Seattle und Umgebung im März

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alxms

Erfahrenes Mitglied
23.10.2016
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705
HAM / MUC / MOW
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Moin zusammen,

im Januar bin ich im Lufthansa-Newsletter auf gute Preise aufmerksam geworden, einen Freund drauf aufmerksam gemacht, wir konnten beide eine Woche im März freiräumen. Seattle klang gut, warum eigentlich nicht, also war ein Urlaub in der Buchungsklasse K mit dem Minimum Stay von 6 Tagen gebucht.

Los ging es also von Hamburg mit einem alten A321 nach Frankfurt, wo wir uns mit einer völlig verstopften Passkontrolle konfrontiert sahen. Nachdem sich ein paar Minuten gar nichts bewegt hatte, beschlossen wir, es über den Umweg über B zu probieren, also mit dem Zug rübergefahren, dort ausgereist und tatsächlich, trotz Transfersiko waren wir relativ schnell und rechtzeitig zum Boarding zurück bei Z. Sogar für einen schnellen Kaffee und Müsli im Stehen in der Lounge, nach der Tour wirklich nötig, war noch Zeit.

Wenig später saßen wir auf den reservierten Fensterplätzen im guten alten A340-300 D-AIGL und etwa eine Stunde später als geplant ging es als LH490 dann auch schon los. Nach etwa dreieinhalb Stunden eröffnete sich uns bei fast durchgehend klarem Himmel ein traumhafter Anblick über zunächst die Färöer-Inseln, dann Island und schließlich Grönland:

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Über die Baffin-Insel, das kanadische Festland und schließlich die Rockies ging es weiter Richtung Seattle:

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Nach exakt zehn Stunden Flugzeit neigte sich der Flug dem Ende zu. Nicht nur durch die Aussicht ein ausgesprochen schöner Flug, die Crew, zwei warme leckere Mahlzeiten und Getränkeauswahl haben auch dazu beigetragen.

Seattle hat seit 2007 ein Straßenbahnnetz, somit ist die Verkehrsanbindung des Flughafens vergleichsweise unkompliziert. Zwischen der bemerkenswert designten Haltestelle am Westlake Center und dem zur Expo 1962 errichteten Seattle Center mit unter anderem der Space Needle verkehr eine Monorail (zu dieser liegt der Zugang allerdings im Einkaufszentrum), mit 3$ für die zweiminütige Fahrt nicht ganz billig, für unsere Strecke aber günstig gelegen und gemacht haben sollte man das allerdings natürlich trotzdem mal. Die letzte Meile zum nördlich der Innenstadt gelegenen Hotel haben wir dann zu Fuß zurückgelegt.

Viel ging am Anreisetag nicht mehr, wir haben noch ein wenig die von einer Hauptstraße durchschnittene Nachbarschaft erkundet. Der Weg zum Lake Union ist theoretisch nicht weit, allerdings muss man sein Leben riskieren oder einem Umweg über einige der wenigen Straßen finden, die nicht in einer Sackgasse enden. Abends gab es jedenfalls noch authentische Tacos mit Kaktusblättern und andere Snacks:

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Als europäischer Spätaufsteher halten sich meine Jetlag-Probleme in den USA sehr in Grenzen, der Tag beginnt halt ausnahmsweise einfach mal früh. Am Hotel-Waffeleisen stärken (die Omelett-Varianten und alles mit Fleisch oder Käse waren mir doch etwas zu widerlich) und man kann mit dem Sightseeing beginnen. Am ersten vollen Tag haben wir noch auf einen Mietwagen verzichtet und die Stadt selbst zu Fuß erkundet. Los ging es in der nördlicher gelegenen, hügeligen, hübschen und überraschend grünen Wohngegend Queen Anne, wo nicht nur der Schritt-, sondern auch der Höhenmeterzähler zufrieden gestellt werden kann.

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Von dort westwärts runter zum Hafen, mit Blick auf Downtown, den Anflug und Mount Rainier:

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Auch hier ist es nicht ganz so einfach, im autozentrierten Amerika einen gangbaren Weg zu finden – eigentlich wollten wir weiter zum Yachthafen in Magnolia, das mussten wir aber aufgeben, denn der Fußweg auf der Brücke endete an einer Treppe, die unter selbige führt, weiter ging es nicht. Zurück Richtung Innenstadt wurde aus unserem Weg dann plötzlich eine beliebte Joggingroute, der direkt am Güterbahnhof vorbeiführte. Ganze drei Flughäfen im Umfeld von Seattle werden von Boeing genutzt, neben Everett sind das noch die näher gelegenen King County / Boeing Field und Renton, wo 737 produziert werden. Am Bahnhof standen also einige 737-Rümpfe herum und warteten auf den Transport zum nächsten Produktionsschritt:

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Man konnte sich da so frei bewegen, wie es auf dem Bild wirkt, es war absolut nichts los, außer hier und da mal jemand am Vorbeijoggen. Natürlich standen auch andere Güterzüge rum, manche offensichtlich lange genug, damit „interessantes“ Graffiti entstehen konnte:

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Am Expedia-Hauptquartier vorbei kamen wir im Eliott Bay Park der Zivilisation langsam wieder näher:

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Wie oben schon zu erkennen ist, wurde dort ein Containerschiff mit Getreide beladen, wie auch auf zahlreichen Erklärtafeln nachzulesen war:

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Die Güterzugstrecke führt mitten durch die Hafengegend – wir haben ein wenig darauf gewartet, ob der Zug vielleicht losfährt, die Schranken gingen auch einmal runter, allerdings passierte in unserer Gegenwart sonst nichts.

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Wir kamen Downtown immer näher…

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Und erreichten schließlich den Pike Place Market:

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Dort gibt es Kunst, Essen, Bücher und den allerersten Starbucks, dessen Schlange allerdings viel zu lang war – das haben wir dann 500 Meter weiter abgehakt. Vorher wurde es aber mal wieder Zeit für etwas zu essen:

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Noch weiter Richtung Süden beginnt Seattles Version von Chinatown, so richtig viel, was unser Interesse geweckt hätte, gab es da aber nicht.

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Danach ging es dann langsam zurück Richtung Norden, kurze Pause in der Central Library, an den Spheres vorbei:

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Und die Monorail-Strecke entlang zurück Richtung Hotel:

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An dieser Stelle trennten sich unsere Wege für den Abend, ich hatte nach 30.000 Schritten zwar eigentlich auch genug, aber auf dem Weg hatte ich in einem Pub einem Aushang für eine Chess Night zufällig an genau diesem Abend gesehen, also bin ich nochmal zum Wasser runter, habe zu einem Alaskan Ale ein paar Blitzpartien gegen einen moldawischen ITler mit wechselndem Ausgang gespielt und damit war ich dann auch fertig für den Tag.

Am nächsten Morgen nahmen wir dann zunächst für drei Tage einen Hyundai Tucson in Empfang, denn ab jetzt standen eher Ziele außerhalb der Stadt auf dem Plan. Unsere erste Tour führte uns zunächst zum Museum of Flight am erwähnten Boeing Field gleich südlich von Seattle. Draußen wird man einer hübschen Lockheed Super Constellation begrüßt:

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Nach einer großen Ausstellung zur Geschichte und Technik des Fliegens mit Space Shuttle Mock-Up oder dem roten Schuppen, in dem Boeing seine ersten Flugzeuge entwarf, ist der Aviation Pavillion sicherlich das Highlight. Eine Concorde, die ehemalige Air Force 707, die allererste Boeing 747-100 „City of Everett“ können alle von innen besichtigt werden, dazu stehen in der Halle der Dreamliner-Prototyp, eine United 727 und weitere. Auf jeden Fall ein Muss für alle, die Flugzeuge auch nur ein bisschen mögen.

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Geographisch sinnvoll erkundeten wir anschließend die Gegend südlich von Seattle und fuhren nach einem Lunch bei Applebee’s Richtung Mount Rainier National Park.

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Den vereinzelten Trump-Truck auf dem Feld vor dem wolkenverhangenen Wald habe ich versucht ein wenig in Szene zu setzen:

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Auf dem Weg nach oben wurde es zunehmend leerer und kühler.

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Zumindest war es der Plan, zum Mount Rainier zu fahren, denn wie befürchtet, war der Park selbst bis April geschlossen und aufgrund der Bewölkung war vom Berg auch nichts zu sehen. Nur die Bäume ragten nach oben.

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Trotzdem hat es sich gelohnt, wir haben ein paar schöne Szenerien eingefangen. Nur die vielen Seen zu genießen ist leider schwierig, meistens sind sie komplett von Privatgrundstücken umzäunt und so richtig einladend sind die ganzen „No Trespassing“-Schilder mit Schusswaffen drauf in Nebenstraßen vor den Grundstücken irgendwelcher Trump-Fans jetzt auch nicht. Ein bisschen am Wasser sein konnte man an manchen Stellen aber doch:

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Der Tag neigte sich dem Ende zu, es ging wieder auf den Rückweg:

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Ausklingen ließen wir ihn in Tacoma an der schönen Waterfront bei Duke’s Seafood:

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Zu Jakobsmuscheln, Lobster Bisque, Crab Cake Burger und Heilbutt Fish&Chips, besser als das englische Original:

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Das sollte es denn aber auch gewesen sein, denn für den nächsten Tag hatten wir wieder etwas geplant...
 

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alxms

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Und die Kamera war wieder mit im Gepäck, denn wir hatten eine Whale Watching Tour gebucht. Mit dem Auto ging es mit einigen Zwischenstopps Richtung Norden nach Anacortes gegenüber der San Juan Islands, von wo aus unser Boot ablegen sollte.

Zunächst sahen wir Vögel und Schiffe:

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Mit Vollgas ging es Richtung Bucht, wo sich die Orcas herumtreiben sollen. Den eisigen Wind im Gesicht, sah man lange nichts, auch wenn man irgendwann hinter jeder kleinen Wasserbewegung ein Exemplar vermutete. Auf dem Weg flog ein Kampfjet über uns hinweg, niemanden der anderen auf dem Schiff (die meisten Amerikaner aus anderen Staaten) hat es auch nur interessiert. Anscheinend Alltag. Die Forscherin und der Forscher an Bord hielten die Touris jedenfalls bei Laune, und nach einer guten Stunde dann tatsächlich Mutter und Kind:

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Wir waren inzwischen in kanadischen Gewässern unterwegs, gegenüber der Provinzhauptstadt von British Columbia, Victoria auf Vancouver Island:

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Eines der Tiere tauchte direkt neben dem Forschungsboot Mike 1 auf:

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Aber auch in Vogelfotografie kann man sich üben:

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In den zehnminütigen Pausen, in denen die Tiere keine Luft holen müssen, erfährt man natürlich auch viel über sie – Jadgverhalten, getrennte lachs- und seehundfressende Populationen, Familienverhältnisse und die Namen und Alter der Tiere, die wir gesehen haben – auseinandergehalten anscheinend anhand von Merkmalen der Rückenfinne.

Entweder die Perspektive täuscht, oder dieses Ausflugsschiff hatte sogar mehr Glück:

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Der Familienverbund steuert aufs Festland zu:

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Schon auf dem Rückweg, tauchte einer nochmal etwas näher auf:

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Dann mussten wir auch nicht mehr so heizen, sodass wir die Gelegenheit hatten, ein paar der bewohnten Felsen näher anzusteuern:

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Die leuchtenden Schnabel gehören zu Austernfischern:

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So süß:

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Und sogar ein Seelöwe lugte kurz aus dem Wasser:

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Dann ging es aber zügig zurück zum Ausgangshafen, und man hatte mal die Gelegenheit, sich drinnen ein wenig aufzuwärmen. Auf dem Rückweg nach Seattle machten wir noch einige sehenswerte Zwischenstopps, z.B. am See:

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An dieser schönen Brücke:

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An einem Navy-Flugplatz vorbei, in einem weiteren Seafood Restaurant in einer Kleinstadt, wo es statt des bestellten Crab leider nur schon wieder Crab Cake gab, und zu guter Letzt an der untergehenden Sonne:

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Der nächste Tag begann wie der vorherige, mit dem anderen aviatischen Highlight.
 

alxms

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Und zwar wollten wir uns die Missstände bei Boeing einmal persönlich anschauen und hatten eine Factory Tour gebucht. ;) In Everett angekommen, machte sich gerade ein Dreamlifter, Boeings Version des Belugas, auf den Weg:

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Und zahlreiche 777X beim Warten auf Fertigstellung und Zertifizierung:

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Vor der Tour mussten alle Handys in Schließfächer gesperrt und ein Boeing-Imagefilm angesehen werden, aber ein Blick in die heiligen Hallen von Everett lohnt sich allemal. In unserer Anwesenheit wurde gerade eine Cargo-777 für China Southern endmontiert.

Im Anschluss ging es dann wieder ohne konkretes Ziel Richtung Nationalpark – diesmal North Cascades mit vielen türkisgrünen Seen:

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Und dem reißenden Skagit River:

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Die Straße entlang hoch in die Berge, sogar Schnee zeigte sich vereinzelt langsam:

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Der „Lake Diablo Vista Point” sah auf Google Maps verheißungsvoll aus, und so war es dann auch:

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Generell sind alle offiziellen Aussichtspunkte sehr für Touristen hergerichtet und die „Hiking Trails“ auch eher Spaziergänge, hier kann man sich wenigstens mal zwischen zwei Bäume stellen. Wir haben es aber auch nicht wirklich auf etwas anderes angelegt.

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Auf dem Rückweg nahmen wir eine andere Route und sahen dort den schönsten Ortseingang:

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Alle Diner in den Kleinststädten sahen uns dann doch etwas zu ruppig aus, sodass wir bei Outback Steakhouse näher an Seattle einkehrten. Keine Ahnung, wie man ernsthaft zu Steak oder Ribs und Pommes noch Mac’n’Cheese nehmen kann, probieren mussten wir es mal. Aber ungesüßter kalter Tee (und free Refills) als alkoholfreies kaltes Getränk im Restaurant mag ich, das sollte es tatsächlich auch bei uns geben.

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Am nächsten Tag haben wir nach dem Frühstück zunächst das Auto abgegeben, denn heute hatten wir anderes vor. Erst einmal ging es die Space Needle hoch, dessen Aussichtsplattform sich tatsächlich dreht – allerdings so langsam, dass man nicht mal im Timelapse viel davon erkennt. Die Aussicht ist trotzdem hübsch, wenn auch viel im Gegenlicht.

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Ein Wasserflugzeug der Kenmore Air dreht auf den Flugplatz am Lake Union ein:

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Die Space Needle von unten:

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Kenmore Air war auch unser nächstes Ziel, bzw. ihre Check-In-Halle am Landeplatz. Es sollte mit Harbour Air nach Vancouver gehen, also auf einen internationalen Flug. Man muss sich zwar theoretisch 45 Minuten vor Abflug dort einfinden, aber interessiert hat das an dem Tag niemanden. Also erstmal alles vorausgefüllt für die Einreise in Kanada und nochmal ein paar hübsche Route Maps eingesackt und ins Hotel zurückgebracht. Der Flugplatz am Lake Union, von dem aus Kenmore Air Rund- und Linienflüge anbietet:

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Auch unsere Cessna Caravan, die statt der Twin Otter leider meistens auf dieser Strecke eingesetzt wird, steht schon da und macht sich gleich mit uns auf den Weg. Der Flug ist mit 200 CAD pro Person nicht einmal wahnsinnig teuer, Linienflüge bewegen sich nur knapp darunter, und diese Verbindung ist natürlich wesentlich bequemer und schöner. Leider fliegt Harbour Air nur einmal täglich, sodass wir erst um 14 Uhr auf dem Weg sein konnten.

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Mit dem Piloten waren wir zu fünft an Bord. Vielleicht gibt es irgendwann mehr tägliche Verbindungen, dann werden diese sicher noch attraktiver.

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Nach einer Dreiviertelstunde Flug waren wir auch schon im Anflug auf Vancouver, natürlich auch zentral im Hafen:

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Am Wasserflugplatz in Vancouver schwammen noch mehr hübsche Flieger des Platzhirsches rum:

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Wahrscheinlich waren wir seit einiger Zeit die ersten Ausländer, die da einreisten, im Gegensatz zur völlig unkomplizierten Einreise in Seattle (übrigens auch auf dem Rückweg von Vancouver) – der Grenzbeamte hat sich lediglich gewundert, dass wir da Urlaub machen, also ich weiß spätestens danach wieso – hatte der Kanadier sichtlich Langeweile. Nachdem wir aber erklärt hatten, wie es sein kann, dass man X studiert hat, aber im Y-Bereich arbeitet, war auch das erledigt.

Hier ist sogar noch mehr los als am Lake Union:

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Den erwähnten 130$-oneway-Rückflug fanden wir vom Gegenwert her suboptimal, der Amtrak Cascades fuhr schon um 5, darum dachten wir uns, wenn man schon mal den Greyhound ausprobieren kann, dann ja auf dieser Strecke. Immerhin dreieinhalb Stunde für Vancouver waren also geplant, ausreichend für das Erlebnis Wasserflugzeug und für einen ersten Eindruck der Stadt.

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Vielleicht hatten wir Glück, aber mir kamen die kanadischen Restaurantpreise sogar vergleichsweise günstig vor, sodass wir uns koreanischen Seafood-Hotpot und eine große, frische Sashimi-Vorspeise gegönnt haben.

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Weiter Richtung Strand fand ich mich bemerkenswerterweise an Moskau erinnert. Sozialen Wohnungsbau war ich aus den letzten Tagen nicht mehr gewohnt.

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Aber eine schöne Gegend:

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Leider war es das wie gesagt auch schon, das Erlebnis Greyhound wartete. Auf der Strecke kein Problem, viel länger muss ich trotzdem nicht drin verbringen. Unterwegs hielten wir an allen möglichen Amtrak-Bahnhöfen. Der Cascades-Zug hat übrigens anscheinend massiv Verspätung gesammelt, er war noch nicht einmal vorbeigefahren. Aber Everett hat einen hübschen Bahnhof, hier könnte durchaus mehr los sein:

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Damit war die Reise fast am Ende, zum Abschluss ging es am nächsten Morgen nach dem Frühstück, schon mit Koffern, noch einmal in die Innenstadt, mit einem letzten Blick auf die Space Needle:

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Noch einmal zum Pike Place Market, wo wir uns mit Luke‘s Lobster Rolls für den Rückflug stärkten:

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Von dort fuhr dann auch die Tram zum Flughafen. Der TSA-Check ging relativ schnell, zum Glück waren am Ende unserer Schlange neue Scanner. Die Gebäude des Flughafens sind mit mehreren verschiedenen Bahnlinien miteinander verbunden, vielleicht übertragen sie das Konzept irgendwann auf Stadtteile. Der A340 D-AIGY wartete schon auf uns:

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Und genauso angenehm wie hin ging es auch wieder zurück nach Deutschland, mit dem anschließenden kurzen Hüpfer von Frankfurt nach Hamburg.

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Der Nachtmodus von Handys beeindruckt mich jedes Mal, mit der DSLR würde ich das nicht hinbekommen. Mit diesem Bild von einer der abendlichen Rückfahrten nach Seattle beende ich den Bericht also:

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Auf jeden Fall ein lohnenswertes Reiseziel, einige Dinge sind für nächstes Mal auf der Liste geblieben, und mit Sicherheit habe ich noch einige weitere verpasst, ich komme also wieder. Ich hoffe, euch haben der Bericht und die Bilder (Mischung aus Handy und Kamera) gefallen und vielleicht inspiriert. :)
 

cas_de

Erfahrenes Mitglied
Herrlich… Seattle und der PacNW ist immer eine Reise wert. Eine (weitere) Reise in diese Ecke steht auch noch auf meiner „to do list“. Danke für den Tip mit dem Flug Seattle - Vancouver mit dem Seaplane. Das ist genau nach meinem Gusto.
Sehr schöne Bilder, speziell auch von Grönland. Das ist immer ein Highlight und einen Fensterplatz rechts auf den Flügen nach Nordamerika wert!

Danke für den Bericht!
 
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cktest

Reguläres Mitglied
14.11.2022
46
54
Ich wollte doch gerade sagen, dass ich im Juli 2022 unter dieser Brücke stand :D Der Stop am Deception Pass State Park ist zumindest bei gutem Wetter durchaus lohnenswert; man kann sowohl unter der Brücke durchlaufen als auch zum Wasser hinab (dann kommt man auf dem kleinen Kiesstrand links unten im Bild heraus):

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Vielen Dank für den schönen Reisebericht - ich würde gern aus verschiedenen Gründen nochmal in diese Ecke der Welt fahren.

Darf man fragen, in welchem Hotel Ihr in Seattle wart?
 
Zuletzt bearbeitet:

flyglobal

Erfahrenes Mitglied
25.12.2009
5.617
520
Danke für den Bericht. Erinnerungen bei mir!

Vor Jahren beide Boeing Lokalitäten besucht. Damals wurde noch , oder gerade am Anfang der Dreamliner und natürlich die 747 in Everett gebaut, alles voller unfertiger 787 für die Aufbereitung der schwierigen ersten 787 Flieger über das ganze Flughafengelände verteilt.
Um Everett herum hätte es noch einige Museen gegeben incl. einer Flieger Restaurations Werkstatt. Da steh man praktisch auf dem Vorfeld.

Dafür habe ich so eine Vancouver Tour verpasst, bzw nicht daran gedacht. War nur kurz mit dem Auto in Kanada.
 
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alxms

Erfahrenes Mitglied
23.10.2016
540
705
HAM / MUC / MOW
Danke für eure Rückmeldungen, freut mich, dass es euch gefallen hat und danke für eure Ergänzungen. :) Alles konnte ich nicht mehr rekonstruieren, der nächste Reisebericht ist schon in Arbeit, dann hoffentlich mit mehr Details.

Ich wollte doch gerade sagen, dass ich im Juli 2022 unter dieser Brücke stand :D Der Stop am Deception Pass State Park ist zumindest bei gutem Wetter durchaus lohnenswert; man kann sowohl unter der Brücke durchlaufen als auch zum Wasser hinab (dann kommt man auf dem kleinen Kiesstrand links unten im Bild heraus):

Anhang anzeigen 264090

Vielen Dank für den schönen Reisebericht - ich würde gern aus verschiedenen Gründen nochmal in diese Ecke der Welt fahren.

Darf man fragen, in welchem Hotel Ihr in Seattle wart?

Hampton Inn&Suites Seattle Downtown, war für unseren Zeitraum der beste Kompromiss aus Preis und Leistung.

Eine Ergänzung habe ich auch noch: Start und Landung im Seaplane.


 
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