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Dies soll einen kleinen Reisebericht darstellen und die Frage beantworten, ob man einen Flug mit Turkmenistan Airlines ernsthaft in Betracht ziehen sollte und wie man ein solches Ticket in diesem Fall auch buchen kann.
Meine Freundin und ich wollten in diesem Sommer Südostasien bereisen. Start der Reise sollte Samstag, der 13. Juli sein. Leider war dies auch der Ferienbeginn in vielen Bundesländern und die Preise daher entsprechend ziemlich hoch. Als Alternative bot sich dann jedoch der Flug mit Turkmenistan Airlines an, welcher Samstags um 17:25 in Frankfurt abfliegt, nach ca. fünfeinhalb Stunden in Asgabat, Turkmenistan landet, von wo dann nach knapp zweistündigem Layover der nächste Flug gen Bangkok geht und dort um 11:55 Ortszeit landen soll. Dies wurde zu für diesen Tag unschlagbaren 307€ oneway angeboten. Eine Mischung aus Abenteuerlust, dem Willen eine unbekannte Airline aus einem obskuren Land zu erleben und dem Preis veranlasste mich zur Buchung.
Im Nachgang erhielt ich dann eine E-Mail von tickets@turkmenistanairlines.tm mit PNR und Itinerary. Das war es aber, weder funktionierte einer der Links in der E-Mail, noch konnte man sich mit der PNR auf der Website der Airline die Buchung ansehen. So ging es dann am Tag des Fluges mittags mit der Bahn gen FRA mit einem etwas seltsamen Gefühl. "Hoffentlich funktioniert die Buchung überhaupt, Was wenn wir aus welchem Grund auch immer den Anschluss in Asgabat verpassen?, Wie voll wird die 777 auf einem solchen Flug wohl sein?" waren ständig wiederkehrende Gedanken.
Am Flughafen im Bereich der Check-In-Schalter im T2 dann zunächst eine große Überraschung. Wir waren etwa zwei Stunden vor Abflug da, da wir planten im Flughafen vor Abflug noch gemütlich etwas essen zu können. Diese Hoffnung löste sich in Anbetracht einer riesigen Schlange schnell in Luft auf. Offenbar war die 777 zu meinem Erstaunen doch recht gut gebucht. Nach über einer Stunde warten und etwas Chaos waren wir dann endlich am Schalter angelangt. Der Check-In verlief dann unproblematisch und wie bei jeder anderen Airline auch. Auf die Frage, ob es möglich sei am Fenster zu sitzen wurde geantwortet, dass der Flieger ausgebucht wäre und wir froh sein könnten, noch zwei Plätze nebeneinander zu bekommen (in der Mitte des Viererblocks). In Frankfurt bekamen wir zunächst nur die Bordkarte bis Asgabat und sollten uns dann dort an den Transferschalter wenden. Nachdem wir dann die Passkontrolle passierten gingen wir direkt zum Gate, da angeblich bereits das Boarding lief. Die Siko (in FRA T2 bekanntlich am Gate) war schnell überwunden und nach recht kurzer Wartezeit wurde dann auch tatsächlich geboardet.
Die Kabine war modern und dürfte wohl noch die Ausstattung des Vorbesitzers Cathay Pacific haben.
Das Entertainment System hatte neben etwas Propaganda und nationalen Filmen tatsächlich auch eine Auswahl an internationalen Filmen, welche man auf Englisch schauen konnte. Die Beinfreiheit war in Ordnung, auch wenn man auf so einem Mittelplatz natürlich nicht wirklich bequem sitzen kann. Besonders viel Spaß hatte ich allerdings mit der interaktiven Karte, welche am Rand Wikipedia-Artikel von Orten und Sehenswürdigkeiten einblendete, welche man gerade überfliegt. Meiner Meinung nach eine tolle Idee.
Kurz nach dem Start begann dann auch der Service zunächst mit einer Getränke-Runde und kurz darauf das Essen. Gespart wurde an der Menge jedenfalls nicht, aber einen Gourmetpreis werden sie wohl auch nicht gewinnen. Es gab eine Box mit verschiedenen Dingen und in einer Aluschale dazu das Hauptgericht. Es gab die Wahl zwischen Chicken und Beef, was für mich als Vegetarier natürlich suboptimal war. Nach Angaben meiner Freundin war es "genießbar".
In der Box waren ein Salat, Käse und Wurst, ein Kuchen, ein Brötchen, eine weitere Scheibe Brot sowie Butter, Marmelade, Mayonnaise, Ketchup und ein sehr leckerer iranischer Schokoriegel. Außerdem zwei iranische Bonbons. Das Hauptgericht bestand aus losem Mais, Reis und einer undefinierbaren Boulette. Ich aß mich somit an den Beilagen aus der Box sowie Reis und Mais mit Ketchup satt. Der Hunger war eben groß nachdem es im Flughafen nichts mehr gab.
Der Flug verging dann recht schnell und kurz vor der Landung gab es dann noch einen Snack bestehend aus einer Sandwichbox und einem Turkmenischen Granatapfel- oder Orangensaft aus dem Tetrapack.
Nachdem wir dann in Asgabat gelandet waren, gingen wir an den ausgeschilderten Transferschalter. Auf die Frage, ob ein "window seat" möglich sei antwortete man mit "no english" und gab uns die Bordkarten mit Gangplatz. Wir warteten danach etwas im protzigen und viel zu großen Terminal, bis wir die exakt selbe 777 erneut boardeten um weiter nach Bangkok zu fliegen. Der Flieger war wieder nahezu ausgebucht und ich versuchte nun, etwas Schlaf zu bekommen. Es gab auf den etwa sechs Stunden einen ähnlichen Service mit einer Wurst statt Boulette und einem anderen Sandwich. Man wurde satt, wenn die Qualität noch etwas besser wäre wäre es durchaus in Ordnung.
Letztlich war der Flug überraschend normal und wie bei jeder anderen mittelmäßigen Airline auch. Der Service war durchaus solide und wenn man die Qualität des Essens verbessern würde, wäre es kein schlechtes Produkt, welches Turkmenistan Airlines hier anbietet. Preis-/ Leistungsmäßig war ich jedenfalls hoch zufrieden. Wir kamen dann ziemlich fertig in Bangkok an, aber das ist wohl normal nach einem Flug durch die Nacht in Y. Wenn also alles planmäßig funktioniert, ist Turkmenistan Airlines keine schlechte Wahl.
Wie kann man Turkmenistan Airlines online buchen?
Da man die internationalen Flüge nicht über die Website der Airline buchen kann, ist dies gar nicht mal so einfach. Ich habe den Flug über die Website turkmenistanairlinestr.com gebucht. Dabei handelt es sich jedoch nicht direkt um die Airline, sondern um ein türkisches Reisebüro, welches die Tickets im Auftrag der Airline verkauft. Bei mir hat es problemlos funktioniert, ich übernehme aber natürlich keine Gewähr für deren Seriosität.
Die Preise scheinen fix zu sein und werden auf der Website in USD angegeben. Obiger Oneway kostet demnach aktuell 339 USD in Economy und 1042 USD in Business. Die Zahlung erfolgt in Türkischen Lira. Häufig ist keine Verfügbarkeit in der Economy da. Diese wird dann immer mal wieder freigeschaltet.
Meine Freundin und ich wollten in diesem Sommer Südostasien bereisen. Start der Reise sollte Samstag, der 13. Juli sein. Leider war dies auch der Ferienbeginn in vielen Bundesländern und die Preise daher entsprechend ziemlich hoch. Als Alternative bot sich dann jedoch der Flug mit Turkmenistan Airlines an, welcher Samstags um 17:25 in Frankfurt abfliegt, nach ca. fünfeinhalb Stunden in Asgabat, Turkmenistan landet, von wo dann nach knapp zweistündigem Layover der nächste Flug gen Bangkok geht und dort um 11:55 Ortszeit landen soll. Dies wurde zu für diesen Tag unschlagbaren 307€ oneway angeboten. Eine Mischung aus Abenteuerlust, dem Willen eine unbekannte Airline aus einem obskuren Land zu erleben und dem Preis veranlasste mich zur Buchung.
Im Nachgang erhielt ich dann eine E-Mail von tickets@turkmenistanairlines.tm mit PNR und Itinerary. Das war es aber, weder funktionierte einer der Links in der E-Mail, noch konnte man sich mit der PNR auf der Website der Airline die Buchung ansehen. So ging es dann am Tag des Fluges mittags mit der Bahn gen FRA mit einem etwas seltsamen Gefühl. "Hoffentlich funktioniert die Buchung überhaupt, Was wenn wir aus welchem Grund auch immer den Anschluss in Asgabat verpassen?, Wie voll wird die 777 auf einem solchen Flug wohl sein?" waren ständig wiederkehrende Gedanken.
Am Flughafen im Bereich der Check-In-Schalter im T2 dann zunächst eine große Überraschung. Wir waren etwa zwei Stunden vor Abflug da, da wir planten im Flughafen vor Abflug noch gemütlich etwas essen zu können. Diese Hoffnung löste sich in Anbetracht einer riesigen Schlange schnell in Luft auf. Offenbar war die 777 zu meinem Erstaunen doch recht gut gebucht. Nach über einer Stunde warten und etwas Chaos waren wir dann endlich am Schalter angelangt. Der Check-In verlief dann unproblematisch und wie bei jeder anderen Airline auch. Auf die Frage, ob es möglich sei am Fenster zu sitzen wurde geantwortet, dass der Flieger ausgebucht wäre und wir froh sein könnten, noch zwei Plätze nebeneinander zu bekommen (in der Mitte des Viererblocks). In Frankfurt bekamen wir zunächst nur die Bordkarte bis Asgabat und sollten uns dann dort an den Transferschalter wenden. Nachdem wir dann die Passkontrolle passierten gingen wir direkt zum Gate, da angeblich bereits das Boarding lief. Die Siko (in FRA T2 bekanntlich am Gate) war schnell überwunden und nach recht kurzer Wartezeit wurde dann auch tatsächlich geboardet.
Die Kabine war modern und dürfte wohl noch die Ausstattung des Vorbesitzers Cathay Pacific haben.
Das Entertainment System hatte neben etwas Propaganda und nationalen Filmen tatsächlich auch eine Auswahl an internationalen Filmen, welche man auf Englisch schauen konnte. Die Beinfreiheit war in Ordnung, auch wenn man auf so einem Mittelplatz natürlich nicht wirklich bequem sitzen kann. Besonders viel Spaß hatte ich allerdings mit der interaktiven Karte, welche am Rand Wikipedia-Artikel von Orten und Sehenswürdigkeiten einblendete, welche man gerade überfliegt. Meiner Meinung nach eine tolle Idee.
Kurz nach dem Start begann dann auch der Service zunächst mit einer Getränke-Runde und kurz darauf das Essen. Gespart wurde an der Menge jedenfalls nicht, aber einen Gourmetpreis werden sie wohl auch nicht gewinnen. Es gab eine Box mit verschiedenen Dingen und in einer Aluschale dazu das Hauptgericht. Es gab die Wahl zwischen Chicken und Beef, was für mich als Vegetarier natürlich suboptimal war. Nach Angaben meiner Freundin war es "genießbar".
In der Box waren ein Salat, Käse und Wurst, ein Kuchen, ein Brötchen, eine weitere Scheibe Brot sowie Butter, Marmelade, Mayonnaise, Ketchup und ein sehr leckerer iranischer Schokoriegel. Außerdem zwei iranische Bonbons. Das Hauptgericht bestand aus losem Mais, Reis und einer undefinierbaren Boulette. Ich aß mich somit an den Beilagen aus der Box sowie Reis und Mais mit Ketchup satt. Der Hunger war eben groß nachdem es im Flughafen nichts mehr gab.
Der Flug verging dann recht schnell und kurz vor der Landung gab es dann noch einen Snack bestehend aus einer Sandwichbox und einem Turkmenischen Granatapfel- oder Orangensaft aus dem Tetrapack.
Nachdem wir dann in Asgabat gelandet waren, gingen wir an den ausgeschilderten Transferschalter. Auf die Frage, ob ein "window seat" möglich sei antwortete man mit "no english" und gab uns die Bordkarten mit Gangplatz. Wir warteten danach etwas im protzigen und viel zu großen Terminal, bis wir die exakt selbe 777 erneut boardeten um weiter nach Bangkok zu fliegen. Der Flieger war wieder nahezu ausgebucht und ich versuchte nun, etwas Schlaf zu bekommen. Es gab auf den etwa sechs Stunden einen ähnlichen Service mit einer Wurst statt Boulette und einem anderen Sandwich. Man wurde satt, wenn die Qualität noch etwas besser wäre wäre es durchaus in Ordnung.
Letztlich war der Flug überraschend normal und wie bei jeder anderen mittelmäßigen Airline auch. Der Service war durchaus solide und wenn man die Qualität des Essens verbessern würde, wäre es kein schlechtes Produkt, welches Turkmenistan Airlines hier anbietet. Preis-/ Leistungsmäßig war ich jedenfalls hoch zufrieden. Wir kamen dann ziemlich fertig in Bangkok an, aber das ist wohl normal nach einem Flug durch die Nacht in Y. Wenn also alles planmäßig funktioniert, ist Turkmenistan Airlines keine schlechte Wahl.
Wie kann man Turkmenistan Airlines online buchen?
Da man die internationalen Flüge nicht über die Website der Airline buchen kann, ist dies gar nicht mal so einfach. Ich habe den Flug über die Website turkmenistanairlinestr.com gebucht. Dabei handelt es sich jedoch nicht direkt um die Airline, sondern um ein türkisches Reisebüro, welches die Tickets im Auftrag der Airline verkauft. Bei mir hat es problemlos funktioniert, ich übernehme aber natürlich keine Gewähr für deren Seriosität.
Die Preise scheinen fix zu sein und werden auf der Website in USD angegeben. Obiger Oneway kostet demnach aktuell 339 USD in Economy und 1042 USD in Business. Die Zahlung erfolgt in Türkischen Lira. Häufig ist keine Verfügbarkeit in der Economy da. Diese wird dann immer mal wieder freigeschaltet.
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