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Mit Lufthansa zur Expo 2010 nach China
Herzlich willkommen zu einem weiteren Tripreport.
Diesmal stand für mich etwas ganz besonderes auf dem Programm: Mein erster Urlaub in China!
Ja, ich war schon einmal in Hong Kong gewesen, allerdings zählt diese Stadt nicht so richtig zu China, zumindest ist dort alles viel westlicher als man es wohl im „richtigen“ China vorfindet.
Anlass für diese relativ spontan geplante Reise (nur 3 Monate vorher gebucht) waren zwei Dinge:
Zum einen gab es bei der Deutschen Lufthansa eine Osterei-Aktion, bei der Businessclass-Tickets zu einigen Destinationen zu Schleuderpreisen (noch dreistellig!) verkauft wurden, allerdings nur zu bestimmten Daten.
Und andererseits wurde ich von Kollegen im zufälligen Gespräch über diese Ostereiern darüber informiert, dass Nanjing als einer der Zieldestinationen für die Ostereitickets sehr nahe an Shanghai liegt und somit für einen Expobesuch geeignet ist.
Somit war meine Neugierde geweckt und zusammen mit dem Lufthansa Private Jet – Ausflug nach Sankt Moritz war somit auch die Statusverlängerung bis 2014 ohne großes Nachdenken unter Dach und fach…wenn auch knapp. Ihr kennt ja das Sprichwort mir dem deutschen Pferd….
Nach ein paar Reisevorbereitungen war die Reise also folgendermaßen fertig geplant:
Fankfurt FRA - Nanjing NKG |Lufthansa A343
Shanghai Honqiao SHA – Seoul Gimpo GMP | Korean Air B739
Seoul Incheon ICN – Frankfurt FRA | Lufthansa A346
Somit hatte ich noch eine Premiere beim Flugzeugtyp der Korean eingebaut und gleichzeitig drei neue Airports!
Die Strecke zwischen Nanjing und Shanghai wollte ich mit dem Zug zurücklegen, dort gibt es wohl recht neue eine moderne Bahnverbindung.
Auch musste ich mich um ein Visum kümmern, über eine Agentur war dies aber schnell erledigt und ich um ca. 50 weitere Euronen erleichtert.
Los geht es:
Nach einem anstrengendem Arbeitstag brachte mich die Deutsche Bahn nach Frankfurt, wo ich zügig für den Flug nach Nanjing einchecken konnte.
In der Senator-Lounge im B-Finger machte ich es mir noch kurz gemütlich und zischte ein Biermischgetränk mit Becks und Orange oder sowas….jedenfalls ging das Zeugs runter wie Wasser……die hochsommerlichen Temperaturen machten eine Umgewöhnung in China hoffentlich nicht ganz so schwer.
Nach ein paar Telefonaten war dann Boarding angesagt, aber nicht ohne vorher nochmal schnell geschaut zu haben welche Mühle denn geplant ist:
Aha, die Golf Kilo sollte mich also in die Millionenstadt bringen über die ich vorher noch nie etwas gehört hatte.
Über 7 Millionen Einwohner, wichtige Stadt in China, „südliche Haupstadt“ wird sie auch genannt und war tatsächlich schon mehrfach Interims-Hauptstadt.
Naja, ich lasse mich mal überraschen.
Hier steht sie – fast fertig beladen.
Nach kurzem Taxi erhob sich der Airbus langsam aber sicher in Richtung China, wobei wir auf der 25R Richtung Westen starteten und Wiesbaden ETOU passierten.
Nach einiger Zeit startete der Service im vorderen kleinen Businessclass-Compartment welches übrigens voll besetzt war.
Ach ja, sie sehen:
„Gebeizter Lachs mit Brunnenkresse-Frischkäse-Haube mit Sellerie-Aprikosensalat und Blütenrauschsauce“
Ich mag leider keine Sellerie, Salate mit Frucht sind auch nicht sooo mein Ding und diese Barbiegirl-Hasenkot-Schlange in rosa dürften Sie meinetwegen auch gerne behalten, aber nun gut: Sind ja angeblich Menüs vom Spitzenkoch Holger Stromberg. Die Alternativen „Eisbergröllchen mit Poularde und Chilli-Limette“ und auch „Gemischter Salat“ waren auch noch an Bord.
Eine hauchdünne Wolkendecke begleitete unsere ersten Flugstunden
Zu meinem Radler gab es dann eine der drei Hauptspeisen. Neben einer Rinderroulade mit Stampfkartoffeln vom Gasthaus Stromberg (eigentlich eine wirklich sehr gute Idee wie ich finde, bloß wollte ich es heute für den langen Flug nicht ganz so deftig angehen) und gebratenen Chilli-Garnelen gab es noch dies hier:
„Ravioli mit Blumenkohl-Parmesan-Rahmfüllung, Cashewkernen, Macadamia-Pecorino-Pesto und karamellisiertem Knoblauch“
Zugegen: Optisch nicht der Bringer, aber geschmacklich voll in Ordnung!
Ob allerdings vier gefüllte Teigtschen mit Rahmsößle ein angemessener Hauptgang ist für einen Langstreckenflug in Business kann man sich allerdings mal überlegen. Anders verpackt bekommt man sowas auch durchaus mal in Eco serviert – auch wenn es dann nur drei große Ravioli sind!
Die beiden Desserts waren qualitativ auch nicht so toll. Bin wahrlich kein Käsekenner und man steigt ja auch nicht zum exklusiv-Speisen in den Flieger, aber diese Käsestückchen waren nicht nur geschmacklich billig, sondern auch trocken und nichts Besonderes daran konnten auch die Pinienkerne nichts ändern.
Und für so Dessertcremes habe ich immer eine Schwäche, aber wenn es nur noch nach Zucker schmeckt….. Sollte übrigens eine „Holunderblütencreme mit langem Pfeffer und Rhabarberkompott“ sein.
Der Portwein half zu vergessen *g*
Auf der berühmt-berüchtigten LH-Rutsche (Bastelsitze waren nicht mehr verfügbar) versuchte ich ein wenig zu schlafen, habe mir aber sogar vor der Bettruhe ein Filmchen angesehen.
….um dann mit einem Frühstück zu starten. Das Gekläppere aus der Küche weckte uns schon sehr rechtzeitig, so dass man sich schon etwas drauf einrichten konnte: Waschen und Griffel putzen und so war schon erledigt.
Schön, dass mein Frühstück bekommt in der Businessclass. Aber die Details machen sich schon wieder bemerkbar: Der Schinken und der Käse waren eiskalt. Wenn doch schon seit ´ner gefühlten halben Stunde da in der Galley rumgewerkelt wird, könnte man doch…..ach was red´ ich.
Jedenfalls waren die Backwaren trocken und die Pistazienstückchen auf der Creme waren noch das wertvollste in dem Schüsselchen. Kennt Ihr diese mit Luft oder Stickstoff (?) aufgeschäumten 19 Cent-Puddings aus dem Kühlregal der Supermärkte? Denen kam die Creme („Vanillequark mit Müsli-Crunch“) geschmacklich und in der Konsistenz seeeehr nahe!
Zum Vergleich mal ein Vesper zweier russischen Airlines auf Flügen die rund 90 Minuten gedauert haben und in der Eco durchschnittlich 50 EUR kosteten:
Vom Produkt her sehr ähnlich wie ich finde. Die Präsentation ist eine andere, der Geschmack und die Qualität der Mahlzeit aber immer top und sättigend!
Nanjing Airport wurde überflogen und nach schier unendlichen Kurvereien landeten wir und durften an das äußerste Ende des Terminalgebäudes andocken.
Auf der Parkposition neben und stand ein Hubschrauber, wir standen also fast auf dem GAT *g*
Zwei Buslinien bringen die Fluggäste in die Stadt. Man kauft sich ein Ticket und wenn der Bus voll ist fährt er los. Gutes System eigentlich.
Einziges Problem: Die fahren wie Selbstmörder!
Ich bin noch nie als Busfahrgast so über Autobahnen und Schnellstraßen gerast, habe normale Autos recht und links überholt, bin in Schlangenlinien über Baustellen geheizt und dabei auch noch mit übelstem Gehupe Leute von der Straße gehupt. Wahnsinn. Aber ich bin angekommen.
Angekommen in Nanjing und meinem Hotel.
Da der Busfahrer einen an einer großen Straße die das Zentrum umkreist rausschmeisst musste ich für den Rest der Strecke für den doppelten Preis noch ein Taxi anheuern. War aber nicht so einfach, weil die mit dem Hotelnamen (großes Hotel im Zentrum) nichts anfangen konnten.
Auf dem Voucher war sogar ein Bild von dem Gebäude zu sehen, aber keine Chance. Ein Passant der ein wenig englisch sprach konnte mir und dem Taxifahrer dann helfen.
Es war seeehr warm!
Nach dem Check-In im Hotel wollte ich mir noch eine Fahrkarte für den nächsten Tag besorgen: Ich wollte ja mit dem Zug nach Shanghai fahren.
Das gestaltete sich ingesamt für mich recht amüsant, zumindest kann ich das jetzt im Nachhinein so sehen.
Es gab eine extra Ticket-Desk mit einem tollen Windows95-Rechner und einer Dame die nur extrem wenig Englisch sprach. Man könnte auch sagen, sie sprach kein Englisch.
Mein Wunsch war eine Fahrt nach Shanghai am Vormittag in der ersten Klasse.
Nachdem sie den Fahrplan in Form einer Word-Tabelle aufgerufen hatte und sie mir einen Zug vorschlug griff sie zum Telefon um das einzubuchen. Ausgebucht.
Aber anstatt umgehend den nächsten oder vorhergehenden Zug zu buchen legte sie wieder auf und musste dann erneut anrufen. So ging das Spielchen noch drei mal – ich bin innerlich fast verrückt geworden! Warum legt die immer wieder auf? Ich doch weiterhin fahren! Maaaan!
Dann gab es also nur noch Tickets auf einem „very fast Train, toooooo expensive“. Dieser Zug sollte statt 17 EUR eben 19 EUR kosten und sowas geht ja gar nicht. War mir aber ziemlich egal und ich beauftragte sie also das für mich zu buchen. Ich musste bar bezahlen und viele Formulare unterschreiben, das Ticket könne ich dann angeblich heute abend an der Rezeption in Empfang nehmen. Ich war gespannt aber traute der Sache schon.
Man hätte sich das Ticket auch selber am Bahnhof holen können, doch wurde ich mehrfach davor gewarnt:
Es gibt keine Schaltermitarbeiter die der englischen Sprache mächtig sind und außerdem stundenlange Wartezeiten in einer großen Menschenmasse. Da zahlte ich lieber die 45 Cent (Dafür fuhr tatsächlich irgendein Hotelboy zum Bahnhof um das Ticket abzuholen!) Gebühr für das Besorgen des Tickets durch das Hotel!
Nach einer kleinen Ruhepause machte mich auf in die Innenstadt. In den Foodcourts konnte ich Dinge sehen die mir bisher aus Japan und HongKong, aus Singapur und Bangkok noch nicht bekannt waren: Dort wurde wirklich alles gegessen! Was da so in den Garküchen und „Imbissbuden“ über den Tisch ging war schon sehr abgefahren!
Beim Versuch das fotografisch festzuhalten wurde ich allerdings an Selbigem gehindert.
Die meisten Tempel bzw. Schreine sind außerhalb des Stadtzentrums im grünen und/oder an einem See gelegen, in der Innenstadt erwartet einen eine Hauptstraße mit großen Kaufhäusern die man von außen als solche gar nicht unbedingt erkennt.
Von innen jedoch sind diese Konsumtempel westlicher als ich es mir vorgestellt habe, inklusive Sonderausstellungen wie man hier sehen kann. Sehr beeindruckend dieses riesige Skelett!
Viel Licht und Leuchtreklame an Bürohochhäusern, allerdings sind die Kaufhäuser große, grauschwarze Klötze. Nur durch das Eintreten erkennt man das wahre Innenleben.
Auch ist die zentrale Innenstadt untertunnelt und dort kann man von Kaufhaus zu Kaufhaus laufen, auch gibt es U-Bahn-Stationen und Garküchen und natürlich Zugänge zu den Geschäften.
Aha…..
…. so sieht also die Uni dort aus.
Herzlich willkommen zu einem weiteren Tripreport.
Diesmal stand für mich etwas ganz besonderes auf dem Programm: Mein erster Urlaub in China!
Ja, ich war schon einmal in Hong Kong gewesen, allerdings zählt diese Stadt nicht so richtig zu China, zumindest ist dort alles viel westlicher als man es wohl im „richtigen“ China vorfindet.
Anlass für diese relativ spontan geplante Reise (nur 3 Monate vorher gebucht) waren zwei Dinge:
Zum einen gab es bei der Deutschen Lufthansa eine Osterei-Aktion, bei der Businessclass-Tickets zu einigen Destinationen zu Schleuderpreisen (noch dreistellig!) verkauft wurden, allerdings nur zu bestimmten Daten.
Und andererseits wurde ich von Kollegen im zufälligen Gespräch über diese Ostereiern darüber informiert, dass Nanjing als einer der Zieldestinationen für die Ostereitickets sehr nahe an Shanghai liegt und somit für einen Expobesuch geeignet ist.
Somit war meine Neugierde geweckt und zusammen mit dem Lufthansa Private Jet – Ausflug nach Sankt Moritz war somit auch die Statusverlängerung bis 2014 ohne großes Nachdenken unter Dach und fach…wenn auch knapp. Ihr kennt ja das Sprichwort mir dem deutschen Pferd….
Nach ein paar Reisevorbereitungen war die Reise also folgendermaßen fertig geplant:
Fankfurt FRA - Nanjing NKG |Lufthansa A343
Shanghai Honqiao SHA – Seoul Gimpo GMP | Korean Air B739
Seoul Incheon ICN – Frankfurt FRA | Lufthansa A346
Somit hatte ich noch eine Premiere beim Flugzeugtyp der Korean eingebaut und gleichzeitig drei neue Airports!
Die Strecke zwischen Nanjing und Shanghai wollte ich mit dem Zug zurücklegen, dort gibt es wohl recht neue eine moderne Bahnverbindung.
Auch musste ich mich um ein Visum kümmern, über eine Agentur war dies aber schnell erledigt und ich um ca. 50 weitere Euronen erleichtert.
Los geht es:
Nach einem anstrengendem Arbeitstag brachte mich die Deutsche Bahn nach Frankfurt, wo ich zügig für den Flug nach Nanjing einchecken konnte.
In der Senator-Lounge im B-Finger machte ich es mir noch kurz gemütlich und zischte ein Biermischgetränk mit Becks und Orange oder sowas….jedenfalls ging das Zeugs runter wie Wasser……die hochsommerlichen Temperaturen machten eine Umgewöhnung in China hoffentlich nicht ganz so schwer.
Nach ein paar Telefonaten war dann Boarding angesagt, aber nicht ohne vorher nochmal schnell geschaut zu haben welche Mühle denn geplant ist:
Aha, die Golf Kilo sollte mich also in die Millionenstadt bringen über die ich vorher noch nie etwas gehört hatte.
Über 7 Millionen Einwohner, wichtige Stadt in China, „südliche Haupstadt“ wird sie auch genannt und war tatsächlich schon mehrfach Interims-Hauptstadt.
Naja, ich lasse mich mal überraschen.
Hier steht sie – fast fertig beladen.
Nach kurzem Taxi erhob sich der Airbus langsam aber sicher in Richtung China, wobei wir auf der 25R Richtung Westen starteten und Wiesbaden ETOU passierten.
Nach einiger Zeit startete der Service im vorderen kleinen Businessclass-Compartment welches übrigens voll besetzt war.
Ach ja, sie sehen:
„Gebeizter Lachs mit Brunnenkresse-Frischkäse-Haube mit Sellerie-Aprikosensalat und Blütenrauschsauce“
Ich mag leider keine Sellerie, Salate mit Frucht sind auch nicht sooo mein Ding und diese Barbiegirl-Hasenkot-Schlange in rosa dürften Sie meinetwegen auch gerne behalten, aber nun gut: Sind ja angeblich Menüs vom Spitzenkoch Holger Stromberg. Die Alternativen „Eisbergröllchen mit Poularde und Chilli-Limette“ und auch „Gemischter Salat“ waren auch noch an Bord.
Eine hauchdünne Wolkendecke begleitete unsere ersten Flugstunden
Zu meinem Radler gab es dann eine der drei Hauptspeisen. Neben einer Rinderroulade mit Stampfkartoffeln vom Gasthaus Stromberg (eigentlich eine wirklich sehr gute Idee wie ich finde, bloß wollte ich es heute für den langen Flug nicht ganz so deftig angehen) und gebratenen Chilli-Garnelen gab es noch dies hier:
„Ravioli mit Blumenkohl-Parmesan-Rahmfüllung, Cashewkernen, Macadamia-Pecorino-Pesto und karamellisiertem Knoblauch“
Zugegen: Optisch nicht der Bringer, aber geschmacklich voll in Ordnung!
Ob allerdings vier gefüllte Teigtschen mit Rahmsößle ein angemessener Hauptgang ist für einen Langstreckenflug in Business kann man sich allerdings mal überlegen. Anders verpackt bekommt man sowas auch durchaus mal in Eco serviert – auch wenn es dann nur drei große Ravioli sind!
Die beiden Desserts waren qualitativ auch nicht so toll. Bin wahrlich kein Käsekenner und man steigt ja auch nicht zum exklusiv-Speisen in den Flieger, aber diese Käsestückchen waren nicht nur geschmacklich billig, sondern auch trocken und nichts Besonderes daran konnten auch die Pinienkerne nichts ändern.
Und für so Dessertcremes habe ich immer eine Schwäche, aber wenn es nur noch nach Zucker schmeckt….. Sollte übrigens eine „Holunderblütencreme mit langem Pfeffer und Rhabarberkompott“ sein.
Der Portwein half zu vergessen *g*
Auf der berühmt-berüchtigten LH-Rutsche (Bastelsitze waren nicht mehr verfügbar) versuchte ich ein wenig zu schlafen, habe mir aber sogar vor der Bettruhe ein Filmchen angesehen.
….um dann mit einem Frühstück zu starten. Das Gekläppere aus der Küche weckte uns schon sehr rechtzeitig, so dass man sich schon etwas drauf einrichten konnte: Waschen und Griffel putzen und so war schon erledigt.
Schön, dass mein Frühstück bekommt in der Businessclass. Aber die Details machen sich schon wieder bemerkbar: Der Schinken und der Käse waren eiskalt. Wenn doch schon seit ´ner gefühlten halben Stunde da in der Galley rumgewerkelt wird, könnte man doch…..ach was red´ ich.
Jedenfalls waren die Backwaren trocken und die Pistazienstückchen auf der Creme waren noch das wertvollste in dem Schüsselchen. Kennt Ihr diese mit Luft oder Stickstoff (?) aufgeschäumten 19 Cent-Puddings aus dem Kühlregal der Supermärkte? Denen kam die Creme („Vanillequark mit Müsli-Crunch“) geschmacklich und in der Konsistenz seeeehr nahe!
Zum Vergleich mal ein Vesper zweier russischen Airlines auf Flügen die rund 90 Minuten gedauert haben und in der Eco durchschnittlich 50 EUR kosteten:
Vom Produkt her sehr ähnlich wie ich finde. Die Präsentation ist eine andere, der Geschmack und die Qualität der Mahlzeit aber immer top und sättigend!
Nanjing Airport wurde überflogen und nach schier unendlichen Kurvereien landeten wir und durften an das äußerste Ende des Terminalgebäudes andocken.
Auf der Parkposition neben und stand ein Hubschrauber, wir standen also fast auf dem GAT *g*
Zwei Buslinien bringen die Fluggäste in die Stadt. Man kauft sich ein Ticket und wenn der Bus voll ist fährt er los. Gutes System eigentlich.
Einziges Problem: Die fahren wie Selbstmörder!
Ich bin noch nie als Busfahrgast so über Autobahnen und Schnellstraßen gerast, habe normale Autos recht und links überholt, bin in Schlangenlinien über Baustellen geheizt und dabei auch noch mit übelstem Gehupe Leute von der Straße gehupt. Wahnsinn. Aber ich bin angekommen.
Angekommen in Nanjing und meinem Hotel.
Da der Busfahrer einen an einer großen Straße die das Zentrum umkreist rausschmeisst musste ich für den Rest der Strecke für den doppelten Preis noch ein Taxi anheuern. War aber nicht so einfach, weil die mit dem Hotelnamen (großes Hotel im Zentrum) nichts anfangen konnten.
Auf dem Voucher war sogar ein Bild von dem Gebäude zu sehen, aber keine Chance. Ein Passant der ein wenig englisch sprach konnte mir und dem Taxifahrer dann helfen.
Es war seeehr warm!
Nach dem Check-In im Hotel wollte ich mir noch eine Fahrkarte für den nächsten Tag besorgen: Ich wollte ja mit dem Zug nach Shanghai fahren.
Das gestaltete sich ingesamt für mich recht amüsant, zumindest kann ich das jetzt im Nachhinein so sehen.
Es gab eine extra Ticket-Desk mit einem tollen Windows95-Rechner und einer Dame die nur extrem wenig Englisch sprach. Man könnte auch sagen, sie sprach kein Englisch.
Mein Wunsch war eine Fahrt nach Shanghai am Vormittag in der ersten Klasse.
Nachdem sie den Fahrplan in Form einer Word-Tabelle aufgerufen hatte und sie mir einen Zug vorschlug griff sie zum Telefon um das einzubuchen. Ausgebucht.
Aber anstatt umgehend den nächsten oder vorhergehenden Zug zu buchen legte sie wieder auf und musste dann erneut anrufen. So ging das Spielchen noch drei mal – ich bin innerlich fast verrückt geworden! Warum legt die immer wieder auf? Ich doch weiterhin fahren! Maaaan!
Dann gab es also nur noch Tickets auf einem „very fast Train, toooooo expensive“. Dieser Zug sollte statt 17 EUR eben 19 EUR kosten und sowas geht ja gar nicht. War mir aber ziemlich egal und ich beauftragte sie also das für mich zu buchen. Ich musste bar bezahlen und viele Formulare unterschreiben, das Ticket könne ich dann angeblich heute abend an der Rezeption in Empfang nehmen. Ich war gespannt aber traute der Sache schon.
Man hätte sich das Ticket auch selber am Bahnhof holen können, doch wurde ich mehrfach davor gewarnt:
Es gibt keine Schaltermitarbeiter die der englischen Sprache mächtig sind und außerdem stundenlange Wartezeiten in einer großen Menschenmasse. Da zahlte ich lieber die 45 Cent (Dafür fuhr tatsächlich irgendein Hotelboy zum Bahnhof um das Ticket abzuholen!) Gebühr für das Besorgen des Tickets durch das Hotel!
Nach einer kleinen Ruhepause machte mich auf in die Innenstadt. In den Foodcourts konnte ich Dinge sehen die mir bisher aus Japan und HongKong, aus Singapur und Bangkok noch nicht bekannt waren: Dort wurde wirklich alles gegessen! Was da so in den Garküchen und „Imbissbuden“ über den Tisch ging war schon sehr abgefahren!
Beim Versuch das fotografisch festzuhalten wurde ich allerdings an Selbigem gehindert.
Die meisten Tempel bzw. Schreine sind außerhalb des Stadtzentrums im grünen und/oder an einem See gelegen, in der Innenstadt erwartet einen eine Hauptstraße mit großen Kaufhäusern die man von außen als solche gar nicht unbedingt erkennt.
Von innen jedoch sind diese Konsumtempel westlicher als ich es mir vorgestellt habe, inklusive Sonderausstellungen wie man hier sehen kann. Sehr beeindruckend dieses riesige Skelett!
Viel Licht und Leuchtreklame an Bürohochhäusern, allerdings sind die Kaufhäuser große, grauschwarze Klötze. Nur durch das Eintreten erkennt man das wahre Innenleben.
Auch ist die zentrale Innenstadt untertunnelt und dort kann man von Kaufhaus zu Kaufhaus laufen, auch gibt es U-Bahn-Stationen und Garküchen und natürlich Zugänge zu den Geschäften.
Aha…..
…. so sieht also die Uni dort aus.