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Zinni
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Sonne, Wonne und mehr im Mittelmeer!
[SIZE=-1]In der Adria unterwegs mit der MS Berlin (2016)[/SIZE]
Die Planung und die Anreise
An einem fiesen Wintertag im Dezember 2015 fand ich ein Angebot für eine Mittelmeer-Adria-Kreuzfahrt ab dem 22. März 2016 ab Venedig für einen akzeptablen Preis mit der MS Berlin mit für mich fast nur neuen Destinationen. Die Vorstellung so früh im Jahr bereits die ersten relativ warmen Tage im Sonnenschein zu genießen hatte mir gefallen und die Reise wurde gebucht.
Je näher die Abfahrt war umso schlechter wurden leider die Wettervorhersagen. Auch meine oberflächlich gelesenen Kritiken über das Schiff waren nach ausführlicheren Recherchen nicht mehr ganz so toll. So hielt sich meine Begeisterung über die Reise in Grenzen und ich war gespannt was auf mich zukommen würde.
Da ich wegen einer Feier im Heimatort erst spät in der Nacht in Venedig einen Tag vor der Abfahrt des Schiffes ankommen konnte war die Hotelsuche dort das komplizierteste der Reiseplanung. Einen Transfer zu den nahegelegenen Airport-Unterkünften gab es zu der nächtlichen Ankunftszeit nicht mehr und in der Stadt mitten in der Nacht herum zu laufen um meine Herberge zu finden hatte ich auch keine Lust. Ich fand letztlich ein Hotel in der Nähe des Piazzale Roma wo die Linienbusse vom Flughafen aus ankommen zu einem für mich bezahlbaren Preis.
Früh morgens beim Einchecken teilte mir die Check-In Agentin noch stolz mit dass ich wahrscheinlich eine ganze Reihe für mich hätte. Spät abends nach zehn war die Maschine jedoch wegen den schrecklichen Attentaten in Brüssel ausgebucht mit Passagieren auf der Warteliste. Der befürchtete Stau bei der Anfahrt oder eine längere Wartezeit bei der Sicherheitskontrolle gab es zum Glück nicht. Der Flug selbst war angenehm und Venedig wurde schnell erreicht. Am Terminal stand auch schon ein Bus Richtung Stadt abfahrtsbereit und das Hotel "Ca' Dei Polo" war zu Fuß zügig erreicht. Nebendran war noch eine Grappa-Bar geöffnet zum Schlummertrunk und dann ging es schnell ins Bettchen.
Venedig / Italien
Am nächsten Morgen hatte ich ein paar Stunden Zeit um mir die "Perle der Adria" anschauen zu können. Das Wetter war im Gegensatz zu den Vorhersagen wunderbar und ich wollte die Haupt-Attraktionen der Stadt besuchen. Das ist mir auch gelungen, auch wenn mir bereits im März zu viele Touristen und Nervensägen unterwegs waren. Die Stadt hat immerhin dreimal mehr Besucher als Rom...
Da es über Venedig dutzende gleiche Reiseberichte gibt und die meisten Leser bestimmt schon einmal dort waren erspare ich mir Einzelheiten. Bilder von der Rialto Brücke boykottierte ich wegen peinlicher und überdimensionierender Werbung einer Modefirma. Nach vier Stunden hatte ich genug von dem Zirkus, war froh zurück im Hotel zu sein und fuhr zum Kreuzfahrt-Terminal. Den richtigen Zeitpunkt zum Einchecken verpeilte ich mit dem Resultat von langen Warteschlangen auf die ich gar keine Lust hatte. Lieber trank ich gutes italienisches rotes Bier in der Cafeteria und war mit der letzte Passagier der an Bord ging.
[SIZE=-1]Unterwegs in Venedig
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[SIZE=-1]Der Markusdom / Venedig
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[SIZE=-1]Der Markusplatz mit seinem Turm / Venedig
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[SIZE=-1]Die Seufzerbrücke / Venedig
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[SIZE=-1]Blick auf die Insel "La Giudecca" / Venedig
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[SIZE=-1]Unterwegs in Venedig
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[SIZE=-1]Unterwegs in Venedig
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Wegen strengen Winden wurde die Abfahrt des Schiffes um einige Zeit verschoben. Meine Befürchtung dass dadurch das erste Ziel gestrichen wurde war zum Glück nicht eingetreten. Nachts wackelte es etwas, aus dem Bett bin ich aber nicht gefallen und schlief die Nacht so gut wie auch sonst auf dieser Reise.
Die MS Berlin
Mein erster Eindruck war gemischt. Es gab Bereiche die richtig schick und renoviert waren wie die neu verlegt aussehenden Parkett-Bodenbeläge. Es gab aber auch Inventar das aussah als zu Traumschiff-Zeiten erworben wurde. Bei meinen abgenutzten uralten Knöpfen in meiner Kabine kapierte ich bis zum Ende der Reise nicht welche Funktionen sie dienen sollten.
[SIZE=-1]Die MS Berlin
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Da der Schwerpunkt der Reise für mich die Destinationen waren möchte ich auch gar nicht groß auf Details eingehen. Perfekt und luxuriös war das Schiff für mich beileibe nicht, aber auch keine Katastrophe. Das Personal hatte Licht und Schatten, große Ausreißer gab es in beide Richtungen nicht. Am ersten Morgen stand trotz dem Schild "Bitte nicht stören" das Zimmermädchen in meiner Kabine. Ein Mitreisender meinte (nicht ganz ernsthaft) das dies zum Service für Alleinreisende gehört, ich denke aber eher nicht.
Der Nervensägen-Faktor der Passagiere war gering und die Organisation des Aussteigens an den jeweiligen Häfen und der Ausflüge war stressfrei wie selten. Das Essen wechselte zwischen schmackhaft und Kantinenkost und war auch mal zu kalt, verhungert bin ich trotzdem nicht. Warum beim Getränke-Paket Whisky, Gin und Konsorten enthalten waren aber nicht der weitaus günstigere Campari hatte sich mir bis zum Ende der Reise nicht erschlossen. Ich fand nette Mitreisende und hatte schöne Unterhaltungen. Wenn die Route und der Preis stimmen würde ich das Schiff wieder wählen.
Sibenik / Kroatien
Bislang war es nur ein Vorgeplänkel für mich und ich war froh die erste Destination Sibenik in Kroatien erreicht zu haben, eine Stadt von der ich vorher noch nicht viel gehört hatte. Die Einfahrt in den Hafen war schon einmal gelungen, bei strahlenden Sonnenschein sind zuerst an dem sehenswerten "St. Nicholas Fortress" vorbei gefahren.
[SIZE=-1]Das St. Nicholas Fortress, Sibenik
[/SIZE]Nach und nach kam die Stadt immer näher mit ihren beeindruckenden Festungen.
[SIZE=-1]Ziel: Sibenik
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[SIZE=-1]Blick auf Sibenik und seine Festungen
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[SIZE=-1]Blick auf Sibenik
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Ich bestellte mir per E-Mail im Vorfeld ein Taxi am Hafen wo aber nur ein Fahrer eines anderen Unternehmens auf Kunden wartete. Nach ein paar Minuten Wartezeit fragte er mich mit wem ich den fahren wollte. Als ich den Namen sagte schüttelte er den Kopf und meinte dass in dem Ort keiner so heißt der Taxi fährt. Und in der Tat hatte ich Volltrottel die Destination verwechselt, meine Bestellung wartete leider in Montenegro unerreichbar für mich.
Ich einigte mich mit dem Mann vor Ort über die Länge und die Zeit der Tour und fuhr mit einem Stopp mit einem schönen Panoramablick zu den Krka-Wasserfällen. Diese liegen im gleichnamigen Nationalpark der im Jahre 1985 gegründet wurde.
[SIZE=-1]Panorama-Blick auf die Schlucht von Krka
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In fünf Winnetou & Co Filmen war die Lokation ein Drehort für Winnetou & Co, unter anderen gab es eine Szene mit Old Shatterhand und Nscho-tschi dort. Wem jetzt die Titelmusik durch die Ohren geht bitte aufpassen, das Lied schwirrte mir beim Schreiben des Berichtes über die Fälle ständig durch den Kopf ohne wegzugehen.
Es gibt dort viele kleine und acht große Fälle die einfach durch gut angelegte Wanderpfade zu erreichen waren. Ich hielt mich eine längere Zeit dort auf und bestaunte die tolle Landschaft und Szenarien. Das Wetter spielte mit und die Besucherzahlen waren sehr bescheiden so dass ich meine Freude an der tollen Tour hatte.
[SIZE=-1]Die Krka Wasserfälle
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[SIZE=-1]Die Krka Wasserfälle
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[SIZE=-1]Die Krka Wasserfälle
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[SIZE=-1]Die Krka Wasserfälle
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In Sibenik wieder angekommen fuhr mich mein Fahrer noch zu den Sehenswürdigkeiten der Stadt mit ihrer liebenswerten Altstadt und den zwei Kastellen. Die Saison hatte noch nicht begonnen und die Stadt wirkte sehr ruhig und beschaulich. Ich kann mir vorstellen dass dies in der Hauptreisezeit ganz anders aussieht. Damit endete ein schöner und unterhaltsamer Tag und war für mich bereits das erste Highlight der Tour.
[SIZE=-1]Blick auf Sibenik
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[SIZE=-1]Blick auf Sibenik
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[SIZE=-1]Blick auf Sibenik
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