Prämienflug mit LG - Rückflug laut M&M Hotline „weg“

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kaiomania

Reguläres Mitglied
01.12.2021
37
53
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Hallo zusammen,

folgender Sachverhalt:

Ich habe einen Arbeitskollegen auf ein Prämienticket LUX-LCY-LUX gebucht (jeweils ein Direktflug mit LG)

Er war dort zusammen mit einem anderen Arbeitskollegen auf gleichem Routing, der aber auf Cash-Ticket von LG.

Hinflug normal

Rückflug 18:35 wurde von LG storniert.
Storno kam ca 16:45

Kollegen saßen schon am Gate in LCY, wo eine ca 2h verspätete LG-Maschine kurz vor Borarding war. (diese war ursprünglich 15:35, neu ca 17:35)
Kollegen gingen zum Mitarbeiter am Gate und dem „Cash-Kollegen“ wurde sofort eine Bordkarte gegeben.

Dem Kollegen mit dem Prämienticket wurde nahegelegt, bei Miles and More anzurufen, da man das am Gate nicht machen könne.
Daraufhin rief er mich 16:58 an.
Ich rief die SEN-Hotline an und die Umbuchung war 17:10 ok.

Um 17:30 rief mein Kollege wieder an, dass man zwar die Buchung sehen könnte, aber kein Ticket, woraufhin ich die Hotline wieder anrief, die mich in die Warteschleife hing, um das Ticketing anzurufen.

Als mein Kollege via WhatsApp mitteilte, dass das Gate geschlossen wurde, legte ich auf, und rief wegen Umbuchung erneut an.

Umbuchung erfolgte LHR-FRA-LUX am nächsten Tag und ich schickte meinen Kollegen nach LHR T2 zum LH-Schalter.

Von dort meldete sich der Kollege erneut, dass man zwar die Buchung sähe, aber kein Ticket. Auf erneutem Anruf bei der Hotline teilte man mit, dass der „Rückflug weg sei“ und ich mich mit LG auseinandersetzen müsste.

Inzwischen war es nach 19 Uhr in Lux, die Hotline war geschlossen.

Ich rief „Huaca-Style“ nochmal M&M an, weil ich es seltsam fand. Aussage blieb bei neuem Agent gleich.

Hotel laut Lufthansa-Desk in LHR nicht möglich.

Habe dem Kollegen dann Hotel, ein neues Ticket nach Frankfurt und von dort Mietwagen nach Hause gebucht.

Ein Luxair-Agent hat mit am Folgetag beauskunftet, er würde es nicht verstehen. Und mich gebeten schriftlich einzureichen.

Jemand eine Idee was hier los war?
 
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kaiomania

Reguläres Mitglied
01.12.2021
37
53
Gab es dazu was Schriftliches ?
Es kam nicht eine einzige Mail beim Kollegen an, das hat mich tatsächlich gewundert.

Aber in der App stand alles korrekt, nur das Feld der Ticketnummer blieb leer.
Entsprechende Screenshots, auch in Verbindung mit dem Buchungscode liegen mir vor.
 

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Daumueller

Erfahrenes Mitglied
24.05.2014
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586
Der fehler liegt bei luxair

bei kurzfristigen Stornos ist die Airline zuständig und m&m braucht zu lang
 
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tyrolean

Erfahrenes Mitglied
18.03.2009
6.048
1.551
Bayern & Tirol
Ein Ticket im Nirvana… ist leider sehr ärgerlich. Hatte ich leider auch schon ein paar mal. Das Problem ist, dass nach einer Umbuchung das Ticket umgeschrieben werden muss. Der Bot ist oft zu langsam und das muss manuell angestossen werden.

Das Ticket war auf LH Ausgestellt?
Also Beginn mit 220?



Sollte Kompensation bringen.
 

rcs

Gründungsmitglied
Teammitglied
06.03.2009
27.675
5.132
München
Auf wessen Ticketdokument es ausgestellt war, ist irrelevant.

Die Pflichten aus den EU-Fluggastrechten treffen ausschließlich Luxair als ausführende Airline. Wenn Luxair die Unterstützungsleistungen nicht erbringt, den Passagier fälschlicherweise an Miles&More verweist, dann ist Luxair am Ende in letzter Konsequenz schadensersatzpflichtig.

Wenn Luxair nicht freiwillig zahlt, wird es natürlich spannend, da entweder in London oder Luxemburg Klage zu erheben sein wird, und nicht in Deutschland.
 

tyrolean

Erfahrenes Mitglied
18.03.2009
6.048
1.551
Bayern & Tirol
Auf wessen Ticketdokument es ausgestellt war, ist irrelevant.

Die Pflichten aus den EU-Fluggastrechten treffen ausschließlich Luxair als ausführende Airline. Wenn Luxair die Unterstützungsleistungen nicht erbringt, den Passagier fälschlicherweise an Miles&More verweist, dann ist Luxair am Ende in letzter Konsequenz schadensersatzpflichtig.

Wenn Luxair nicht freiwillig zahlt, wird es natürlich spannend, da entweder in London oder Luxemburg Klage zu erheben sein wird, und nicht in Deutschland.

Schon. Nur der Ticketstock sagt schon aus, wer es verwurstet… das grundlegende Problem mit Meilentickets auf 220 Stock.
Bei IrOps ist zwar theoretisch der Operating Carrier zuständig, nur fasst der das 220 Ticket nicht an. Das muss LH machen und Umstickern. Hatte das vor Kurzen mit einem 220 Ticket auf SQ. SQ kann die Buchung ändern, aber das Ticket umschreiben muss LH. Und wenn Du in SIN stehst und der Flug boardet, ist es schon ein wenig Zeitkritisch. Ohne Ticket nimmt Dich der Operating Carrier nicht mit. Da nützt die Kompensation am Ende auch nichts. Aber LH schafft es auch selbst die eigenen Tickets ins Nirvana zu befördern. Ich bekomme dann immer Blutdruck…
 
Zuletzt bearbeitet:

rcs

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Teammitglied
06.03.2009
27.675
5.132
München
Nein. Für das Invol-Handling innerhalb von 24-48 Stunden vor Abflug ist ausnahmslos immer der Carrier verantwortlich, der die Irreg hat. Weltweiter IATA-Standard. Auch SQ kann problemlos ein LH 220-Ticket umschreiben, wenn SQ die Irreg hat. Selbst schon mehrfach erlebt (leider).

Wenn LH am Ende so nett und freundlich ist, als Kulanz das 220er-Ticket umzuschreiben obwohl die OAL die Irreg hat, schön - aber eigentlich ist das nicht der korrekte Weg.
 

tyrolean

Erfahrenes Mitglied
18.03.2009
6.048
1.551
Bayern & Tirol
Nein. Für das Invol-Handling innerhalb von 24-48 Stunden vor Abflug ist ausnahmslos immer der Carrier verantwortlich, der die Irreg hat. Weltweiter IATA-Standard. Auch SQ kann problemlos ein LH 220-Ticket umschreiben, wenn SQ die Irreg hat. Selbst schon mehrfach erlebt (leider).

Wenn LH am Ende so nett und freundlich ist, als Kulanz das 220er-Ticket umzuschreiben obwohl die OAL die Irreg hat, schön - aber eigentlich ist das nicht der korrekte Weg.


Doch, Oh! Hat ja wie der OP berichtet dann nicht funktioniert! Wenn das so gehandhabt wird, wäre der Kollege des OP ganz bequem nach LUX geflogen.

Wenn das Ticket kurz vor Abflug zerschossen wurde (das kann unterschiedlichen Gründe haben...) könnte der Operating Carrier das Ticket ändern.
Die Frage ist, ob er das will, technisch kann und auch macht. Du hast kurz vor Abflug leider schlechte Karten. Der Operating Carrier muss hier nur auf Zeit spielen und Du siehst das Flugzeug von außen starten. Natürlich bekommst Du dann im Nachhinein Recht und Kompensationen. Das nützt erst mal aber nichts. Airlinies stinken, lügen und stehlen. Der Zeitfaktor kann bei LH auch schon zum Problem werden (LH Flug auf LH Ticket,...). Da muss dann hektisch telefoniert werden und es dauert dann doch manchmal etwas länger, bis alles passt. Wenn Du kurz vor Boarding Completed da am Gate bist - no chance. Ja, sie müssen und sie können. Du hast 5 Minuten zum Cutoff (weil knapper Umstieg mit Verspätung) und das Umschreiben dauert 6 Minuten. Klarer Fall von IDB mit Kompensation. Ich nehme aber lieber den regulären Flieger und bin rechtzeitig am Zielort. Das waren die Fälle mit: Ich hätte knapp meinen Anschluss erreicht, durfte aber nicht mitfliegen da mich LH auf den nächsten Flug umgebucht hat. Nach der Hinrichtung nützt es einem Delinquenten auch nichts, wenn er wegen erwiesener Unschuld begnadigt wird.

Wenn das Ticket aber mehr als 48h vor Abflug zerschossen wurde (bei meinem letzten Fall hat sich "nur" die Flugnummer bei SQ geändert). LH hat da das Ticket nicht sauber umgeschrieben. Fluggast hat nicht in seine Unterlagen geschaut. Wem fällt schon auf, dass in der Buchung eine Ticketnummer nicht mehr da ist?
Das nächste Warnzeichen, dass der Checkin in MUC nicht möglich war wurde von LH ignoriert und an SQ verwiesen. Der dortige Ticketschalter von SQ hat nur mit dem Kopf geschüttelt und die Pax an den LH Schalter geschickt, der zu der Zeit nicht besetzt war. Das ist kein IrOp der dem Operating Carrier erlaubt das Ticket zu ändern. Der Schedule Change erfolge mehrere Wochen vor Abflug. Selbst bei den Schlüsselwörtern wie IDB und EU261 schüttelte der lächelnde SQ-Agent immer noch den Kopf "Sorry, cant do". Die HON Hotline hat dann auch noch ca. 30 Minuten gebraucht um alles wieder so hin zu bauen bis SQ einen Bordkarte ausstellen wollte. Hatte es auch schon mehr als Einmal, wenn Ticketing-Desk und Hotline sich an meinem Handy gegenseitig beschimpfen.

Im vorliegenden Fall ist es schon interessant wer wann und wo das Ticket ins Nirvana befördert. Der Flug ging ja, also war es kein IrOp. LG stellt sich dann auf den Standpunkt, dass Sie das Ticket nicht anfassen dürfen (oder wollen). Spätestens wenn der Checkin-Agent ein Award-Ticket mit all seinen Restriktionen sieht traut er sich oft gar nichts mehr. Ich hatte auch schon Agenten die meinten wenn der Fare 0 sei, hat man keine Rechte. Meine Erfahrung ist, dass Fremdairlines LH Meilentickets noch nicht mal mit der Kneifzange anfassen - auch wenn sie es müssten - geschweige denn könnten. "Oh sorry, this is a free ticket so no passenger rights...".

Im Gegensatz dazu waren BA oder QF immer sehr schmerzbefreit in der Umschreibung von Tickets. Ich bin mit BA Tickets schon alles mögliche geflogen. Dabei ging der Umschreibungsprozess des Tickets immer innerhalb sehr kurzer Zeit ohne dass jemand angerufen werden musste oder dass man "auf Musik" gestellt wurde. Aber das war vor Corona - kann sich auch gendert haben.

Wenn der Kunde so schlau war, in einem echten kompetenten Reisebüro zu buchen, könnte das natürlich:
1) Sehen ob die TIckets OK sind,
2) Fehler schnelle ausbügeln.

Leider ist das bei Miles&More Tickets nicht möglich. Du brauchst da schon Zeit um einen fähigen Agenten zu finden. Der muss Dein Problem verstehen "Die Buchung schaut in Ordnung aus" - "Die Buchung ja, aber es geht um das Ticket" - "Nein, oh, äh, da passt doch was nicht". Dann braucht das Umschreiben Zeit - der Bot ist da zu langsam. "Ich stell Sie mal kurz auf Musik".

Auch das Thema "Outsorcing" spielt hier eine große Rolle. Früher hatten die Airlines eigene TIcketing Agents die sowohl das Know-How als auch die Berechtigungen hatten alles zu ändern. Die waren aber zu teuer. Heute hat man Drittfirmen, denen es an Berechtigungen und Wissen fehlt Tickets zu ändern. Oft haben Sie auch einfach keine Lust. Wie schön waren die Zeiten, als der OS-Ticket-Desk in INN alle Probleme kompetent lösen konnte. Man kann den alten Zeiten nachtrauern, aber sie nicht mehr ändern.

Ich gehe auch mal davon aus, dass die Inkompetenz des Groundhandlers einer der Gründe für das Problem war.

Fazit:
Wer sicher reisen will sollte lieber im kompetenten Reisebüro buchen.
Immer schauen, ob Ticketnummern in der Buchung vorhanden sind. Wenn nicht sollten alle Alarmglocken angehen!
Mit kompetenten Agenten, die sich an Regeln halten wäre der Fall nie passiert. Aber willkommen in der wunderbaren Welt der Luftfahrt.
Auch wenn Du tausendmal recht hast, schieben Airlines gerne den schwarzen Peter weg und wollen erst mal, dass Du sie nicht weiter nervst.
 
Zuletzt bearbeitet:

Mr.Tequila

Erfahrenes Mitglied
21.05.2025
445
364
Hallo zusammen,

folgender Sachverhalt:

Ich habe einen Arbeitskollegen auf ein Prämienticket LUX-LCY-LUX gebucht (jeweils ein Direktflug mit LG)

Er war dort zusammen mit einem anderen Arbeitskollegen auf gleichem Routing, der aber auf Cash-Ticket von LG.

Hinflug normal

Rückflug 18:35 wurde von LG storniert.
Storno kam ca 16:45

Kollegen saßen schon am Gate in LCY, wo eine ca 2h verspätete LG-Maschine kurz vor Borarding war. (diese war ursprünglich 15:35, neu ca 17:35)
Kollegen gingen zum Mitarbeiter am Gate und dem „Cash-Kollegen“ wurde sofort eine Bordkarte gegeben.

Dem Kollegen mit dem Prämienticket wurde nahegelegt, bei Miles and More anzurufen, da man das am Gate nicht machen könne.
Daraufhin rief er mich 16:58 an.
Ich rief die SEN-Hotline an und die Umbuchung war 17:10 ok.

Um 17:30 rief mein Kollege wieder an, dass man zwar die Buchung sehen könnte, aber kein Ticket, woraufhin ich die Hotline wieder anrief, die mich in die Warteschleife hing, um das Ticketing anzurufen.

Als mein Kollege via WhatsApp mitteilte, dass das Gate geschlossen wurde, legte ich auf, und rief wegen Umbuchung erneut an.

Umbuchung erfolgte LHR-FRA-LUX am nächsten Tag und ich schickte meinen Kollegen nach LHR T2 zum LH-Schalter.

Von dort meldete sich der Kollege erneut, dass man zwar die Buchung sähe, aber kein Ticket. Auf erneutem Anruf bei der Hotline teilte man mit, dass der „Rückflug weg sei“ und ich mich mit LG auseinandersetzen müsste.

Inzwischen war es nach 19 Uhr in Lux, die Hotline war geschlossen.

Ich rief „Huaca-Style“ nochmal M&M an, weil ich es seltsam fand. Aussage blieb bei neuem Agent gleich.

Hotel laut Lufthansa-Desk in LHR nicht möglich.

Habe dem Kollegen dann Hotel, ein neues Ticket nach Frankfurt und von dort Mietwagen nach Hause gebucht.

Ein Luxair-Agent hat mit am Folgetag beauskunftet, er würde es nicht verstehen. Und mich gebeten schriftlich einzureichen.

Jemand eine Idee was hier los war?
es liegt natürlich nahe, unter solche Geschichten ein: "beschäftigt euch doch mal mit John Ruskin" zu kleben
und es ist auch fast sonnenklar, das sowas wohl den üblichen Foren-Shitstorm hervorrufen wird

übrigens: "John Ruskin" gibt es in zig verschiedenen Varianten, und nahezu allen Sprachen der Welt

und vielleicht ist es auch eine Frage des Lebensalters, ob man John Ruskin ernstzunehmen beginnt, oder sich darüber hinwegsetzen will
 

rcs

Gründungsmitglied
Teammitglied
06.03.2009
27.675
5.132
München
Im vorliegenden Fall ist es schon interessant wer wann und wo das Ticket ins Nirvana befördert. Der Flug ging ja, also war es kein IrOp. LG stellt sich dann auf den Standpunkt, dass Sie das Ticket nicht anfassen dürfen (oder wollen). Spätestens wenn der Checkin-Agent ein Award-Ticket mit all seinen Restriktionen sieht traut er sich oft gar nichts mehr. Ich hatte auch schon Agenten die meinten wenn der Fare 0 sei, hat man keine Rechte. Meine Erfahrung ist, dass Fremdairlines LH Meilentickets noch nicht mal mit der Kneifzange anfassen - auch wenn sie es müssten - geschweige denn könnten. "Oh sorry, this is a free ticket so no passenger rights...".
Ich denke, Du solltest Dir unbedingt nochmal den ersten Beitrag durchlesen. Der eigentlich gebuchte Rückflug um 18:35 wurde knapp zwei Stunden vor Abflug von LG storniert.

Deine Aussagen mögen aus der Praxis als HON vielleicht Sinn ergeben, weil Du in diesen Fällen sehr viel Kulanz und Entgegenkommen von LH erhalten hast, aber diese Kulanz als HON solltest Du nicht für alle anderen Service Levels verallgemeinern, da Du dort letztlich Erwartungshaltungen weckst, die auf den anderen Service Leveln von Lufthansa meist nicht erfüllt werden, da solche Kulanzen dort erheblich seltener gegeben werden. Bei einer kurzfristigen Flugstreichung ist und bleibt wie von mir geschrieben der richtige Hauptansprechpartner die Airline, die den Flug annulliert hat (bzw. die eine Verspätung bzw. einen Misconnect zu verantworten hat).

Wenn Du Dich aus freien Stücken an die ticketausstellende Airline wendest, und dort eine Kulanz bekommst, schön und gut. Für das Erbringen der Betreuungsleistungen einschließlich Ersatzbeförderung bei einer kurzfristigen Flugstreichung wie in diesem Fall ist und bleibt aber primär die ausführende Airline zuständig.

Und nochmal: Jede ausführende Airline kann das Ticket anfassen. Wer Dir etwas anderes sagt, hat entweder überhaupt keine Ahnung - oder sagt Dir bewusst schlichtweg etwas Falsches. Ohne Interline Agreement und ohne Zugriff auf das Ticket könnte die Airline ansonsten die Beförderungsleistung nicht erbringen.
 

tyrolean

Erfahrenes Mitglied
18.03.2009
6.048
1.551
Bayern & Tirol
Ich denke, Du solltest Dir unbedingt nochmal den ersten Beitrag durchlesen. Der eigentlich gebuchte Rückflug um 18:35 wurde knapp zwei Stunden vor Abflug von LG storniert.

Deine Aussagen mögen aus der Praxis als HON vielleicht Sinn ergeben, weil Du in diesen Fällen sehr viel Kulanz und Entgegenkommen von LH erhalten hast, aber diese Kulanz als HON solltest Du nicht für alle anderen Service Levels verallgemeinern, da Du dort letztlich Erwartungshaltungen weckst, die auf den anderen Service Leveln von Lufthansa meist nicht erfüllt werden, da solche Kulanzen dort erheblich seltener gegeben werden. Bei einer kurzfristigen Flugstreichung ist und bleibt wie von mir geschrieben der richtige Hauptansprechpartner die Airline, die den Flug annulliert hat (bzw. die eine Verspätung bzw. einen Misconnect zu verantworten hat).

Wenn Du Dich aus freien Stücken an die ticketausstellende Airline wendest, und dort eine Kulanz bekommst, schön und gut. Für das Erbringen der Betreuungsleistungen einschließlich Ersatzbeförderung bei einer kurzfristigen Flugstreichung wie in diesem Fall ist und bleibt aber primär die ausführende Airline zuständig.

Und nochmal: Jede ausführende Airline kann das Ticket anfassen. Wer Dir etwas anderes sagt, hat entweder überhaupt keine Ahnung - oder sagt Dir bewusst schlichtweg etwas Falsches. Ohne Interline Agreement und ohne Zugriff auf das Ticket könnte die Airline ansonsten die Beförderungsleistung nicht erbringen.

Kein Widerspruch. Es kam eine Storno-Bestätigung von LG - aus welchen Gründen auch immer. Es ist schon interessant was das Storno getriggert hat. Auch da gibt es eine Vielzahl an Möglichkeiten. Wurde von Anfang an kein sauberes Ticket ausgestellt? Hat LG aus irgendwelchen Gründen storniert? Hat ein Agent die Award-Buchungsklasse mit einer ID-Buchungsklasse verwechselt? War der Flug überbucht und man dachte man lädt einfach jemanden mit einem "Freiflug" ab?

LG wäre dafür verantwortlich, schiebt aber den schwarzen Peter weiter. Der Pax wird mir bewusst falschen Aussagen abgespeist, damit er geht. In London wird dann gerne auch mal mit der Security gedroht, weil sich der Agent bedroht fühlt (been there, done that). Da kannst Du tausend mal sagen "Sie müssen mich umbuchen". Die ausführende Airline könnte das Ticket anfassen, macht es aber nicht. Dann kannst Du Dich auf den Kopf stellen, mit den Füßen wackeln und mit dem A'** fliegen fangen, Du bleibst stehen. Die Gründe sind vorgeschoben, kein Bock, keine Lust, kein gar nichts. Ist aber egal. Fällt aus, wegen ist nicht. Hatte schon auch die Aussage: "Da brauchen Sie gar nicht mit der Karte zu wedeln, sie fliegen nicht mit". "Wenn Sie Kompensation wollen müssen Sie uns verklagen."
Der HON oder SEN wird überbewertet. Man wird auch verarscht.

Ich gehe mal davon aus, wenn der Flug gestrichen worden wäre, hätte LG auf einen anderen Flug umgebucht. Hier ging aber der Flug und das Ticket wurde storniert. Hier ist es aber eigentlich kein IrOp sondern ein Ticketing-Problem.

Dann wurde die Buchung auf eine Kombi auf LH und EN via FRA geändert. Hier ist dann LG erst mal raus und der schwarze Peter liegt nun bei LH. Da wurde aber auch kein Ticket umgeschrieben oder ausgestellt. Auch das kann viele Gründe haben.

Du hast recht, bei Tickets mit einer sauberen Interline-Vereinbarung ist das Umschreiben theoretisch total einfach, ein paar Befehle und es ist durch. Nur scheitert es am Willen und der Inkompetenz. Recht haben und Recht bekommen sind leider zwei unterschiedliche Dinge. Theorie und Praxis.

Noch schlimmer ist es, wenn Du einen Flug auf einer Airline ohne Interlining Agreement hast. Hatte schon mal drei Tickets mit EW von Paris. Diese wurden storniert und EW wollte uns auf drei Tage später umbuchen. Auf AF dürfen/können/wollen sie nicht umbuchen. Habe mir dann drei C Tickets mit AF gebucht und das Geld von EW wieder geholt.

Oder (mit AC passiert): Anschluss ist verpasst und AC setzt das Ticket auf No-Show. AC Ticketschalter schüttelt mit dem Kopf. LH muss das Ticket wieder herstellen und umbuchen (war für Pax ohne Status).

Es nützt Dir schlichtweg nichts, wenn die Agenten und Airlines sich nicht an die Regeln halten. Ich bin als HON oder OW-Emerald auch schon genug verarscht worden. Was machst Du wenn SQ sagt: LH muss das Ticket ändern und LH sagt SQ muss das Ticket ändern? Dann schreien sich LH Agent am Telefon mit SQ Agent am Schalter auf meinem Telefon an?

Wie Du richtig gesagt hast: Der Fall ist Klar. LG hat es verbockt, LG muss zahlen. Ersatzbeförderung und Kompensation.
Nur hat LH speziell bei Meilentickets sicher keinen Heiligenschein auf.

Die Frage ist ob LH noch mal zahlen muss, weil das einen 2. Fall von IDB gegeben hat. Das müssten aber die Juristen wissen.

Mich würde aber für die Analytik schon interessieren:
- Wo sind welche Fehler passiert?
- Hätte der Passagier an irgendeiner Stelle die Fehler erkennen können und früher eingreifen können (Faktor Zeit!)?
- Wer hat was wo verbockt?
- Wer wurde wo verarscht?

Bei Award-Tickets geht das "Schwarze-Peter-Spiel" oft deutlich weiter. Da wird dann gemeint, dass auch bei IrOps eine "Award-Buchungsklasse frei sein muss". Diese dann beim Operating-Carrier "leider nicht freigegeben werden kann". Im Endeffekt ist es auch komplett egal ob der Agent keinen Bock hat oder nur doof war. Ich fliege nicht um Kompensationen zu bekommen, sondern um anzukommen.

Wenn Airlines sich an die Regeln halten würden, würde dieses Forum deutlich kleiner sein.
Wenn Fluggäste konsequenter Airlines verklagen, könnte sich auch ein Lerneffekt einstellen.
 
Zuletzt bearbeitet:

Mr.Tequila

Erfahrenes Mitglied
21.05.2025
445
364
Wenn Airlines sich an die Regeln halten würden, würde dieses Forum deutlich kleiner sein.
Wenn Fluggäste konsequenter Airlines verklagen, könnte sich auch ein Lerneffekt einstellen.
es sind alles Formen der üblichen B2C Empörung

B2C ist nunmal eine ganz besondere Form der Wirtschaft, mit ihren ganz eigenen Herausforderungen
anders als B2B, zum Beispiel

im B2B sind 100% der Teilnehmer Kaufleute

im B2C hingegen sind 100% der Teilnehmer Konsumenten
ABER: nicht mal 10% der Teilnehmer sind B, also Kaufleute, was an der horrend schlechten Selbständigenquote in D liegt (liegt unterhalb 10%)

und weil es im B2C so eine dermaßen verschobene Gewichtung/Wahrnehmung gibt, sind auch all diese Diskussionen schwerstens lastig, parteiisch und verschoben
fast Jeder schildert seine Opferrolle aus Konsumentensicht (Nachfrager), kaum jemand nimmt die Seite des Anbieters ein

im B2B kennt eigentlich jeder Teilnehmer das Grundgesetz des Handels/Wirtschaft im Kapitalismus ... John Ruskin (verkürzt): you get what you pay for
im B2C hingegen agieren gefühlte Mehrheiten gegen dieses ökonomische Grundgesetz, und sind dann ständig schwerstens empört, wenn "you get what you pay for" dann auch mal eintritt, und sie selber trifft
 

tyrolean

Erfahrenes Mitglied
18.03.2009
6.048
1.551
Bayern & Tirol
es sind alles Formen der üblichen B2C Empörung

B2C ist nunmal eine ganz besondere Form der Wirtschaft, mit ihren ganz eigenen Herausforderungen
anders als B2B, zum Beispiel

im B2B sind 100% der Teilnehmer Kaufleute

im B2C hingegen sind 100% der Teilnehmer Konsumenten
ABER: nicht mal 10% der Teilnehmer sind B, also Kaufleute, was an der horrend schlechten Selbständigenquote in D liegt (liegt unterhalb 10%)

und weil es im B2C so eine dermaßen verschobene Gewichtung/Wahrnehmung gibt, sind auch all diese Diskussionen schwerstens lastig, parteiisch und verschoben
fast Jeder schildert seine Opferrolle aus Konsumentensicht (Nachfrager), kaum jemand nimmt die Seite des Anbieters ein

im B2B kennt eigentlich jeder Teilnehmer das Grundgesetz des Handels/Wirtschaft im Kapitalismus ... John Ruskin (verkürzt): you get what you pay for
im B2C hingegen agieren gefühlte Mehrheiten gegen dieses ökonomische Grundgesetz, und sind dann ständig schwerstens empört, wenn "you get what you pay for" dann auch mal eintritt, und sie selber trifft

Selten eine mit falsch verwendeten Fachbegriffen durchsetzen Bullshit gelesen.
Alleine die Kaufmannsdefinition ist schon gruselig. Quasi eine kaufmännische null…
 

Mr.Tequila

Erfahrenes Mitglied
21.05.2025
445
364
Selten eine mit falsch verwendeten Fachbegriffen durchsetzen Bullshit gelesen.
Alleine die Kaufmannsdefinition ist schon gruselig. Quasi eine kaufmännische null…
Manche brauchen eben ein bisschen länger, bis sie den tieferen Sinn von: "you get what you pay for" begreifen

in Deutschland hilft als erzieherische Maßnahme gegen den deutschen Spargeiz auch manchmal: "wer billig kauft, kauft doppelt" (von mir aus auch dreifach)
... und jammert danach die Foren voll
 

tyrolean

Erfahrenes Mitglied
18.03.2009
6.048
1.551
Bayern & Tirol
Manche brauchen eben ein bisschen länger, bis sie den tieferen Sinn von: "you get what you pay for" begreifen

in Deutschland hilft als erzieherische Maßnahme gegen den deutschen Spargeiz auch manchmal: "wer billig kauft, kauft doppelt" (von mir aus auch dreifach)
... und jammert danach die Foren voll

Frei nach Homer Sinpson: Laangweilig!
Der Ball ist rund und aus Leder.
Nachts ist es kälter als draußen.

Dass billig oft teuer kommt ist schon tausend mal diskutiert worden. Passt hier leider nicht zum Thema.
Thema verfehlt. Sechs, setzen.
 

Mr.Tequila

Erfahrenes Mitglied
21.05.2025
445
364
Dass billig oft teuer kommt ist schon tausend mal diskutiert worden.
dann sollte man sich auch dran halten

oder, nicht jammern, wenn Einen "you get what you pay for" auch mal selber erwischt

hier wird ständig aus der Konsumentensicht diskutiert/argumentiert
was halt auch daran liegen mag, dass Viele (weil die Selbständigenrate in D miserabel schlecht ist) die andere Seite weder kennen, noch sehen, noch je sehen wollen
verstehen schon gleich gar nicht

außerdem lernen auch die Geschäftsleute immer mehr dazu
was halt auch daran liegt, dass die Kunden-/Konsumentenmoral immer schlechter wird, was zu immer mehr Lerneffekten bei den Kaufleuten führt
 

kaiomania

Reguläres Mitglied
01.12.2021
37
53
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Hier Bescheid vom heutigen Tage:

MitIhrem Schreiben teilen Sie uns Ihre Unzufriedenheit bezüglich der Stornierung von Flug LG-4602 am 11.07.2025 mit.

Wir setzen alles daran, Flugannullierungen oder Flugverspätungen zu vermeiden. Leider lassen sich diese in einigen Fällen aufgrund unvorhersehbarer Umstände nicht verhindern. Da die Sicherheit unserer Fluggäste für uns jedoch oberste Priorität hat, gehen wir hierbei nie ein Risiko ein, selbst wenn dies zu Verspätungen oder Flugstreichungen führen sollte.

Aufgrund eines unvorhersehbaren technischen Problems an der Maschine musste die Flugrotation London city - Luxembourg storniert werden.

Gemäß Verordnung (EG) Nr. 261/2004 lassen wir Ihnen eine Ausgleichszahlung von 250€ zukommen.

Selbstverständlich erstatten wir Ihnen zusätzlich entstandene Hotel-, Verpflegungs- und Transferkosten in Höhe von 413,17€.​

Ihr ursprüngliches Flugticket wurde über das Miles & More-Programm gebucht und ausgestellt. Gemäß unserer internen Prozedur wurde bei der Umbuchung ein Alternativflug in Ihre Buchung aufgenommen und zur Ticketausstellung an den Lufthansa Miles & More-Service weitergeleitet.

Leider kam es in diesem Zusammenhang nicht zur Ausstellung des neuen Tickets durch den zuständigen Servicebereich. Da wir im Rahmen unserer Möglichkeiten keine bereits verwendeten Meilen gutschreiben können, möchten wir Ihnen aus Kulanz und unter Berücksichtigung der tagesaktuellen Preise für die Strecke London Heathrow – Frankfurt eine Erstattung in Höhe von 250 EUR für das von Ihnen selbst erworbene Ersatzflugticket zukommen zu lassen.

Um den Vorgang an unsere Finanzabteilung weiterleiten zu können, bitten wir Sie, uns Ihre Bankverbindung (IBAN-Format) mitzuteilen.

Wir bitten jedoch um Ihr Verständnis, dass zusätzliche, im Zusammenhang entstandene Kosten – wie z. B. für Mietwagen – nicht übernommen werden können, da diese außerhalb unseres direkten Verantwortungsbereichs liegen.

Wir bedanken uns für das Vertrauen, das Sie Luxair entgegenbringen, und verbleiben mit freundlichen Grüßen

==

Danke für die hilfreichen Antworten, ich wusste im Moment nicht, wer zuständig ist.

Den halbphilosophischen Exkurs feiere ich!

PS: korrekt, war ein 220er Ticket​