Zeiten des "billigen SEN" definitiv vorbei?

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monty2006

Erfahrenes Mitglied
17.11.2011
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518
CH-GR
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das ist die Geschichte mit dem geschenkten Gaul..........

Und nun? Das ändert nichts an der Tatsache, dass die Kombination 1x Voucher + PE für mich einen hohen Wert hat - egal, ob du diese Meinung teilst oder nicht.
 

LHFan

Erfahrenes Mitglied
13.06.2011
2.196
0
Ach so, na dann mache ich ja eh alles falsch und sollte meine Voucher nur noch für C nach F einsetzen. :rolleyes:

Du machst für dich sicher alles richtig. Aber wenn du über "Wert" reden willst musst du eben die objektiven Werte benutzen. C auf F ist auch nicht sooo doll.
 

flyglobal

Erfahrenes Mitglied
25.12.2009
5.617
520
MisterG du bist schon die Härte, deine Liebe zu LH geht jetzt schon so weit das du in die Zukunft schauen kannst. Kein Mensch weiss wie sich die e Voucher und die PE in Zunkunft zueinander verhalten (schreibst du ja selber) - aber schon wieder ein Goodie der LH.:doh:

Wo züchten die so Typen wie dich?

Spekulation :p : Ein Produkt aus dem Genlabor der LH Agriculture / Sky Chefs, eine Neugründung in den USA.

Gruß

Flyglobal

PS: Nicht alles ernst nehmen
 

LHFan

Erfahrenes Mitglied
13.06.2011
2.196
0
Genau das ist, glaube ich, der fehlerhafte Ansatz.

Kundenbindung entsteht vor allem durch subjektive Werte, wesentlich seltener durch objektive Werte.

Subjektive nutzten mir weder Meilen noch Voucher weil ich diese bei LH nie so einsetzen kann wie ich will. Das geht soweit das ich meine Urlaubsziele nach Award Verfügbarkeit auswähle.
 

monty2006

Erfahrenes Mitglied
17.11.2011
2.088
518
CH-GR
Du machst für dich sicher alles richtig. Aber wenn du über "Wert" reden willst musst du eben die objektiven Werte benutzen. C auf F ist auch nicht sooo doll.

Nur das 'Wert' jeder für sich anders definiert - Upgrade Y nach C, Prämienflug Y/C/F, Karton Wein im Prämienshop. Oder gibts irgendwo ein Statut, in dem festgelegt ist, wie sich 'Wert' zusammensetzt?
 
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monty2006

Erfahrenes Mitglied
17.11.2011
2.088
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Subjektive nutzten mir weder Meilen noch Voucher weil ich diese bei LH nie so einsetzen kann wie ich will.

Nicht immer, korrekt. Aber dennoch sehr oft.

Das geht soweit das ich meine Urlaubsziele nach Award Verfügbarkeit auswähle.

Also das würde mir im Traum nicht einfallen. Dann lieber ein günstiges Kaufticket in Y, bevor ich in C oder F nach Hintermittelsonstirgendwo fliege.
 

Tirreg

Rutscher des Grauens
08.03.2009
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2.635
FRA
Ich bin mal gespannt, wie sich die Zahl der SENs entwickeln wird und vor allem welche Auswirkungen das letztlich auf das Flugverhalten der Kunden hat.

Wenn man das Forum auf die restlichen Kunden übertragen würde, dann gäbe es künftig weiterhin einige HONs (die F-Flieger, die von allen Änderungen sowieso nicht wirklich betroffen sind) und kaum noch SENs, da die meisten nun zu EK (Richtung Asien) und BA (Nordamerika) gewechselt sind.

Man wird wohl bei der LH genau beobachten, welche SENs künftig nicht mehr fliegen. Sind das die SEA-SJU-Runner, dann hat man vieles richtig gemacht. Wenn das aber wirklich die Z-Klasse-Lufthansa-Bucher sind und das Geschäft wegbricht und irgendwelche Key Accounts auf der Matte stehen, die mit Abgang drohen, dann wird sicher nachgesteuert.

Hier ist die Aufregung natürlich immer groß, da die meisten sehr gut informiert sind, Alternativen kennen etc. Ich behaupte einfach mal ein Großteil der Kunden ist das egal. Die Firma gibt die Reiseklasse/Airline vor, man fliegt, weil man dort hin muss und man bevorzugt direkte Flüge und der Status ist ein Abfallprodukt.

Was ändert sich denn so groß für den Kunden, der alle zwei Monate in Business Class nach ICN (oder sonstwo hin) fliegt und ein paar Eco-Kurzstrecken-Flüge hat. Der war bisher SEN, hat seine Meilen ggf. im Worldshop für eine Nespresso-Maschine oder iPad ausgegeben und künftig ist er vermutlich FTL. Mit Anpassung des Loungeangebotes in der FTL-Lounge ändert sich doch auch nicht soviel und auf Langstrecke geht es weiterhin in die Business Lounge. Wird der deswegen tatsächlich Emirates fliegen? Was hat der vom EK-Flug? Ggf. einen besseren Status, der auf Reisen innerhalb Europas auch nichts bringt?!? Und wenn der Arbeitgeber LH zum prefered Carrier ernannt hat, dann ist der Kunde sowieso gebunden.

Kurzum: Privatreisende mit SEN-/HON-Status sind insgesamt (nicht hier im Forum) in der Minderheit. I.d.R. bestimmt der Arbeitgeber, was geflogen wird (Best Buy, Prefered Carrier,...) und in welcher Klasse (billigst Eco, Flex Eco, billigst Business, Flex Business,...). Viel Einfluß hat das Kundenbindungsprogramm in Richtung Kundenbindung folglich nicht, wenn der Kunde garnicht die Entscheidung treffen kann, was geflogen wird. Vor ein paar Jahren war das noch anders: Da war Business Class noch die Regel bei Geschäftsreisen und es wurde auch "Flex" gebucht. Da konnte der Kunden noch selbst entscheiden, was er bucht. Aber heute, wo die IT gleich mal hinter den LH-Flug eine rote Ampel setzt, nur weil er 20 EUR teurer ist als der AF-Flug, ist der Spielraum für Entscheidungen gering.
 

Anonyma

Erfahrenes Mitglied
16.05.2011
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BRU
das ist die Geschichte mit dem geschenkten Gaul..........

Oder der persönlichen Präferenz. Zwei Nachtflüge von PE in C wären für mich nicht unbedingt weniger wert als ein Tagflug von Eco in C. Auch wenn ich Langstrecke in Eco meide – lieber einen Tag eingeengt sitzen als 2 schlaflose Nächte (und zum Schlafen brauche ich ein flaches Bett…).

Genau das ist, glaube ich, der fehlerhafte Ansatz.

Kundenbindung entsteht vor allem durch subjektive Werte, wesentlich seltener durch objektive Werte.
Eben, und sämtliche Statusvorteile sind letztendlich subjektiv.. Für mich ist der Wert der eVouchers auch nicht allzu groß (gut, meine Schwester, die damit Langstrecke in Biz statt in Eco fliegt, sieht das wahrscheinlich anders :D).... Und entgegen der hier offensichtlich verbreiteten Meinung bestehen die Haupt-HON-Vorteile für mich auch nicht in FCT/FCL und Limoservice. Letzteres sind Dinge, die ich gerne mitnehme (sofern ich sie auf meinen Flughäfen/Strecken denn habe), aber wofür ich nicht bereit wäre, nennenswerte Beträge zum Statuserhalt auszugeben. Die Vorteile liegen für mich woanders. Nur auch für mich wird sich wohl in absehbarer Zeit die Frage stellen, welchen (Mehr-) Preis ich bereit bin, dafür zu zahlen - wenn es mit meinen normalen Flügen nicht mehr reicht....
 
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peter42

Moderator
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09.03.2009
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Wenn sie denn durchgeht... Ich hatte bisher eher Pech - sogar mit dem Senator Premium Award nur gezicke.

Ich hatte mit 1-2 Tagen Flexibilität plus Flexibilität bezüglich des Umsteigepunktes fast immer Glück, nur die F-Warteliste auf dem 380 ging auch in 11 Monaten nicht durch.
 

Anonyma

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16.05.2011
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BRU
Kurzum: Privatreisende mit SEN-/HON-Status sind insgesamt (nicht hier im Forum) in der Minderheit. I.d.R. bestimmt der Arbeitgeber, was geflogen wird (Best Buy, Prefered Carrier,...) und in welcher Klasse (billigst Eco, Flex Eco, billigst Business, Flex Business,...). Viel Einfluß hat das Kundenbindungsprogramm in Richtung Kundenbindung folglich nicht, wenn der Kunde garnicht die Entscheidung treffen kann, was geflogen wird. Vor ein paar Jahren war das noch anders: Da war Business Class noch die Regel bei Geschäftsreisen und es wurde auch "Flex" gebucht. Da konnte der Kunden noch selbst entscheiden, was er bucht. Aber heute, wo die IT gleich mal hinter den LH-Flug eine rote Ampel setzt, nur weil er 20 EUR teurer ist als der AF-Flug, ist der Spielraum für Entscheidungen gering.

Genau das frage ich mich auch, wie groß denn wirklich der Anteil der Statusinhaber ist, die durch private Flüge, MRs, optimierte Buchungen etc. bewusst „nachhelfen“. Und zwar in größerem Umfang, und nicht durch den einen Urlaubsflug in Biz statt in Eco, da noch 5000 Meilen fehlen… Bzw. alternativ LH den Rücken zukehren.

Wenn ich von meinen beruflichen Flügen ausgehe, ist es genau so, wie Du schreibst. Da bleibt mir nicht viel Spielraum (meine privaten Wochenend-Heimflüge, die bei mir einen Großteil meiner Meilen ausmachen, sind ein anderes Thema, und sicher nicht repräsentativ).

Umgekehrt schreibt aber rcs in einem Posting weiter vorne, dass er tatsächlich vermehrt Anfragen bekommt, wie sich auch Geschäftsreisen „optimieren“ ließen, etwa durch höhere Buchungsklassen (und sei es auf Kosten des Arbeitsnehmers) etc. Bleibt natürlich die Frage, ob auch rcs da eventuell nicht ganz so repräsentativ ist, da sein Reisebüro ja u.a. auf derartige Angebote spezialisiert und der Anteil entsprechender Anfragen vielleicht auch deswegen entsprechend höher ist.

Denn die entscheidende Frage für LH dürfte ja in der Tat sein, ob der ex-SEN und jetzt FTL bzw. ex-HON und jetzt SEN deswegen wirklich sein Flugverhalten ändert bzw. überhaupt ändern kann. Und die Tatsache, dass das in vielen Fällen wohl nicht der Fall ist (sei es aufgrund der Verbindungen, sei es aufgrund AG-Vorgaben), dürfte ein Grund dafür sein, dass LH sich da einiges an Enhancements erlauben kann.
 
E

embraer

Guest
Umgekehrt schreibt aber rcs in einem Posting weiter vorne, dass er tatsächlich vermehrt Anfragen bekommt, wie sich auch Geschäftsreisen „optimieren“ ließen, etwa durch höhere Buchungsklassen (und sei es auf Kosten des Arbeitsnehmers) etc. Bleibt natürlich die Frage, ob auch rcs da eventuell nicht ganz so repräsentativ ist, da sein Reisebüro ja u.a. auf derartige Angebote spezialisiert und der Anteil entsprechender Anfragen vielleicht auch deswegen entsprechend höher ist.

Das ist sicher so. Unser/mein Reisebüro hat (leider) keine Ahnung von Meilenprogrammen. Wenn ich da sage, dass ich gerne in einer D Klasse fliegen möchte, schauen die nur dumm...

Denn die entscheidende Frage für LH dürfte ja in der Tat sein, ob der ex-SEN und jetzt FTL bzw. ex-HON und jetzt SEN deswegen wirklich sein Flugverhalten ändert bzw. überhaupt ändern kann. Und die Tatsache, dass das in vielen Fällen wohl nicht der Fall ist (sei es aufgrund der Verbindungen, sei es aufgrund AG-Vorgaben), dürfte ein Grund dafür sein, dass LH sich da einiges an Enhancements erlauben kann.

Das ist genau der Punkt: LH kann eigentlich nur gewinnen. Entweder fliegt der Kunde mehr, um seinen Status zu erhalten, oder er kostet weniger, weil er einen tieferen Status hat. Der "billige Franz" wird sich schon etwas überlegt haben... befürchte ich ;)
 
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thbe

Erfahrenes Mitglied
27.06.2013
9.445
9.874
Umgekehrt schreibt aber rcs in einem Posting weiter vorne, dass er tatsächlich vermehrt Anfragen bekommt, wie sich auch Geschäftsreisen „optimieren“ ließen, etwa durch höhere Buchungsklassen (und sei es auf Kosten des Arbeitsnehmers) etc. Bleibt natürlich die Frage, ob auch rcs da eventuell nicht ganz so repräsentativ ist, da sein Reisebüro ja u.a. auf derartige Angebote spezialisiert und der Anteil entsprechender Anfragen vielleicht auch deswegen entsprechend höher ist.

M. E. wurde und wird schon immer gegen Dienstreisevorschriften/-verordnungen optimiert. Und da viele Unternehmen aufgrund von head-count-bedingten Assistenz-Mangels auch ihre mittleren Manager selbst buchen lassen, trifft so manches Mal hohes Optimierungskönnen auf bedingt abwehrbereite Buchungsprozesse. In einem anonymen Großunternehmen mit reihenweise sinnlosen Prozessen dauerhaft die Motivation aufrecht zu erhalten, stets im kostenoptimierten Arbeitgebersinn zu buchen, das erfordert erheblich mehr als der Ausleseprozess hergibt.

Denn die entscheidende Frage für LH dürfte ja in der Tat sein, ob der ex-SEN und jetzt FTL bzw. ex-HON und jetzt SEN deswegen wirklich sein Flugverhalten ändert bzw. überhaupt ändern kann. Und die Tatsache, dass das in vielen Fällen wohl nicht der Fall ist (sei es aufgrund der Verbindungen, sei es aufgrund AG-Vorgaben), dürfte ein Grund dafür sein, dass LH sich da einiges an Enhancements erlauben kann.

Der Knackpunkt dürfte das "Ex-" sein. Die menschliche Psyche ist so programmiert, dass etwas verlieren, was man schon hatte, als schlimmer angesehen wird, als etwas nicht zu erhalten, was man noch nicht hatte. Dadurch erhöht sich der Ärger über die Enhancements unangemessen deutlich, ggf. jedoch auch das Verlangen, durch Optimierungen auf eigener Seite gegenzusteuern.

Dennoch: Aus meiner Sicht führ(t)en nicht die Enhancements zu wirtschaftlichen Problemen der Lufthansa, sondern die wirtschaftlichen Probleme der Lufthansa führ(t)en zu den Enhancements.
 
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Detlev

Erfahrenes Mitglied
08.01.2011
5.032
6
Landkreis ED
Aber heute, wo die IT gleich mal hinter den LH-Flug eine rote Ampel setzt, nur weil er 20 EUR teurer ist als der AF-Flug, ist der Spielraum für Entscheidungen gering.

Gering schon, wenn die Firma Best Buy verordnet hat, aber eben doch noch da.

Wie schon erwähnt, ist meine +1 dieses Jahr mit Requali dran. Und die bisherigen beiden Vorschläge für Best Buy-Fernflüge des Firmenreisebüros, konnten jedesmal durch Eigeninitiative und Suchfreudigkeit und mit Hilfe von privatem Zeiteinsatz beim Reisen auf *A-Carrier "umgeleitet" werden ohne dabei teurer zu werden. Der nächste Trip ist zufällig sowieso bei Air China gelandet.
Jetzt braucht es nur noch einen Ferntrip (vermutlich fehlen bis nach dem 3. Trip noch ~16-17K SM) und der SEN ist bis 2/17 gesichert zu unserem eigenen, privaten Vergnügen.
Sollte sich das nicht ausgehen, sind wir auch gerne bereit, einen MR dafür zu machen.

Insgesamt keine schlechte Ausbeute für 4 Langstrecken-Trips (im Buchungswert von max. 10K€) und der Gegenwert in Form von Comp.-Awards kann sich sehen lassen. Verfügbarkeiten habe ich noch nie Probleme gehabt, da wir unsere privaten Flüge i.d.R. sowieso immer 10-12 Monaten im Voraus buchen und vorwiegend westwärts orientiert sind. Gerade gestern habe ich wieder einen Award für April 15 stornieren müssen. Kostet 100€, 10 min Telefonieren und fertig. Genau das macht M&M für uns wert- und sinnvoll. Aber wie gesagt: DAS ist eben subjektiver Wert und muss für Andere eben nicht zutreffen.

Wie ebenfalls schon erwähnt, haben wir auch ein ganz ansehnliches BAEC-Konto. DAS nutzt mir hingegen wieder weniger, weil die Verfügbarkeiten nach Westen selbst ein Jahr im Voraus unterirdisch sind.
 

miles&weg

Erfahrenes Mitglied
05.10.2011
471
23

Wenn man Meilen/e-voucher in Bargeld eintauschen koennte, haettest Du zu 100% recht. Da man das nicht kann, sondern lediglich die Einloesung in verschiedene Formen von "Sachleistungen" moeglich ist, wird ihr "Wert" immer ein Stueck subjektiv bleiben. Natuerlich kann man Einloesemoeglichkeiten finden, bei denen der noetige Geldeinsatz, sollte man sie kaeuflich erwerben, hoeher ist als fuer andere Einsatzmoeglichkeiten. Aber ob die dann aus persoenlicher Sicht "einen hoeheren Wert" haben haengt nun einmal davon ab, ob man tatsaechlich das Geld dafuer ausgegeben haette.
 
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Tirreg

Rutscher des Grauens
08.03.2009
7.766
2.635
FRA
Dennoch: Aus meiner Sicht führ(t)en nicht die Enhancements zu wirtschaftlichen Problemen der Lufthansa, sondern die wirtschaftlichen Probleme der Lufthansa führ(t)en zu den Enhancements.

In einem anderen Thread hat irgendjemand geschrieben, er dürfte auf Geschäftsreise nicht mit SQ nach Südostasien fliegen, weil das 750 EUR kostet und noch nicht einmal Rail und Fly inklusive ist (eine Hin- und Rückfahrt von Frankfurt nach Berlin kostet mit der Bahn in der zweiten Klasse 250 EUR Normalpreis)

Wenn das die Erwartungshaltung an die Preise bei Geschäftsreisen ist, darf man sich nicht wundern, dass die Airlines ihr Bodenpersonal outsourcen, Kundenbindungsprogramme etc. immer weiter zurückfahren. In den allermeisten Fällen scheint der Preis das einzige Kriterium für die Wahl zu sein.
 

thbe

Erfahrenes Mitglied
27.06.2013
9.445
9.874
Wenn man Meilen/e-voucher in Bargeld eintauschen koennte, haettest Du zu 100% recht. Da man das nicht kann, sondern lediglich die Einloesung in verschiedene Formen von "Sachleistungen" moeglich ist, wird ihr "Wert" immer ein Stueck subjektiv bleiben. Natuerlich kann man Einloesemoeglichkeiten finden, bei denen der noetige Geldeinsatz, sollte man sie kaeuflich erwerben, hoeher ist als fuer andere Einsatzmoeglichkeiten. Aber ob die dann aus persoenlicher Sicht "einen hoeheren Wert" haben haengt nun einmal davon ab, ob man tatsaechlich das Geld dafuer ausgegeben haette.

Das sehe ich auch so.

Ich hatte Ende April einen Flug mit OS in Z. Da dieser sich zu verspäten drohte, wurde ich auf LX in C umgeroutet, was ich dann per Voucher auf F geupgradet habe. Rechnerischer Vorteil für die eine Strecke: Rund EUR 2.200,-, also EUR 1.100,- pro Voucher (LX in F kostet EUR 3.000,-, für OS in Z habe ich EUR 800,- ausgegeben). Es wäre mir jedoch ganz sicher keine EUR 2.200,- wert gewesen, gleich LX/F zu buchen.

Es ist generell hilfreich, flexibel zu sein. Wenn man genau den einen bestimmten Flug als Award bekommen oder per Voucher upgraden will, dann kann das auch schief gehen. Wenn man lediglich auf Dauer seine Meilen und Voucher vorteilhaft verbraten will und regelmäßig unterwegs ist, dann geht das meiner Erfahrung nach recht gut.
 

Mr. Tequilla

Erfahrenes Mitglied
03.04.2014
2.698
7
Ich bin mal gespannt, wie sich die Zahl der SENs entwickeln wird und vor allem welche Auswirkungen das letztlich auf das Flugverhalten der Kunden hat.

Wenn man das Forum auf die restlichen Kunden übertragen würde, dann gäbe es künftig weiterhin einige HONs (die F-Flieger, die von allen Änderungen sowieso nicht wirklich betroffen sind) und kaum noch SENs, da die meisten nun zu EK (Richtung Asien) und BA (Nordamerika) gewechselt sind.

Man wird wohl bei der LH genau beobachten, welche SENs künftig nicht mehr fliegen. Sind das die SEA-SJU-Runner, dann hat man vieles richtig gemacht. Wenn das aber wirklich die Z-Klasse-Lufthansa-Bucher sind und das Geschäft wegbricht und irgendwelche Key Accounts auf der Matte stehen, die mit Abgang drohen, dann wird sicher nachgesteuert.

Hier ist die Aufregung natürlich immer groß, da die meisten sehr gut informiert sind, Alternativen kennen etc. Ich behaupte einfach mal ein Großteil der Kunden ist das egal. Die Firma gibt die Reiseklasse/Airline vor, man fliegt, weil man dort hin muss und man bevorzugt direkte Flüge und der Status ist ein Abfallprodukt.

Was ändert sich denn so groß für den Kunden, der alle zwei Monate in Business Class nach ICN (oder sonstwo hin) fliegt und ein paar Eco-Kurzstrecken-Flüge hat. Der war bisher SEN, hat seine Meilen ggf. im Worldshop für eine Nespresso-Maschine oder iPad ausgegeben und künftig ist er vermutlich FTL. Mit Anpassung des Loungeangebotes in der FTL-Lounge ändert sich doch auch nicht soviel und auf Langstrecke geht es weiterhin in die Business Lounge. Wird der deswegen tatsächlich Emirates fliegen? Was hat der vom EK-Flug? Ggf. einen besseren Status, der auf Reisen innerhalb Europas auch nichts bringt?!? Und wenn der Arbeitgeber LH zum prefered Carrier ernannt hat, dann ist der Kunde sowieso gebunden.

Kurzum: Privatreisende mit SEN-/HON-Status sind insgesamt (nicht hier im Forum) in der Minderheit. I.d.R. bestimmt der Arbeitgeber, was geflogen wird (Best Buy, Prefered Carrier,...) und in welcher Klasse (billigst Eco, Flex Eco, billigst Business, Flex Business,...). Viel Einfluß hat das Kundenbindungsprogramm in Richtung Kundenbindung folglich nicht, wenn der Kunde garnicht die Entscheidung treffen kann, was geflogen wird. Vor ein paar Jahren war das noch anders: Da war Business Class noch die Regel bei Geschäftsreisen und es wurde auch "Flex" gebucht. Da konnte der Kunden noch selbst entscheiden, was er bucht. Aber heute, wo die IT gleich mal hinter den LH-Flug eine rote Ampel setzt, nur weil er 20 EUR teurer ist als der AF-Flug, ist der Spielraum für Entscheidungen gering.
es gibt immer auch die andere seite.

der aussendienstler bringt aus asien einen ganz miesen projektpreis mit nach hause, und will dann BIZ fliegen.

geht natuerlich nicht.
er kann dann BIZ fliegen, wenn er den aufpreis beim kunden auch durchsetzen kann, und nicht nur den mehrpreis fuer sein C ticket, sondern das fuer das montageteam, dass dann da irgendwann hinfliegen muss, gleich mit.

entweder fliegen alle BIZ, vom aussendienstler ueber den monteur bis zum servicetechniker, oder gar keiner.
wenn der aussendienstler die preise nicht durchsetzen kann, weil er schlecht verhandelt, oder sonstwie seinen job halt nicht gut macht, fliegt eben auch er in Y und wohnt 3 sterne. er hat es ja in der hand.
 

Detlev

Erfahrenes Mitglied
08.01.2011
5.032
6
Landkreis ED
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In den allermeisten Fällen scheint der Preis das einzige Kriterium für die Wahl zu sein.
Das ist ja nicht nur bei Flügen der Fall.

Die Einkaufsabteilungen der großen Unternehmen haben selten andere Kriterien. Auch die Vergabe von Produktionsaufträgen und Projektaufträgen erfolgt oft nach dem einzigen Maßstab: Angebotskosten.

Was für eine Qualität da nachher rauskommt, sehe ich immer öfter seit ~10-12 Jahren und kann auch der geneigt Käufer immer öfter "bestaunen". Die Kosten, die man beim Projekt eingespart hat, werden dann nachträglich in die Wartung ausgelagert und vervielfacht. Tolle Ersparnis und so effektiv.... aber gut... ich lebe nicht schlecht, von der shice, die die indischen Outsourcing-Center abliefern.

Und so ist das Ganze auch bei Flügen: "Best Buy"-Policy hat auch bei Unternehmen nur eine kurzfristigen Spareffekt. Führt bei Mitarbeitern nicht unbedingt dazu, dass sie besser motiviert sind. Und wenn ein Groß-Unternehmen mal darum kümmern würde, statt Best-Buy zu fliegen, die Meilen der MAs verhandlungsmäßig poolen zu dürfen, wäre vermutlich allen deutlich mehr gedient.

Aber so wie es jetzt ist, versucht halt jeder in die eigene Tasche zu wirtschaften so gut es eben noch geht und alle sind unzufrieden mit dem Status Quo.