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Kurz mal meine Erfahrungen nach 10 Tagen durch den Tourismusdschungel von Bali bezüglich Transport. Ähnlich wie auf Phuket/Thailand blüht auf Bali die Taximafia. Jedes gefühlt 2. Fahrzeug ist ein Taxi und hupt dich an. Dennoch sind die geforderten Preise völlig überhöht und jedesmal lange Verhandlungen nötig, einen einigermaßen fairen Preis zu bekommen.
Daher rate ich zu den Transport-Apps fürs Handy. Die befinden sich im offenen Krieg mit der Taximafia. Die hat an einigen Stellen Schilder aufgestellt mit No-Go-Zonen für Über &Co. allerdings ohne Rechtskraft. Sie kooperiert auch mit Hotels, wo Auffahrten nicht benutzt werden dürfen, da die Hotelangestellten an der Buchung über die Mafia mitverdienen. Fahrer verbreiten auch gerne Horrorstories über die Konkurrenz.
Es gibt 3 weit verbreitete Apps, die im Süden Balis halblegal bzw. illegal operieren:
- Uber (US-amerkianisch)
- Grab (Singapur, Malaysia)
- Go-jek (indonesisch)
Alle 3 funktionieren gut im Süden Balis und ich hatte nie mit den Fahrern Probleme bei ca. 15 Fahrten. Fahrzeuge sind zwar nicht vorbestellbar, kommen aber nach Buchung in der Regel innerhalb von 5 min. Zeit bis dahin und Fahrwege werden angezeigt. Die Fahrer sind sehr bemüht, da sie eine positive Bewertung über die App vom Fahrgast wollen. Sie kommen meist aus Java, sprechen wenig englisch. Das brauchen sie auch nicht, da die App den Weg genau vorgibt.
Man kann sowohl Pkws, als auch Motorräder buchen. Die Moto-Taxis sind ohne Gepäck bei trockenen Wetter in der Stadt vorzuziehen, da sie im Stau meist schneller sind. Die Fahrer haben immer einen 2. Helm dabei. Anders als sonst in Indonesien wird die Helmpflicht auf Bali durchgesetzt, auf Lombok tuts dagegen auch ein Kopftuch für die Damen. Motos gehen so bei 5000 IDR für kurze Strecken los und für 20 min durch den Stadtverkehr zahlt man ca. 10000 IDR. Entweder man linkt die App auf eine Kreditkarte oder man bezahlt nach Ankunft in bar.
Bei Uber wird eine Preisspanne angezeigt, bei Grab und Go-jek Festpreise. Normale Taxis sind nur mit sehr viel Verhandlungsgeschick da runterzuhandeln. Man kann allerdings die bei den Fahrern verhasste App und deren angegebenen Preise als Verhandlungshilfe benutzen.
Exkurs: Für die Buchung braucht man mobiles Internet auf dem Handy. Das funktioniert gut und schnell auf Bali auf deutschen Frequenzen, Handy muss nur ungelockt sein. Die beiden besten Anbieter sind auf Bali Telkomsel (Simpati) und XL. Eine SIM kostet ca. 30.000 IDR oder auch mehr in touristischen Gegenden. 1 GB Daten 40-50.000 IDR. XL ist etwas günstiger, Telkomsel besser, wenn man noch woanders hin in Indonesien fährt wie Lombok. Am Flughafen werden nur sehr teure SIMs mit super-großen Paketen von über 5 GB verkauft. Die braucht man in der Regel nicht, da in den Hotels und vielen Restaurants WLAN gut, wenn auch nicht immer schnell, funktioniert.
Besonders dreist ist die Taximafia am Flughafen DPS von Bali. Dort gibts nur Flughafentaxen mit besonderen Aufpreisen, die in den letzten Jahren mehr als verdoppelt wurden. Alles stürzt nach deiner Ankunft sofort auf dich zu und will dir Transport verkaufen. Die Strecke Flughafen-Seminyak kostet z.B. 110.000 IDR als Festpreis. Bei Uber & Co. nur ca. 40.000 IDR. Nur die Mafia passt gut auf: die Fahrer werden aktiv am Pick-up vor dem neuen internatl. oder alten domestic Terminal gehindert. Drop-off ist dagegen kein Problem.
Was also tun? Man sollte die ganzen Händler ignorieren und einfach aus dem Flughafen rauslaufen. Der liegt nämlich mitten in der Stadt. Kommt man z.B. am internatl. Terminal an, durchquert man einfach das Parkhaus am Ausgang und geht dann an einem Zaun nach links. Der hat dann nach ca. 2 min ein ganz offizielles Loch für die Angestellten. Und schon ist man frei. Das dauert keine 5 Minuten und Uber, Grab und Co. können einen dort problemlos aufnehmen. Als Treffpunkt kann man z.B. die Moschee "Masjid Al Ikhlas Bandara Ngurah Rai" nehmen - in Google Maps einfach zu finden. Das ist auch mit Gepäck leicht machbar, allerdings nachts etwas schlecht beleuchtet.
Ähnlich geht es vom Domestic Terminal, was der alte Terminal von Bali jetzt ist. Hier geht man auch raus, durch die Taxiverkäufer durch, richtung Parkplatz, den entlang bis über Zone I und den Busparkplatz, auf Google Maps "Pakir Biasa" genannt. Dahinter ist auch ein großes Loch im Zaun zum Flughafen. Auch das alles bis zur Airportgrenze mit Trolley oder Gepäck leicht zu machen.
Wenn das Hotel sich nun zur No-Uber, No-Grab-Zone erklärt hat, dann geht man einfach ein paar Meter weiter zum Pick-up und vereinbart möglichst vor einem deutlichen Treffpunkt wie einem Alfa-Mart oder einem Warung den Treff. Drop-off ist dagegen kein Problem und Moto Pick-up meist auch nicht.
Man kann jetzt lange streiten, ob die Apps die Lösung des Transportproblems auf Bali sind. Auf Phuket hat sich ja die Mafia durchgesetzt und Uber ganz verboten. Grab verlangt dort auch Preise, die 10x so hoch wie in Bangkok sind, aber wenigstens nicht 20x so hoch wie sonst. Die Gewinnspannen im Taxigewerbe haben aber zu sehr unschönen Verzerrungen geführt auf Phuket wie Bali. Inzwischen gibt es fast nur noch Taxis und als Europäer ist man praktisch deren Freiwild. Schon deshalb würde ich bevorzugt zu den Apps greifen.
Daher rate ich zu den Transport-Apps fürs Handy. Die befinden sich im offenen Krieg mit der Taximafia. Die hat an einigen Stellen Schilder aufgestellt mit No-Go-Zonen für Über &Co. allerdings ohne Rechtskraft. Sie kooperiert auch mit Hotels, wo Auffahrten nicht benutzt werden dürfen, da die Hotelangestellten an der Buchung über die Mafia mitverdienen. Fahrer verbreiten auch gerne Horrorstories über die Konkurrenz.
Es gibt 3 weit verbreitete Apps, die im Süden Balis halblegal bzw. illegal operieren:
- Uber (US-amerkianisch)
- Grab (Singapur, Malaysia)
- Go-jek (indonesisch)
Alle 3 funktionieren gut im Süden Balis und ich hatte nie mit den Fahrern Probleme bei ca. 15 Fahrten. Fahrzeuge sind zwar nicht vorbestellbar, kommen aber nach Buchung in der Regel innerhalb von 5 min. Zeit bis dahin und Fahrwege werden angezeigt. Die Fahrer sind sehr bemüht, da sie eine positive Bewertung über die App vom Fahrgast wollen. Sie kommen meist aus Java, sprechen wenig englisch. Das brauchen sie auch nicht, da die App den Weg genau vorgibt.
Man kann sowohl Pkws, als auch Motorräder buchen. Die Moto-Taxis sind ohne Gepäck bei trockenen Wetter in der Stadt vorzuziehen, da sie im Stau meist schneller sind. Die Fahrer haben immer einen 2. Helm dabei. Anders als sonst in Indonesien wird die Helmpflicht auf Bali durchgesetzt, auf Lombok tuts dagegen auch ein Kopftuch für die Damen. Motos gehen so bei 5000 IDR für kurze Strecken los und für 20 min durch den Stadtverkehr zahlt man ca. 10000 IDR. Entweder man linkt die App auf eine Kreditkarte oder man bezahlt nach Ankunft in bar.
Bei Uber wird eine Preisspanne angezeigt, bei Grab und Go-jek Festpreise. Normale Taxis sind nur mit sehr viel Verhandlungsgeschick da runterzuhandeln. Man kann allerdings die bei den Fahrern verhasste App und deren angegebenen Preise als Verhandlungshilfe benutzen.
Exkurs: Für die Buchung braucht man mobiles Internet auf dem Handy. Das funktioniert gut und schnell auf Bali auf deutschen Frequenzen, Handy muss nur ungelockt sein. Die beiden besten Anbieter sind auf Bali Telkomsel (Simpati) und XL. Eine SIM kostet ca. 30.000 IDR oder auch mehr in touristischen Gegenden. 1 GB Daten 40-50.000 IDR. XL ist etwas günstiger, Telkomsel besser, wenn man noch woanders hin in Indonesien fährt wie Lombok. Am Flughafen werden nur sehr teure SIMs mit super-großen Paketen von über 5 GB verkauft. Die braucht man in der Regel nicht, da in den Hotels und vielen Restaurants WLAN gut, wenn auch nicht immer schnell, funktioniert.
Besonders dreist ist die Taximafia am Flughafen DPS von Bali. Dort gibts nur Flughafentaxen mit besonderen Aufpreisen, die in den letzten Jahren mehr als verdoppelt wurden. Alles stürzt nach deiner Ankunft sofort auf dich zu und will dir Transport verkaufen. Die Strecke Flughafen-Seminyak kostet z.B. 110.000 IDR als Festpreis. Bei Uber & Co. nur ca. 40.000 IDR. Nur die Mafia passt gut auf: die Fahrer werden aktiv am Pick-up vor dem neuen internatl. oder alten domestic Terminal gehindert. Drop-off ist dagegen kein Problem.
Was also tun? Man sollte die ganzen Händler ignorieren und einfach aus dem Flughafen rauslaufen. Der liegt nämlich mitten in der Stadt. Kommt man z.B. am internatl. Terminal an, durchquert man einfach das Parkhaus am Ausgang und geht dann an einem Zaun nach links. Der hat dann nach ca. 2 min ein ganz offizielles Loch für die Angestellten. Und schon ist man frei. Das dauert keine 5 Minuten und Uber, Grab und Co. können einen dort problemlos aufnehmen. Als Treffpunkt kann man z.B. die Moschee "Masjid Al Ikhlas Bandara Ngurah Rai" nehmen - in Google Maps einfach zu finden. Das ist auch mit Gepäck leicht machbar, allerdings nachts etwas schlecht beleuchtet.
Ähnlich geht es vom Domestic Terminal, was der alte Terminal von Bali jetzt ist. Hier geht man auch raus, durch die Taxiverkäufer durch, richtung Parkplatz, den entlang bis über Zone I und den Busparkplatz, auf Google Maps "Pakir Biasa" genannt. Dahinter ist auch ein großes Loch im Zaun zum Flughafen. Auch das alles bis zur Airportgrenze mit Trolley oder Gepäck leicht zu machen.
Wenn das Hotel sich nun zur No-Uber, No-Grab-Zone erklärt hat, dann geht man einfach ein paar Meter weiter zum Pick-up und vereinbart möglichst vor einem deutlichen Treffpunkt wie einem Alfa-Mart oder einem Warung den Treff. Drop-off ist dagegen kein Problem und Moto Pick-up meist auch nicht.
Man kann jetzt lange streiten, ob die Apps die Lösung des Transportproblems auf Bali sind. Auf Phuket hat sich ja die Mafia durchgesetzt und Uber ganz verboten. Grab verlangt dort auch Preise, die 10x so hoch wie in Bangkok sind, aber wenigstens nicht 20x so hoch wie sonst. Die Gewinnspannen im Taxigewerbe haben aber zu sehr unschönen Verzerrungen geführt auf Phuket wie Bali. Inzwischen gibt es fast nur noch Taxis und als Europäer ist man praktisch deren Freiwild. Schon deshalb würde ich bevorzugt zu den Apps greifen.
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