Planloser Kurztrip nach Osaka (ex SGN)

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sgnflyer

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29.12.2018
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DUS
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Prolog

Sgnflyer und +1 verbringen derzeit mal wieder ein paar Wochen in ihrer zweiten Heimat, also in Saigon. Der insgesamt vierwöchige Aufenthalt war bislang geprägt von Workation, Familienbesuchen, Staycation, Badrenovierung, Shopping, ausgedehnten Café-Besuchen, gutem Essen, einer von Touristen gefluteten Innenstadt und einem Wochenende auf Phu Quoc. Dabei wollten wir es aber nicht belassen.

Dem aktuellen Trend folgend, buchten wir ein paar Wochen vor Abflug Flüge nach Japan, genauer gesagt nach Osaka.

Der Hinflug über das „Östliche Meer“ (so nennt man das hier) erfolgt mit:

NH892 (SGN–HND)
NH19 (HND–ITM).

Zurück geht es über dieselbe Route:

NH28 (ITM–HND)
NH891 (HND–SGN).

Gebucht hatten wir vermeintlich C, um dann festzustellen, dass die Inlandsflüge in Y durchgeführt werden.

Was wir in Osaka konkret vorhaben? Keine Ahnung, es gibt keinen wirklichen Plan, nur ein paar Ideen. Die Koffer werden gerade gepackt. Wobei…: +1 musste für das erforderliche Japan-Visum einen Reiseplan im Düsseldorfer Konsulat einreichen. Es galt für jeden einzelnen Tag die geplanten Aktivitäten handschriftlich in eine Vorlage einzutragen. Ob wir uns tatsächlich an das mit Hilfe generativer KI erstellte Touri-Programm halten werden, ist noch offen.

Wie immer bei mir, wird dieser Bericht nicht ohne Kulinarik-Fotos auskommen. +1 hat schon eine kleine Liste im Kopf. Geplant ist eine semi-live Berichterstattung mit opulenter Bebilderung.
 

sgnflyer

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29.12.2018
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DUS
Expo Besuch geplant oder warum gerade Osaka?
Es gibt keinen wirklichen Grund. War eine pragmatische Entscheidung. +1 war es wichtig, nicht zu viel der Familien-Zeit in Saigon "zu verlieren". Direktflüge gab es nach Tokio, Osaka und Fukuoka. Tokio waren wir letztes Jahr und wollten dieses Jahr gerne in eine andere Stadt. Da es nun doch eine Umsteigeverbindung geworden ist, war kurz noch Sapporo in der Verlosung. Die Gesamtreisezeit wäre aber deutlich länger gewesen, auch würde ich mir dort mehr Zeit wünschen als die 4 Nächte, die wir in Osaka haben werden.
 

sgnflyer

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29.12.2018
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DUS

Tag 1, Anreise​

Streng kalendarisch genommen würde der erste Berichtstag sehr kurz ausfallen, ich nehme daher mal den Flug bis HND mit rein.

Von +1’s Elternhaus ging es los, mit der Familienkutsche zum SGN. Meine Schwiegermutter ließ es sich nicht nehmen, uns zu fahren. Mein mittlerweile pensionierter Schweigervater übernahm die Beifahrerrolle, kommentierte nahezu jedes Manöver. Insbesondere habe ich aber den Eindruck, er schaut gerne mal an den alten Tätigkeitsorten vorbei.

Die Fahrt durch das übliche Saigon-Chaos war ereignislos, falls es in Vietnam sowas überhaupt gibt. Die in einem anderen Reisebericht erwähnte verstärkte Durchsetzung der Verkehrsregeln hat sich wieder abgeschwächt. Rücksichtsloses Fahren samt anhupen von Fußgängern, die sich erdreisten einen Zebrastreifen oder eine grüne Ampel ernst zu nehmen, gehörte wieder einmal dazu.

Den SGN erreichten wir gegen 20:30 Uhr. Mehr als genug Zeit, um dort unser Gepäck für den 23:15 Uhr-Flug nach HND aufzugeben. Das dortige Chaos hielt sich weitgehend in Grenzen. Die Quote aufzugebener gelber Styroporkisten scheint bei Japan-Flügen deutlich geringer als woanders hin.

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Die Ausreise ging überraschend schnell und wir verbrachten etwas Zeit in der Le Saigonnais Lounge. +1 freute sich über die ordentliche Auswahl vietnamesischer Speisen.

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Zur Boardingzeit kamen wir an Gate 16 an, warfen einen Blick auf die B787-10, die uns heute über das Östliche Meer fliegen sollte.

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Das Einsteigen begann mit leichter Verzögerung, wir richteten wir uns auf den Sitzen 4E und G im Mittelblock ein.

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Nach einem Blick auf die Karte und das Service-Konzept wurden wir nach unseren Frühstückspräferenzen gefragt. Nach dem Start gibt es lediglich einen Snack und Getränke, was angesichts der Abflugzeit 23:15 Uhr viel Sinn ergibt.

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Bevor wir losrollten, füllte ich noch die Einreisekarte und Zollerklärung aus. Im Ergebnis hätte ich mir das sparen können, da ich die Daten bereits bei Visit Japan Web hinterlegt hatte. Die Seite war etwas hakelig, insbesondere das Fotografieren des Reisepasses, verspricht neben reduzierter Wartezeit bei der Einreise, einen Barcode für Tax-free-Shopping. Ob beim Einkaufen wirklich kein Reisepass mehr vorzulegen ist, scheint nach einer kurzen Reddit-Recherche leider fraglich.

Die anschließend gezeigten Sicherheitsvideos kamen mir deutlich detaillierter vor als bei anderen Fluggesellschaften, auch asiatischen. Vor allem zum Thema Evakuierung.

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Nach dem Start wurden Getränkewünsche abgefragt und der Snack serviert. Um mich herum wurde fleißig im Boardshop eingekauft, was die Crew auf Trab hielt. Dennoch wurden proaktiv weitere Getränke angeboten bzw. nachgeschenkt.

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Ich nutze den ein paar Stunden zuvor per E-Mail erhaltenen Wifi-Voucher, bevor ich die nötige Bettschwere hatte.

Gute zwei Stunden später wurde ein Frühstück gereicht. Meine westliche Variante war guter Durchschnitt, +1 schien mit der japanischen Wahl sehr zufrieden.

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Nach 5:19 Stunden Flugzeit erreichten wir gegen 7:00 Uhr Ortszeit den HND. Es folgte ein Fußmarsch zum Gesundheitscheck, Einreise und Gepäckband. Dann brachte ich unseren Koffer durch die Zollkontrolle.

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Dank Visit Japan Web QR-Code funktionierte tatsächlich alles formularfrei. Mit dem Einreiseaufkleber im Reisepass konnte ich umgehend den Tax-free-Shopping-QR-Code generieren.

+1 hatte sich für das klassische Papierformular entschieden und brauchte insgesamt ca. 5 Sekunden länger.

Anschließend galt es den Koffer wieder aufzugeben und eine SiKo zu absolvieren. Den Umsteige-Prozess absolvierte ich erstmals in Japan, erinnerte mich an die USA.

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Weiter ging es mit dem Shuttle Bus zum Domestic Terminal. Alles reibungslos.

Aktuell weilen wir in der ANA Lounge. Dort werden reichlich Getränke aus diversen Automaten angeboten.

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Ein Speisenangebot ist kaum existent. Duschen leider gar nicht.

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Bei einem morgendlichen Cappuccino schreibe ich gerade den Bericht. +1 hat begonnen, sich durch japanische Getränkedosen zu probieren.

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sgnflyer

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29.12.2018
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Tag 2, Teil 1, Weiterflug nach ITM und Ankunft in Osaka​

Am Boarding-Gate für unsere NH19 erfuhren wir von einer Verspätung. Statt um 10:00 Uhr sollte es um 10:05 Uhr losgehen.

Offenbar war die heutige B788 gut gebucht.

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Im angrenzenden Shop begutachtete ich Süßigkeiten. Von diesen „Bananen“ hatte ich schon positives gehört, aber noch nicht selbst probiert.

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Der Einsteigeprozess lief so diszipliniert und effizient, wie man sich das anderswo wünschen würde. Die angebotenen Gratis-Gepäckschutzhüllen waren neu für mich.

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Im Prolog hatte ich es erwähnt, die beiden Inlandsflüge erfolgen in der Y. Leider klappte die Sitzplatzreservierung für HND-ITM nicht, weshalb wir uns auf 21D und 19K wiederfanden. Ich fragte mich, wozu diese Box im Fußraum da ist. Bislang dachte ich für das IFE, das es aber in den Sitzlehnen dieser B788 nicht gab.

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Der Abflug verzögerte sich noch ein wenig, bald waren wir in der Luft.

Der Flug verlief weitgehend ereignislos. Irgendwann wurden in fünf Minuten beginnende Turbulenzen angekündigt, die uns anscheinend um eine Getränkerunde brachten.

Nach 45 Minuten erreichen wir den Osaka Itami Airport.

Der Ausstieg erfolgte wiederum sehr zügig, was mit dem auffällig wenig mitgeschleppten Handgepäck zusammenhängen könnte (?).

Nun war die Expo omnipräsent. Werbung und Volunteers an jeder Ecke.

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Am ITM war ich zuletzt in 2013, mit einem damals erhältlichen Star Alliance Asia Airpass. Ich erinnerte mich an eine Monorail in die Innenstadt. Beim Warten auf den Koffer entschieden wir uns allerdings spontan um, es sollte ein Flughafenbus werden, da schneller.

Der Weg zur Bushaltestelle war gut ausgeschildert und die Tickets schnell erstanden.

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Zügig ging es in Richtung Namba Station. Ich schaute aus dem Fenster. Das Wetter war besser als vorhergesagt.

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Von der Namba Station war unser Hotel für die kommenden beiden Nächte nicht weit entfernt.

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Im Swissôtel Nankai Osaka wurden wir überaus freundlich empfangen. Da das Hotel ausgebucht wäre, gab es kein Platinum-Upgrade, dafür 2000 Yen Verzehrguthaben. Nicht viel, aber eine Geste. Dazu Infos zu den Benefits und – am wichtigsten – einen Early-Check-in.

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Das Zimmer für die nächsten beiden Nächte war etwas kleiner als erhofft. Die Aussicht gut.

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Nach einer Dusche und Verschnaufpause, planten wir den weiteren Tag. So ganz ohne Plan soll es ja nicht weitergehen.

Detailreich war der Plan jedoch keinesfalls. Wir erkundeten die unmittelbare Umgebung auf der Suche nach einem späten Mittagessen.

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+1 hatte Okonomiyaki im Sinn und wir entschieden uns für Chibo.

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Letztes Jahr waren wir in Tokio in einem Okonomiyaki-Laden und es war ein Chaos – ich hatte berichtet.

Nun waren wir gespannt, ob es in Osaka anders sein würde. Zufälligerweise hatten +1 und ich hierzu eine Unterhaltung mit der in Tokio lebenden Tochter eines Saigoner Pub-Betreibers. Sie meinte, in Osaka würde sicher alles organisierter und vor allem freundlicher ablaufen. Insgesamt wären die Menschen in Osaka netter. Kulinarisch sollten wir, neben Okonomiyak, Takoyaki probieren. Also zwei Gerichte, die wir auch in DUS und FRA regelmäßig bestellen. Vielen Dank an dieser Stelle an @Tsuruhashi für den Shio Ramen-Tipp. Nehmen wir wahrscheinlich in den noch nicht existenten Plan auf.

Aus der auf Englisch verfügbaren Karte wählten wir „Dotonbori Okonomiyakim with green onion and sunny-side-up topping in pork, Shrimp, Squid, Cheese, Stewed and konjac” sowie einen vegetarischen „Hiroshima Okonomiyaki with Rice cake and cheese, Lettuce, Rice cake, Noodles, Cheese and Egg on top”

Anders als in Tokio, wurden wie Pfannkuchen weitgehend fertig zubereitet geliefert, was den Prozess vereinfachte.

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Die von mir wenig geliebten Bonitoflocken musste ich nicht abbestellen, sie wurden neben diversen Saucen und Mayonnaise an der Seite angeboten.

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Apropos, Mayonnaise. Die Pfannkuchen wurden am Tisch reichlich verfeinert. Die Hinweise, gerne zu filmen und zu posten, ließen mich kurz an der Restaurant-Wahl zweifeln. Zumindest waren jedoch einige lokal wirkende Geschäftsleute unter den Gästen, was uns positiver stimmte.

Geschmacklich waren die beiden Pfannkuchen in Ordnung. Nicht besser oder schlechter als in Tokio. Der vegetarische hatte für meinen Geschmack etwas zu viel Käse intus. Mengenmäßig hätte ein Pfannkuchen mit einer kleinen Beilage gereicht.

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Mehr als gut gesättigt, liefen wir etwas um den Block und durch Einkaufspassagen.

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Auf dem Weg zu unserem nächsten Ziel, stachen uns, im Vergleich zu Tokio, deutlich mehr Fahrräder ins Auge.

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Was es mit DVD Läden mit Dusche auf sich hat, erschloss sich uns nicht wirklich. Nach einer kurzen Recherche könnte es sich um eine Art Internetcafé samt diversen Unterhaltungsangeboten handeln. Dort könnte Zimmer gemietet, gearbeitet, gegessen und DVDs unterschiedlichster Genre konsumiert werden.

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Unser Ziel war jedoch ein anders, der Namba Yasaka-Schrein.

Offensichtlich waren wir nicht die einzigen Touristen mit diesem Ziel. Vor und hinter uns wurde mit Smartphones navigiert.

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De Schrein scheint ein Nachbau eines abgebrannten bzw. zerbombten Vorgängers.

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Ein paar ruhigere Ecken gab es dort auch, die Übersetzungsapp leistete mehr oder weniger gute Dienste.

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sgnflyer

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Tag 2, Teil 2, Abend in Osaka​

Nach dem Schrein-Besuch marschieren wir mit kleinen Umwegen zurück zum Hotel, sammelten ein paar Eindrücke.

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Das Swissotel liegt in einem Komplex aus Bahnhof und Einkaufszentrum. Vieles unterirdisch und für Neuankömmlinge zunächst verwirrend.

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Im dortigen 7-Eleven versorgten wir uns mit etwas Bargeld. Bislang nutzen wir ausschließlich Kreditkarten.

Zurück im Hotel verzichteten wir auf die Happy Hour in der Lounge und besuchten die „Platinum Hour“ in der Restobar im 36. Stock. Ich meine mich zu erinnern, im VFT gelesen zu haben, das Angebot sei nahezu identisch,

Es gab Getränke zur Selbstbedienung und wahlweise kalte oder warme Canapés. Die Aussicht war nett, die Anzahl der Gäste überschaubar.

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Zurück auf dem Zimmer holten wir etwas Schlaf nach.

Gegen 20:30 Uhr brachen wir in Richtung Dotonbori auf. Die Beleuchtung der Bäume überraschte ich.

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Durch diverse Einkaufspassagen näherten wir uns der Dotonbori Bridge, es wurde voller und voller.

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Auf der Brücke knipsten wir ein paar Fotos und nahmen die Treppe zum River Walk.

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Besonders hungrig waren wir nicht, entschieden uns für einen Snack. Kalorienmäßig sicher mehr als ein Snack.

Kushikatsu, diverse mit Panko panierte und auf Bambusspießchen frittierte Zutaten, standen ohnehin auf unserer Liste. Die Ittoko Dotonbori Ebisubashi Branch wirkte halbwegs einladend. Auch wenn uns das Gefühl nicht los ließ, in einem typischen Touri-Spot zu sein.

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Von den ca. sechs oder sieben probierten Varianten schmeckte mir der Kürbis am besten. Ingwer war mal was anders, Shrimps, Pilze und Wachteleier eine sichere Wahl. Das Rindfleisch zäh.

Nachdem wir die Zeche mit Karte beglichen hatten, verließen wir den durch den Hintereingang betretenen Laden durch den Vorderausgang.

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Wir schlenderten noch etwas durch die Umgebung, ließen die Stadt auf uns wirken.

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Aufgefallen sind mir überrachend viele italienische Gastronomien. Hier ein zufälliges Beispiel.

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Bei 7-Eleven hielten wir Ausschau nach ungewöhnlichen Snacks und stockten die Getränkevorräte für die nächsten Tage auf. Zurück im Zimmer schrieb ich noch am Bericht und wir überlegten gemeinsam, was wir mit dem morgigen Tag anstellen sollen.

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sgnflyer

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Tag 3, Sightseeing und Gyukatsu​

Der Morgen begann mit einem Frühstück in der Executive Lounge. Beim Check-in wurde uns vom Lounge-Frühstück eher abgeraten, da es lediglich ein kontinentales Frühstück gäbe. Im Hauptrestaurant sei die Auswahl deutlich besser. Gleichzeitig wurde auf den zu erwartenden Andrang im Hauptrestaurant hingewiesen.

Das Frühstück war deutlich besser als erwartet bzw. angekündigt. Es gab auch eine kleine Karte, ähnlich wie in anderen Accor-Hotels.

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Der erste Programmpunkt für heute entsprach dem KI-Vorschlag für das Konsulat. Von der Namba Station ging es mit der U-Bahn in Richtung Osaka Castle, bezahlt mit der Suica-IC-Karte im Apple Wallet. Tap to Pay scheint auch zu funktionieren.

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Bereits an der U-Bahn-Station nahe des historischen Museums erhielten wir einen Eindruck vom heutigen Touristenandrang. Was bei der kaum erfolgten Planung dieses Kurztrips vollends übersehen wurde: In Japan ist gerade ein verlängertes Wochenende. Der morgige Montag ist ein Feiertag, Mountain Day. Das mag den Touristenstrom noch einmal vergrößern. Neben entsprechend vielen Japanern, bemerkten wir Europäer, Amerikaner und insbesondere Chinesen.

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Am Schloss reihten wir uns bei leichtem Nieselregen und ordentlichem Wind zunächst in die lange Ticket-Schlange ein, um dann spontan Online-Tickets zu erwerben.

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Die nächste Schlange folgte am Aufzug auf den Turm. Wir entschieden uns für die Treppe.

Oben angekommen, gibt es einen schönen, nicht spektakulären Ausblick.

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Auf dem Rückweg nach unten schauten wir uns die auf fünf Stockwerken untergebrachte Ausstellung an. Es gab Infos zur Geschichte des Schlosses, mehreren Kriegen und Anschauungsmaterial zu traditioneller Panzerkleidung. Fotoaufnahmen waren teilweise verboten. Daher wenige Bilder, der Besuch hat sich aber gelohnt!

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Durch den andauernden Nieselregen liefen wir zur U-Bahn zurück. Kauften Wasser via IC-Karte am Getränkeautomaten. Was ich beim Tokio-Besuch letztes Jahr gelernt habe: Neben solchen Automaten gibt es oft Mülleimer (die sonst Mangelware sind).

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Nächster spontan gewählter Programmpunkt war der Shitennoji-Tempel, nur ein paar Stopps entfernt.

Bevor wir den Tempel erreichten, passierten wir einen Friedhof.

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Angekommen. Wir schauen uns um, verbrachten einige Zeit.

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Für den Nachmittag hatten wir uns eine Einkaufstour vorgenommen. Zunächst marschierten wir durch Wohngebiete Richtung Tennōji Station. Touristisch nicht besonders wertvoll, dennoch interessant.

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An der Shinsaibashi Station starteten wir unsere Shoppingtour. Insgesamt erfolgreich und Dank Wechselkurs finanziell erträglich. Teilweise war es uns in den Gassen und Geschäften allerdings zu voll. Laute Mandarin sprechende Menschen drängeln für meinen Geschmack ein bisschen zu viel.

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Bei Uniqlo funktionierte der Visit-Japan-Web-QR-Code ohne Probleme. In einem Matcha-Laden gab es kurze Verwirrung, bevor alles klappte, bei Onitsuka Tiger musste der Reisepass gezeigt werden. Soll heißen: Der Reisepass muss zum steuerfreien Einkaufen weiter mitgeführt werden (andere mögliche Regel zum Pass-mitführen ignoriere ich mal).

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Zurück im Hotel wollten wir den Pool besuchen. Online hatte ich einige schlechte Bewertungen des Swissotels gelesen, die sich über seltsame Regeln für Pool und Gym beklagten. Beim Check-in hatte ich nachgefragt und die Antwort erhalten, man sei nicht besonders kinderfreundlich, sonst wäre nichts ungewöhnlich.

An der Anmeldung (!) zum Pool wurden wir auf ein 45-Minuten-Zeitlimit hingewiesen und mussten einen Zettel unterschreiben. Ansonsten fiel mir zunächst nichts Ungewöhnliches auf. Schuhe ausziehen muss man auch in anderen Ländern.

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Am 20 Meter-Pool angekommen, gab es eine taffe Bademeisterin. Uns wurde eine abgesteckte Bahn zugewiesen. Das Verlassen der Bahn war streng untersagt, ich sah einige Ermahnungen von Kindern. Andrere Neuankömmlinge wurden gefragt, ob sie schwimmen oder planschen möchten, und wurden entsprechend zugeordnet. Kinder, die nicht geradeaus schwammen, erhielten ebenfalls Ermahnungen. Eine Frau mit Make-up wurde zurück in die Duschen geschickt. Ok, ein strenges Regiment, aber ich fand es in Ordnung. +1 fand es super.

Nach dem Pool besuchten wir das Ende der Platinum Hour im 36. Stock und lösten dort anschließend den Getränkegutschein ein. Zuvor versuchte ich mich an einem Highball, +1 mixte (zu meinem leichten Entsetzen) Kalimotxo. Schmeckt zugegeben besser als erwartet.

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Ich schrieb etwas am Bericht, nebenbei suchten wir eine Lokalität für das Abendessen.

Wir landeten bei Gyukatsu Motomura. Laut Google AI ist „Gyukatsu ein japanisches Gericht, bei dem Rindfleisch, ähnlich wie bei Tonkatsu (Schweinekotelett), paniert und frittiert wird. Es wird oft mit Reis, Misosuppe und Krautsalat serviert. Das Besondere an Gyukatsu ist, dass das Rindfleisch innen oft noch roh oder medium rare ist, während die Panade knusprig ist.“ Die Wartezeit auf der Treppe zum Keller-Restaurant "nutzten" wir zum Bestellen.

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Bald wurden wir hereingebeten, und es wurde aufgetischt. Wir erhielten eine kurze Erklärung zum Gericht: Fleisch, Soßen, Beilagen und Miso-Suppe. Das Wichtigste: Das panierte Rindfleisch wird tatsächlich recht roh serviert und kann nach Belieben fertig gebraten werden.

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Das Fleisch war zart und harmonierte mit der unbekannten Soße.

+1 und ich waren uns einig: Das war bislang DIE Entdeckung des Kurztrips. Nicht aus der Branche, sind wir uns relativ sicher, das Konzept könnte auch in Deutschland funktionieren.

Nach dem Abendessen liefen wir durch die Umgebung, landeten in einem kleinen Open-Air-Jazz-Konzert und später an einem Loch in der Wand.

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Auf dem Rückweg zum Hotel kauften wir noch Nachtisch. In Korea und Thailand fanden wir ähnliches Gebäck oft zu süß bzw. besser riechend als schmeckend. Hier waren wir sehr zufrieden.

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Tsuruhashi

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11.07.2015
405
1.783
Vvardenfell
Was bei der kaum erfolgten Planung dieses Kurztrips vollends übersehen wurde: In Japan ist gerade ein verlängertes Wochenende. Der morgige Montag ist ein Feiertag, Mountain Day. Das mag den Touristenstrom noch einmal vergrößern.

Das buddhistische Totenfest Obon fällt im Großteil des Landes heuer auf die vier Tage vom 13. - 17. August. Viele Büros und Firmen schließen in dieser Zeit, mit nur einem zusätzlichen Urlaubstag am 12. August hat man neun Tage am Stück frei. Sommerferien sind auch noch. Zu den ausländischen kommen die inländischen Touristen 😄.

Wie empfindet ihr die Temperaturen, verglichen mit Vietnam - angenehmer, schlimmer?
 
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sgnflyer

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Tag 4, Teil 1, Umgebungswechsel und LV​

Am letzten Vormittag im Swissotel besuchten wir das Frühstücksbuffet im 36. Stock. Hier waren Andrang und Auswahl erwartungsgemäß größer als in der Lounge. Das Buffet bot einen ordentlichen Mix, von Takoyaki bis Eiscreme.

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Vor dem anstehenden Hotel-Downgrade nutzten wir das gut ausgestattete Fitnesscenter. Selten habe ich so kleinteilig verfügbare Hantelscheiben gesehen: Es ging runter bis auf 500 Gramm. Von den in Reviews genannten seltsamen japanischen Regeln war auch hier nichts zu sehen. Einzig das Angebot an Leihschuhen und die sehr kleinen Handtücher stachen mir ins Auge.

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Dann galt es packen und pünktlich um 11:00 Uhr auszuchecken.

Mit der Midosuji Line ging es ins ca. fünf Kilometer entfernte Ibis Osaka Umeda. Gebucht, um möglichst effektiv Punkte zu verbraten sowie eine andere Umgebung zu erkunden.

Über eine unterirdische Passage gelangten wir direkt ins Hotel.

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An der Lobby stapelte sich gelagertes Gepäck. Es gab einen Aushang mit den Regeln zum kostenlosen Aufbewahren. Gepäckaufbewahrung scheint mir ein Geschäft. Bereits am Vortag waren mir in der Stadt viele Schließfächer aufgefallen.

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Wir erhielten einen Early Check-in und ein Zimmer im 13. Stock. Ganz in Ordnung für ein Ibis.

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Anschließend erkundeten wir die Umgebung und gingen nochmals ein wenig einkaufen.

Das Hotel von außen.

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In der Umgebung des Hotels, also Umeda, sahen wir viele Fußgängerpassagen, Restaurants, Bars und Kaufhäuser. Vieles wirkte eine Nummer größer als in Namba.

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Tiergeschäfte und ein offenbar sehr beliebter Takoyaki-Stand waren mir ein Foto wert.

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Nachdem wir die Einkäufe abgeschlossen und bezahlt hatten, erhielten wir eine (kostenpflichtige) Tüte und wurden an den Packtisch geschickt. Das war mir schon gestern aufgefallen.

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Auf dem Rückweg zum Hotel kreuzten wir den Bahnhof Osaka-Umeda und bemerkten, dass die vielfach verfügbaren Fußgängerbrücken ordentlich Zeit sparen können.

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Zurück im Hotel legten wir die Tüte ab und brachen zu Fuß in Richtung Nakanoshima Museum of Art auf. Dort hatte ich 14:00 Uhr-Karten für die Dauerausstellung und eine eher beiläufig mitgebuchte Sonderausstellung erworben – glaubte ich.

Auf dem Fußmarsch bemerkten wir erneut, dass Osaka vergleichsweise fußgängerfreundlich ist. Wir spazierten zunächst “im ersten Stock” entlang und durch die Hochhäuser, z. B. durch eine Mall mit regionalen Produkten.

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Später wurde es fast ein wenig grün.

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Was hier vor sich ging, blieb uns unklar. Mir fielen die ordentlich aufgereihten Trinkflaschen etc. auf.

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Nachdem wir eine Brücke gequert hatten, kam das Museum in Sicht.

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Erst mal schlossen wir den Schirm weg.

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Dann folgte eine Enttäuschung: Ich hatte mich schlecht informiert. Eine Dauerausstellung gab es im Nakanoshima Museum of Art nicht - wir haben jedenfalls keine gefunden. Lediglich zwei thematische Ausstellungen. Unsere war „Louis Vuitton Visionary Journeys“. Besonderes Interesse haben wir an LV beide nicht.

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Ganz interessant war es dennoch. Das meiste zur Geschichte der Marke und den dahinterstehenden Personen war mir völlig neu. Besonders interessant war jedoch zu sehen, wie sehr sich andere Menschen für Koffer und Taschen interessieren und kleinteilige Fotos schießen.

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Manche Koffer waren tatsächlich speziell.

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In der Sektion Qualitätskontrolle verbrachten wir wohl die meiste Zeit. +1 befand die Tests für zu sachte, wenn es sich wirklich um Reisegepäck handeln soll, z. B. in Sachen Verladung in ein Flugzeug.

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Anschließend gab es eine Live-Demo.

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Handtaschen und Klamotten waren ebenfalls zu sehen, dazu ein paar Drucke mit Osaka-Bezug eines anscheinend mit LV kooperierenden Künstlers (Jean-Vincent Simonet).

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Nach 30 Minuten waren wir mit der gefühlten Werbeveranstaltung durch. Am Ende gibt es einen Shop. Die Warteschlange entsprach denen in Innenstädten.
 

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Tag 4, Teil 2, Kunst, Ramen und Takoyaki​

Den „LV-Fehler“ korrigierten wir prompt und besuchten das benachbarte The National Museum of Art. Dort gab es zwei Ausstellungen: „Prolonged Emergencies“ und „Collection 1“.

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Der Schirm wurde natürlich wieder gesichert.

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Prolonged Emergencies drehte sich um Werke mit Kriegs- und Naturkatastrophenbezug im weiteren Sinne. Wir sahen, wie eine Wohnung von einem imaginären Kampfjet zerschossen wird oder ein Künstler im dreckigen, kambodschanischen Wasser steht.

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Collection 1 gefiel mir an diesem Nachmittag am besten. In Erinnerung ist mir dies hier geblieben:

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Nach den Museumsbesuchen marschierten wir durch den andauernden Nieselregen zur U-Bahn und fuhren zur Nishinakajima-Minamigata Station.

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Nach ein paar weiteren Fußminuten durch Wohngebiete gab es bei Shio-Gensui Ramen Nishinakajima eine Portion „Natürliches Salz Ramen“ (so die Browser-Übersetzung) und Miso-Ramen, dazu Gyoza und Bier sowie kostenloses Kimchi. Sehr lecker – danke für die Empfehlung an @Tsuruhashi!

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Nach einer Verschnaufpause im Hotel brachen wir in die Lebensmittelabteilung des Kaufhauses Hankyu auf.

+1 war mit den Matcha-Einkäufen noch nicht fertig, wir schauten uns darüber hinaus um.

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Der bislang teuerste und bestverpackte Pfirsich meines Lebens war wirklich köstlich. Der abgebildete Erdbeerjogurt sehr gelantienehaltig und geschmacksintensiv. Ich bin mir nicht sicher, ob das alles natürlich ist. Ohne große Ahnung und weitere Recherche, wohl eher nein.

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Zwischendurch lösten wir den Getränkegutschein im Ibis ein. Zur Auswahl standen ein Tages-Cocktail, Wein und Softgetränke. Bier wäre eine andere Preiskategorie und nicht erlaub. Beim Blick auf die Karte machte das zwar keinerlei Sinn, wir blieben bei Wasser.

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Erfrischt brachen wir zu Don Quijote auf. Im wuseligen Laden gibt es einfach alles. +1 kaufte insbesondere Kosmetikartikel.

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Dazu Furikake. Würde weißen Reis schmackhafter machen. Ich schlug bei Käsekuchen zu.

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Es war nun 21:00 Uhr und wir hatten leichten, aber keinen großen Hunger. Eigentlich hatten wir Lust auf eine Art Brauhaus mit Snacks, die Plastik-Auslagen diverser Bier-Restaurants sagten uns jedoch nicht zu.

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Wir landeten schließlich in einem kleinen Takoyaki-Laden samt Sitzgelegenheit, Naniwa Takoyaki Amahuku. War in Ordnung.

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Bei Family Mart kauften wir noch einen kleinen Nachtisch und ließen den Abend ausklingen.
 

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Das buddhistische Totenfest Obon fällt im Großteil des Landes heuer auf die vier Tage vom 13. - 17. August. Viele Büros und Firmen schließen in dieser Zeit, mit nur einem zusätzlichen Urlaubstag am 12. August hat man neun Tage am Stück frei. Sommerferien sind auch noch. Zu den ausländischen kommen die inländischen Touristen 😄.

Wie empfindet ihr die Temperaturen, verglichen mit Vietnam - angenehmer, schlimmer?

Danke für die Erläuterung zu den Feiertagen! Ich hatte nur den Mountain Day gefunden und war lediglich von einem verlängerten Wochenende ausgegangen. Aber das erklärt nun einiges. Gelten die religiösen Feiertage eigentlich landesweit oder wie wird das gehandhabt? Insgesamt kommen da ja einige arbeitsfreie Tage pro Jahr zusammen.

Hmm, subjektiv leicht schlimmer. Manchmal kehrt es die hiesige leichte Brise aber um. Objektiv, gemessen an Temperatur und Luftfeuchtigkeit, sind Osaka und Saigon derzeit sehr ähnlich. Was touristisch gesehen angenehmer ist, ist der längere, leichte Nieselregen. In Südvietnam regnet es zu dieser Zeit meist kurz und sehr intensiv – oft gegen Abend. Dann gilt es, Zuflucht zu suchen, oder man ist klatschnass.
 
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11.07.2015
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Vvardenfell
Danke für die Erläuterung zu den Feiertagen! Ich hatte nur den Mountain Day gefunden und war lediglich von einem verlängerten Wochenende ausgegangen. Aber das erklärt nun einiges. Gelten die religiösen Feiertage eigentlich landesweit oder wie wird das gehandhabt? Insgesamt kommen da ja einige arbeitsfreie Tage pro Jahr zusammen.

Obon ist kein offizieller Feiertag. Früher, zur Feudalzeit, hatten die Dienstleute zweimal im Jahr (Januar und Juli) frei um nach Hause zurückkehren zu können. Diese Tradition hat sich so bis heute erhalten. Um Tokio sowie Shizuoka und Okinawa wird das Totenfest Mitte Juli begangen, auf die Reisebewegungen hat das aber nur bedingt Einfluss. Im August wird zu Obon die Verwandtschaft in der Pampas besucht. Für den Betriebsurlaub muss wie bei uns der Urlaubsanspruch genommen werden.

So leer habe ich den Shiogensui noch nie gesehen, ganz ohne Schlange davor 😄. Freut mich, dass es euch geschmeckt hat.
 
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Tag 5, Teil 1, Arashiyama​

Der Wecker klingelte uns raus aus den Federn. Das in Asien im Platinum enthaltene Frühstück nahmen wir natürlich mit. Für ein Ibis völlig ok.

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Mit der Hankyu Kyoto Line ging es heute mit einem Umstieg nach Arashiyama. Hätten wir uns über den Unterschied zwischen dem in GM angezeigten Semi Express und Semi-Limited Express informiert, hätten wir gute zehn Minuten gespart.

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Die Idee, Arashiyama zu besuchen, entstand in dem weiter oben im Bericht erwähnten Gespräch mit der in Japan lebenden Tochter eines Saigoner-Pub-Betreibers. Als wir berichteten, dass wir gerne auch mal ins Grüne fahren und etwas wandern, schlug sie Arashiyama vor. Die vielen Bewertungen bei GM ließen zwar keinen ruhigen Ort erwarten, aber am Vortag entschlossen wir uns, dem Tipp dennoch zu folgen und Arashiyama bzw. Kyoto den Vorzug vor einem Ausflug nach Kobe oder Nara zu geben.

Nachdem wir uns mit Getränken versorgt hatten, ging es los.

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Wir verpassten den großzügigeren Weg zum Horin-ji-Tempel und nahmen einen schmaleren Aufgang.

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Oben angekommen, schauten wir uns kurz um und besuchten einen Aussichtspunkt.

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Besonders spektakulär war die Aussicht nicht.

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Dann ging es die breitere Treppe hinunter, erst die Straße entlang, später am Katsura-Fluss. Den Affenpark schenkten wir uns.

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Die Bootsverleihe waren wegen schlechten Wetters außer Betrieb.

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Als Nächstes überquerten wir die Togetsukyo-Brücke. Die ohnehin hohe Anzahl der Touristen nahm schlagartig weiter zu. Erneut liefen wir den Fluss entlang, mit der Zeit wurde es wieder etwas leerer.

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Im Fluss spiegelten sich die Hügel.

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Im Wasser waren große Fische zu sehen.

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Wir nutzten die zahlreichen Karten und Hinweistafeln, um einen kleinen Rundweg zu planen.

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Über ein paar Treppen ging es hoch zum Okochi-Sanso-Gorge-Aussichtspunkt.

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Einen kleinen Park gab es auch.

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Nächstes Ziel war die „Hauptattraktion“: Der Arashiyama Bamboo Forest.

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Es war unglaublich voll.

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Weiter durch die Touristenmassen, vorbei an einem Tempel.

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Mittlerweile waren wir angesichts der Hitze und körperlichen Aktivität völlig durchgeschwitzt, fast ein klein wenig erschöpft. Kurzes Zwischenfazit: Abseits der überfüllten Attraktionen war die kleine Wanderung ganz nett. Bald erreichten wir wieder den Ortskern.

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Im Kyoto-Vorort Arashiyama herrschte Stau, fast ohne Bewegung.

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Beim angepriesenen Soft-Eis schlugen wir zu. +1 wählte wie eigentlich immer Matcha, ich probierte Soymilk Skin "Yuba“.

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Etwas erfrischt liefen wir zum Bahnhof der Keifuku Randen Arashiyama Line.

Wir nahmen die Bahn zum anderen Ende, zur Shijo-Omiya Station. Es gab einen Fixpreis, der beim Verlassen des Zugs beim Personal bzw. an der Station zu entrichten ist.

Da wir keinerlei ÖPNV-Pass erworben hatten und alles mit IC-Karte zahlten, mussten wir uns bei der Fülle an Bahnbetreibern keine Gedanken machen, wo was gilt.

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sgnflyer

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Tag 5, Teil 2, Kyoto-Spaziergang und letzter Abend in Osaka​

Als wir die Endstation Shijo-Omiya erreichten, knipste ich ein Abschiedsfoto des Zugs, bevor an einem Früchtegeschäft Werbung für Fruit Sandwich Erfolg hatte.

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Weißes Sandwichbrot ohne Rand, bestrichen mit Frischkäse und mit sehr geschmacksintensiven Früchten belegt.

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Es folgte ein Fußmarsch in Richtung Nishiki-Markt.

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Vorbei an einem der auffällig vielen Parkhäuser. Ich brauchte einen Moment bzw. einen Blick um die Ecke, um das Konzept zu verstehen (Lift auf Schienen).

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Dieses Konzept für Mülltrennung, offenbar nach Hersteller, verstanden wir allerdings nicht wirklich. Mir schienen auch nicht alle Hersteller der am benachbarten Automaten angebotenen Produkte abgedeckt.

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Bald kam der Markt in Sicht. Für uns und die unzähligen anderen Touristen gab es ein breites Angebot; teilweise mit Hinweisen auf Social Media, irgendeine Challenge oder „Foto OK“.

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Hier schlugen wir zu: Wagyu, wenn auch nicht das von +1 begehrte Kobe-Fleisch, sowie eine andere Zubereitung. Wir waren dennoch recht zufrieden, gerade für einen auf Touristen ausgerichteten Stand.

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Der weitere Spaziergang führte uns in eine Einkaufsstraße mit interessant überdachten Gehwegen, später über einen Kanal.

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Nächstes Ziel waren die Gassen des Pontocho-Viertels. Schön anzusehen, aber eher etwas für abends.

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Zurück in einer Ecke mit großen Kaufhäusern.

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Gegenüber von Takashimaya nahmen wir einen ziemlich vollen Bus zum Kyoto-Bahnhof. Bezahlt wird der Festpreis auch hier erst beim Aussteigen beim Fahrer. Bedeutet, Passagiere müssen sich nach vorne durchkämpfen. Die hintere Tür wurde erst für zusteigende Passagiere geöffnet, als der Aussteigeprozess abgeschlossen war.

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Am Bahnhof angekommen, erwarteten uns Haltestellen mit Wassernebel-Kühlung. Ähnliches hatten wir an den Vortagen gelegentlich in Osaka gesehen.

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Nach einem kurzen Blick auf den Kyoto Tower betraten wir den Bahnhof.

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Am Automaten erwarben wir Tickets für den Shinkansen, ohne Reservierung. Bei der Auswahl wussten wir noch nicht (bzw. mir war es seit dem vorletzten Japan-Besuch entfallen), dass viele Züge nur mit Reservierung genutzt werden konnten.

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Drei Züge fuhren deshalb ohne uns, was ca. eine halbe Stunde Wartezeit bedeutete. Wir schauten uns kurz das Proviantangebot an und warteten anschließend im klimatisierten Wartehäuschen auf den Zug.

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Für die kurze Strecke war der Shinkansen eigentlich Geldverschwendung. Für knapp 9 Euro pro Person aber ein kleiner Spaß, gerade während der Kurven.

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Zurück in Osaka gönnten wir uns eine kurze Ruhepause im Hotel.

Abends zogen wir nochmal los, erledigten letzte Einkäufe und ich schoss ein paar Bilder der beleuchteten Gebäude.

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Eigentlich wollten wir Kobe-Beef essen gehen. Die kurze Online-Recherche zeigte ausgebuchte Restaurants. Wir versuchten dennoch unser Glück bei Kobe Ishida in der Links Umeda Mall - ohne Erfolg. Wir waren froh, zumindest das Wagyu auf dem Touristenmarkt probiert zu haben.

Spontan entschlossen wir uns, am anderen Ende der Preisskala zu speisen.

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Auf dem Weg zu einem per GM ausgewählten Yakitori Izakaya erblickten wir an einer Fußgängerampel ein Feuerwehrfahrzeug im Einsatz. Sonderlich schnell fuhr der Drehleiterwagen ohnehin nicht, nun wurde fast gestoppt und über den Außenlautsprecher offenbar etwas wie „Bitte zurückbleiben“ gesagt. Der Fahrer schaute sich ruhig um und verbeugte sich in beide Richtungen vor den wartenden Passanten, bevor er wieder beschleunigte. Das wunderte mich etwas.

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Angekommen bei Torikizoku: Es gab eine kleine Schlange, wir trugen uns in die Warteliste ein. Nach ungefähr zehn Minuten konnten wir die Kellerkneipe betreten und per Tablet Getränke, Hähnchenspieße sowie andere Kleinigkeiten bestellen. Neben ein paar Bier verzehrten wir noch mehr Spieße.

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Bei einem Toilettenbesuch stach mir an einer „Staff Only“-Tür dieser vietnamesische Hinweis ins Auge („Immer geschlossen halten“).

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Insbesondere in Namba waren mir an den Vortagen viel vietnamesisches Personal, eine Handvoll vietnamesische Restaurants sowie einige vietnamesische Touristen aufgefallen. +1 meinte sogar „Vietnamese everywhere“ und identifizierte gelegentlich einen „rural area accent“.

Im Prolog hatte ich es schon geschrieben: Japan scheint im Trend zu liegen, nicht nur bei „Westlern“. Während eines kürzlichen Treffens mit einigen mittlerweile in Europa lebenden Schulfreundinnen und -freunden von +1 berichteten fast alle von kürzlichen Japan-Besuchen. Einige waren peinlich berührt, dort manchmal ausschließlich auf Vietnamesisch gehaltene Hinweisschilder mit „Nicht stehlen“ oder „Keine selbst mitgebrachten Speisen verzehren“ gesehen zu haben. Sie nahmen es aber recht locker und zogen über vietnamesische Gastarbeiter aus armen Gegenden in der Mitte Vietnams her, die häufiger kriminell würden. Nach meiner Erfahrung verallgemeinern Vietnamesen dabei noch schneller als Deutsche.

Auf dem Rückweg zum Hotel stoppten wir kurz bei Family Mart. Kurz vor Mitternacht war dort ordentlich Betrieb.

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Tag 6, Rückreise​

Am Rückreisetag konnten wir Dank eines 14:00 Uhr-Abflugs etwas länger schlafen.

Nach dem Ibis-Frühstück reduzierten wir bei Don Quijote, oder kurz Donki, unsere übrigen Yen-Bargeldbestände. +1 erstand einen lange ersehnten USB-Ventilator, ich einen Magneten für unsere Souvenirwand.

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Danach ging es zu 7-Eleven, um die Smoothie-Maschine zu nutzen.

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Im Hotel gab es noch eine kurze Verschnaufpause, bis wir unser Zimmer im 13. Stock räumten.

Für die ca. 40-minütige Anreise zum Itami-Flughafen gab es diverse Optionen. Laut GM war die schnellste und günstigste eine Kombination aus Takarazuka Main Line und Monorail. Von der besagten Zuglinie hatte ich während des Osaka-Aufenthalts nichts gesehen und war kurz verwirrt. Eine Recherche verriet den Betreiber: Hankyu. Wir schleppten unser deutlich angewachsenes Gepäck also zu demselben Bahnhof, von dem wir am Vortag nach Kyoto aufgebrochen waren.

Glücklicherweise gab es überall Rolltreppen. Während der Vortage waren mir gelegentlich Touristen aufgefallen, die ihre Koffer die Treppen hoch- oder runterschleppen mussten.

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Am Bahnhof angekommen, war ich erleichtert, tatsächlich die Takarazuka Line vorzufinden. Wir nahmen einen Express-Zug zur Hotarugaike Station, um dort für einen Halt auf die Osaka Monorail umzusteigen.

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Als wir den ITM erreichten, leerten wir unsere digitalen Suica-Karten am Getränkeautomaten. Derzeit ist noch offen, ob uns einer der nächsten SGN-basierten Ausflüge wieder nach Japan führen wird.

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Über eine Brücke gelangten wir ins Terminalgebäude sowie zum Premium-Check-in.

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Der Check-in-Bereich war weitgehend leer und verfügte über eine eigene Sicherheitskontrolle. In der Theorie hätte es also schnell gehen können. Wir wurden an den internationalen Schalter geschickt. Die dortige Mitarbeiterin war offensichtlich unerfahren und besonders pflichtbewusst. Alles dauerte lange und die Einreisevoraussetzungen nach Vietnam wurden penibel geprüft. Da ich auf dem Ticket keinen Weiterflug nach Deutschland hatte, zeigte ich das entsprechende TK-Ticket vor. Dennoch wurde nach einem Visum gefragt, das eigentlich für die paar Tage in Saigon nicht erforderlich ist. Ich zeigte einfach meinen Visa Waiver, was ihr wohl zu viel Komplexität war. Es wurde länger telefoniert und schließlich Hilfe gerufen. Der hinzugezogenen Supervisorin teilte ich lediglich mit, dass ich in Kürze nach Düsseldorf weiterfliegen würde. „Ah, Dusseldorf, OK.“ Damit war das Thema ohne weitere Nachweise geklärt.

Ich fragte noch nach, ob angesichts der zollfreien Einkäufe etwas zu beachten sei, was aber verneint wurde. Das Gepäck würde einfach durchgecheckt, es sei kein Vorzeigen nötig.

Die Sicherheitskontrolle war schnell absolviert, dann betraten wir das wuselige Terminal. Wir waren hungrig, verzichteten dennoch auf die Gastronomie, denn im Food-Court-Bereich wurde um Sitzplätze gekämpft.

In der Lounge gab es Getränke und Aussicht, ähnlich wie in HND (Domestic) nichts wirkliches zum essen. Für den Moment musste ein Kaffeegetränk ausreichen.

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Das Boarding der A21N erfolgte diszipliniert nach Gruppen. An den vier C-Sesseln vorbei liefen wir zu den recht neu wirkenden Y-Sitzen mit IFE. Wieder eine „13“ am 13.8.2025. Zum Glück sind wir nicht abergläubisch.

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Zum Abschied wurde uns zugewunken, dann verließen wir Osaka. Im Hintergrund erspähte ich noch eine Besucherterrasse (?).

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Während des ereignislosen Flugs gab es eine Getränkerunde. Allen nicht japanisch aussehenden Personen wurde ein Zettel mit der Auswahl zum Deuten vor die Nase gehalten. Ich zeigte auf Apfelsaft, +1 schlief.

Für einen Blick auf den Mount Fuji saßen wir leider auf der falschen Seite. Nach ein paar Kurven landeten wir am HND. Bei Blick auf die Uhr pünktlich, es erfolgten dennoch Entschuldigungen, die ATC und das Flugaufkommen hätten für eine minimale Verspätung gesorgt. Wahrscheinlich rechnet NH mit der Ankunft am Gate und nicht, wie z.B. LH-Durchsagen oft, mit dem Aufsetzen? Per Shuttle-Bus ging es gemächlich und mit vielen Sicherheitsansagen ins Terminal 3.

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Ich schaute aus dem Fenster, später kurz auf unsere Bordkarten. Mir fiel die unterschiedliche Darstellung der Boardingzeit auf. Keine Ahnung, wieso hier nicht einheitlich vorgegangen wird.

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Angekommen absolvierten wir eine Sicherheitskontrolle und die Ausreise. Für mich funktionierte es via Gesichtserkennung, +1 musste aufgrund ihres alten, lediglich maschinenlesbaren Passes an einen Schalter. Den Zoll haben wir, anders als bei der letzten Japan-Ausreise, nicht mehr gesehen. Damals mussten wir aufgrund der steuerfreien Einkäufe kurz vorsprechen.

Die Lounge für internationale Abflüge war erwartungsgemäß deutlich besser bestückt als die für Inlandsflüge. Ich konnte mich nicht erinnern, zuvor mal eine Reisportionierungs-Maschine gesehen zu haben.

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Wir schlugen ordentlich am Buffet zu, +1 orderte online noch ein paar Udon-Nudeln mit Tofu.

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Das Einsteigen begann pünktlich und wieder diszipliniert.

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Die Sitze entsprachen denen des Hinflugs. Nach einem Welcome Drink wurden die Essenspräferenzen abgefragt.

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Nach dem Start gab es zügig eine Getränkerunde samt Rice Crackern, die Gläser wurden später proaktiv nachgefüllt.

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Gegen 18:30 Uhr japanischer Zeit (16:30 Uhr in SGN) wurde das ausgewählte Abendessen serviert. Beide hatten wir uns für das internationale Menü mit dem „ANA Original Beef Hamburger Steak with Grated Onion Fond de Veau Sauce, Black Rice (508 kcal)“ als Hauptgang entschieden. War in Ordnung.

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Ich schrieb etwas am Bericht und döste ein wenig.

Ca. 75 Minuten vor der Landung gab es eine Durchsage, wann der Service enden und der Anflug beginnen würde. Man solle ggf. die Waschräume aufsuchen und Bestellungen aufgeben.

In der C-Kabine kam die Flugbegleiterin mit dem „Order anytime“-Menü herum und nötigte mich beinahe, etwas zu bestellen. Es wurde noch ein Tandoori Chicken Sandwich, dazu ein Kirin.

Nach 5:21 Stunden Flugzeit setzte die B78X am SGN auf. In der Gangway verbeugte sich noch eine lokale ANA-Mitarbeiterin, dann hatte uns Vietnam wieder.

Spätestens als ich die am späten Abend recht lange Einreiseschlange sah und mir „Sir, Sim-Card?“ entgegengerufen wurde, fühlte ich mich wieder (im zweiten) Zuhause.

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Dank der Warteschlange an der Einreise wartete bereits unser Gepäck. Da wir keine Lust hatten, zum Grab-Pick-up zu laufen und das Auto zu suchen, nahmen wir ein normales Vinasun-Taxi zu +1’s Elternhaus. Dort gingen wir schnurstracks und müde ins Bett.

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Kurzes Fazit
Damit soll der Reisebericht zum weitgehend planlosen Kurztrip enden. Uns hat es in Osaka gefallen! Durch die Spontanität hat das Kulturprogramm vielleicht ein wenig gelitten und wir sind eher uninformiert durch Schloss, Tempel und Museen gelaufen. Für ein paar interessante Eindrücke hat es aber genügt. Genossen haben wir das (Sushi-freie) japanische Essen, die überall freundlichen Menschen, den reibungslosen Nahverkehr und ein insgesamt anscheinend funktionierendes Land. Der Wechselkurs und steuerfreies Einkaufen sind natürlich auch nicht schlecht. In weniger guter Erinnerung sind die Touristenmassen geblieben. Nie hätte ich gedacht, dass mich bei einer Rückkehr nach Saigon mal weniger Trubel und Menschenmassen erwarten als am Abflugort. Da wir im VFT sind: Die NH-Flüge waren super, die Domestic-Lounges eher auf der schwächeren Seite.

Danke fürs Mitkommen!