31.12.2010
Auch die Lufthansa hat ein Empfinden für Kälte. Oder für die Weihnachtsferien. Oder beides. Jedenfalls war der Curbside Check-In in MUC geschlossen. Ungünstig. Wenn man mit einem kleinen Kind reist, ist der nämlich durchaus brauchbar. Koffer direkt vom Auto aus aufgeben, Frau & Kind schonmal ins warme Terminal schicken und danach das Auto aufräumen. Vorallem bei dem ganzen Gepäck, das man ja mit Kind (und Frau) so dabei hat (Reisebett, Buggy, mindestens 2 Koffer) ist jeder Meter, den man das alles nicht schleppen/ziehen muß, Gold wert. Nun ja, Pech gehabt.
Nach Check-In und Loungebesuch ab ins Flugzeug. Dort wurden wir freundlichst empfangen, Junior bekam ein Lufthansa-Plüschflugzeug und wir richteten uns in Reihe 4 D-F ein. E blieb dank Seatblocking frei, so daß Junior auch einen eigenen Sitzplatz hatte, bis es dann losging. Bereits bei der Begrüßung hat uns der nette Purser darauf hingewiesen, daß man natürlich Gläschen an Bord hätte und dieses gerne warm gemacht werden kann. Auf einem so kurzen Hüpfer nach Rom hätte ich das nicht erwartet....! Grandiose Aussichten über den Alpen bei strahlendstem Sonnenschein und ein super Purser mit tollem Service verschönerten uns den Flug nach Rom. Danke, LH!
Hier ein paar Impressionen des Fluges:
Bei der Ankunft in FCO durfte ich am Gepäckband feststellen, daß ein Griff der Reisetasche die Entladung wohl nicht überlebt hat. Da ich nach fast 30 Minuten Warten aufs Gepäck keine Lust mehr hatte, noch einen Schalter zum reklamieren zu suchen, machte ich ein paar Fotos von der Tasche und beschloss, mit dem Verlust im Zweifel eben leben zu müssen. Schade, denn die billig in Las Vegas erstandene Tasche mit den vielen Fächern und den praktischen Rollen werde ich vermissen, so eine bekomme ich hier nicht.
Die Fahrt in die Innenstadt bewältigten wir mit dem
Leonardo Express (LINK). Für 14.-€ pro Person fährt man in 30 Minuten nonstop zur Statione Termini. Nicht wirklich billig, wahrscheinlich sind die vielen vielen Shuttlebusse, die einem sofort nach dem Verlassen des Sicherheitsbereiches engangiert angeboten werden, sogar ein bisschen billiger. Aber mit Kind und ohne Autositz wollten wir eben lieber Zug fahren.
Vom Ankunftsgleis der
Statione Termine führt einen bei Bedarf ein 10-minütiger Fussmarsch zur U-Bahn. Man ist dann immer noch im Bahnhof, der offenbar im Hinblick auf diese Entfernungen riesige Ausmaße haben muss.
Wer in Rom U-Bahn fahren möchte, kauft sich ein
Zeitticket (BIT) für 1.-€ und kann damit dann 75 Minuten lang fahren. Simpel. Allerdings nur, wenn man auch über genügend Kleingeld verfügt, da die Automaten maximal 4.-€ Wechselgeld zurückgeben. 2 Tickets mit einem 10.-€-Schein? Kannste vergessen.
Im Hotel angekommen wurden wir darauf hingewiesen, daß zum heutigen Silvesterabend die Dachterasse im sechsten Stock inklusive Bar geöffnet wird. Von dort hat man einen schönen Blick über die Stadt und kann das Feuerwerk geniessen, so der Tipp. Den netten Hinweis auf das Silvestermenü für 300.-€/Person (ohne Getränke) lehnten wir nicht nur im Hinblick auf unseren Junior ab, der uns kaum in Ruhe hätte essen lassen.
Unser Zimmer im sechsten Stock (genau gegenüber der Dachterasse, sehr praktisch) bot genügend Platz für ein Kinderbettchen, das auch wenige Minuten nach unserer Ankunft gebracht und mit Liebe bezogen wurde. Es wurde auch jeden Morgen - genau wie unser „großes“ Bett - wieder frisch hergerichtet, inklusive des Kuscheltiers. Nett!
Für einen kleinen Rundgang genügte die Zeit am ersten Tag noch. Neben einigen Sehenswürdigkeiten stand auch der Besuch eines
TIM (Telekom Italia) Stores auf dem Plan. Dort wurde für den Trekstor
TrekStor [MP3-Player - USB-Sticks - Festplatten] eine passende Prepaid-Karte mit UMTS-Datenplan gekauft. Meine Auswahl: die 1GB „Tablet“ Option für 9.-€
Navigare da Tablet - Internet - TIM. So günstig kann surfen sein.
Das neue Jahr begrüßten wir dann mit Champagner auf der Dachterasse. Der Blick über Rom war wirklich nicht zu viel gelobt worden!