Türkei will größten Airport der Welt bauen

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GoldenEye

Erfahrenes Mitglied
30.06.2012
13.177
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Demokratie ist in erster Linie nicht, wenn eine Minderheit Projekte durchdrückt, die eine Mehrheit ablehnt.

Höchstens eine gefühlte und selbsternannte Mehrheit, nicht eine tatsächliche, wie man an Stuttgart21 anschaulich sehen konnte.
 

tian

Erfahrenes Mitglied
26.12.2009
10.709
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Weil es dafür bessere Standorte gibt als dich bevölkerte Länder wie Deutschland. Die direkte Umweltbelastung durch den "größen Flughafen der Welt" wäre sicherlich nicht zu verachten, von der indirekten überhaupt nicht zu sprechen. Wenn es dich glücklich macht ständig Flugzeuge zu sehen/hören/riechen/fühlen gerne, zieh eben nach China oder zukünftig in die Türkei. Ich möchte das aber nicht in meiner Nähe haben und bin immer wieder froh wenn ich aus solch umweltbelasteten Ländern nach Deutschland zurückkomme.
Was der "größte Flughafen der Welt" nun an Fortschritt für Deutschland bedeuten soll erschließt sich mir nicht. Das er Arbeitsplätze bringen würde steht außer Frage aber welchen Fortschritt bringt er mit nur weil er der Größte der Welt ist?
 

Flawless

Erfahrenes Mitglied
27.07.2009
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Wie sind eh schon Off Topic, daher kann ich den noch drauf setzen: Man kann es im konkreten Fall auch ganz undemkokratisch Ökodiktatur nennen.

ey klar, deswegen haben wir es ja in München diktatorisch (mit der Mehrheit der Münchner Bevölkerung) geschafft die dritte Bahn zu verhindern...

Manchmal geht mir das großkotzige Getue der (selbsternannten) Wirtschaftslobby echt mächtig auf den Zeiger. Alle sollen sich nur um wirtschaftliche Faktoren, Prosperität und Wachstum kümmern. Es geht um (internationalen) Wettbewerb um das Ansehen und die Produktivität von Unternehmen, um Finanzströme, Auftragsvergaben und um Leistung.

Und wann geht es mal um die Menschen und (jau, ich weiß hier werden viele zusammenzucken und gequält das Gesicht verziehen) um die Natur und die Umwelt? Um den Menschen geht es immer nur im Sinne von "Wir schaffen Arbeitsplätze" ... immer der gleiche Schmuh. Über das Thema Belastungen, sei es durch Lärm, (Fein)Staubbelastungen, sonstige Immissionen oder Stress wird immer reagiert mit einem "ach geh, des ist doch gar nicht zu beweißen und die paar Hanseln sollen sich doch mal nicht zu haben, sollen sie doch woanders hinziehen und dort nörgeln". Beim Thema Umwelt ist dann gar kein Verständnis mehr da, das sind dann alles nur Gutmenschen die mit ihrer Wanderkröte schmusen wollen.
Da frag ich mich doch, wieso in München seit Jahrzehnten das höchste und wichtigste Gut für alle Einwohner (in repräsentativen Umfragen des Statistischen Amts) immer die Grünflächen sind. Die Möglichkeit sich in der Natur aufzuhalten, in einer unbebauten und unbelasteten Natur.
Wieso interessiert das die ganze Wirtschaftstruppe nie dass es für viele Menschen auch um so abstrakte Begriffe wie Heimat geht und dass sich hier sehr wohl was ändert wenn man Großprojekte hinpflanzt, ordentlich Natur niederreißt, mehrere Ökosystem nachhaltig beeinträchtigt und sich dann auch noch feiern lassen will weil man ja Ausgleichsflächen in Hinterdupfing schaffen will?

In Istanbul werden sie jetzt vielleicht einen rießigen Flughafen bauen und damit dann wirtschaftlich zulegen, je mehr jedoch der Wohlstand der gesamten Bevölkerung wächst, desto stärker werden auch dort die Rufe nach mehr unberührter Natur, nach mehr Lärm- und Immissionsschutz werden. Für Deutschland sehe ich das jedoch nicht als negativ. Wir haben hier mittlerweile enorm hohe Standards die aber von unser sehr hohen Lebensqualität her rühren und an dieser festzuhalten ist in keinster Weise verwerflich.

Wenn jetzt Wirtschaftsakteure dies stets umgehen wollen und mit den immer gleichen Argumenten aus einer (teils gestrigen) Era kommen und mir gleichzeitig aber immer etwas von "Nachhaltigkeit" (halte ich für die meisten Unternehmen genommen für ein Unwort des Jahres) und "Green thinking" erzählen wollen weil darin ja die Zukunft liegt, dann bleibt mir sogar das Lachen im Halse stecken!

bye
Flaw
 

mayrhuber

Erfahrenes Mitglied
19.08.2012
1.565
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Ich bezog mich auf Stuttgart 21, wo der Schwanz mit dem Hund gewackelt hat.

Wenn die Münchner mehrheitlich meinen, dass sie auf Dauer so wohlhabend sind, dass sie ohne eine dritte Bahn auskommen, dann drücke ich ihnen die Daumen.
Die Abstimmung dort lief in der Tat demokratisch.
Wobei, das ist meine persönliche Meinung, über Großprojekte weiterhin per repräsentativer Demokratie entschieden werden sollte.
Sonst werde diese absehbar in Deutschland nicht mehr vernünftig umsetzbar sein oder es kommt so ein Murks wie S21 dabei heraus.

In München wären durch eine dritte Bahn übrigens weder Grünflächen noch Umwelt wesentlich beeinträchtigt worden.
Dafür hätten aber vielleicht jene die Chance auf einen Job bekommen, die keinen haben.
An diese Menschen sollte man auch mal denken, bevor man das Grashälmchen streichelt.
 

tian

Erfahrenes Mitglied
26.12.2009
10.709
140
In München wären durch eine dritte Bahn übrigens weder Grünflächen noch Umwelt wesentlich beeinträchtigt worden.

Mehr Flugzeuge = automatisch mehr Umweltbelastung, es sei denn dort landen nurnoch die neusten spritsparenden Modelle zusätzlich.
 

derhajo

Erfahrenes Mitglied
02.01.2011
1.239
100
SHE

tian

Erfahrenes Mitglied
26.12.2009
10.709
140
Alle Schornsteine zu gleich besser für die Umwelt. Strom kommt aus der Steckdose. Essen vom Baum.

Du hast geschrieben, es hätte keine wesentliche Umweltbeeinflussung durch die dritte Bahn gegeben. Das hätte es aber wohl. Was hat das nun mit Essen wächst auf Bäumen zu tun?
 

Maluku_Flyer

Erfahrenes Mitglied
01.10.2010
2.053
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MUC
.In Istanbul werden sie jetzt vielleicht einen rießigen Flughafen bauen und damit dann wirtschaftlich zulegen, je mehr jedoch der Wohlstand der gesamten Bevölkerung wächst, desto stärker werden auch dort die Rufe nach mehr unberührter Natur, nach mehr Lärm- und Immissionsschutz werden. Für Deutschland sehe ich das jedoch nicht als negativ. Wir haben hier mittlerweile enorm hohe Standards die aber von unser sehr hohen Lebensqualität her rühren und an dieser festzuhalten ist in keinster Weise verwerflich.

In Erding gibts keine unberuehrte Natur sondern viel eher Biosprit-Maissteppen. Wer hat den Quatsch (Biosprit-Zwangsbeimischung) gleich noch mal beschlossen?

Nebenbei bemerkt kann die 3. Bahn in MUC natuerlich auch oekologische Vorteile haben: weniger Warteschleifen, weniger Wartezeiten am Boden, weniger Chaos, wenn's schneit. Nur sind das eben Argumente, die bei den Gruenen eher nicht ausgesprochen werden duerfen (intern eventuell doch).

Und hat Baerbel Hoehn eigentlich auch 'ne Bahncard oder sammelt sie immer lieber Meilen? (siehe Promi-Fred - SCNR).
 
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Reaktionen: mayrhuber

tian

Erfahrenes Mitglied
26.12.2009
10.709
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Nebenbei bemerkt kann die 3. Bahn in MUC natuerlich auch oekologische Vorteile haben: weniger Warteschleifen, weniger Wartezeiten am Boden, weniger Chaos, wenn's schneit. Nur sind das eben Argumente, die bei den Gruenen eher nicht ausgesprochen werden duerfen (intern eventuell doch).

Wenn es denn so gehandhabt wird. Üblicherweise ist das nur in der Anfangsphase so und dann wirds geändert weil man die vorhandene Kapazitäten ja ausnutzen will.
 

Niehoffbt

Erfahrenes Mitglied
28.11.2010
738
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FMO
..... zieh eben nach China oder zukünftig in die Türkei. Ich möchte das aber nicht in meiner Nähe haben und bin immer wieder froh wenn ich aus solch umweltbelasteten Ländern nach Deutschland zurückkomme.

In China gehts doch noch ganz anders ab. Im Frühjahr war ich bei einem Lieferanten, dem haben sie sein Bürogebäude enteignet und abgerissen (gegen mickrige Entschädigung), weil mal eben eine Bahnlinie dahingerotzt wird. Nach der Methode schnell und billig übrigens, wie man an der Qualität der Autobahnen dort ja eindrücklich sehen kann.

Ich für meinen Teil bin froh, dass bei uns auch noch die Bevölkerung mitreden darf. Die Wanderkröten oder was auch immer dazu zu nehmen, um Großprojekte zu verhindern finde ich zwar auch etwas lächerlich, aber das Beispiel FMO zeigt doch, dass eine überflüssige Bahnverlängerung auch dank einiger Aktivisten und eines Flüsschens verhindert bzw. aufgeschoben werden konnte. Ansonsten gäb es bald ein weiteres Millionengrab, dieses Mal im Münsterland. Und bei der aktuellen Entwicklung am FMO dürfte der Aufschub noch etwas dauern......

Was hat das mit IST zu tun? Gar nichts. Ich weiß nicht, wie die Vorgehensweise beim Bau solcher Projekte in der Türkei ist.