Sorry Luftikus, aber das ist GENAU das, was ich doch geschrieben habe.
Q1 ist grundsätzlich immer am schlechtesten, besonders für Nationen die mehr exportieren (Weihnachtsgeschäft fehlt komplett) - und das ist China nach wie vor.
Offiziell geplante Wachstumsrate für das ganze Jahr ist 7.5%, Q1 wächst man 8.1%, in der Regel werden diese Angaben noch zwischen 0.2 und 0.4% nach oben korrigiert, dürften also zwischen einem Dreiviertel und eine ganzen Prozent ÜBER den Zielangaben liegen. Es wird nach wie vor staatlich gebremst. Nur als die westlichen Wirtschaften 2008/2009 zusammengefallen sind, musste etwas geschmiert werden um die Wachstumsziele zu erreichen. China wächst mittlerweile deutlich nachhaltiger als noch vor 5 Jahren, muss auch nicht mehr dieses Wachstum erzielen wie früher, da dank der sinnvollen 1-Kind-Politik weniger Leute in Lohn und Brot kommen müssen. Wenn der Plan aufgeht, gelingt eine Stabilisierung der Bevölkerung dank 2-Kind-Politik (aktuell dürfen fast alle jungen erwachsenen Chinesen, da Einzelkinder, wieder 2 Kinder haben) ab ca. 2025 und gleichzeitig die Versorgung der alten Bevölkerung (Geburtenstarke Jahrgänge der 50er, 60er, 70er) einigermassen sicherstellen.. ab 2040 werden diese Senioren dann langsam wieder abnehmen von der Anzahl, und das System langfristig auf 2-3 Kinder-Basis eine sehr stabile Basis für eine "vernünftige" Pyramide darstellen.
Ich habe wenig Bedenken, das die chinesische Regierung es nicht schaffen wird, die Klippen, die sicherlich noch kommen werden, weiter zu umschiffen. Das platzen der sogenannten Immobilienblase wird zB von vielen Westmedien seit 1999 oder 2000 herbeigeredet.. was ist passiert? Die Preise haben sich vor 2-3 Jahren langsam stabilisiert, einige Personen, die es übertrieben hatten, hatten gewisse Verluste, aber weder ist der Markt eingebrochen, noch abgesackt. Nichts von amerikanischen Zuständen mit Wertverlusten von 70-80% und Millionen Obdachlosen..
SIN (um wieder zum Thema zurückzukehren) ist hier nicht gross anders. Offiziell demokratisch, inoffiziell das gleiche System nur besser, 1 Partei bestimmt, Opposition ist zugelassen zum "Druck ablassen" bei Wahlen. Solange die Wirtschaft so funktioniert, werden die Singapurer den Teufel tun, ein demokratisches System à la Thailand oder Indien zu fordern.. die wissen genau, das die aktuelle Regierung langfristig plant, und das nur zu ihrem Vorteil ist. Ich denke auch das China (VR) langfristig zu einem solchen System finden wird, gegründet wurde die VR ja auch auf einem ähnlichen System, und es ist nach wie vor so in Kraft. Mit Reformen in den nächsten Jahren werden in China auf lokaler Ebene immer mehr freie Wahlen durchgeführt (Das hat vor einigen Jahren begonnen) damit das Volk zumindest einigermassen mitreden kann. Das die wichtigen Entscheidung den Staat betreffend undemokratisch gefällt werden, wird das Volk auch noch 30 Jahre lang akzeptieren, solange die Tendenz korrekt ist. Erst kommt das Fressen (Wirtschaft), dann die Moral (Demokratie) - egal ob in SIN, PEK oder ICN (Südkorea und auch die Rep. China waren während ihrer Boomphasen jahrzehntelang Diktaturen, erst als dort ein ökonomisches Niveau erreicht wurde vergleichbar mit Europa, wurden auf Volksdruck hin Reformen durchgeführt.. (In Südkorea teilweise extrem blutige Zusammenstösse zuvor) )
Japan war seit dem Ende des 2. Weltkrieges bis vor kurzem von der gleichen Partei regiert (SIN anyone?) - erst das totale Versagen über Jahrzehnte, die Wirtschaft wieder in Schwung zu bringen, hat zu einem Regierungswechsel geführt..