Semi Live nach Kiew

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Swisstraveller

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24.05.2016
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Prolog/ Vorbereitungen

Mein erster Tripreport nach Hurghada fand offenbar anklang und mein Schreibstil gefiel. Somit folgt ein neuer Semi-Live TR für meine Reise nach Kiew. Wie immer Anregungen, Kritik und Fragen sind gern gesehen! Kiew stand schon länger auf meiner Liste, ursprünglich wollte ich noch ein paar Tage vor meiner Hurghada-Reise im März nach Kiew. Gebucht war alles, doch wenige Stunden danach meldete sich ein Forumsmitglied bei mir und teilte mir mit, dass Kiew in den Lockdown geht. Somit musste ich wohl oder übel wieder alles stornieren. Das Hotel konnte ich kostenfrei stornieren. Der LX-Flug konnte allerdings nur kostenlos umgebucht werden. Glücklicherweise wurde mein umgebuchter Flug seitens LX umgebucht und somit konnte ich diesen dann auch kostenfrei stornieren. Die Entscheidung für die Reise fiel recht spontan. Ich hatte mir noch die Malediven angeschaut, allerdings stehen dies wieder auf der BAG-Risikoliste und da ich dieses Mal nur 1 Woche meinem Arbeitgeber verbleiben darf, war eine Quarantäne nicht möglich. Ab Montag dürften geimpfte Personen sogar auf die Quarantäne verzichten, aber mir fehlt der Piks noch.

Je nach Flugzeiten wollte ich 2 oder 3 Nächte verbringen. Nach der Konsultation der gängigen Flugbuchungsportalen fiel meine Entscheidung auf OS-Flüge und somit über VIE, also nichts Spezielles. Die OS-Seite wollte doch fast 100 Franken mehr haben, also buchte ich das Ganze auf der LH-Homepage für genau 300 Fr. Abflug wird am Montag um 9:40 ab Zürich sein und das Auftreffen auf ukrainischen Boden sollte planmässig um 14:55 erfolgen. Nächtigen werde ich im Mercure Congress für gute 110 Franken für 3 Nächte. Rückreise am Donnerstag, somit 3 Nächte, um 15:40 und die Landung in der Heimat erfolgt um 19:10. Die Ukraine ist übrigens mein 27 beflogenes Land, wenn ich die Länder dazu zähle welche ich ohne Flieger bereist habe (Monaco, Liechtenstein und Italien) machen wir die 30 voll, also ein kleines Jubiläum.

Für die Einreise in die Ukraine benötig man noch eine Krankenversicherung. Diese kann auf einer offiziellen Seite der ukrainischen Behörden erworben werden. Dabei stehen diverse Unternehmen zur Verfügung. Da die Preise bei allen gleich sind, entschied ich mich für das schönste Logo. Für die 4 Tage und sogar einer höheren also nötigen Deckung bezahlte ich umgerechnet zirka 7 Franken. Dafür kann ich mich jetzt kostenlos für 30'000 Euro in der Ukraine wieder zusammenflicken lassen, ich würde sagen fairer Deal! Visa benötigt man für 90 Tage als Tourist keines. Allerdings wird der allseits bekannte PCR-Test bei Einreise verlangt. Bei meiner Teststation des Vertrauens, siehe letzte Blog, gibt es allerdings keine Termine am Wochenende. Somit musste ich am Freitag den letztmöglichen Termin auswählen, um in das 72 Stunden-Fenster zu passen. Viel Reserve habe ich nicht, bei einem Mis-Con oder ähnlichem muss ich improvisieren. Ich wurde zwar auf freundliche Weise darauf hingewiesen, dass es andere Stationen in der Umgebung gäbe, die auch am Wochenende geöffnet hätten. Da ich allerdings schon in der Stadt war, lies ich mich wie vereinbart testen.

Das negative Ergebnis erhielt ich heute Morgen. Somit steht der Reise nicht mehr viel im Weg. Das Online-Checkin bei OS funktionierte zu meiner Überraschung 47 Stunden vorher. Offenbar wird der PCR-Test erst am Gate kontrolliert. Mir wurde automatisch 12D somit Exit-Row zugewiesen, ob’s am Status liegt? Nach KBP war die Exit-Row schon weg. Dafür gibts mit 6F den vordersten Sitz. Für 140 € pro Flüge könnte ich C fliegen, da ich aber FTL bin würde ich nur der freie Nebensitz und das etwas aufwändigere Essen als Mehrwert haben, für die guten eineinhalb Stunden kann ich problemlos neben einer mir unbekannten Personen sitzen und das Essen wird kaum 140 € mehr wert sein, ausser es wird neu ein vergoldetes Steak serviert, ich vermute nicht. Die Entscheidung dürfte klar sein.
 
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Swisstraveller

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24.05.2016
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Tag 1/ Anreise

Mein Wecker klingelte um 6:00, human wie ich finde. Ich genehmigte mir eine lange, aber kalte Dusche und trank wie jeden Morgen eine kalte Schokolade. Ich zog mich an, sorgte für ausreichend Mundhygiene und packte meine letzten Sachen in den Koffer. Ich verliess das Haus um kurz vor 7:00. Wie üblich reise ich an den Flughafen mit ÖV an, das ist mir viel bequemer und für mich kostenlos. Um exakt 7:00 fuhr meine S-Bahn ein.
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Ich nahm für gut 20 Minuten Platz und stieg in Zug aus. Hier verkehren fast zeitgleich zwei Züge nach Zürich. Ich entschied mich für den zweiten im Bunde, welcher von der SOB geführt wird. Dieser goldene Zug ist übrigens ein Traverso aus dem Schweizer Hause Stadler.
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Um kurz vor 8:00 erreichte ich den grössten Bahnhof der Schweiz. Auch hier verkehren nun reihenweise Züge vom Flughafen. Für das kurze Stück nahm ich die nächstmögliche Verbindung. Diese verkehrt vom neuen Untergrundbahnhof Löwenstrasse. So brachte mich nun ein RABDe 500, wie es im Fachjargon heisst, nonstop zum Flughafen.
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Inzwischen ist es 8:15 und somit etwas weniger als eine Stunde bis zum Boarding. An der SiKo war nicht sehr viel los und so durfte ich recht schnell passieren. Der Herr an der SiKo wünschte mir schönes arbeiten, ich erwiderte, dass ich ihn den Urlaub fliege, er schaue mich etwas ungläubig an. Ich unternahm noch einen kleinen Abstecher in die Swiss Lounge A. Es gab allerdings keine Verpflegung obwohl dies eigentlich ab heute wieder erlaubt wäre, schade! Auf den Infobildschirmen wurde bereits mein Gate A64 angezeigt. So machte ich mich kurz vor Boarding auf den Weg zum Gate, unterwegs versorgte ich mich noch mit einem Getränk. Mein Transport für heute ist ein Airbus A320-214 welcher auf den Namen OE-LZA hört. Das Boarding begann pünktlich und so sass ich kurze Zeit später auf meinem zugteilten Platz.
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Nach der üblichen Instruktion wie ich im Notfall die Türen öffnet müsste, hob OS561 auch schon ab. Leider wieder ohne praktische Demonstration der Türöffnung😊. Der Start erfolgte, wie meist, von Piste 28 und somit gegen Westen. Also mussten wir nach dem Start zwingend noch die Richtung mit einer 180° Kurve ändern. Einmal aussenrum wäre etwas gar lang. Kostenfreie Getränke gab es, wie neuerdings bekannt, in der fast vollen Maschine keine. Die Landung in VIE war pünktlich und wir wurden ins Terminal 3 entlassen. Ich habe nur eine gute Stunde Zeit also entfiel der Loungebesuch und ich sprach bei der Polizei vor und bat um Austritt aus dem Schengenraum, dieser wurde mir gewährt und so sass ich kurze Zeit später an meinem Abflugs Gate G12.
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Dieses Mal ist die Metallröhre mit OE-LBV beschriftet. Einer der ältesten A320 von OS. Das Boarding begann wieder pünktlich um 11:35. Allerdings gab es offenbar ein IT-Problem und so wurden alle Boardingpässe von Hand kontrolliert und auf einer Liste abgestrichen. Ebenso wurden die PCR-Tests kontrolliert. Nach einer sehr kurzen Busfahrt nahm ich Platz 6F ein. Die Maschine war übrigens gut ausgelastet. Ein ukrainisches Basketballteam, ein slowakisches Volleyballteam sowie einige armenische Kinder, vermutlich Ringer. Der Flug verliess etwas später Wien in nördliche Richtung. Wir drehten rechts Weg und überflogen Bratislava in Richtung Kiew. Nach guten 20 Minuten erreichten wird unsere Reiseflughöhe von FL330. Der Boardservice war wie auf dem ersten Flug, ich bestelle mir noch für 9 Euro ein Pilzgulasch mit Knödel, geschmacklich ganz ok.
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Um 13:40, Kiewer Zeit begann unser Sinkflug und wir setzten etwas verspätet in Kiew auf. Wir rollten noch eine sehr lange Zeit um den Flughafen und so wurden wir erst um 15:15 aus dem Flieger entlassen.
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Mein Zug soll um 15:45 fahren. Der nächste geht erst um 17:45 wieder, somit musste ich mich beeilen. Direkt am Gate wurde kurz die Temperatur gemessen. Anschliessend folgte direkt die Passkontrolle. Der junge Herr war ausserordentlich freundlich und begrüsste mich mit «Welcome to the Ukraine». Damit hätte ich nicht gerechnet. Er verlangte noch den PCR-Test sowie die Krankenversicherung. Keine Minute später hatte ich die Tinte in den Pass geknallt bekommen und durfte passieren. An den Gepäckbändern konnte ich vorbeilaufen und begab mich direkt zum Zoll. Dort gibt es, wie fast überall, einen roten und grünen Ausgang. Ich wählte den grünen und wurde von einem Zöllner kurz angehalten und befragt. Er fragte mich wieviel Bargeld ich dabei habe, ich erwiderte wahrheitsgemäss 40 bis 50 Euro. Er schaute mich etwas komisch an und fragte, «Tausend?». Normalerweise halte ich meine Klappe bei solchen Kontrollen, aber dieses Mal konnte ich nicht anders. Ich sagte zu ihm, «Wenn ich mit soviel Geld hätte, dann würde ich ja wohl kaum mit einem Linienjet fliegen, sondern würde mit dem Privatjet kommen», er grinste nur und liess mich mit einem Lachen passieren. Um vom Flughafen in die Stadt zu kommen gibt es verschiedenste Möglichkeiten ich nahm die für mich bequemste, nämlich den Zug. Es verkehrt seit November 2018 ein Zug namens «Boryspil Express» vom Flughafen Richtung Hauptbahnhof, unterwegs gibt es noch zwei Halte. Ich kaufte mir am Schalter ein Ticket für 80 UAH, umgerechnet 2.60 Franken. Die Tickets könnten auch im Zug gekauft werden. Die Züge verkehren in einem unregelmässigen Stundentakt, keine Ahnung ob das immer so ist oder nur wegen Corona. Ich nahm den Zug 835 welcher um 15:45 abfuhr.
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Die ersten, schätzungsweise 1000 Meter, ging es sehr gemächlich zu. Anschliessend bogen wir auf eine Hauptstrecke ab und wurden deutlich schneller. Was mir nicht klar ist, warum man eine neue Strecke nicht elektrifiziert. Der restliche Teil ist komplett elektrifiziert. So muss man zwingend mit Dieselzügen umher kurven. Unterwegs wird noch in «Darnytsia» gehalten, dieser Halt heisst zwar gleich wie eine Metrostation ist aber völlig wo anders. Der zweite Halt «Vydubychi» hingegen ist direkt bei der Metrostation der Linie B. Da ich aber mehr in die Stadt muss zur Metro A blieb ich bis zur Endstation «Kyiv-Pasazhyrsyi» sitzen. Inzwischen ist es 16:30. Die Metro kann mit handelsüblichen Kontaktloskreditkarten verwendet werden, analog der London Underground, dies realisierte ich aber erst später. Ich kaufte mir am Schalter 6 Tickets für 48 UAH also 1.50 Franken. Nach nur zwei Stationen musste ich bereits wieder in «Shuliavska» aussteigen. Von da aus waren es nur wenige Meter zum Hotel. Das Mercure befindet sich direkt neben einem Einkaufszentrum, sehr praktisch! Das Check-in verlief problemlos und ich erhielt dank meines Goldstatus ein Upgrade in die höhere Kategorie. Das Zimmer ist absolut in Ordnung, allerdings finde ich es sehr dunkel, das liegt wohl daran, dass es keine Lampen an der Decke hat.
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Da ich etwas müde bin, lief ich noch in der Mall umher und kaufte mir noch eine Zahnpasta. Ich hatte keine in der passenden Grösse zuhause, und als Bombenbastler an der SiKo verhaftet werden wollte ich ja auch nicht😉. Ich genoss meinen Welcomedrink an der Hotelbar und ass etwas zu Abend im Hotelrestaurant. Es gab als Vorspeise ein Tomaten-Mozarella-Salat und als Hauptgang bestellte ich mir eine Kiew-Ente. Die Ente ist in eine Art Panade eingewickelt und mit Butter gefüllt, mir hats geschmeckt. Inklusive Dessert und Bier aus der hauseigenen Brauerei bezahlte ich 650 UAH, 20 Franken, das Trinkgeld ist bereits eingerechnet.
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Lustigerweise konnte ich die Rechnung nicht auf mein Zimmer buchen, da das ein eigenes Restaurant sei. Ebenfalls blieb es mir verborgen, warum ich das Bier separat von den Speisen zahlen musste.
 
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Gringo_ZRH

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01.11.2018
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Ganz schön frech beim Zoll 😂
Danke für den bisherigen Bericht! Bin auf die Fortsetzung gespannt
 
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Cflyer

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11.10.2015
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HPN
Ich habe nur eine gute Stunde Zeit also entfiel der Loungebesuch und ich sprach bei der Polizei vor und bat um Austritt aus dem Schengenraum, dieser wurde mir gewährt und so sass ich kurze Zeit später an meinem Abflugs Gate G12.

Wieso das denn?

Das man die EU nur noch mit einem von der Polizei bestätigten Grund verlassen darf finde ich arg komisch.
 

Swisstraveller

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24.05.2016
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Tag 2

Gestern wurde es doch noch später als gedacht. Mein Computer stellte die Uhr nicht automatisch um und so zeigte dieser 1 Stunde zu wenig an. So legte ich mich vermeintlich kurz nach 23:00 aufs Ohr, in Wahrheit war in Kiew schon der nächste Tag angebrochen. Schliesslich bin ich im Urlaub und deshalb stellte ich mir keinen Wecker und schlief, für mich untypisch, bis kurz nach 8:30. Frühstück habe ich keines inkludiert. Ich mag aber auch keines. Deshalb entschied ich mich direkt Richtung U-Bahn zu gehen und betrat um 9:00 die Linie 1 Richtung Innenstadt. Die U-Bahn war gut besucht und so musste ich mich ein wenig an meine Mitreisenden kuscheln.
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Für die guten 10 Minuten aber absolut erträglich. Ich stieg an der Haltestelle «Arsenalna» aus. Direkt an dieser Haltestelle befindet sich der, spätestens seit Oktober 2013 bekannte, Maiden Place. Hier fanden die Proteste gegen die damalige Regierung unter Wiktor Janukowytsch, respektive gegen den Entscheid das EU-Assoziierungsabkommen nicht zu unterschreiben, statt. Aktuell findet auch ein kleiner Protest statt. Keine Ahnung ob dies immer noch damit zu tun hat oder ob dies einen anderen Beweggrund hat. Rund um den Platz befinden sich verschiedene Gedenktafel. Ursprünglich dachte ich, dass diese an die Opfer der Proteste gedenken, aber die Todesdaten sind alle von Oktober 2014. Vielleicht weiss jemand von euch etwas?
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Unter dem ganzen Platz befindet sich noch ein Einkaufszentrum. Ich schlenderte durch dieses durch und stillte noch meinen Hunger. Als ich gestern in Kiew angekommen bin, ist mir noch ein Eisenbahnmuseum direkt am Bahnhof aufgefallen. Diese wollte ich noch besuchen. Also fuhr ich wieder ein paar Stationen mit der Metro. Die Rolltreppen sind jeweils sehr lange und nehmen viel Zeit in Anspruch. Die Station «Arsenalna» befindet sich 105 Meter unter der Erde und ist somit die tiefste Metrostation der Welt. Hier benötigt man fast 4.5 Minuten auf der Rolltreppe. Für das Museum wird ein kleines Entgelt von 50UAH fällig. Das sind sogenannte Doppellokomotiven, dies sind eigentlich zwei unabhängige Lokomotiven, die allerdings fast immer gemeinsam verkehren.
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In den ehemaligen GUS-Staaten sehr häufig zu finden. In diesem Wagen fuhren ranghohe Politiker der Sowjetunion durchs Land. Dieser Wagen wurde 1957 gebaut und verfügte für damalige Verhältnis über Luxus. 20210601_111554.jpg
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Spanend finde ich noch, dass die Drehgestelle 3 Achsen aufweisen. Normalerweise findet man in unseren Breitengrad nur eine 2-achsiges Drehgestell, vermutlich wurde dies aus Komfortgründen gemacht. Weiss jemand genaueres?
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Was dieses Ding ist konnte ich nicht final eruieren. Ich vermute es wird verwendet, um die Schienen vom Schnee zu befreien.
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Ebenso dieser Prellbock mit Kupplung.
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Als ich mir der Metro gefahren bin, fiel mir noch ein Logo auf den Linien-Plan auf. So fuhr ich nochmals eine Station und etwa 8 Minuten Rolltreppen und ging in den Kiewer Zoo. Der Zoo ist ok. Die Tiere kennen wir hier auch und so waren nicht wirklich Neuentdeckungen dabei.
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Während des Aufenthaltes begann sich langsam mein Darm zu melden und so suchte ich eine Toilette auf. Ich entschied mich nur das kleine Geschäft zu verrichten und verliess die Anlage ziemlich schnell wieder. Wohl für die meisten nachvollziehbar. Weiss jemand wie man dies Toiletten richtig benutzt?
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Irgendwie war ich etwas müde und so ging ich gegen 15:00 wieder Richtung Hotel. Da ich im Zoo nirgends eine vernünftige Verpflegung gefunden habe, suchte ich noch den Supermarkt neben dem Hotel auf. Dieser ist übrigens so gross, dass dieser 40! Kassen besitzt. Ich holte mir etwas Fleisch, Käse und Brot und ass dies im Zimmer. Ein wichtiger Punkt steht noch an, der Corona Test. Leider akzeptiert die Schweiz immer noch keine Schnelltests respektive man müsste in der Schweiz noch einen zweiten machen. Ich informierte mich im Voraus und ebenfalls gab mir ein Forumsteilnehmer einen Tipp. Ich begab mich zur «DNK-Laboratory», diese befindet sich nur 5 Gehminuten vom Hotel und sollten einen PCR-Test für weniger als 800UAH anbieten. Die Dame am Empfang sprach leider kein Englisch, doch der Test war dort offenbar nicht möglich. Sie sagte noch etwas von «Airport and Bus», vermutlich sollte ich an den Flughafen fahren, um dort den Test zu machen. Ich hatte allerdings noch einen Plan B. Im Hotel sind QR-Code angebrachte welche auf einen Corona Test hinwiesen. So landete ich auf der Homepage von CALLAB. Diese bieten auch «Hausbesuche» an. So buchte ich umgehend einen Test für morgen 9:00 direkt im Hotel. Das Ganze kostet zwar horrende 1900UAH, also gute 60 Franken, aber es war halt bequem. Die Ergebnisse sollten in 12-24 Stunden vorhanden sein. Wenige Minuten nach der Buchung erhielt ich einen Anruf und ich wurde gefragt, ob es auch in Ordnung ist, wenn sie erst ca. 9:30 kommen würden. Für mich war das in Ordnung. Da ich sowieso erst übermorgen Nachmittag fliegen, habe ich so immer noch Zeit allenfalls was anderes zu organisieren wenn’s nicht funktioniert. Die Motivation für das Abendessen in die Stadt zu fahren hielt sich in Grenzen. Ich entschied mich wieder im Hotel zu essen. Als Vorspeise bestellte ich eine Art Trockenfleischplatte. Das untere mochte ich nicht. So wie ich es verstanden habe, handelt es sich hier um Poulet Fett sogenanntes Salo, welches in der Ukraine eine Leibspeise ist.
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Der Hauptgang bestand aus einem Burger. Die gestrige Wahl mochte ich besser, aber es war trotz allem lecker.
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rorschi

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09.03.2009
10.077
3.290
ZRH / MUC / VIE
Spanend finde ich noch, dass die Drehgestelle 6 Achsen aufweisen. Normalerweise findet man in unseren Breitengrad nur eine 4-achsiges Drehgestell, vermutlich wurde dies aus Komfortgründen gemacht. Weiss jemand genaueres?

Das Drehgestell ist natürlich dreiachsig. Obwohl es nur ein Wagen ist, ist der Grund tatsächlich die Achslast (=das Gewicht auf mehrere Achsen zu verteilen), um den Wagen mit den damaligen Sowjet-VIPs überall, also auch auf "Nebenstrecken", einsetzen zu können.

Was dieses Ding ist konnte ich nicht final eruieren. Ich vermute es wird verwendet, um die Schienen vom Schnee zu befreien.

So ist es. War aber nicht der grosse Renner, da es manchmal den Holzschwellen zu warm wurde.

Wohl für die meisten nachvollziehbar. Weiss jemand wie man dies Toiletten richtig benutzt?
So wie in Italien und Indien ;)
 
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Swisstraveller

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24.05.2016
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Nähe LSME
Tag 3

Heute musste ich mich wohl von meinem Wecker wecken lassen, um ziemlich genau 9:30 klingelte mein Telefon und die Reception kündigte meinen Besuch an. Es erschien ein Herr in meinem Alter mir einer Tasche. Er gab mir einen Zettel, auf welchen ich meine Angaben prüfen sollte. Als ich dies erledigt hatte, konnte ich entweder in Cash oder mit Karte zahlen. Nach dem das Zahlprozedere abgeschlossen war, rüstete er sich mit Schutzkleidern aus. Das Ganze wirkte sehr professionell. Er entnahm die Probe aus dem Rachen sowie aus der Nase. Das Ganze war recht angenehm, warum man in der Schweiz immer etwas Hirnmasse herauskratzen muss, wenn’s auch so geht werde ich nicht verstehen. Er gab mir noch eine Quittung und sagte mir, dass bis spätestens 24 Stunden das Ergebnis per Mail kommt. Ich checkte noch Online für meinen Flug ein. Einen Boardingspass von VIE nach ZRH gab es keinen, vermutlich muss ich in Wien noch meinen PCR-Test zeigen.

Ich wollte ins «Oleg Antonov State Aviation Museum» gehen. Dies befindet sich in der Nähe des kleineren von beiden Kiewer Flughäfen, am Flughafen «Schuljany». So nahm ich direkt vor meinem Hotel den Trolleybus Nummer 30. Einen Fahrplan gibt es nicht wirklich, sondern es wird nach Takt gefahren. Nach schätzungsweise 10 Minuten kam der besagte Bus. Ich stieg ein und wollte ein Ticket kaufen. In diesen Busen gibt es keinen Kondukteur mehr, dafür im Bus orange Kästen. Diese weisen alle ein NFC-Logo auf, doch meine Kreditkarte nahm das Gerät nicht, später fand ich heraus, dass man dort nur die «Kiev-Card» hinhalten kann. Da es aber noch einen Scanner gab, hielt ich mein QR-Ticket von der Metro daran und dies wurde auch akzeptiert. Da dies mein letztes Ticket war, musste ich mir für die Rückreise etwas einfallen lassen. Ich fuhr gut 15 Minuten durch die Hauptverkehrsachse in Kiew und nach 10 Stationen musste ich wieder aussteigen.
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Was ich nicht verstanden habe, warum man bei einem vollen Bus nicht alle Türen öffnet, sondern das Ein- und Aussteigen nur über zwei Türen macht. So musste man immer rechtzeitig durch den ganzen Bus latschen, um überhaupt rauszukommen. Die Durchsagen kommen übrigens immer in Ukrainisch und Englisch. Ich befand mich nur an er Station «Vinnytska Street». Hier sollte ich noch einen Kleinbus der Linie 220 eine sogenannte «Marshrutka» nehmen. Da der Bus direkt vor meinen Augen abfuhr und ich sowieso nur eine Station weit musste, entschied ich mich den guten Kilometer zu laufen. Am Museum angekommen bezahlte ich noch die 100 UAH Eintritt. Das Gelände ist relativ gross und hat viele verschiedene, hauptsächlich Sowjetische Fluggeräte. Liebevoll ist das Museum nicht aufgemacht, die Maschinen wurden einfach hingestellt und mit einem Infoschild versehen. Ich lasse die Bilder unkommentiert.
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Diese MD-83 ist übrigens das einzige nicht sowjetische Flugzeug, welches ich entdeckt habe. Es handelt sich hier um die Maschine von Bravo Air mit der Registrierung UR-CPR welche am 14.06.2018 von Antalya am IEV verunglückt ist. Glücklicherweise gab es keine ernsthaft verletzten. Die Maschine war Schrott.
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Ich hoffte am IEV eine Möglichkeit zu finden, neue Tickets für den Bus zu kaufen. So lief ich wieder einen guten Kilometer. Da ich sowieso etwas Hunger hatte, kam mir das nicht ungelegen. Am Flughafen angekommen ass ich in einem kleinen Bistro etwas und konnte eine westliche Toilette aufsuchen. Leider fand ich am Flughafen auch kein Ticketautomat. So musste ich wohl oder übel in den Bus ohne Ticket steigen. Die Strafe wäre übrigens 160 UAH, also ziemlich human wie ich finde. Da ich noch ein paar Dinge sehen wollte, nutze ich die Linie 22 welche auch vor meinem Hotel durchfährt. Ich setzte mich in den leeren Bus und hoffte, dass keine Kontrolle kam. An der nächsten Station stieg eine ältere Dame, welche der Fahrerin plötzlich Geld überreichte. Jetzt war mich auch klar wo man die Tickets her bekommt 😊 Ich kaufte bei der Fahrerin ein Ticket für 8 UAH und sie überreichte mir einen kleinen Zettel. Diesen muss man dann noch entwerten. Dafür hat es an den Griffstangen eine Art Lochzange in welches man die Tickets einsteckt.
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Ich fuhr eine Station weiter als mein Hotel war. Dort stieg ich wieder in die Metro. Dieses Mal testete ich meine Visa direkt am Drehkreuz, dies funktionierte problemlos. Da ich gestern schon in «Arsenalna» ausgestiegen bin, konsultierte ich gar nicht erst eine Metro-Map. Da ich unterwegs kein Internet habe, fotografierte ich den Weg zur «Holy Dormition Caves Lavra», doch irgendwie passte was nicht. Ich kann übrigens euch noch das App «Here we go» empfehlen, da kann man die Karten Offline herunterladen und so ohne Internet navigieren. Ich stellte fest, dass ich an der falschen Station war. Ich war auch gestern nicht in «Arsenalna», sondern in «Khreschatyk» ausgestiegen, sorry für den Fehler! Also ging ich wieder zurück in die Metro, jedes Mal, wenn man diese verlässt muss man übrigens wieder bezahlen. Als ich dann endlich an der richtigen Station war, konnte ich die Sehenswürdigkeit in wenigen Schritten erreichen. Dies ist ein Denkmal für die Gefallenen im Weltkrieg.
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Dies ist ein Museum zum Thema Holocaust. Ich habe es allerdings nicht besuscht.
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Für die Kirchen wird ein Eintritt von 100 UAH respektive 130 UAH mit Aufstieg in den Turm eingezogen. Die Aussicht auf Kiew war super.
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Da ich doch schon einige Meter gelaufen bin, entschied ich mich langsam wieder ins Hotel zu gehen. Das Testergebnis fand ich übrigens bereits um 14:00 in meinem Postfach. Ich suchte in der Umgebung des Hotels nach einem vernünftigen Restaurant. Die Suche war erfolglos, so ass ich wieder im Hotel. Dieses Mal gab es als Vorspeise eine Art Fladenbrot gefüllt mir Sauerrahm, Mozarella und Essiggurken. Mir hats geschmeckt.
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Als Hauptgang orderte ich ein Steak mit Maiskolben. Es war zwar schon eher durch als Medium, aber alles in allen gut.
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Nach einem kleinen Dessert wollte ich bezahlen der Kellner überreichte mir eine Rechnung in Höhe von fast 2000 UAH also um die 60 Franken. Da konnte was nicht stimmen. Die Rechnung war auf kyrillisch, ich fand aber einen Punkt der 4 Mal verrechnet wurde für glaube ich 1600 UAH. Der Kellner erklärte mir, dass dies mein Fleisch sei und ich 400 Gramm gehabt hätte. In der Karte befand sich kein Hinweis das der Preis pro 100 Gramm war, geschweige denn wurde ich über die Grösse gefragt. Das hinterliess bei mir am letzten Abend noch einen faden Beigeschmack.
 

Swisstraveller

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1.445
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Nähe LSME
Tag 4/ Rückreise

Ich schlief doch recht lange, genau wie lange weiss ich nicht mehr. Ich nutzte die Zeit noch und schrieb meinen Tripreport von gestern zu Ende. Ich packte bereits den Grossteil meines Gepäckes zusammen. Nach einem kleinen Frühstück war dann auch schon die Rückreise anstehend. Ich wollte den 13:00 Zug nehmen, so bin ich 13:40 am Flughafen, also gute 1.5 Stunden vor Boarding, der Zug eine Stunde später, war mir etwas gar knapp. Ich hatte gestern vor um 12:30 das Hotel zu verlassen, doch heute Morgen sagte mein Bauchgefühl, dass dies zu knapp ist und so verliess ich mein Zimmer um kurz nach 12:00. Offiziell wäre Check-out übrigens um 12:00 gewesen, doch ein Late-Check-out war problemlos möglich. Der Weg mit Koffer und über die schmale Brücke war nicht ganz zu unterschätzen und so war ich auch erst gegen 12:30 an der Metrostation. Ich hatte noch genau 8 UAH in Münze und so holte ich mir am Schalter noch ein Ticket für die Metro. Die Fahrt ist zwar nur zwei Stationen lang, doch die Abstände auf diesem Abschnitt sind recht gross. So verliess ich die Metro erst um 12:50. Die paar Meter zum Gleis 14 kosteten mich auch nochmals 5 Minuten. So traf ich kurz vor Abfahrt am Perron ein. Zum Glück bin ich früher gegangen als ursprünglich geplant. Der Zug war voll und so fand ich noch den letzten Platz zum Sitzen. Diverse Leute mussten stehen. Die Klimaanlage scheint im Stillstand auch nicht zu funktionieren. So war es auch kuschlig warm. Nach dem sich der Zug pünktlich auf den Weg machte, kam der Schaffner und wollte die Tickets sehen. Ich hatte noch keines und so kaufte ich bei ihm mittels Karte ein Ticket für 80UAH. Der Preis ist der gleiche, wie wenn man das Ticket im Voraus kauft. Nach den zwei Unterwegshalten erreichten wir den Flughafen mit etwa 5 Minuten Verspätung.

Am Eingang zum Terminal wurden die Boardingpässe und Pässe kontrolliert, ebenfalls wurde die Temperatur gemessen. Offenbar war ich nicht genug heiss und so liess man mich passieren. Direkt dahinter folgte eine kleine SiKo in der der Koffer geröntgt wird. Als ich auch dies erledigt habe, begab ich mich zu den internationalen Abflügen im 2. OG. Am Austrian-Schalter hatte es eine Schlange worauf ich mich Entschied, mich um meinen fehlenden Boardingpass in Wien zu kümmern. An der SiKo wurden nochmals die Boardingpässe mit dem Pass abgeglichen. Die SiKo war speditiv und unkompliziert. Ich durfte zwar nochmals durch den Bodyscanner und meine Schuhe wurden noch mit dem Handscanner gescannt, aber alles ging problemlos und zügig vonstatten. Direkt dahinter folgte die Ausreisekontrolle. In meiner Schlange ging es plötzlich nicht mehr vorwärts, offenbar hatte der Computer der Grenzbeamtin ein Problem. Sie wechselte darauf hin die Station und einige Minuten später gings weiter. Sie las meinen Pass ein. Leider war ihr Englisch eher schlecht und ich verstand trotzmehrmaligen Nachfragen nur «First Date» ich glaubte sie wolle wissen wann ich eingereist sei. Nach einigen hin und her war klar, dass sie «Birth Date» meinte. Als ich diese Frage richtig beantwortete wurde mein Pass gestempelt und es ging weiter. Das Terminal ist nicht gross aber gepflegt. Ich entschied mich direkt in die Lounge zu gehen. Diese konnte ich dank meiner Dinersclub kostenlos nutzen. In der Lounge gab es an einer Theke Suppe, Salate und Sandwiches zum Essen. Die Getränke wurden in PET-Flaschen herausgegeben.
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In KBP spürt man nicht mehr viel von Pandemie, so ist der Abflugs Monitor gut gefüllt.
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Das Boarding am Gate D04 begann leicht verspätet. Ich nahm in der A319-112 oder OE-LDF auf Platz 4A, direkt hinter dem Vorhang, Platz. Mir ist aufgefallen, dass alle bisherigen Maschine von OS innen ziemlich neu wirkten, ob man die Zeit für Refit’s verwendet hat?
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Kurz nach planmässiger Abflugzeit meldete sich der Pilot und teilte uns mit, dass wir noch einige Minuten warten müssen. Das Load-Sheet könne nicht per ACARS übermittelt werden und so müsse man noch auf einen Papierausdruck warten. Mit fast 20 Minuten Verspätung gings los. Warum wir nicht die Piste direkt neben uns nehmen konnten, versteh ich nicht uns so kurvten wir nochmals mehrere Minuten zur hintersten Ecke am Flughafen, um dann von der Piste 36L abzuheben. OS662 drehte anschliessen nach links ab und überflog Kiew.
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Der Flug verlief ereignislos. Wer entdeckt hier einen Flughafen und wer weiss welcher es ist?
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Wir landeten in Wien mit einer Verspätung von 10 Minuten. An Board wurden einige Flüge durchgegeben welche knapp sind und diese Passagiere sollten als erstes Aussteigen. Danach sollten nach Reihen gedeboardet werden. Natürlich funktionierte das perfekt und so stieg der letzte auch als erstes aus xD. Glücklicherweise kamen wir an G04 an, dadurch war der weg nur kurz. Zuerst wurde offenbar vorsortiert, welche die im Transit sind und solche die in Österreich bleiben, von diesen wurde die Einreiseanmeldung und/oder der Corona Test kontrolliert. Das Ganze lief sehr speditiv. Ich wurde direkt zur Passkontrolle geschickt. Ich wurde nochmals gefragt ob ich im Transit sei, was ich natürlich verjate. Der Grenzbeamte scannte mein Ausweis ein und wollte ihn mir direkt wieder zurückgeben, doch er behielt ihn im letzten Moment und meinte mit einem Grinsen nur, er müsse ja noch gucken ob ich das überhaupt bin. :D Man wird direkt an der Stelle herausgelassen wo auch die Reisenden aus Österreich durch die SiKo müssen. Auch diese verlief wieder sehr speditiv und so stand ich vor Boarding am Gate F04.

Ich fragte am Gate noch nach meinem Boardingpass. Dieser wurde mir nach dem Zeigen des PCR-Tests und der Einreisedeklaration gegeben. Das Boarding für OS565 startete wieder pünktlich und so betrat ich wieder die gleiche Maschine, welche uns von Kiew nach Wien gebracht hatte. Die Crew war allerdings eine andere. Ich nahm hinter dem Vorhang auf Platz 6F Platz und der Mittelsitz blieb wie vorher schon frei. Nach dem pünktlichen Abflug genehmigte ich mir noch ein Bernstein-Bier, welches übrigens sehr zu empfehlen ist und eine Tüte Chips für 7.50 Euro. Wir landeten in Zürich fast 20 Minuten vorzeitig. Im Finger standen noch zwei Polizisten mit einem Namensschild, offenbar wir jemand direkt von der Polizei zu seinem Schlafplatz gebracht :D. Durch die so frühe Landung schaffte ich es sogar noch ein kleines Abendessen zu kaufen und konnte einen Zug 30 Minuten früher nehmen. Die Heimreise verlief problemlos und so betrat ich um ca. 20:30 meine heimischen Wände und kochte mir noch was Kleines.
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Swisstraveller

Erfahrenes Mitglied
24.05.2016
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Nähe LSME
Epilog

Ich war von Kiew positiv überrascht. Die Leute sind bemüht einem zu helfen. Touristisch gehört sicher Kiew nicht zu den Highlights, aber ich war auch schon in deutlich langweiligeren Städten. Ich werde die Ukraine sicherlich nochmals bereisen, einerseits Odessa soll sehenswert sein, einerseits möchte ich noch nach Tschernobyl. Preislich ist die Ukraine günstig und die Infrastruktur funktioniert. Ich bin das erste Mal in VIE ausserhalb des Schengenraums umgestiegen und es war sehr angenehm. VIE gehört definitiv zu meinen Lieblingsflughäfen und ich werde ihn bevorzugt zum Umsteigen nutzen. Ich hoffe der Report hat gefallen und wie immer Fragen, Anregungen und Kritik sind sehr gerne gesehen!
Beitrag automatisch zusammengeführt:

Dafür ist der Schlauch.
Nein, der Schlauch ragte aus der Wand und war am Spühlkasten angeschlossen:)
 

YankeeZulu1

Erfahrenes Mitglied
09.07.2020
560
369
Deshalb habe ich auf Reisen in solchen Ländern immer eine Rolle Klopapier im Rucksack. Aus Erfahrung lernt man ;)
zum "internationalen Klo": Klopapier oder Tempo oder Papierservietten bzw Papierhandtücher sind im Ausland ein "must have", pack ich in jede Jacke bzw Hose, kostet nichts und hilft immer und überall für und gegen ALLES.
Und oft indet man auch einen Eimer mit Deckel, für benutztes Klopapier, für uns eher fremd, anderswo normal, es gibt nicht überall (gut funktionierende) Kläranlagen...
 
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