Sport in Ruanda und Kenia

ANZEIGE

the auld triangle

Reguläres Mitglied
09.05.2012
81
0
ANZEIGE
Hier poste ich Bilder und Berichte von meiner Reise nach Ruanda und Kenia im Februar 2019

Gerne beantworte ich Fragen zur Reise!


20.02.2019 – SC Kiyovu vs Kirehe FC
Azam Rwanda Premier League – 1:0 – Z: 650

http://www.sportandtravel.de/2019-02-20-sc-kiyovu-vs-kirehe-fc/




Report:



Zum ersten Mal sollte es für mich nach Afrika gehen. Mir schwebte eine Kombination mit Spielen unter der Woche in Ruanda und am Wochenende in Kenia vor. Der bereits afrikaerfahrene Bier Baron bekundete starkes Interesse an der Reise und so buchte ich uns die Turkish Airlines Gabelflüge von Hamburg über Istanbul nach Kigali und den Rückflug zurück von Nairobi aus. Beim Transfer von Kigali nach Nairobi fiel die Wahl auf den Oneway von Rwandair.


Dazu buchte ich noch zwei schicke Hotels in Kigali und Nairobi und fertig war die Tourplanung. Jetzt musste ich mir noch die für beide Länder geforderte Gelbfieberimpfung besorgen. Dank online Termin im Impfzentrum Altona war auch das schnell aber kostenintensiv erledigt. Da kommt man aber leider nicht drum herum.


Am Dienstag ging es los. Turkish Airlines ist eine top Fluglinie mit guter Verpflegung an Bord und anständigem Entertainment Programm und so ging die Flugzeit gut rum. Der Bier Baron verschönerte sich die Reise standesgemäß mit ein paar Efes Bieren. Ankunft dann gegen 1:30 Nachts. Man legt 30 US Dollar fürs Visa on arrival hin und nach kurzer Einreiseprozedur verließen wir den Flughafen wo auch schon unser Hotelshuttle mit Namensschild bereit stand. In wenigen Minuten waren wir dann im Hotel und verschwanden auch direkt in die Betten.

Nach gutem Frühstück und nachdem sich ein kleiner Regenschauer gelegt hatte, liefen wir recht planlos einfach mal los. Hier in Kigali fiel uns direkt auf wie sauber und aufgeräumt alles aussah. Was wohl an dem konsequent durchgesetzten Plastiktütenverbot liegt und an einem kollektiven Putztag (Umuganda) der jeden letzten Samstag des Monats statt findet. Hierbei sind die Bewohner des Landes aufgefordert am Morgen die Straßen zu fegen und den Müll aufzusammeln. Die positiven Auswirkungen sind sofort sichtbar und nicht umsonst gilt Kigali als sauberste Stadt Afrikas.


Die meisten Straßen sind gemacht, es liegt tatsächlich so gut wie kein Müll rum, keine rumstreunenden Katzen oder Hunde und nur wenige Lungerfüchse. Da sieht es anderen Teilen Afrikas, obwohl ich noch nicht da war, deutlich anders aus. Was der Bier Baron genauso sah und spätestens in Nairobi bewiesen wurde.
Die Stadt ist außerdem sehr grün und liegt auf vielen Bergen bzw. Hügeln, so dass es immer auf und ab geht, dafür aber oft schöne Ausblicke bietet. Die Bilder aus Kigali gibt es oben im Link.


Nach dem ganzen Gelaufe bei mittlerweile schönsten Sonnenwetter schnappten wir uns zwei Motorrad Taxis die man an jeder Ecke findet und uns umgerechnet für einen Euro ins Zentrum fuhren. Dies ist übrgens eine sehr gute Möglichkeit sich in Kigali fortzubewegen. Busse gibt es auch die zum einem aber langsamer sind und bei denen man aber erst mal die Routen durchschauen muss. Taxis sind deutlich teurer und stehen genauso wie der Bus im Stau. Da wo sich das Motorrad mal eben lässig durchschlängelt.
Im Zentrum gab es auf der Dachterrasse eines Restaurants noch ein paar Getränke bevor zum ersten Spiel der Tour ging. Wir nutzten wieder die Motorrad Taxis und fuhren an den westlichen Stadtrand zum Mumena Stadium. Ein Kunstrasenplatz mit kleiner Pulje Tribüne und tollen Panorama Ausblick über die Hügel der Stadt.


Für 1.000 Ruanda Franc (RWF), also ungefähr einem Euro, ging es ins Stadion. Mit uns dabei gute 650 Zuschauer und zahlreiche Zaungäste. So viele Zuschauer hatten wir gar nicht erwartet. Die Supporter von SC Kiyovu sorgten auch für die Stimmung. Mit Tröten, Trommeln und Tänzen ging sie auf der Gegengeraden ab. Der weltklasse Ausblick rundete die ganze Veranstaltung ab.


Nur auf dem Platz wurde nicht allzuviel geboten. Ein schwacher 1:0 Heimsieg wobei Kiyovu noch einen Elfmeter vergab. Es reichte trotzdem und die Fans der Gegengerade konnten trotz Miliz nach Abpfiff den Platz stürmen und mit der Mannschaft feiern. Unser Grund zum feiern war natürlich der Länderpunkt Ruanda.


An der Hauptstraße zum Stadion standen nach dem Spiel schon die Motorradtaxis bereit und brachten uns 11 km quer durch die Stadt für schlanke 2 Euro, in denen bereits 50 Cent Trinkgeld enthalten waren, zu unserem Hotel. Damit war der Sporttag in Kigali aber überraschenderweise noch nicht zu Ende …

52932932_2277518062279523_824223044649091072_o.jpg



52889898_2277517712279558_7114131761205870592_o.jpg



52911752_2277515125613150_331502781544267776_o.jpg
 
Zuletzt bearbeitet:

the auld triangle

Reguläres Mitglied
09.05.2012
81
0
Sportstätte: Kigali – Petit Stade

Sportevent: 20.02.2019 – REG Volleyball Club vs Kampala AVC

CAVB-Zone V – Men Club Championship – 3:0 (25:20; 25:21; 25:18) Zuschauer: 1.500

Sportart:
Volleyball

Report:

Wir kehrten vom Fußball zurück zum Hotel von wo aus wir uns zu Fuß auf machten zum Abendessen. Unser Hotel war ganz in der Nähe des Amahoro Stadiums (Nationalstadion) an dessen Hauptstraße man viele Bars und Kneipen findet. Als wir dort entlang gingen hörten wir vom Stadiongelände einen Lärm der uns neugierig machte. Das Stadion war dunkel aber in der angrenzenden Turnhalle Petit Stade herrschte reges Treiben.

Siehe da, die nächsten paar Tage sollte hier ein 5 Nationen Club Turnier im Volleyball statt finden mit Spielen den ganzen Tag über. Die beteiligten Nationen waren Äthiopien, Burundi, Tansania, Uganda und der Gastgeber Ruanda.

Die Eröffnungszeremonie war das, was so laut war und pünktlich zum Beginn des ersten Satzes nahmen wir unsere Plätze in der gut gefüllten Halle ein. Hier traf das Team der Rwanda Energy Group auf den Kampala Amateur Volleyball Club. Also das Duell Ruanda gegen Uganda.

Ein Spiel zur Primetime mit Gastgeberlandbeteiligung und freiem Eintritt füllte die Halle fast vollständig, besonders wenn man sah wie viele Leute lieber im Treppenaufgang standen anstatt sich auf den wenigen freien Plätzen hinzusetzen. Da war selbst der Bier Baron begeistert!

Die Zuschauer gingen spielbezogen ziemlich gut mit und durch das allgemeine Gewusel war eigentlich immer was los. REG marschiert ungeschlagen in 3 Sätzen zum Sieg. Keine wirkliche Chance für die Jungs aus Kampala.

Zufrienden verließen wir nach dieser zusätzlichen Sportveranstaltung die Halle mit dem Volleyländerpunkt Ruanda und kamen nun nach dem langen aber erfolgreichen Sporttag in Kigali endlich zum Abendessen.

mehr Bilder gibt es hier: http://www.sportandtravel.de/2019-02-20-reg-volleyball-club-vs-kampala-amateur-volleyball-club/





IMG_20190228_211941.jpg


IMG_20190220_194647.jpg
 

janetm

Erfahrenes Mitglied
11.02.2012
4.053
1.285
DUS, HAJ, PAD
Fussball Reiseberichte sind immer eine Freude.

Wie sieht es denn aus mit dem Catering im Stadion? Gibt es was vernünftiges? Kam der Bier-Baron auch im Stadion zum Hopfen?
 
  • Like
Reaktionen: the auld triangle

the auld triangle

Reguläres Mitglied
09.05.2012
81
0
Im Stadion gab es fliegende Händler und/oder kleine Verkaufsstände mit alkoholfreien Getränken und Knabberzeugs. Bier gab es dort nicht. Das wurde vorher und nachher im Imbiss/Kneipe/Supermarkt um die Ecke geholt.

Auf jeden Fall konnte der Bier Baron einige neue Sorten probieren und in die Untappd App eintragen. Ähnlich wie es Menschen gibt die Flüge, Fluglinien, Flughäfen, Fußballstadien, Länder, McD's usw. sammeln, so sammelt er außerdem Biere.
 
Zuletzt bearbeitet:
  • Like
Reaktionen: rausmade und janetm

the auld triangle

Reguläres Mitglied
09.05.2012
81
0

21.02.2019 – APR FC vs Musanze FC
Azam Rwanda Premier League – 2:0 – Z: 1.400

2019/02/21 – APR FC vs Musanze FC | sportandtravel.de


Report:

Heute wurde der ganze Tag etwas ruhiger angegangen. Wir mussten erst mal ausschlafen und erst nach einem reichhaltigen Frühstücksbuffet auf der Hotelterasse mit Blick über die Stadt, ging es langsam los. Wir liefen bis zur Hauptstraße und orderten uns wieder zwei Motorradtaxis.


Das heutige Ausflugsziel war das Kigali Genocide Memorial. Das Völkermorddenkmal erinnert an die schrecklichen Ereignisse im Jahr 1994 als die Hutus auf grausamste Weise Tutsis ermordeten. Die Zahlen variieren hierbei von 500.000 bis 1.000.000 Opfern.


Nach einer Filmvorführung kann man das Museum betreten welches die Geschichte mit teilweise erschreckendem Bildmaterial aufarbeitet. Weitere Ausführungen würden hier den Rahmen sprengen deshalb verweise ich auf zahlreichen Informationen die es dazu zum Beispiel im Internet gibt.


Hier wurde auf jeden Fall ein schöne Anlage und ein informatives Museum errichtet die dem Anlass und einem würdevollen Gedenken gerecht wird. Wer in Kigali ist sollte das Denkmal besuchen. Im übrigen hat man von der Straße an der Gedenkstätte wahrscheinlich den besten Ausblick über das Stadtzentrum Kigalis.
Von hier aus war es wieder kein Problem an der Straße zwei Motorradtaxis zu finden und unseren Weg fortzusetzen. Es sollte wieder zum sportlichen Teil der Reise übergegangen werden.


Wir fuhren in die gleiche Ecke vom Vortag, denn in kurzer Entfernung vom Mumena Stadion befindet sich auch der Spielort der heutigen Ansetzung das Kigali Stadion bzw. Stade Régional de Nyamirambo. Überpünktlich angekommen ließen wir uns noch in einem Straßenimbiss nieder als es auf der Straße vor dem Stadion plötzlich laut wurde. Der Auswärtsmob vom Musanze FC erreichte gerade in Bussen das Stadion. Afrikatypisch und so wie man es hier sehen will mit Trommelklängen und Tänzen, Fahnen und bunt bemalten oder verkleideten gut gelaunten Menschen.


Im Stadion traten die Heimfans von APR ähnlich auf. Für gute Stimmung war also gesorgt. Über die gesamte Spielzeit wurde von den aktiven Supportern gesungen und musiziert. Die Unterstützung ist natürlich nicht vergleichbar mit Europa, aber es wird definitiv ein gute Atmosphäre produziert.


Beide Fangruppen sammelten sich nebeneinander friedlich feiernd auf der Gegengerade während wir es uns auf einem schattigen Plätzchen in der Kurve neben der lang gezogenen Hauptribüne gemütlich machten. Hier setzte sich ein kleiner Junge neben uns der seine Augen gar nicht von den Weißbroten lassen konnte. Eine Verständigung war nicht wirklich möglich wegen den mangelnden Sprachkenntnissen auf beiden Seiten aber den kleinen Supporter auf einen Mangosaft einzuladen haben wir noch hinbekommen.


Der Armée Patriotique Rwandaise Football Club kurz APR FC gewann das Spiel mit 2:0. Es gab zum Glück einen etwas besseren Fußball als am Vortag zu sehen. Immer wieder bemerkenswert wie die Spieler bei der Hitze 90 Minuten lang rennen können.


Im Stadion muss ich noch einen Aspekt des großartigen Sicherheitskonzept erwähnen: Um auf die Haupttribüne zu kommen benötigt man die entsprechend etwas teureren Tickets. Diese werden dann am Durchgang zur Tribüne kontrolliert. Nur leider kann man auch hinter der Tribüne lang laufen und über einen Zugang von hinten unkontrolliert auf die Haupttribüne gehen. Das Konzept müssen die Zuständigen wohl noch mal überarbeiten ;)


Der sportliche Teil Ruandas war somit erledigt und mit dem Motorradtaxi ging es den bekannten Weg für wenig Geld zurück zum Hotel. Den Abend ließen wir mit Pizza, Burger und Nudeln auf der Hotelterrasse ausklingen.


Insgesamt hat mir der Aufenthalt in Kigali sehr gut gefallen. Es gab keine Abzocke oder sonstige Nervereien. Hier und da neugierige Blicke aber mehr auch nicht. Selbst die Miliz war entspannt. Alles war sauber, sicher und ordentlich. Die Spiele liefen auch nach Plan und so hinterlässt Ruanda einen sehr guten Eindruck.
Am nächsten Morgen fuhr uns der Hotel Shuttle zum Flughafen und mit etwas Verspätung flogen wir mit Rwandair nach Nairobi.

52964878_2277533322277997_806875117689765888_o.jpg


52875328_2277532038944792_9027679131982102528_o.jpg


52846929_2277534532277876_1674078849257701376_o.jpg


52971439_2277532458944750_9192629476993794048_o.jpg


52908636_2277534692277860_3263147153127636992_o.jpg
 
Zuletzt bearbeitet:

the auld triangle

Reguläres Mitglied
09.05.2012
81
0
22.02.2019 – Thika United FC vs Shabana FC
Kenya Super League – 0:1 – Z: 400

mehr Bilder gibt es hier:

2019/02/22 – Thika United FC vs Shabana FC | sportandtravel.de

Report:



Mit etwas Verspätung landete der Rwandair Vogel auf dem Jomo Kenyatta International Airport in Nairobi. Hier ist die Einreise dann etwas nerviger als in Ruanda.
Einreise-, Zoll- und Gesundheitsdokumente müssen ausgefüllt werden, mit Wärmekamera wird man durchleuchtet damit man nicht irgendwelche Krankheiten einführt und dazu wird der internationale Impfausweis vorgezeigt um die Gelbfieberimpfung nachzuweisen. Dann folgt eine erneute Gepäckkontrolle und die Passkontrolle inklusive digitaler Fingerabdrucknahme. Nun legt man noch 50 US Dollar für das Visa on arrival hin und schon darf man einreisen. So einfach ist das!

Am Ausgang wartete dann bereits Fred unser Fahrer für dieses Wochenende. Dank hervorragender Beziehungen nach Kenia über Klemens den Betreiber des weltbesten Blog zu IT-Sicherheit, Datenschutz und das World Wide Web www.kowabit.de ergab sich dieser Kontakt.

Fred sollte für die gesamte Zeit unser Fahrer und Guide sein und ich kann jetzt schon verraten, dass er seine Sache sehr gut machte. Durch ihn wurde unser Aufenthalt in Kenia äußerst angenehm und unkompliziert. Gerne kann ich für euch den Kontakt für zukünftige Kenia Besuche herstellen!

Durch Klemens wurde Fred vorab gebrieft und wusste was für uns auf der Reise wichtig ist. Vom Flughafen machten wir uns direkt auf den Weg nach Thika ca. 45 km von Nairobi entfernt. Durch den dichten Freitagsverkehr und der allgemeinen kenianischen Verkehrslage dauert die Anreise 1,5 h. Selbst in dem kleinen Ort Thika herrschte ein großes Gewusel, so dass man nur langsam voran kam.

Am Stadion angekommen gab es durch einen kleinen Schlitz einer Tür am Eingang die Tickets aus 2015 für 100 Kenia Schilling also 1 Euro. Ein Schnapper! Wir durften unser Fahrzeug sicher innerhalb der Stadionmauern parken worüber Fred auch ganz glücklich war. Die seltenen deutschen Gäste waren gern gesehen ;)

Locker die Hälfte der Zuschauer waren Fans des Shabana FC aus Kisii in der Nähe des Victoriasee. Diese hatten sich, sofern sie tatsächlich von dort kamen, auf eine 8 stündige Auswärtsreise gemacht. Ein paar Exilanten aus Nairobi waren wohl auch anwesend, so verriet es jedenfalls eine Fahne.
Sie waren es auch die für die Stimmung im Stadion sorgten. Erst recht als ihr Club das einzige Tor des Tages schoss. Manchmal wurde zwischen den Tribünen hin und her gepöbelt aber es blieb alles im Rahmen. Vielmehr wurde wieder afrikatypisch getanzt, getrommelt, getrötet und gesungen. Außerdem wurde ab und zu eine Art kenianische Polonäse im und vor dem Block aufgeführt. Wirklich ein witziger Auftritt der Gäste der für gute Laune sorgte!

Im Stadion lief alles ziemlich entspannt ab. Die Fans wollten auf Fotos drauf und von Offiziellen wurde man mit Handschlag begrüßt, Smalltalk gehalten und Fotos vom Stadion waren auch kein Problem.

Somit war der Länderpunkt Kenia eingefahren und wir machten uns auf Weg zurück nach Nairobi zu unserem gebuchten Hotel. Die einzige Mahlzeit des Tages gab es zuletzt im Rwandair Flug mit einem kleinen Frühstück. Also gingen wir zum Abendessen mit Fred noch in einen Burger / Pizzaschuppen. Hier wurde reichlich aufgetafelt aber die Preise bewegten sich auf deutschem Niveau. Sicherlich kann man günstiger essen, die Frage ist nur wie gesund das ist bzw. wie lange das Essen im Magen bleibt.

Wir machten mit Fred noch die Abfahrtszeit für den nächsten Tag aus und verabschiedeten uns nach dem erfolgreichen Start in Kenia ins Hotel.

Kigali_Nairobi.jpg


52806576_2277543465610316_8032429162461396992_o.jpg



53046749_2277541022277227_3027411490765275136_o.jpg


53354613_2277541472277182_5744711632496361472_o.jpg


52786717_2277542222277107_6109164655811231744_o.jpg



52840246_2277541925610470_3107056157416488960_o.jpg


52495966_2277541608943835_7940415093076918272_o.jpg


52720440_2277540935610569_3565647132918546432_o.jpg
 

the auld triangle

Reguläres Mitglied
09.05.2012
81
0
23.02.2019 – Posta Rangers FC vs Ulinzi Stars FC
Kenyan Premier League – 1:1 – Z: 150

mehr Bilder gibt es hier:

2019/02/23 – Posta Rangers FC vs Ulinzi Stars FC | sportandtravel.de

Report:

Gute 15 Minuten früher als geplant war Fred im Hotel um uns abzuholen. Deutsche Pünktlichkeit in Kenia, wer hätte das gedacht?! Es ging direkt los nach Machakos ca. 70 km von Nairobi entfernt.

Wir kamen ziemlich gut aus Nairobi raus und der Verkehr lief, nur auf halber Strecke fuhren wir in einen riesen Stau rein. Eine Baustelle an einer großen Kreuzung brachte den Verkehr fast zum erliegen. Das anfangs üppige Zeitpolster schmolz dahin und dadurch kamen wir kurz nach Spielbeginn am Kenyatta Stadium an welches wir 5 Minuten nach Anpfiff betraten. Kann ja keiner ahnen, dass in Kenia pünktlich angepfiffen wird.

Das war aber nicht so weltbewegend, da hier heute zwei Spiele der Kenyan Premier League über die Bühne gehen sollten. Der Bier Baron ist bei sowas knallhart und zählt das erste Spiel nicht. Ich mache wegen dem verspäteten Eintreffen auch keine Freudensprünge, zähle das Spiel aber trotzdem. Bei 5 Minuten geht das in Ordnung. Beschwerden bitte an idontgiveaf4ck@grounhoppingpolice.com

Beim ersten Spiel hieß es Posta Rangers FC vs Ulinzi Stars FC. Ganze 150 Zuschauer zog das Spiel an. Dementsprechend war auch nicht viel los.
Der Star des Tages war eindeutig das Stadion. Es hat ein schicke Haupttribüne die etwas an England oder das Stadion von Ruch Chorzów erinnert. Außerdem verfügt es über sage und schreibe 19! kleine Einzeltribünen auf der gesamten Gegengeraden bis hinter die Tore. Traumhaft gelegen in den Bergen des Machakos County.

Wir suchten uns eine schattiges Plätzchen da die Sonne wieder alles gab. Da nutzten auch ein paar Wolken und ein kleiner Regenschauer beim zweiten Spiel nichts. Mit gekühlten Getränken von der Hauptribüne und Nussbällchen vom fliegenden Händler war es aber auszuhalten.

Der Schmier Baron der schon mit Magenproblemen zu tun hatte, schüttete da am Abend vorher klugerweise noch verschiedene Biere drauf. Zum Frühstück noch deftiges Essen und scharfe Sauce dazu dürfen auch nicht fehlen um dem geschundenen Magen wirklich keine Ruhe zu gönnen. Da kamen die stopfenden Nussbällchen gerade recht. Den Tag auf einer kenianischen Stadiontoilette zu verbringen ist nämlich nicht so geil.
Nach 90 Minuten trennten die Rangers von den Stars mit 1:1 und 20 Minuten später ging es weiter mit dem zweiten Spiel.

52803714_2277557785608884_8375307130529382400_o.jpg


52959398_2277558652275464_7396256562173444096_o.jpg


52698899_2277559052275424_6330379845494636544_o.jpg


53100555_2277557495608913_205801277907533824_o.jpg
 

the auld triangle

Reguläres Mitglied
09.05.2012
81
0
23.02.2019 – Mathare United FC vs AFC Leopards SC
Kenyan Premier League – 2:0 – Z: 250

mehr Bilder gibt es hier:

2019/02/23 – Mathare United FC vs AFC Leopards SC | sportandtravel.de

Report:

Das Aufeinandertreffen von Mathare United FC und AFC Leopards SC war das zweite Spiel im Kenyatta Stadium am heutigen Tage. Dazu rafften sich auch nur 100 Leutchen mehr auf als beim Spiel davor.


Beide Teams stammen aus Nairobi und haben wohl auch eine gar nicht mal so kleine Fanszene. Die Spiele außerhalb der Hauptstadt sorgen aber scheinbar nicht für ein größeres Fanaufkommen. Aktiven Support gab es leider keinen, so wurde sich aufs Fußballschauen und dummes Zeug labern mit dem Bier Baron und Fred beschränkt.


Immerhin war das Spiel interessant denn guter und schneller Fußball wurde geboten. Mathare gewinnt das Spiel was ein paar Damen der Gästefans zu schlimmsten Beleidigungen veranlasste. Diese konnten wir zum Teil verstehen weil auch auf englisch gepöbelt wurde. Den Rest übersetzte uns Fred. Die anderen Zuschauer bzw. Zuhörer haben sich dabei köstlich amüsiert.


Wir machten uns wieder auf den Weg zurück nach Nairobi. Die Rückfahrt dauerte zum Glück nicht so lang, da sich der Stau an der Baustelle gelegt hatte und wir einigermaßen durch kamen. Nur nach Nairobi rein nahm der Verkehr wieder zu. Gewusel und Lungerfüchse wohin man schaut.


Es wurde langsam dunkel und als wir an einer Stelle im Schritttempo fuhren wo viele Menschen die Straße kreuzten, näherte sich ein Geselle unserem Auto. Er ging beiläufig hinter dem Auto entlang und checkte ob er den Kofferraum aufbekommt. Dieser war natürlich, wie das ganze Fahrzeug, von innen verschlossen und so lief er weiter. Wahrscheinlich zum nächsten Auto.


Die Nummer wird er den ganzen Abend machen. Normalerweise macht jeder Kenianer immer alle Türen von innen zu. Er wird viele Versuche brauchen damit es mal klappt weil es einer vielleicht mal vergessen hat. Dann ist natürlich auch immer die Frage was brauchbares im Kofferraum liegt.
Zum Glück ist nicht wirklich was passiert und wir konnten weiter fahren. Weitere Ereignisse dieser Art passiert zum Glück nicht.


In Nairobi gab es wieder ein deftiges Abendessen und für den Bier Baron einheimische Brauereierzeugnisse. Diese pflegte er die gesamte Reise in seine sinnlose Untappd App ein. Eine weitere Zeitverschwendung für den verwöhnten first world country citizen. Zitat Bier Baron: “nur noch grounds und Untappd Badges!” (man bekommt virtuelle Abzeichen) Der Hype geht auch vorbei, genauso wie Geocaching. Zu gegebenen Zeitpunkt werde ich diesen Bericht hier als Beweis rauskramen. Denkt an meine Worte!

53112105_2277564922274837_8085521688453709824_o.jpg


52867340_2277564942274835_8645406486924623872_o.jpg


52688548_2277563672274962_2083360490645356544_o.jpg


52825720_2277564475608215_5799472834887548928_o.jpg


52989956_2277565048941491_8751540055136272384_o.jpg


52673040_2277563595608303_6278383287782080512_o.jpg
 

joucas

Reguläres Mitglied
27.01.2014
27
0
Vielen Dank für deinen Bericht aus weniger bekannten Ligen der Welt. Als, wenn auch nur kurz, ehemaligen Schiedsrichter in deutschen Jugendligen interessiert mich doch wie Professionell du es in Ruanda und Kenia empfunden hast. Wie reagieren die Spieler und das Publikum auf Entscheidungen des Schiris. Wird da auf dem Feld ähnlich wie bei uns gerne diskutiert und gemeckert? Wird der oder die Schiedsrichterin beleidigt usw.
 
  • Like
Reaktionen: the auld triangle

the auld triangle

Reguläres Mitglied
09.05.2012
81
0
Gern geschehen! :D
Auf dem Platz fand ich die Spiele in Kenia spielerisch besser als in Ruanda. Hervorheben muss man auf jeden Fall allgemeine Leistung auf dem Platz. Bei größter Hitze wird gerannt und gerackert und zwar die vollen neunzig Minuten.

Auf dem Feld hielten sich die Meckereien in Grenzen. Da habe ich bei unterklassigen Spielen in Hamburg schon viel schlimmere Spiele erlebt, bei denen ständig rumgeschrien wurde und jedes zweite Wort Digga oder Altaaa war. Jetzt am Mittwoch bei VfL Oldenburg vs Arminia Hannover gerade erst erlebt. Meine Güte haben sich da Spieler beider Teams aufgeregt, aber super nervig und agro drauf.

In Ruanda wurde auf den Rängen größtenteils gefeiert und kaum gepöbelt. In Kenia war das schon ein wenig anders. Auch hier wurde ausgiebig gefeiert, gesungen und getanzt aber auch sehr gerne lautstark gemeckert und gepöbelt. Gegen Schiedsrichter und Spieler gleichermaßen, je nachdem wenn man sich als Schuldigen ausgesucht hatte. Insgesamt war das aber alles noch im Rahmen und eher harmloser als in Deutschland.
 

the auld triangle

Reguläres Mitglied
09.05.2012
81
0
24.02.2019 – Gor Mahia FC vs NA Hussein-Dey
CAF Confederation Cup – 2:0 – Z: 6.000


mehr Bilder gibt es hier:

2019/02/24 – Gor Mahia FC vs NA Hussein-Dey | sportandtravel.de

Report:

Überpünktlich stand Fred im Hotel bereit um uns abzuholen. Heute war nur eine Nairobi Besichtigung geplant und das Fußballspiel von Gor Mahia FC gegen den algerischen Vertreter NA Hussein-Dey in der Gruppenphase des CAF Confederation Cup im größten Stadion in Nairobi sowie Kenias. Also mussten keine weiten Wege gefahren werden.


Wir schlenderten durch die Innenstadt und fuhren auch zu einem Aussichtspunkt von wo aus man einen schönen Ausblick über die Skyline der Hauptstadt hat. Bilder wie immer im Link.


Nairobi ist eine ganz andere Welt als Kigali. Laut, dreckig, hektisch und nicht ganz ungefährlich. Es gibt auch schöne Ecken aber zwei Tage in der Stadt reichen völlig aus. Danach sollte man sich ganz schnell Richtung Victoriasee oder Indischer Ozean aufmachen.


Als wir durch die Stadt liefen stellten wir fest, dass diese am Sonntag ziemlich ruhig ist. Auch der Verkehr ist nicht so chaotisch. Sonntag ist der Tag an dem man überall gut durch kommt und der Kenianer den Tag entspannter angeht.


Wir besuchten einen Touri-Markt wo ich noch ein paar Souvenirs für die Geliebten daheim besorgen wollte. Hier übernahm Fred die Verhandlungen und sorgte so dafür, dass ich nicht abgezockt wurde und einen realistischen Preis für die Ware bekam. Verdient haben die Verkäufer sicher immer noch etwas. Den Bier Baron, bekennender Misanthrop und weit entfernt von jeglichem sozialen Verhalten, freute der Besuch in der Mittagshitze Kenias ganz besonders!


Nach der entspannten Rundtour machten wir uns überpünktlich auf zum Kasarani Stadium im Moi International Sports Centre. Wir dachten nämlich, dass viel mehr los ist. Im Zentrum sahen wir bereits Fans die sich auf einem Platz sammelten. Fred meinte auch heute wird es voll. Da hatte er sich etwas verschätzt oder er versteht unter voll etwas anderes. Außerdem postete die Gor Mahia Seite bei instagram Stadionöffnung 10:00 bei Spielbeginn 16:00. Da dachten wir auch heute wirds voll.


Wir kamen am Stadion an und es war nicht viel los. Am Ende waren es dann so um die 6.000 Zuschauer. Also das Auto im Schatten abgeparkt, Tickets geholt und rein in die riesen 60.000 er Schüssel. Hier konnten wir in aller Ruhe eine Fotorunde drehen. Ein zwei Fotos mit den Einheimischen mussten wir beiden Weißbrote dann auch noch machen.


Auf der Haupttribüne machten wir es uns frühzeitig in einem Block im kleinen Mittelrang nahe der Mitte gemütlich. Dieser Block füllte sich mit nahendem Anstoss immer mehr bis die Bude rappelvoll war. In anderen Bereichen des Stadion hätten wir ganze Blöcke für allein gehabt, aber Fred meinte hier könnte er am besten für unserer Sicherheit garantieren. Außerdem kannte er auch einige Herren hinter uns die uns mit im Blick behielten.


Irgendwie wollten alle in diesen einen Block rein obwohl noch reichlich Platz im restlichen Stadion war. Vielleicht auch weil hier die Verkäufer regelmäßig durchliefen und ihre Ware anboten. Denen es übrigens völlig egal war wie voll der Block ist. Um ihr Essen und Trinken zu verkaufen quetschten sie sich durch jede Reihe und wickelten in aller Seelenruhe ihr Geschäft ab.


Die Ordner vor dem Block waren auch eher Statisten und so kam wirklich jeder Vogel in den eh schon überfüllten Block. Einer hatte so eine Taschenlampe die gleichzeitig ein Elektroschocker war. Damit wedelte Django bei guten Szenen oder Toren rum und aktivierte das Ding so dass man den Strom trotz lautem Jubel knattern hörte. Da stellen sich bei mir jetzt noch alle Haare auf. Man stelle sich mal vor Kwaame hätte zufällig einen seiner Sitznachbarn erwischt. Da wäre die gute kenianische Laune aber ganz schnell vorbei. Meine Fresse und das war der angeblich sichere Block oder wie der Vielgereiste sagt: ” This is Africa!”
Bis auf eine handvoll weiterer schräger Gestalten war dann aber alles save. Gor Mahia gewinnt und die wohl berüchtigten Fans hatten nur Grund zum feiern und kamen nicht auf andere dumme Ideen.


Das Spiel war auch ein großes Drama. Alle Nase lang lag einer von NA Hussein-Dey auf dem Boden. Teilweise großes Schauspiel, teilweise wurden die Spieler richtig kaputt getreten. Zwei verließen im Krankenwagen das Stadion. So zog sich das Spiel über locker zwei Stunden.


Nach diesem letzten Spiel der Reise ging es wieder zurück zum Hotel. Essen fassen und ab ins Bett. 2:00 Uhr nachts war schon wieder aufstehen angesagt, da der Flieger früh am Morgen ging. Fred brachte uns zuverlässig zum Flughafen. Wir bedankten uns für die geleisteten Dienste und verabschiedeten uns.
Der Flieger kam natürlich verspätet. Also hieß es abgammeln im Nairobi Airport. Gibt’s was schöneres? Dort warteten auch die ziemlich ramponierten NA Hussein-Dey Spieler die mit unserer Turkish Airlines Maschine über Istanbul zurück nach Algerien flogen.


Wir erreichten nach einer weiteren Verzögerung in Istanbul wieder sicher den Hamburger Flughafen. Ein weltklasse Ausflug geht damit zu Ende. Afrika hat einen sehr guten und intensiven ersten Eindruck hinterlassen. Die gesamte Tour verlief unerwartet gut und ohne größere Schwierigkeiten. Natürlich auch dank Fred! Das schreit nach einer Wiederholung!


Dank und Grüße gehen außerdem noch an Marcel Hartmann den ich bereits in Taiwan traf, der kurz nach uns nach Jordanien und Libanon reiste und kurz vor uns nach Ruanda und Kenia. Quasi als Vorhut versorgte er mich mit hilfreichen Tipps und Informationen. Schaut auf jeden Fall mal (wieder) auf seiner Facebookseite Apokalypse Wurst vorbei! http://www.facebook.com/apokalypsewurst
In diesem Sinne: “nur noch grounds und Untappd Badges!” bitches!

52708377_2277573148940681_2077013705802907648_o.jpg


53034563_2277574422273887_2534492203170922496_o.jpg


52819939_2277573812273948_7481611774391746560_o.jpg


52929425_2277573122274017_5258982055731003392_o.jpg


52596047_2277573572273972_1557820578545532928_o.jpg


52749973_2277575152273814_2898779337668952064_o.jpg