Ich bin vor über 25 Jahren quer durch die Türkei bis zur russischen (jetzt armenischen) / iranischen Grenze gefahren.
Je länger man gegen Osten fährt, desto höher wird die Hochebene. Am Ende liegt diese in 2.500 Meter. Die Berglandschaften sind Elementar-Ereignisse.
Vom Van-See dann "querfeldein" über die Berge nach Dogubayazit am Fusse des legendären, biblischen Berg Ararat (>5000m).
Die Ländergrenzen (auf den Pässen zwischen Muradiye und Dogubayazit) waren mit Steinstücken auf die jeweiligen Hügel geschrieben. (In Muradiye mussten wir uns übrigens beim türkischen Militär abmelden und unserer Reiseziel (direkt zum Ararat) bekanntgeben. Auf weit über 3.000 Meter Seehöhe sehen wir die türkische Kennung, den Schriftzug zu unserer Linken auf dem gegenüberliegenden Felsen, die wenigen Autos, die uns entgegenkommen fahren alle ohne Kennzeichen.
Plötzlich vollbärtige Soldaten, die uns deuten umzukehren. Hier ist der Iran, aber schließlich folgten wir (seit der letzten türkischen Kontrolle) keiner Straße im herkömmlichen Sinne.
Einem anderen "Wegerl" folgend kurven wir dann den letzten Berg hinunter... Dogubayazit, am Fusse des Ararat.
Spannende Szenen. Autobusse aus Teheran vor dem Hotel "Ararat" und einem einfacheren Hotel. Während die Frauen sich auf der Toilette umzogen und im attraktiven Kostüm zurückkamen, hatten die Männer schon die erste Flasche Gin intus. Die einfacheren Leute hingegen warteten verschleiert am Busparkplatz, kochten Tee.
So eine toll bestückte Bar wie dort, gab es auf der ganzen Strecke nicht, nicht einmal bei Antalya. Mit viel russischer Auswahl, schließlich bildet der Ararat auch die Grenze zur damaligen Sowjetunion.
Auch hier schien die Grenze, bedingt durch die Berge nicht undurchlässig zu sein.
War ein wirkliches Erlebnis.