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Zwar war ich ja erst vor kurzem auf den Azoren, aber da die TAPulatöse bereits von BOS aus gebucht hatte und ich doch noch einmal ein paar Tage frei bekommen habe, bot es sich ja an, sich mal wieder in der Mitte zu treffen. Relativ kurzfristig ist es natürlich schwierig, etwas günstiges zu finden, ab MXP gab es dann doch noch einen erträglichen Preis für die Flüge und die SBB kam mir dann auch noch mit einem Europa-SparBillet entgegen.
Der EC 51 startet pünktlich ab Basel SBB um 6:31 Uhr, meine Reservierung ist in einer Vierer-Sitzgruppe mit Tisch. Gegenüber sitzt ein Paar in den Sechzigern, sie Schweizerin, er Italiener, mein Nachbarsitz bleibt zunächst frei. Die Fahrt gestaltet sich bis Brig erst einmal ereignisarm. In Brig allerdings füllt sich der Zug, so dass neben allen Sitzplätzen auch die Gänge im Abteil mit Menschen und Gepäck zugestellt sind. Auf der Fahrt nach Domodossola gibt es Durchsagen in allen Schweizer Landessprachen und in Englisch, dass Fahrgäste mit Reservierung für EC 35 doch in Domodossola umstiegen sollen, der Zug folge sofort. Eigentlich hätte der EC 35 aus Geneva bereits eine Stunde vorher ab Brig auf gemeinsamer Strecke nach Milano Centrale fahren sollen, hat wohl so nicht geklappt.
EC 35 in Domodossola.
Die meisten Passagiere folgen der Ansage und steigen in Domodossola in den EC 35 um, dafür steigt eine junge italienische Mutter mit etwa vierjähriger Tochter zu und setzt sich neben mich. Ihr iPhone ist natürlich wichtiger als das Kind und sie telefoniert bis Milano Centrale jeweils nur kurz unterbochen durch Verbindunsprobleme, aber die wahlwiederholung funktioniert wohl gut. Wieso hat Gott die Menschheit gleich doppelt gestraft - mit Italienern und mit Mobiltelefonen?
Milano Centrale ist voller Menschen und ich versuche, den Bahnhof so schnell wie möglich zu verlassen. An einem Kiosk hole ich mir ein Ticket für einen der Shuttle-Busse nach MXP, mittlerweile gibt es scheinbar einen Einheitspreis von EUR 10.00. Pro Bus steht jeweils etwa ein halbes Dutzend haargegelte Häscher parat, um Fahrgäste abzugreifen. Da ich schon ein Ticket habe, entfällt ein weiteres Verkaufsgespräch. Die Fahrt nach MXP dauert statt 50 Minuten 65 Minuten.
Milano Centrale.
Der Bus hält wenig standesgemäss zuerst am Terminal 2 (U2), es verbleiben drei Passagiere für Terminal 1, die noch mit einer richtigen Airline fliegen. Check-In geht recht flott, auch wenn das italienische Englisch nur schwer verstänlich ist. Für die ViaMilano Lounge "Sala Monteverdi" gibt es einen Gutschein. Die Lounge ist wenig besucht, das W-Lan ist störrisch und die Baguette-Häppchen sind trocken. Letztere spüle ich eilig mit Tomatensaft und ordentlich Tabasco runter.
13.07.2012: TP 801 MXP - LIS
Fluggerät: A319 CS-TTA
Kabine: Y
Sitz: 04 F
Das letzte Mal sass ich in diesem Airbus von HOR nach LIS auf Platz 01 A mit zwischenzeitlichem Cockpit Visit, diesmal ist es 04 F. Auf meinem Platz sitzt bereits eine Italienerin in den Fünfzigern, den Mittelsitz hat sie mit ihren Einkaufstaschen in Beschlag genommen. Letztendlich räumt sie betont umständlich meinen Sitz und lässt sich von einem Flugbegleiter woanders platzieren. Der junge Moskowiter, der sich stattdessen auf 04 D setzt, ist ein guter Tausch. Ich versuche mein Russisch mal wieder zu gebrauchen und erfahre, dass er als Musiker unterwegs zu einem Konzert in Lisboa ist. Er sei tags zuvor mit AZ von SVO gekommen und habe in Milano bei Freunden übernachtet.
Der Flug ist zu gut 90% gebucht, der Start ist pünktlich. Die letzten 200 m auf der Runway rumpelt und pumpelt es im vorderen Teil des Flugzeuges gewaltig, ich hoffe mal, dass wir das Nose Gear nicht in MXP verloren haben.
Während des Fluge halte ich nach ein paar Landmarks Ausschau, kurz vor Torino befindet sich eine FIAT-Testrecke und MAD entgeht mir auch nicht.
FIAT-Testrecke in Balocco.
MAD.
Ein junger Flugbegleiter, sicher noch keine 20 Jahre alt, erklärt mir dann irgendwann, dass Portugiesisches Recht Fotografieren aus dem Flugzeug verbiete (über Spanien?!) und ich solle doch die Kamera ausschalten. Auf die Frage, wo denn das geschrieben steht, ob dies Landesrecht, EU-Recht oder eine INAC-Verordnung sei, weiss er natürlich keine Antwort. Dank dieser italienischen Momente mit ein bisschen Autoritätsgehabe kann ich leider dem geschätzten Vorum das wohlschmeckende Bordessen nur verbal präsentieren: Es gab eine Art quadratischen Kartoffelbrei mit Geflügel und Käse überbacken, diesmal keinen Salat, dafür irgendetwas Fruchtiges, Getränke wie Üblich vinho tinto e agua mineral com gas. Beim Service gab es ansonsten nichts zu beanstanden.
Der Anflug auf LIS geht über die Baixa, die Landung ist bei etwas Cross Winds geschmeidig und das Nose Gear ist wohl doch nicht in MXP verlorengegangen.
Lisboa.
In LIS ist noch kurz Zeit für die Lounge, ich tanke Tabasco mit etwas Tomatensaft nach und aktuallisiere mein Flightlog.
13.07.2012: TP 1845 LIS - HOR
Fluggerät: A320 CS-TNG
Kabine: Y
Sitz: 05 F
Mouzinho da Silveira ist der älteste A320 in der TP-Flotte, an den letzten Flug mit dieser Maschine von LIS nach LIS! am 10.10.2010 erinnere ich mich noch sehr gut. Der Flug ist zu etwa 40% ausgebucht, mindestens die Hälfte der Fluggäste spricht deutsch. Take-Off ist von Runway 35 und wir drehen im Steigflug einige Linkskurven über Lisboa.
Ponte Vasco da Gama.
Da ich die gesamte Sitzreihe für mich habe, gehe ich über dem Atlantik in die Horizontale, zum Service werde ich dankenswerterweise geweckt. Das Thunfisch-Sandwich ist wirklich frisch und mit Tomate und Frühlingszwiebeln garniert. Dazu gibt es eine Compal-Mango und die üblichen Getränke.
Das Bordessen.
Meine Getränkebestellung höre ich dann nochmals als Echo vom Hintermann auf 05 F (er scheint den gleichen Flüssigkeitsbedarf zu haben) und wir kommen etwas ins Gespräch. Ich drücke mein Bedauern aus, da wir wahrscheinlich auf der falschen Seite sitzen, um den Montanha zu sehen, doch es kommt scheinbar anders. Wir lassen Ponta da Ilha, das östliche Ende von Pico, rechts liegen, das heisst wir fliegen südlich von Pico...
Land in Sicht: Pico, Ponta da Ilha.
... und da präsentiert er sich auch schon und ganz ohne Wolken. Majestätische 2351 m.
Montanha do Pico.
Das sieht nach Anflug auf Runway 28 aus, das heisst nochmal eine S-Kurve: erst links über Horta und dann noch mal rechts über Castelo Branco und Touch Down direkt aus der Rechtskurve heraus. Immer wieder schön.
Mouzinho da Silveira.
Mein Koffer ist als erster auf dem Band, ich warte noch auf meinen festlands-portugiesischen Hintermann, da ich ihn fragen will, ob wir ein Taxi teilen können. Da er schon von jemandem abgeholt wird, frage ich ob er mich mitnehmen könnte und es ist natürlich kein Problem.
Der EC 51 startet pünktlich ab Basel SBB um 6:31 Uhr, meine Reservierung ist in einer Vierer-Sitzgruppe mit Tisch. Gegenüber sitzt ein Paar in den Sechzigern, sie Schweizerin, er Italiener, mein Nachbarsitz bleibt zunächst frei. Die Fahrt gestaltet sich bis Brig erst einmal ereignisarm. In Brig allerdings füllt sich der Zug, so dass neben allen Sitzplätzen auch die Gänge im Abteil mit Menschen und Gepäck zugestellt sind. Auf der Fahrt nach Domodossola gibt es Durchsagen in allen Schweizer Landessprachen und in Englisch, dass Fahrgäste mit Reservierung für EC 35 doch in Domodossola umstiegen sollen, der Zug folge sofort. Eigentlich hätte der EC 35 aus Geneva bereits eine Stunde vorher ab Brig auf gemeinsamer Strecke nach Milano Centrale fahren sollen, hat wohl so nicht geklappt.
EC 35 in Domodossola.
Die meisten Passagiere folgen der Ansage und steigen in Domodossola in den EC 35 um, dafür steigt eine junge italienische Mutter mit etwa vierjähriger Tochter zu und setzt sich neben mich. Ihr iPhone ist natürlich wichtiger als das Kind und sie telefoniert bis Milano Centrale jeweils nur kurz unterbochen durch Verbindunsprobleme, aber die wahlwiederholung funktioniert wohl gut. Wieso hat Gott die Menschheit gleich doppelt gestraft - mit Italienern und mit Mobiltelefonen?
Milano Centrale ist voller Menschen und ich versuche, den Bahnhof so schnell wie möglich zu verlassen. An einem Kiosk hole ich mir ein Ticket für einen der Shuttle-Busse nach MXP, mittlerweile gibt es scheinbar einen Einheitspreis von EUR 10.00. Pro Bus steht jeweils etwa ein halbes Dutzend haargegelte Häscher parat, um Fahrgäste abzugreifen. Da ich schon ein Ticket habe, entfällt ein weiteres Verkaufsgespräch. Die Fahrt nach MXP dauert statt 50 Minuten 65 Minuten.
Milano Centrale.
Der Bus hält wenig standesgemäss zuerst am Terminal 2 (U2), es verbleiben drei Passagiere für Terminal 1, die noch mit einer richtigen Airline fliegen. Check-In geht recht flott, auch wenn das italienische Englisch nur schwer verstänlich ist. Für die ViaMilano Lounge "Sala Monteverdi" gibt es einen Gutschein. Die Lounge ist wenig besucht, das W-Lan ist störrisch und die Baguette-Häppchen sind trocken. Letztere spüle ich eilig mit Tomatensaft und ordentlich Tabasco runter.
13.07.2012: TP 801 MXP - LIS
Fluggerät: A319 CS-TTA
Kabine: Y
Sitz: 04 F
Das letzte Mal sass ich in diesem Airbus von HOR nach LIS auf Platz 01 A mit zwischenzeitlichem Cockpit Visit, diesmal ist es 04 F. Auf meinem Platz sitzt bereits eine Italienerin in den Fünfzigern, den Mittelsitz hat sie mit ihren Einkaufstaschen in Beschlag genommen. Letztendlich räumt sie betont umständlich meinen Sitz und lässt sich von einem Flugbegleiter woanders platzieren. Der junge Moskowiter, der sich stattdessen auf 04 D setzt, ist ein guter Tausch. Ich versuche mein Russisch mal wieder zu gebrauchen und erfahre, dass er als Musiker unterwegs zu einem Konzert in Lisboa ist. Er sei tags zuvor mit AZ von SVO gekommen und habe in Milano bei Freunden übernachtet.
Der Flug ist zu gut 90% gebucht, der Start ist pünktlich. Die letzten 200 m auf der Runway rumpelt und pumpelt es im vorderen Teil des Flugzeuges gewaltig, ich hoffe mal, dass wir das Nose Gear nicht in MXP verloren haben.
Während des Fluge halte ich nach ein paar Landmarks Ausschau, kurz vor Torino befindet sich eine FIAT-Testrecke und MAD entgeht mir auch nicht.
FIAT-Testrecke in Balocco.
MAD.
Ein junger Flugbegleiter, sicher noch keine 20 Jahre alt, erklärt mir dann irgendwann, dass Portugiesisches Recht Fotografieren aus dem Flugzeug verbiete (über Spanien?!) und ich solle doch die Kamera ausschalten. Auf die Frage, wo denn das geschrieben steht, ob dies Landesrecht, EU-Recht oder eine INAC-Verordnung sei, weiss er natürlich keine Antwort. Dank dieser italienischen Momente mit ein bisschen Autoritätsgehabe kann ich leider dem geschätzten Vorum das wohlschmeckende Bordessen nur verbal präsentieren: Es gab eine Art quadratischen Kartoffelbrei mit Geflügel und Käse überbacken, diesmal keinen Salat, dafür irgendetwas Fruchtiges, Getränke wie Üblich vinho tinto e agua mineral com gas. Beim Service gab es ansonsten nichts zu beanstanden.
Der Anflug auf LIS geht über die Baixa, die Landung ist bei etwas Cross Winds geschmeidig und das Nose Gear ist wohl doch nicht in MXP verlorengegangen.
Lisboa.
In LIS ist noch kurz Zeit für die Lounge, ich tanke Tabasco mit etwas Tomatensaft nach und aktuallisiere mein Flightlog.
13.07.2012: TP 1845 LIS - HOR
Fluggerät: A320 CS-TNG
Kabine: Y
Sitz: 05 F
Mouzinho da Silveira ist der älteste A320 in der TP-Flotte, an den letzten Flug mit dieser Maschine von LIS nach LIS! am 10.10.2010 erinnere ich mich noch sehr gut. Der Flug ist zu etwa 40% ausgebucht, mindestens die Hälfte der Fluggäste spricht deutsch. Take-Off ist von Runway 35 und wir drehen im Steigflug einige Linkskurven über Lisboa.
Ponte Vasco da Gama.
Da ich die gesamte Sitzreihe für mich habe, gehe ich über dem Atlantik in die Horizontale, zum Service werde ich dankenswerterweise geweckt. Das Thunfisch-Sandwich ist wirklich frisch und mit Tomate und Frühlingszwiebeln garniert. Dazu gibt es eine Compal-Mango und die üblichen Getränke.
Das Bordessen.
Meine Getränkebestellung höre ich dann nochmals als Echo vom Hintermann auf 05 F (er scheint den gleichen Flüssigkeitsbedarf zu haben) und wir kommen etwas ins Gespräch. Ich drücke mein Bedauern aus, da wir wahrscheinlich auf der falschen Seite sitzen, um den Montanha zu sehen, doch es kommt scheinbar anders. Wir lassen Ponta da Ilha, das östliche Ende von Pico, rechts liegen, das heisst wir fliegen südlich von Pico...
Land in Sicht: Pico, Ponta da Ilha.
... und da präsentiert er sich auch schon und ganz ohne Wolken. Majestätische 2351 m.
Montanha do Pico.
Das sieht nach Anflug auf Runway 28 aus, das heisst nochmal eine S-Kurve: erst links über Horta und dann noch mal rechts über Castelo Branco und Touch Down direkt aus der Rechtskurve heraus. Immer wieder schön.
Mouzinho da Silveira.
Mein Koffer ist als erster auf dem Band, ich warte noch auf meinen festlands-portugiesischen Hintermann, da ich ihn fragen will, ob wir ein Taxi teilen können. Da er schon von jemandem abgeholt wird, frage ich ob er mich mitnehmen könnte und es ist natürlich kein Problem.
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