Nicht erfasste Überflüge in der Schweiz?!

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SaintCity

Erfahrenes Mitglied
03.01.2014
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In einer Region im östlichen Teil der Schweiz wird seit Wochen diskutiert, dass in der Nacht Flugzeuge über das Land fliegen (dem Lärm nach grosse Propellerflugzeuge), die aber von niemandem erfasst würden. Los gings damit: Toggenburger Zeitung - Nachts, wenn die Propellermaschinen kommen, mittlerweile haben auch andere Medien das aufgegriffen. Es gibt auch erste Erklärungsversuche, z.B. das hier: http://www.fm1today.ch/ist-das-die-erklaerung-fuer-toggenburger-fluglaerm/352447

Kann da jemand mehr damit anfangen?
 

Luftikus

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08.01.2010
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irdisch
Auch wenn die Schweizer Abfangjäger nicht rund um die Uhr fliegen, dürfte doch wenigstens das Radar nonstop laufen?
Im Luftwaffenmuseum in Dübendorf sind Fotos solcher Sünder ja ausgestellt...
 

SaintCity

Erfahrenes Mitglied
03.01.2014
338
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Auch wenn die Schweizer Abfangjäger nicht rund um die Uhr fliegen, dürfte doch wenigstens das Radar nonstop laufen?
Im Luftwaffenmuseum in Dübendorf sind Fotos solcher Sünder ja ausgestellt...

Gemäss den Texten korrespondieren die Lärmemissionen nicht mit den Daten der Radare...
 

Luftikus

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08.01.2010
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irdisch
Angeblich ist das Radar tatsächlich absichtlich abgeschaltet gewesen. Dann wird man nicht rauskriegen können, wer es war.
 

Luftikus

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08.01.2010
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irdisch
Delphine Allemand, Pressesprecherin der Armee: «Die aktuelle Lage erfordert nicht, dass sämtliche militärische Radars 24 Stunden in Betrieb sind und alle Höhenbänder des Schweizer Luftraums permanent überwacht werden.» Auch die Armee habe weder zu den angegeben Zeitpunkten Flüge registriert, die für die Sicherheit des Landes relevant gewesen seien, noch habe die Luftwaffe eigene Flugzeuge im Einsatz gehabt.
Aus der Quelle von oben.
 

TrickMcDave

Erfahrenes Mitglied
16.07.2015
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ZRH
Als ehemaliger Sdt einer Radareinheit der CH Armee sage ich folgendes:
- (plusminus) 9 to 5 gilt nur für die Bereitschaft der eigenen Flieger. Ausserhalb dieser Zeiten wird der Schutz des CH-Luftraums durch die umliegenden Partner sichergestellt. Der "eigene Radar" läuft jedoch trotzdem.
- das Gebiet dort ist relativ hüglig. Ich bin zwar kein Pilot, aber denke, es wäre für einen Ortsunkundigen (kolportiert werden ja ukrainische Maschinen) sehr gefährlich, dort so tief zu fliegen. Auch für andere Piloten denke ich, ist die Gefahr sehr gross. Aus Spass macht man das wohl nicht.
- Ausser der "Toggenburger Zeitung" scheint niemand die Flugzeuge gehört oder erkannt zu haben. Das kommt mir in der CH spanisch vor, da wird immer gerne "beobachtet" und gemeldet... Die Flugzeuge müssen ja von irgendwoher gekommen und auch weitergeflogen sein.
- Die Schweiz hat zu jeder Zeit verschiedene militärische und zivile Radarsysteme am laufen. Das militärische Hauptsystem (FLORAKO --> wiki) ist nicht über alle Zweifel erhaben, weshalb m.E. ein Aussetzer/techn. Unzulänglichkeit viel wahrscheinlicher ist als ein absichtliches Abschalten (wenn es denn solche Flüge gegeben hat). Jemand mit "genügend Gold am Hut" könnte das aber schon erwirken. Die "FLORAKO-Schüsseln" sind alle über 2000 m.ü.M. installiert. Das Toggenburg liegt tiefer. Tiefflug wäre deshalb denkbar.

Wenige/keine direkten Zeugen, kein Radar, dass etwas registriert haben will, keine behördliche Stelle die etwas weiss (oder sagt) lässt das viel Raum für Spekulation. Ich schenke diesen News eher kein Glauben. Was sagen die umliegenden Länder? Wenn etwas in der CH keine Über-/Flugbewilligung hat, dann wahrscheinlich auch nicht in Ö/It (möglich schon, aber eher undenkbar).

Für mich wahrscheinlicher: eigenes Fluggerät der Armee (PC 7/9), das für eine Übung verwendet wurde. Wir hatten regelmässig Übungen in dieser Gegend. Auch diese Übungen müssen gemeldet werden und tiefe Nachtflüge sind nicht zu jeder Zeit zulässig (bzw. müssen bewilligt werden). Wenn nun aus irgend einem Grund keine Bewilligung da war und der Einsatz doch geflogen wurde, hat die Armee ein grosses Interesse, nichts davon zu wissen. Und der Draht zwischen der zivilen und militärischen Luftraumüberwachung ist sehr gut, weshalb diese auch "nichts gesehen" haben. Seit dem kürzlichen Verlust einer FA-18 inkl. Tod des Piloten durch einen Fehler bei der zivilen Luftraumüberwachung hat evtl. eine militärische Stelle "einen Gefallen" eingefordert...
Oder eine Drohne (ADS-95 aka. "fliegender Rasenmäher") ist ohne Bewilligung durch Gebiet geflogen. Vom Ton her ist das gut möglich. Auch nächtliche Drohnenflüge unterliegen einer Bewilligungspflicht, aber "Fehler" passieren.

Wenn da nicht noch mehr rauskommt, dann glaube ich nicht an fremdes/"feindliches" Fluggerät.
 

TrickMcDave

Erfahrenes Mitglied
16.07.2015
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ZRH
Delphine Allemand, Pressesprecherin der Armee: «Die aktuelle Lage erfordert nicht, dass sämtliche militärische Radars 24 Stunden in Betrieb sind und alle Höhenbänder des Schweizer Luftraums permanent überwacht werden.» Auch die Armee habe weder zu den angegeben Zeitpunkten Flüge registriert, die für die Sicherheit des Landes relevant gewesen seien, noch habe die Luftwaffe eigene Flugzeuge im Einsatz gehabt.
1. Schliesst dies nicht die Registrierung von befreundeten Maschinen aus
2. CH-Drohne wäre denkbar, Trainingsflug eines ausländischen Flugzeuges ebenso (aber eher unwahrscheinlich, da solche Flüge bekannterweise ab und zu praktiziert werden)
 
H

HGFan

Guest
Abgesehen davon gibt es noch ein paar möglichkeiten flugzuge passiv zu tracken.
leider ist mein system derzeit offline...

Wie gesagt wenn wir hier mehr leute hätten die daten sharen würden wir auch mehr sehen und wissen.
 
H

HGFan

Guest
Das problem ist halt man wird nie was verfahren wenn die behörden es nicht wollen.
 

freddie.frobisher

Erfahrenes Mitglied
23.04.2016
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Einige Dinge verstehe ich einfach nicht:
* Warum sollte jemand Gebühren sparen, indem er die halbe Luftraumüberwachung schmiert?
* Woher kam das Flugzeug, und wohin ist es geflogen? Selbst wenn die Schweizer nichts dazu sagen wollen oder können, müsste es anderswo vom Radar verschwunden und dann wieder aufgetaucht sein.
 
H

HGFan

Guest
Warum sollte jemand Gebühren sparen, indem er die halbe Luftraumüberwachung schmiert?
Wer sagt das sie geschmiert sind?
Primäre Radar Stationen sind auch nicht überall.
Beispiel das AT Radar wenn es funktioniert:
goldhaube-radarcoverage.gif


Theoretisch könnte die umgebenden Länder auch wissen was da war.
Selbst wenn die Schweizer nichts dazu sagen wollen oder können, müsste es anderswo vom Radar verschwunden und dann wieder aufgetaucht sein.
Wenn das stimmt was sie gehört haben und es wirklich eine Prop war könnte es sowas sein:
STOL ist ein engl. Akronym für „Short Take-Off and Landing“ – zu Deutsch: Kurzstart und -landung. Es bezeichnet die Fähigkeit eines Flugzeugs, auf sehr kurzen Strecken starten und landen zu können. STOL beschreibt allerdings nicht die Fähigkeit von Hubschraubern und Senkrechtstartern, vertikal zu starten oder zu landen. Dies bezeichnet man als VTOL, was für vertical take off and landing steht.
Im zivilen Bereich werden STOL-Flugzeuge wegen ihrer Wirtschaftlichkeit weiterhin eingesetzt. Beispiele dafür sind die schweizerische Pilatus PC-6 Porter, die sowjetische Antonow An-2, die deutsche Dornier Do 27 und die kanadische de Havilland Beaver. Im Bereich Verkehrsflugzeuge wird die Avro RJ100 gelegentlich als STOL-Flugzeug bezeichnet.
 

ptvie

Erfahrenes Mitglied
23.11.2013
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23
VIE/NYC/FLR
Weiß von einem guten Bekannten, dass während dem Libyen Einsatz das US Militär ihre Flüge über AUT nicht angemeldet haben. Hat oft zu mehreren dutzend Alarmen am Tag beim Österreichischen Bundesheer geführt. Jedoch bevor ein Eurofighter aufgestiegen wäre, waren die schon weit weg in Italien...
 
H

HGFan

Guest
*hust* denkst du das BH MÖCHTE wirklich einschreiten? Was sollen sie tun? Also beide Augen zu und durch.
 

AUA772

Erfahrenes Mitglied
10.08.2011
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45
Weiß von einem guten Bekannten, dass während dem Libyen Einsatz das US Militär ihre Flüge über AUT nicht angemeldet haben. Hat oft zu mehreren dutzend Alarmen am Tag beim Österreichischen Bundesheer geführt. Jedoch bevor ein Eurofighter aufgestiegen wäre, waren die schon weit weg in Italien...
Ist ja nichts Neues; 2002 sind zwei F-117 im Radarschatten einer KC-10 unangemeldet - sicher weder zum ersten noch letzten Mal - über Österreich geflogen, damals wurden sie aber von Draken erwischt und fotografiert. :LOL:

IMG_0903.jpg


Draken fingen "Stealth Fighter"
 

Luftikus

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08.01.2010
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irdisch
Dazu hatten die Ösis wohl seinerzeit der KC-10 mit Begleitung eine richtige Falle gestellt und kreisten nicht sichtbar in niedriger Höhe in einem Tal, bis die nicht mehr ungesehen weg konnten.