Tag 6, Rückreise
Am Rückreisetag konnten wir Dank eines 14:00 Uhr-Abflugs etwas länger schlafen.
Nach dem Ibis-Frühstück reduzierten wir bei Don Quijote, oder kurz Donki, unsere übrigen Yen-Bargeldbestände. +1 erstand einen lange ersehnten USB-Ventilator, ich einen Magneten für unsere Souvenirwand.
Danach ging es zu 7-Eleven, um die Smoothie-Maschine zu nutzen.
Im Hotel gab es noch eine kurze Verschnaufpause, bis wir unser Zimmer im 13. Stock räumten.
Für die ca. 40-minütige Anreise zum Itami-Flughafen gab es diverse Optionen. Laut GM war die schnellste und günstigste eine Kombination aus Takarazuka Main Line und Monorail. Von der besagten Zuglinie hatte ich während des Osaka-Aufenthalts nichts gesehen und war kurz verwirrt. Eine Recherche verriet den Betreiber: Hankyu. Wir schleppten unser deutlich angewachsenes Gepäck also zu demselben Bahnhof, von dem wir am Vortag nach Kyoto aufgebrochen waren.
Glücklicherweise gab es überall Rolltreppen. Während der Vortage waren mir gelegentlich Touristen aufgefallen, die ihre Koffer die Treppen hoch- oder runterschleppen mussten.
Am Bahnhof angekommen, war ich erleichtert, tatsächlich die Takarazuka Line vorzufinden. Wir nahmen einen Express-Zug zur Hotarugaike Station, um dort für einen Halt auf die Osaka Monorail umzusteigen.
Als wir den ITM erreichten, leerten wir unsere digitalen Suica-Karten am Getränkeautomaten. Derzeit ist noch offen, ob uns einer der nächsten SGN-basierten Ausflüge wieder nach Japan führen wird.
Über eine Brücke gelangten wir ins Terminalgebäude sowie zum Premium-Check-in.
Der Check-in-Bereich war weitgehend leer und verfügte über eine eigene Sicherheitskontrolle. In der Theorie hätte es also schnell gehen können. Wir wurden an den internationalen Schalter geschickt. Die dortige Mitarbeiterin war offensichtlich unerfahren und besonders pflichtbewusst. Alles dauerte lange und die Einreisevoraussetzungen nach Vietnam wurden penibel geprüft. Da ich auf dem Ticket keinen Weiterflug nach Deutschland hatte, zeigte ich das entsprechende TK-Ticket vor. Dennoch wurde nach einem Visum gefragt, das eigentlich für die paar Tage in Saigon nicht erforderlich ist. Ich zeigte einfach meinen Visa Waiver, was ihr wohl zu viel Komplexität war. Es wurde länger telefoniert und schließlich Hilfe gerufen. Der hinzugezogenen Supervisorin teilte ich lediglich mit, dass ich in Kürze nach Düsseldorf weiterfliegen würde. „Ah, Dusseldorf, OK.“ Damit war das Thema ohne weitere Nachweise geklärt.
Ich fragte noch nach, ob angesichts der zollfreien Einkäufe etwas zu beachten sei, was aber verneint wurde. Das Gepäck würde einfach durchgecheckt, es sei kein Vorzeigen nötig.
Die Sicherheitskontrolle war schnell absolviert, dann betraten wir das wuselige Terminal. Wir waren hungrig, verzichteten dennoch auf die Gastronomie, denn im Food-Court-Bereich wurde um Sitzplätze gekämpft.
In der Lounge gab es Getränke und Aussicht, ähnlich wie in HND (Domestic) nichts wirkliches zum essen. Für den Moment musste ein Kaffeegetränk ausreichen.
Das Boarding der A21N erfolgte diszipliniert nach Gruppen. An den vier C-Sesseln vorbei liefen wir zu den recht neu wirkenden Y-Sitzen mit IFE. Wieder eine „13“ am 13.8.2025. Zum Glück sind wir nicht abergläubisch.
Zum Abschied wurde uns zugewunken, dann verließen wir Osaka. Im Hintergrund erspähte ich noch eine Besucherterrasse (?).
Während des ereignislosen Flugs gab es eine Getränkerunde. Allen nicht japanisch aussehenden Personen wurde ein Zettel mit der Auswahl zum Deuten vor die Nase gehalten. Ich zeigte auf Apfelsaft, +1 schlief.
Für einen Blick auf den Mount Fuji saßen wir leider auf der falschen Seite. Nach ein paar Kurven landeten wir am HND. Bei Blick auf die Uhr pünktlich, es erfolgten dennoch Entschuldigungen, die ATC und das Flugaufkommen hätten für eine minimale Verspätung gesorgt. Wahrscheinlich rechnet NH mit der Ankunft am Gate und nicht, wie z.B. LH-Durchsagen oft, mit dem Aufsetzen? Per Shuttle-Bus ging es gemächlich und mit vielen Sicherheitsansagen ins Terminal 3.
Ich schaute aus dem Fenster, später kurz auf unsere Bordkarten. Mir fiel die unterschiedliche Darstellung der Boardingzeit auf. Keine Ahnung, wieso hier nicht einheitlich vorgegangen wird.
Angekommen absolvierten wir eine Sicherheitskontrolle und die Ausreise. Für mich funktionierte es via Gesichtserkennung, +1 musste aufgrund ihres alten, lediglich maschinenlesbaren Passes an einen Schalter. Den Zoll haben wir, anders als bei der letzten Japan-Ausreise, nicht mehr gesehen. Damals mussten wir aufgrund der steuerfreien Einkäufe kurz vorsprechen.
Die Lounge für internationale Abflüge war erwartungsgemäß deutlich besser bestückt als die für Inlandsflüge. Ich konnte mich nicht erinnern, zuvor mal eine Reisportionierungs-Maschine gesehen zu haben.
Wir schlugen ordentlich am Buffet zu, +1 orderte online noch ein paar Udon-Nudeln mit Tofu.
Das Einsteigen begann pünktlich und wieder diszipliniert.
Die Sitze entsprachen denen des Hinflugs. Nach einem Welcome Drink wurden die Essenspräferenzen abgefragt.
Nach dem Start gab es zügig eine Getränkerunde samt Rice Crackern, die Gläser wurden später proaktiv nachgefüllt.
Gegen 18:30 Uhr japanischer Zeit (16:30 Uhr in SGN) wurde das ausgewählte Abendessen serviert. Beide hatten wir uns für das internationale Menü mit dem „ANA Original Beef Hamburger Steak with Grated Onion Fond de Veau Sauce, Black Rice (508 kcal)“ als Hauptgang entschieden. War in Ordnung.
Ich schrieb etwas am Bericht und döste ein wenig.
Ca. 75 Minuten vor der Landung gab es eine Durchsage, wann der Service enden und der Anflug beginnen würde. Man solle ggf. die Waschräume aufsuchen und Bestellungen aufgeben.
In der C-Kabine kam die Flugbegleiterin mit dem „Order anytime“-Menü herum und nötigte mich beinahe, etwas zu bestellen. Es wurde noch ein Tandoori Chicken Sandwich, dazu ein Kirin.
Nach 5:21 Stunden Flugzeit setzte die B78X am SGN auf. In der Gangway verbeugte sich noch eine lokale ANA-Mitarbeiterin, dann hatte uns Vietnam wieder.
Spätestens als ich die am späten Abend recht lange Einreiseschlange sah und mir „Sir, Sim-Card?“ entgegengerufen wurde, fühlte ich mich wieder (im zweiten) Zuhause.
Dank der Warteschlange an der Einreise wartete bereits unser Gepäck. Da wir keine Lust hatten, zum Grab-Pick-up zu laufen und das Auto zu suchen, nahmen wir ein normales Vinasun-Taxi zu +1’s Elternhaus. Dort gingen wir schnurstracks und müde ins Bett.
Kurzes Fazit
Damit soll der Reisebericht zum weitgehend planlosen Kurztrip enden. Uns hat es in Osaka gefallen! Durch die Spontanität hat das Kulturprogramm vielleicht ein wenig gelitten und wir sind eher uninformiert durch Schloss, Tempel und Museen gelaufen. Für ein paar interessante Eindrücke hat es aber genügt. Genossen haben wir das (Sushi-freie) japanische Essen, die überall freundlichen Menschen, den reibungslosen Nahverkehr und ein insgesamt anscheinend funktionierendes Land. Der Wechselkurs und steuerfreies Einkaufen sind natürlich auch nicht schlecht. In weniger guter Erinnerung sind die Touristenmassen geblieben. Nie hätte ich gedacht, dass mich bei einer Rückkehr nach Saigon mal weniger Trubel und Menschenmassen erwarten als am Abflugort. Da wir im VFT sind: Die NH-Flüge waren super, die Domestic-Lounges eher auf der schwächeren Seite.
Danke fürs Mitkommen!