ANZEIGE
Liebe Mitlesende!
Bisher handelten meine Reiseberichte ausschließlich von Langstreckenflügen. Nach der Festellung, dass hier auch viele andere Berichte europäischen Inhalts sind und ich insgeheim auch ganz gerne schreibe, werde ich, statt weitere Fernreisen Auf bzw. Abzuarbeiten mal ein wenig vom Kurzstreckenfliegen berichten. Gehört ja zum Reisen auch ab und zu dazu. Da man natürlich nie Zeit hat, Berichte zu verfassen, ist die heute beschriebene Reise nun auch schon wieder zweieinhalb Monate vergangen, aber in Erinnerungen zu schwelgen macht ja auch ab und an Spass.
Hintergrund: Meine Freundin weilte für eine Woche in Castellon de la Plana, einer eher unbekannten Kleinstadt zwischen Barcelona und Valencia. Da ich der Meinung war, dass mir ein paar Tage Auszeit auch ganz gut tun würden, beschloss ich an einem Dienstag im März, dass es doch ganz nett wäre, sie dort am Wochenende zu besuchen. Vorher könnte ich ja noch alleine ein paar Tage in Barcelona verbringen, wo ich 2011 zuletzt war.
Dienstags Nachmittags zu beschließen ein paar Tage zu verreisen ist ambitioniert, aber nicht unmöglich. Folgende Optionen boten sich: Eine FlySmart-Flugprämie, Wunschverbindung DRS-ZRH-BCN und zurück VLC-ZRH-DRS, auf DRS-ZRH waren aber keine Verfügbarkeiten mehr gegeben, jedoch ab Leipzig. Ich muss zugeben, dass ich eigentlich keine Lust hatte, um 6 einen Zug zu nehmen, nur um um 9 ab LEJ zu fliegen. Mit Abflug Dresden bot sich noch die Möglichkeit mit einem bezahlten C-Ticket, Buchungsklasse P wie folgt zu fliegen:
22.03.
DRS-ZRH LX mit Fokker 100
ZRH-BCN LX mit A321
27.03.
VLC-ZRH LX mit A321
ZRH-TXL LX mit A321
Zugegebenermaßen war der Rückflug nicht so wirklich optimal, aber nach DRS war bezahlbar kaum was zu machen: Der Mehrpreis wäre so hoch gewesen, dass ich es lieber in Kauf genommen habe, ab TXL abends mit dem Zug zurück nach Dresden zu fahren. Dienstag Abend um 22:15 war dann alles gebucht. Abflug Mittwoch 9:25. Nicht mein spontanster Trip, aber voller Vorfreude meine Sachen gepackt.
Mittwoch, 22.03.
Der Wecker klingelte gegen 7, Frühstück sparte ich mir, mit der Straßenbahn und der S2 fuhr ich zum Flughafen, dort erschien ich gegen 8:13, für Dresdner Verhältnisse viel zu früh. Die Kofferabgabe ging relativ flott, SIKO war auch kaum was los, da sich die Rentner für irgendeinen Charterflug nach irgendwo noch brav in einer endlos langen Check-In-Schlange aufreihten und noch nicht die Sicherheitskontrolle verstopften. Fastlane gibt es in DRS de facto nicht. Nun bin ich noch kurz in die Lounge gegangen, die am dortigen Flughafen jedoch ein sehr übles Loch ist, aber 1-2 Brötchen können ja niemandem schaden. Nun wurde mein Name innerhalb der Lounge aufgerufen, ich gab mich zu erkennen und die Empfangsdame kam mit bitterernster Miene an meinen Tisch. Sie drückte ihr vollstes Bedauern aus, dass leider keine Mahlzeit an Bord meines Fluges geladen sein, und ich daher in der Lounge noch ein wenig maximieren sollte. Gesagt, getan, noch ein wenig Obst und Joghurt verspeist und habe den Bunker dann schnellstmöglich mit ein paar Zeitschriften unter dem Arm verlassen, denn draußen ist schöner als drinnen. Noch ein wenig durch die Gänge geschlendert war alsbald Zeit fürs Boarding. Am Gate stand eine alte Helvetic-Fokker, 2 Reihen und Gäste in C, Y war recht voll, inklusive eines ehemaligen Proffessors von mir. Der Sitzabstand war grausam eng. Auch die noch sehr junge Purserin drückte ihr vollstes bedauern aus, dass nur eine Mahlzeit für den anderen C-Passagier geladen sei und fragte, ob ich eventuell recht kurzfristig gebucht hätte. Ich bejahte dies und fand es von allen beteiligten eigentlich am wenigsten schlimm. Die Aufschnittplatten zum Frühstück sind zwar immer recht schmackhaft, aber es gibt schlimmeres.
Historisches Interieur
Auch auf Reiseflughöhe ließ das Bedauern der Crew nicht nach, während der Mitreisende genüsslich seine kalte Platte verspeiste, bekam ich ein Gipferli aus der Y und musste mir noch eine kleinigkeit aus der Crew-Kiste auswählen. Ich, kaum hungrig, nahm dann doch eine Banane um das Personal glücklich zu stimmen. Zum Abschluss gab es noch ein Kaffee und als kleine Entschädigung einen leckeren Beutel der hinlänglichen bekannten Schokolade:
Lecker!
Nach Ankunft an einer Busposition war für uns "leider" kein Business-Bus verfügbar, also musste gewartet werden, bis das Flugzeug regulär entladen war. Gibt schlimmeres. Trotzdem ließ sich Swiss nicht lumpen und schickte mir im Nachgang zur Reise einen Voucher über 80 Euro.
Was macht man aus einem etwa vierstündigem Aufenthalt in Zürich? Da ich keine Lust auf stundenlanges Stehen in der Lounge in A hatte fuhr ich kurzerhand mit Reisepass und Heidibahn zum Gate E. Vor der Lounge eine kurze Schlange mit leichtem Schmunzeln, da aus dem Rucksack des vor mir wartenden, recht jungem SEN, ein lautes Brummgeräusch ertönte, was er dank Kopfhörern jedoch nicht hörte. Darauf angesprochen holte er einen laufenden Rasierapparat hervor.![Big grin :D :D](data:image/gif;base64,R0lGODlhAQABAIAAAAAAAP///yH5BAEAAAAALAAAAAABAAEAAAIBRAA7)
keine Termine und leicht einen Sitzen
Die Aussichtsterasse war leider geschlossen wegen Wetter, macht aber nichts, mit ein paar Gin-Tonic, der mir bis dahin unbekannten Marke Henkes im Ruheraum pennen, Flugzeuge beobachten, gibt schlimmeres.
Jumbolino, es war schön mir dir!
Zeitig genug ging es dann wieder zurück richtung Schengen, sogar das Prio-Boarding war bei meiner Ankunft am Gate richtung BCN noch nicht aufgerufen.
Der Flug war recht unspektakulär, wenn auch der Purser sehr aufmerksam jedem Gast umfangreich seinen Snack erläuterte. Es ist zwar nur eine Kleinigkeit, macht aber doch mehr Freude, als seine "Vorspeise" einfach nur auf den Tisch geklatscht zu bekommen.
Lachstatar, Avocado, Zuchhini und Pumpernickel
Geschmacklich für ein Flugzeugessen sehr gut, lediglich dem wohl auf vielfachen Kundenwunsch eingespartem Mönchskopf trauerte ich ein wenig hinterher.
Landung in BCN ebenfalls unspektakulär, Prio-Gebäck kam auch wirklich schnell, also ging es mit der mittlerweile fertiggestellten U-Bahn zum Parc Guell, wo ich ein einfaches Zimmer in einem als ruhig beworbenen Hostel reserviert hatte. Zum Schlafen sauber und völlig ausreichend, ein paar interessante Gespräche im Gemeinschaftsraum ergaben sich ebenfalls. Die Fahrt zog sich ein bisschen, war dank Hola-Barcelona-2-Tageskarte aber unschlagbar günstig.
Fortsetzung folgt...
Bisher handelten meine Reiseberichte ausschließlich von Langstreckenflügen. Nach der Festellung, dass hier auch viele andere Berichte europäischen Inhalts sind und ich insgeheim auch ganz gerne schreibe, werde ich, statt weitere Fernreisen Auf bzw. Abzuarbeiten mal ein wenig vom Kurzstreckenfliegen berichten. Gehört ja zum Reisen auch ab und zu dazu. Da man natürlich nie Zeit hat, Berichte zu verfassen, ist die heute beschriebene Reise nun auch schon wieder zweieinhalb Monate vergangen, aber in Erinnerungen zu schwelgen macht ja auch ab und an Spass.
Hintergrund: Meine Freundin weilte für eine Woche in Castellon de la Plana, einer eher unbekannten Kleinstadt zwischen Barcelona und Valencia. Da ich der Meinung war, dass mir ein paar Tage Auszeit auch ganz gut tun würden, beschloss ich an einem Dienstag im März, dass es doch ganz nett wäre, sie dort am Wochenende zu besuchen. Vorher könnte ich ja noch alleine ein paar Tage in Barcelona verbringen, wo ich 2011 zuletzt war.
Dienstags Nachmittags zu beschließen ein paar Tage zu verreisen ist ambitioniert, aber nicht unmöglich. Folgende Optionen boten sich: Eine FlySmart-Flugprämie, Wunschverbindung DRS-ZRH-BCN und zurück VLC-ZRH-DRS, auf DRS-ZRH waren aber keine Verfügbarkeiten mehr gegeben, jedoch ab Leipzig. Ich muss zugeben, dass ich eigentlich keine Lust hatte, um 6 einen Zug zu nehmen, nur um um 9 ab LEJ zu fliegen. Mit Abflug Dresden bot sich noch die Möglichkeit mit einem bezahlten C-Ticket, Buchungsklasse P wie folgt zu fliegen:
22.03.
DRS-ZRH LX mit Fokker 100
ZRH-BCN LX mit A321
27.03.
VLC-ZRH LX mit A321
ZRH-TXL LX mit A321
Zugegebenermaßen war der Rückflug nicht so wirklich optimal, aber nach DRS war bezahlbar kaum was zu machen: Der Mehrpreis wäre so hoch gewesen, dass ich es lieber in Kauf genommen habe, ab TXL abends mit dem Zug zurück nach Dresden zu fahren. Dienstag Abend um 22:15 war dann alles gebucht. Abflug Mittwoch 9:25. Nicht mein spontanster Trip, aber voller Vorfreude meine Sachen gepackt.
Mittwoch, 22.03.
Der Wecker klingelte gegen 7, Frühstück sparte ich mir, mit der Straßenbahn und der S2 fuhr ich zum Flughafen, dort erschien ich gegen 8:13, für Dresdner Verhältnisse viel zu früh. Die Kofferabgabe ging relativ flott, SIKO war auch kaum was los, da sich die Rentner für irgendeinen Charterflug nach irgendwo noch brav in einer endlos langen Check-In-Schlange aufreihten und noch nicht die Sicherheitskontrolle verstopften. Fastlane gibt es in DRS de facto nicht. Nun bin ich noch kurz in die Lounge gegangen, die am dortigen Flughafen jedoch ein sehr übles Loch ist, aber 1-2 Brötchen können ja niemandem schaden. Nun wurde mein Name innerhalb der Lounge aufgerufen, ich gab mich zu erkennen und die Empfangsdame kam mit bitterernster Miene an meinen Tisch. Sie drückte ihr vollstes Bedauern aus, dass leider keine Mahlzeit an Bord meines Fluges geladen sein, und ich daher in der Lounge noch ein wenig maximieren sollte. Gesagt, getan, noch ein wenig Obst und Joghurt verspeist und habe den Bunker dann schnellstmöglich mit ein paar Zeitschriften unter dem Arm verlassen, denn draußen ist schöner als drinnen. Noch ein wenig durch die Gänge geschlendert war alsbald Zeit fürs Boarding. Am Gate stand eine alte Helvetic-Fokker, 2 Reihen und Gäste in C, Y war recht voll, inklusive eines ehemaligen Proffessors von mir. Der Sitzabstand war grausam eng. Auch die noch sehr junge Purserin drückte ihr vollstes bedauern aus, dass nur eine Mahlzeit für den anderen C-Passagier geladen sei und fragte, ob ich eventuell recht kurzfristig gebucht hätte. Ich bejahte dies und fand es von allen beteiligten eigentlich am wenigsten schlimm. Die Aufschnittplatten zum Frühstück sind zwar immer recht schmackhaft, aber es gibt schlimmeres.
![20170322_093817.jpg](https://dl.dropbox.com/s/nwlwes2vk6zuuy6/20170322_093817.jpg?dl=0)
Historisches Interieur
Auch auf Reiseflughöhe ließ das Bedauern der Crew nicht nach, während der Mitreisende genüsslich seine kalte Platte verspeiste, bekam ich ein Gipferli aus der Y und musste mir noch eine kleinigkeit aus der Crew-Kiste auswählen. Ich, kaum hungrig, nahm dann doch eine Banane um das Personal glücklich zu stimmen. Zum Abschluss gab es noch ein Kaffee und als kleine Entschädigung einen leckeren Beutel der hinlänglichen bekannten Schokolade:
![20170322_111308.jpg](https://dl.dropbox.com/s/dsazu0cpgjg1xzf/20170322_111308.jpg?dl=0)
Lecker!
Nach Ankunft an einer Busposition war für uns "leider" kein Business-Bus verfügbar, also musste gewartet werden, bis das Flugzeug regulär entladen war. Gibt schlimmeres. Trotzdem ließ sich Swiss nicht lumpen und schickte mir im Nachgang zur Reise einen Voucher über 80 Euro.
Was macht man aus einem etwa vierstündigem Aufenthalt in Zürich? Da ich keine Lust auf stundenlanges Stehen in der Lounge in A hatte fuhr ich kurzerhand mit Reisepass und Heidibahn zum Gate E. Vor der Lounge eine kurze Schlange mit leichtem Schmunzeln, da aus dem Rucksack des vor mir wartenden, recht jungem SEN, ein lautes Brummgeräusch ertönte, was er dank Kopfhörern jedoch nicht hörte. Darauf angesprochen holte er einen laufenden Rasierapparat hervor.
keine Termine und leicht einen Sitzen
Die Aussichtsterasse war leider geschlossen wegen Wetter, macht aber nichts, mit ein paar Gin-Tonic, der mir bis dahin unbekannten Marke Henkes im Ruheraum pennen, Flugzeuge beobachten, gibt schlimmeres.
![20170322_112349.jpg](https://dl.dropbox.com/s/m0h23qb8urvsz25/20170322_112349.jpg?dl=0)
Jumbolino, es war schön mir dir!
![20170322_121140.jpg](https://dl.dropbox.com/s/y353icpopugmi9d/20170322_121140.jpg?dl=0)
Zeitig genug ging es dann wieder zurück richtung Schengen, sogar das Prio-Boarding war bei meiner Ankunft am Gate richtung BCN noch nicht aufgerufen.
Der Flug war recht unspektakulär, wenn auch der Purser sehr aufmerksam jedem Gast umfangreich seinen Snack erläuterte. Es ist zwar nur eine Kleinigkeit, macht aber doch mehr Freude, als seine "Vorspeise" einfach nur auf den Tisch geklatscht zu bekommen.
![20170322_180945.jpg](https://dl.dropbox.com/s/jhm5c6dqo5lyu49/20170322_180945.jpg?dl=0)
Lachstatar, Avocado, Zuchhini und Pumpernickel
Geschmacklich für ein Flugzeugessen sehr gut, lediglich dem wohl auf vielfachen Kundenwunsch eingespartem Mönchskopf trauerte ich ein wenig hinterher.
Landung in BCN ebenfalls unspektakulär, Prio-Gebäck kam auch wirklich schnell, also ging es mit der mittlerweile fertiggestellten U-Bahn zum Parc Guell, wo ich ein einfaches Zimmer in einem als ruhig beworbenen Hostel reserviert hatte. Zum Schlafen sauber und völlig ausreichend, ein paar interessante Gespräche im Gemeinschaftsraum ergaben sich ebenfalls. Die Fahrt zog sich ein bisschen, war dank Hola-Barcelona-2-Tageskarte aber unschlagbar günstig.
Fortsetzung folgt...