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Reisebericht: Drei Wochen USA - Nevada, Arizona, Utah, Colorado, New Mexico, Kalifornien
Reisezeit: 23.12.2022 - 21.01.2023
Flugverbindungen: BER-FRA-IAH-LAS-DEN-FRA-BER
Nachdem ich das letzte Jahr mit einem sechswöchigen Aufenthalt in den USA abschließen durfte, war es dieses Jahr im Januar mal wieder an der Zeit, eine längere USA-Reise anzutreten, die für mich erneut eine Art "Detox" für einen frischen Start in das neue Jahr darstellte. 2022 war ich bei insgesamt vier weiteren Reisen zwar noch in Florida, Texas, Kalifornien, Hawaii und noch einmal Kalifornien unterwegs, würdig für einen Reisebericht fand ich aber vor allem den letzten Ausflug, weil er für mich mit viel Neuem verbunden war, das ich gerne mit der Community und als potenziellen Anreiz für die eigene Reiseplanung teilen möchte. Hintergrund ist, dass ich nach längerer Zeit mal wieder "Neuland" durch für mich neue Regionen in den USA betreten durfte, nachdem alle anderen Reisen lediglich zu bekannten, aber dadurch natürlich nicht weniger interessanten Zielen führten.
Der dreiwöchigen Reise ging ein Familienbesuch im Raum Frankfurt einher, weshalb dieser Flug der Vollständigkeit halber oben ebenfalls aufgeführt wird.
Zudem beschränkte sich die erste Woche in den USA auf Las Vegas, wo ich aufgrund einer Geschäftsreise (CES) vor Ort war. Der eigentlich Urlaub ging am 6. Januar los.
Die Flüge
Reisetechnisch war diesmal aufgrund der Verbindungen leider kein interkontinentaler First-Class-Flug möglich, LH Business auf dem Hinweg war aber dennoch angenehm.
Mein Sitzplatz war 1K im A330-300, der Service war gut, aber nicht überragend, und das Hard Product bekanntermaßen in die Jahre gekommen, aber in Ordnung.
Interessanter war für mich eher auf dem Rückweg die Premiere sowohl im Dreamliner als auch in United Polaris. Obwohl ich mich durchaus als Vielflieger bezeichne, hatte ich für aufgrund meines bisherigen LH-Gruppe-Fokus noch keine Gelegenheit dazu. Und was soll ich sagen: Hard Product der LH meilenweit überlegen, der Service nett, aber ebenso nicht außergewöhnlich. Auf 9A in der 787-9 habe ich aber sehr gut geschlafen, hätte mir aber eine etwas ruhigere Galley gewünscht. Der Sitzplatz war zum Zeitpunkt der Buchung allerdings der letzte Einzelplatz außen mit Ausrichtung zum Fenster statt Gang. Auf DEN-FRA gab es leider noch nicht den traditionellen "Ice Cream Sundae Cart", den United ja jüngst ab SFO zurückgebracht hat. Es gab auch keinen Welcome Drink und das Essen wurde in einem Rutsch alles auf einem Tablett serviert. In diesen Punkten muss ich sagen, dass LH doch etwas mehr abliefert, wenngleich ich die Sitzkonfiguration von United eindeutig der von Lufthansa vorziehe. Jetzt aber zum eigentlichen Aufenthalt.
Startpunkt war Las Vegas, wo ich nach dem Check-out aus dem NoMad Hotel mit dem Deuce, also per Bus, zum Mietwagencenter gefahren bin.
Dort hatte ich bei Sixt einen BMW X7 reserviert, letztlich wurde es mangels Auswahl aber ein 840i, der durch das zwangsweise Upgrade glücklicherweise nich mehr mit einem Meilenlimit von 2450 Meilen versehen war. Sehr gut, denn zum Ende des Roadtrips kam ich auf knapp 3000 Meilen. Den SUV hatte ich ursprünglich geblockt, weil ich mit mindestens einer Straße geplant hatte (mehr dazu später), die nicht asphaltiert war und über Schotter und tiefere Schlaglöcher führte. Der 8er meisterte diese Aufgabe letztlich aber ebenso.
Neuland war die Reise deshalb für mich, weil ich mit Ausnahme des Grand Canyon bislang noch nicht die Möglichkeit hatte, von Las Vegas aus weiter Richtung Osten zu fahren. Kalifornien und Umgebung habe ich gefühlt schon dreimal durchgespielt, sodass jetzt endlich mal etwas für mich komplett Neues anstand.
Grob zusammengefasst hatte die Reise folgende Zwischenstopps jeweils mit Ausflügen in die Umgebung: Las Vegas, Nevada -> Page, Arizona -> Kayenta, Arizona -> Gallup, New Mexico -> Willcox, Arizona -> Mesa, Arizona -> Yuma, Arizona -> Yucca Valley, Kalifornien -> Las Vegas, Nevada.
An dieser Stelle sei dann erwähnt, dass ich mich zwar in Utah und Colorado aufgehalten, dort aber nicht übernachtet habe.
Page, Arizona
Das knapp 7.400 Einwohner zählende Page war Ausgangspunkt für Besuche des Horseshoe Bend, Marble Canyon und Lower Antelope Canyon.
Empfehlenswertes und vergleichsweise günstiges Hotel ist an dieser Stelle das Country Inn & Suites by Radisson.
Horseshoe Bend und Marble Canyon
Horseshoe Bend, die berühmte Kurve des Colorado River, war im Januar kaum besucht, sodass in beinahe aller Ruhe der fantastischen Ausblick zu genießen war. Wenn man sich vom eigentlichen Hotspot entfernt, kann man vor allem weiter im Norden einige schöne Felsen hochklettern und hat die Szenerie dann praktisch für sich allein. Weil man sich auf Indianergebiet befindet, kommt man mit der Jahreskarte für die US-Nationalparks nicht weit, sodass 10 USD Parkgebühr fällig wurden, was aber vertretbar war.
Von dort aus ging es dann zunächst wieder gen Norden zum Glen Canyon Dam respektive Lake Powell. Im Gegensatz zum Hoover Dam kann man diesen nicht betreten, aber der Ausblick ließ sich vom benchbarten Besucherzentrum aus genießen. Auch hier war natürlich der niedrige Wasserspiegel ziemlich erschreckend. Im Besucherzentrum bekommt man anhand von Modellen einleuchtend erklärt, dass nicht mehr viel Puffer besteht, um überhaupt noch Elektrizität mit dem Damm zu generieren.
Über die 89 nach Süden und 89A ab Bitter Springs wieder Richtung Norden ging es dann in den Marble Canyon oder besser gesagt zur Historic Navajo Bridge, wo man sich nicht nur auf einer 1929 eröffneten Brücke mitten über dem Colorado River befindet, sondern auch mehrere Kondore beobachten kann, die dort ihr Zuhause haben. Von dort aus ging es die Lees Ferry Road runter zu Lees Ferry, um den Colorado River erstmals aus nächster Nähe zu betrachten sowie Hände und Füße ins eiskalte Wasser zu tauchen. Am Paria Beach kann man schön beobachten, wie der Paria River in den Colorado River fließt, sein Sediement mitbringt und dort entsprechend den Fluss verfärbt.
Lower Antelope Canyon
Tag zwei war ein Besuch des Lower Antelope Canyon angesetzt, nachdem ich mir zunächst nicht sicher war, welchen Bereich des Antelope Canyon ich besuchen sollte. Der Upper Antelope Canyon ist meinem Verständnis nach eher Tourimagnet und kürzer, beim Lower Antelope Canyon hat man zudem mehr Abenteuer, da man erst mehrere steile Treppen/Leitern runterklettern muss, bevor man sich mit einem Führer durch den Canyon schlängelt. Ich war zum Glück in einer winzigen Dreiergruppe mit zwei Schweizern und nicht in der großen Asiatengruppe (nichts gegen Asiaten!), die ein paar Minuten vor uns los ist. So war die Führung einfach viel privater, ruhiger und man hatte mehr Zeit für Fotos. Zur Winterzeit ist das Licht morgens am besten, zur Sommerzeit empfiehlt sich hingegen die Mittagszeit, um das "Leuchten" durch die Canyon-Schluchten zu erhalten.
Den Antelope Canyon muss man aufgrund der Lage zwangsweise mit einem indianischen Führer durchlaufen und auch eine Reservierung ist immer empfehlenswert, wobei man in der Offseason Glück haben und einfach so an einer Führung teilnehmen kann. Ich habe für die Führung insgesamt knapp 70 USD bei Dixie's Lower Antelope Canyon Tours gezahlt.
Kayenta, Arizona
Am Nachmittag ging es dann über Tuba City in Richtung Kayenta, wo für eine Nacht das Hampton Inn Kayenta mein Zuhause war, um am nächsten Tag in Richtung Monument Valley zu starten. Bei den Fahrstrecken habe ich selten die direkte Route gewählt, sondern häufig Nebenrouten genommen, um mehr vom Roadtrip zu haben.
Monument Valley
Wer sich einmal wie im Western fühlen will, sollte das Monument Valley besucht haben. Die Hochebene auf dem Colorado-Plateau ist bekannt für ihre Felstürme und -nadeln, die sogenannten Buttes. Auf dem Weg zum Besucherzentrum fährt man kurz durch Utah und muss dann zwangsweise Eintritt zahlen, der bei 8 USD lag. Nach einem kurzen Besuch der Terrasse mit Blick in das Tal war das eigentliche Ziel aber der Scenic Drive, eine 27 km lange Rundfahrt, die sich am Camel Butte Point in einer Einbahnstraße teilt, die Richtung Süden und dann gegen den Uhrzeigersinn durch das Tal führt. Der Scenic Drive war Grund für die eigentlich geplante Wahl eines SUV, denn die Straße ist nicht asphaltiert und teilweise muss man eine ziemlich grobe Schotterpiste oder tiefe Schlaglöcher durch- respektive umfahren. Als ich da war, war es aber weitgehend trocken, sodass auch das normale Auto keine Probleme mit der Strecke hatte, sofern man sich nicht total dämlich anstellt und das Ganze vorsichtig angeht.
Über die 163, 191, 162, 41 und 160 und somit noch einmal durch Utah und kurz Colorado ging es noch am selben Tag zum Four Corners Monument, denn wann kann man schon mal behaupten, in vier Staaten gleichzeitig gestanden zu haben. Ehrlich gesagt war die Location aber enttäuschend, denn auch hier befindet man sich auf Indianergebiet und muss 8 USD Eintritt für einen nicht asphaltierten, unebenen Parkplatz zahlen, um dann für ein paar Minuten in diesem Konsumtempel zu stehen. Rund um das Monument befinden sich zahlreiche Verkaufsbuden, in denen Indianer nutzlosen Tourikrimskrams verkaufen. Letztlich steht man kurz auf dem zentralen Spot, wo vier Staaten aufeinandertreffen, macht eine Handvoll Fotos und zieht dann direkt weiter, weil es da weit und breit nichts anderes gibt. Einen Haken kann ich damit dran machen, empfehlen kann ich die Ecke aber nicht wirklich.
Gallup, New Mexico
Als Hotel hatte ich das La Quinta Inn & Suites by Wyndham Gallup gewählt, das ich für einen kurzen Aufenthalt empfehlen kann. Ich war nur eine Nacht dort, um am Folgetag durch die Berge in Richtung Willcox, Arizona zu fahren. Über Springerville ging es auf den Coronado Trail (191), der sich kurvenreich durch den Apache National Forest schlängelt und vor allem mit einem Auto wie dem 840i sehr viel Spaß gemacht hat und immer wieder Stellen zum Anhalten mit tollem Ausblick und sehr viel "unberührter" Natur bietet. Die Straße wird selbst im Winter geräumt, sodass man im Regelfall keine Winterreifen oder Schneeketten benötigt.
The Morenci Mine
Bevor man in Three Way ankommt, durchfährt man The Morenci Mine, eine der größten Kupferreserven der USA, wo fleißig gesprengt und abgebaut wird. Die Mine hatte ich nicht bewusst als Ziel gewählt, umso überraschter war ich beim Erblicken des gigantischen Abbaugiebts. Dabei gab es sogar einen Parkplatz für Besucher, von dem aus man das ganze Geschehen und zum Beispiel die riesigen Trucks beobachten kann, die sich wie an der Perlenkette aufgereiht durch das Gelände kämpfen. Sollte man sich in der Gegend befinden, ist die Mine definitiv einen Besuch wert, allein schon, um sich die riesigen Ausmaße einmal vor Augen zu halten.
Auf Morenci folgt Clifton, eine urige Kleinstadt, wo ich zufällig das 1911 erbaute County Court House entdeckt habe.
Reisezeit: 23.12.2022 - 21.01.2023
Flugverbindungen: BER-FRA-IAH-LAS-DEN-FRA-BER
Datum | Strecke | Airline | Flugzeug | Klasse |
23.12.2022 | BER-FRA (LH189) | Lufthansa | Airbus A321 | Economy |
02.01.2023 | FRA-IAH (LH440) | Lufthansa | Airbus A330-300 | Business |
02.01.2023 | IAH-LAS (UA2140) | United | Airbus A320 | First |
20.01.2023 | LAS-DEN (UA2329) | United | Boeing 737 MAX 9 | First |
20.01.2023 | DEN-FRA (UA182) | United | Boeing 787-9 | Business |
21.01.2023 | FRA-BER (LH182) | Lufthansa | Airbus A320 | Business |
Nachdem ich das letzte Jahr mit einem sechswöchigen Aufenthalt in den USA abschließen durfte, war es dieses Jahr im Januar mal wieder an der Zeit, eine längere USA-Reise anzutreten, die für mich erneut eine Art "Detox" für einen frischen Start in das neue Jahr darstellte. 2022 war ich bei insgesamt vier weiteren Reisen zwar noch in Florida, Texas, Kalifornien, Hawaii und noch einmal Kalifornien unterwegs, würdig für einen Reisebericht fand ich aber vor allem den letzten Ausflug, weil er für mich mit viel Neuem verbunden war, das ich gerne mit der Community und als potenziellen Anreiz für die eigene Reiseplanung teilen möchte. Hintergrund ist, dass ich nach längerer Zeit mal wieder "Neuland" durch für mich neue Regionen in den USA betreten durfte, nachdem alle anderen Reisen lediglich zu bekannten, aber dadurch natürlich nicht weniger interessanten Zielen führten.
Der dreiwöchigen Reise ging ein Familienbesuch im Raum Frankfurt einher, weshalb dieser Flug der Vollständigkeit halber oben ebenfalls aufgeführt wird.
Zudem beschränkte sich die erste Woche in den USA auf Las Vegas, wo ich aufgrund einer Geschäftsreise (CES) vor Ort war. Der eigentlich Urlaub ging am 6. Januar los.
Die Flüge
Reisetechnisch war diesmal aufgrund der Verbindungen leider kein interkontinentaler First-Class-Flug möglich, LH Business auf dem Hinweg war aber dennoch angenehm.
Mein Sitzplatz war 1K im A330-300, der Service war gut, aber nicht überragend, und das Hard Product bekanntermaßen in die Jahre gekommen, aber in Ordnung.
Interessanter war für mich eher auf dem Rückweg die Premiere sowohl im Dreamliner als auch in United Polaris. Obwohl ich mich durchaus als Vielflieger bezeichne, hatte ich für aufgrund meines bisherigen LH-Gruppe-Fokus noch keine Gelegenheit dazu. Und was soll ich sagen: Hard Product der LH meilenweit überlegen, der Service nett, aber ebenso nicht außergewöhnlich. Auf 9A in der 787-9 habe ich aber sehr gut geschlafen, hätte mir aber eine etwas ruhigere Galley gewünscht. Der Sitzplatz war zum Zeitpunkt der Buchung allerdings der letzte Einzelplatz außen mit Ausrichtung zum Fenster statt Gang. Auf DEN-FRA gab es leider noch nicht den traditionellen "Ice Cream Sundae Cart", den United ja jüngst ab SFO zurückgebracht hat. Es gab auch keinen Welcome Drink und das Essen wurde in einem Rutsch alles auf einem Tablett serviert. In diesen Punkten muss ich sagen, dass LH doch etwas mehr abliefert, wenngleich ich die Sitzkonfiguration von United eindeutig der von Lufthansa vorziehe. Jetzt aber zum eigentlichen Aufenthalt.
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Dort hatte ich bei Sixt einen BMW X7 reserviert, letztlich wurde es mangels Auswahl aber ein 840i, der durch das zwangsweise Upgrade glücklicherweise nich mehr mit einem Meilenlimit von 2450 Meilen versehen war. Sehr gut, denn zum Ende des Roadtrips kam ich auf knapp 3000 Meilen. Den SUV hatte ich ursprünglich geblockt, weil ich mit mindestens einer Straße geplant hatte (mehr dazu später), die nicht asphaltiert war und über Schotter und tiefere Schlaglöcher führte. Der 8er meisterte diese Aufgabe letztlich aber ebenso.
Neuland war die Reise deshalb für mich, weil ich mit Ausnahme des Grand Canyon bislang noch nicht die Möglichkeit hatte, von Las Vegas aus weiter Richtung Osten zu fahren. Kalifornien und Umgebung habe ich gefühlt schon dreimal durchgespielt, sodass jetzt endlich mal etwas für mich komplett Neues anstand.
Grob zusammengefasst hatte die Reise folgende Zwischenstopps jeweils mit Ausflügen in die Umgebung: Las Vegas, Nevada -> Page, Arizona -> Kayenta, Arizona -> Gallup, New Mexico -> Willcox, Arizona -> Mesa, Arizona -> Yuma, Arizona -> Yucca Valley, Kalifornien -> Las Vegas, Nevada.
An dieser Stelle sei dann erwähnt, dass ich mich zwar in Utah und Colorado aufgehalten, dort aber nicht übernachtet habe.
Page, Arizona
Das knapp 7.400 Einwohner zählende Page war Ausgangspunkt für Besuche des Horseshoe Bend, Marble Canyon und Lower Antelope Canyon.
Empfehlenswertes und vergleichsweise günstiges Hotel ist an dieser Stelle das Country Inn & Suites by Radisson.
Horseshoe Bend und Marble Canyon
Horseshoe Bend, die berühmte Kurve des Colorado River, war im Januar kaum besucht, sodass in beinahe aller Ruhe der fantastischen Ausblick zu genießen war. Wenn man sich vom eigentlichen Hotspot entfernt, kann man vor allem weiter im Norden einige schöne Felsen hochklettern und hat die Szenerie dann praktisch für sich allein. Weil man sich auf Indianergebiet befindet, kommt man mit der Jahreskarte für die US-Nationalparks nicht weit, sodass 10 USD Parkgebühr fällig wurden, was aber vertretbar war.
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Von dort aus ging es dann zunächst wieder gen Norden zum Glen Canyon Dam respektive Lake Powell. Im Gegensatz zum Hoover Dam kann man diesen nicht betreten, aber der Ausblick ließ sich vom benchbarten Besucherzentrum aus genießen. Auch hier war natürlich der niedrige Wasserspiegel ziemlich erschreckend. Im Besucherzentrum bekommt man anhand von Modellen einleuchtend erklärt, dass nicht mehr viel Puffer besteht, um überhaupt noch Elektrizität mit dem Damm zu generieren.
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Kayenta, Arizona
Am Nachmittag ging es dann über Tuba City in Richtung Kayenta, wo für eine Nacht das Hampton Inn Kayenta mein Zuhause war, um am nächsten Tag in Richtung Monument Valley zu starten. Bei den Fahrstrecken habe ich selten die direkte Route gewählt, sondern häufig Nebenrouten genommen, um mehr vom Roadtrip zu haben.
Monument Valley
Wer sich einmal wie im Western fühlen will, sollte das Monument Valley besucht haben. Die Hochebene auf dem Colorado-Plateau ist bekannt für ihre Felstürme und -nadeln, die sogenannten Buttes. Auf dem Weg zum Besucherzentrum fährt man kurz durch Utah und muss dann zwangsweise Eintritt zahlen, der bei 8 USD lag. Nach einem kurzen Besuch der Terrasse mit Blick in das Tal war das eigentliche Ziel aber der Scenic Drive, eine 27 km lange Rundfahrt, die sich am Camel Butte Point in einer Einbahnstraße teilt, die Richtung Süden und dann gegen den Uhrzeigersinn durch das Tal führt. Der Scenic Drive war Grund für die eigentlich geplante Wahl eines SUV, denn die Straße ist nicht asphaltiert und teilweise muss man eine ziemlich grobe Schotterpiste oder tiefe Schlaglöcher durch- respektive umfahren. Als ich da war, war es aber weitgehend trocken, sodass auch das normale Auto keine Probleme mit der Strecke hatte, sofern man sich nicht total dämlich anstellt und das Ganze vorsichtig angeht.
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The Morenci Mine
Bevor man in Three Way ankommt, durchfährt man The Morenci Mine, eine der größten Kupferreserven der USA, wo fleißig gesprengt und abgebaut wird. Die Mine hatte ich nicht bewusst als Ziel gewählt, umso überraschter war ich beim Erblicken des gigantischen Abbaugiebts. Dabei gab es sogar einen Parkplatz für Besucher, von dem aus man das ganze Geschehen und zum Beispiel die riesigen Trucks beobachten kann, die sich wie an der Perlenkette aufgereiht durch das Gelände kämpfen. Sollte man sich in der Gegend befinden, ist die Mine definitiv einen Besuch wert, allein schon, um sich die riesigen Ausmaße einmal vor Augen zu halten.
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Auf Morenci folgt Clifton, eine urige Kleinstadt, wo ich zufällig das 1911 erbaute County Court House entdeckt habe.
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