Pilot stirbt während des Fluges

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KevinHD

Erfahrenes Mitglied
05.07.2012
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FFM
Etwas trauriges wieder:
Mein Beileid!
Nun ja, dramatisch und außergewöhnlich, aber du kannst mir glauben: trauriger ist es wenn jemand jahrelang im Pflegeheim mit Pflegegrad 5 dahinvegetiert oder im Wachkoma liegt. Diese Art von Tod ist ehrlich gesagt noch eine der Besseren. Traurig ist nur, dass er die Rente nicht erreicht.

Klingt jetzt sehr nüchtern, aber als Angehöriger von zwei 100 % schwerbehinderten Schwerst-Pflegefällen kann ich dir sagen, dass mich solche Meldungen leider kalt lassen.
 

longhaulgiant

Erfahrenes Mitglied
22.02.2015
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Klingt jetzt sehr nüchtern, aber als Angehöriger von zwei 100 % schwerbehinderten Schwerst-Pflegefällen kann ich dir sagen, dass mich solche Meldungen leider kalt lassen.
Ich kenne beide Seiten. Mein Vater ist ungefähr im gleichen Alter wie dieser Pilot am plötzlichen Herztod verstorben. Ungefähr zur gleichen Zeit kam es im Bekanntenkreis zu einem ähnlichen Fall. Dieser überlebte aber - zumindest physisch. Er war nie wieder der Alte und starb dann mehrere Jahre später nach intensiver 24/7 Pflege.

Beim plötzlichen Tod reißt es einem das Herz raus. Das ist kurz- bis mittelfristig eine enorme seelische Belastung, die man verarbeiten muss.
Der zuletzt geschilderte Fall und deine Fälle sind langfristig nervenaufreibend und erfordern andere Verarbeitungsmechnismen. Ich kann verstehen, dass man ein Ende mit Schrecken von der anderen Seite gesehen vorzieht. Nachdem ich beides erlebt bzw. sehr genau mitbekommen habe, tue ich mich allerdings schwer eines davon „besser“ zu nennen.
 

N140SC

Erfahrenes Mitglied
01.01.2024
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215
Etwas trauriges wieder:
Mein Beileid!
Bemerkenswert ist vor allem, dass man sich noch über Grönland entschieden hat, nach JFK zurückzukehren. Kann eigentlich nur versicherungsrechtliche Gründe haben: wenn es um schnellstmögliches Runterbringen geht, wäre es aus meiner Sicht widersinnig.
 

Luftikus

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08.01.2010
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10.021
irdisch
Man braucht auch einen Flughafen, von dem die Passagiere wieder wegkommen, bevorzugt mit einer eigenen Station, idealerweise mit Konsulat. Möglicherweise war der Kapitän bereits gleich an Bord verstorben, so dass es nicht mehr um "schnelle Rettung" oder so ging. Bei der Ausweichlandung noch im Abflugstaat zu bleiben, dürfte das Verfahren auch vereinfachen. Solche Fragen werden vorher mit der Zentrale geklärt.
 

jotxl

Erfahrenes Mitglied
19.11.2009
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TXL
wieviel Piloten sind eigentlich regulär auf solchen Strecken an Bord ? bzw. ab welcher Flugdauer sind denn noch 3 an Bord ?
Oder gibt´s das überhaupt nicht mehr ?
 
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Luftikus

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08.01.2010
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irdisch
Da sind mindestens drei, eher vier oder mehr an Bord. Das ist ja weit von Istanbul nach Seattle. Frankfurt-JFK geht gerade noch zu zweit.
 
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Volume

Erfahrenes Mitglied
01.06.2018
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Bemerkenswert ist vor allem, dass man sich noch über Grönland entschieden hat, nach JFK zurückzukehren.
Das liegt eher an der Presse für die Grönland schon hinter Halifax anfängt...

Ansonsten passiert das jedes Jahr mehrfach. Es gibt schon Gründe warum single pilot nicht der Standard ist.
Im Einzelfall tragisch, im Gesamtsystem unvermeidlich. Bei über 10 Milliarden Stunden die jedes Jahr Menschen in der Luft verbringen ist das statistisch einfach unvermeidbar.
 
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N140SC

Erfahrenes Mitglied
01.01.2024
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Da sind mindestens drei, eher vier oder mehr an Bord. Das ist ja weit von Istanbul nach Seattle. Frankfurt-JFK geht gerade noch zu zweit.
Da hat jede Airline ihre eigenen Regelungen, manche machen es an der Flugdauer fest, andere nehmen die Grosskreisentfernung als Referenz.
 
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Luftikus

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08.01.2010
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irdisch
Ob Großkreis oder Flugdauer, Seattle ist weiter als New York. Glaube kaum, dass Turkish das mit nur zwei Piloten macht.
 

SleepOverGreenland

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09.03.2009
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Volume

Erfahrenes Mitglied
01.06.2018
11.571
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Wann war das letzte Medical beim Verstorbenen? Wer hat das gemacht?
Steht im Netz...
The airline reported: "The Captain Pilot of our Airbus 350 type aircraft with the tail registration TC-LGR, operating the flight number TK204 from Seattle to Istanbul, fainted during the flight. When the first medical intervention to our captain on the plane was ineffective, the cockpit crew consisting of 1 captain and 1 co-pilot decided to make an emergency landing, but our captain lost his life before landing. Having worked at Turkish Airlines since 2007, the captain was 59 years old. A periodic health examination was carried out on 08.03.2024 at the Aviation Medical Center authorized by the General Directorate of Civil Aviation, and no health problem was detected that would prevent him from working. Our plane has decided to land in New York, and our passengers' return home is planned via New York station. As the Turkish Airlines family, we wish God's mercy upon our captain and patience to his grieving family, all his colleagues and loved ones."


Ich zweifle an, dass jährlich mehrmals ein Verkehrspilot im Cockpit während des Flugs verstirbt.
Steht auch im Netz...
THY A359 near New York on Oct 8th 2024, captain died in flight
Sky Vision A320 near Jeddah on Jun 12th 2024, captain died in flight
LATAM B789 near Panama City on Aug 14th 2023, captain incapacitated
(The Aviation Herald learned that one of the captains on board had become incapacitated in flight and was pronounced dead upon arrival.)
Such selber weiter
 

tripleseven777

Erfahrenes Mitglied
27.06.2016
4.644
4.412
DTM
Leider gehört der Tod zum Leben dazu. So eine Situation, bei der einer der Piloten oder auch ein Passagier, während des Fluges verstirbt, ist für alle eine Belastungssituation. Man versucht dies i.d.R. so diskret wie möglich zu bewältigen. So etwas passiert leider des Öfteren.
Ich glaube, irgendwo in den Medien gelesen zu haben, dass die letzte flugmedizinische Untersuchung des TK-Kapitäns im Frühling diesen Jahres stattfand. Manche Dinge lassen sich in der modernen Medizin aber nicht vorhersagen und auch nach so einer Untersuchung, kann man in Kürze versterben (theoretisch zumindest).
Hört also auf Euch hier im VFT zu zoffen und genießt das Leben, so lange ihr könnt 😜
Den Sprechfunk der Umleitung gibt's hier:
 
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SleepOverGreenland

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09.03.2009
21.353
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FRA/QKL
Ich zweifle an, dass jährlich mehrmals ein Verkehrspilot im Cockpit während des Flugs verstirbt.
Bei ca. 40 Millionen Flügen im Jahr durchaus möglich.

Das sagt die KI:

Es gibt keine offizielle, global standardisierte Statistik, die die Anzahl der Piloten, die jährlich im Cockpit versterben, genau erfasst. Allerdings ist es bekannt, dass Todesfälle im Cockpit extrem selten vorkommen. In den meisten Fällen betrifft es medizinische Notfälle, die dann oft durch die Anwesenheit eines Co-Piloten oder den Autopiloten bewältigt werden können.

Eine grobe Schätzung basierend auf verfügbaren Berichten deutet darauf hin, dass etwa ein bis zwei Fälle weltweit pro Jahr dokumentiert werden, in denen Piloten während eines Fluges versterben. Dies betrifft überwiegend Herzinfarkte oder Schlaganfälle, die als Hauptursache angegeben werden. Ein bekannter Fall ereignete sich 2015, als der Kapitän eines American Airlines-Fluges an einem Herzinfarkt verstarb.

Luftfahrtgesellschaften sind auf solche seltenen Ereignisse vorbereitet. Vorschriften verlangen immer mindestens zwei Piloten im Cockpit, sodass der verbleibende Pilot die Kontrolle übernehmen kann, falls ein medizinischer Notfall eintritt.