UA: Zusätzliche First-Sitze in A319, A320 und CRJ700 / CRJ550

[delpiero223]

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Es gibt heute recht positive Neuigkeiten für United-Statuskunden. UA hat verkündet, Teile der Inlandsflotte mit deutlich mehr First-Sitzen auszustatten. Außerdem werden wohl mehr 767 mit Polaris und Y+ ausgestattet.

Die Änderungen:

• All United Airbus A320 planes will go from 12 first class seats to 16.
• All United Airbus A319 planes will have four additional first class seats, bringing the number to 12 in each plane.
• On 21 of United's 767-300ER planes, the airline is expanding the number of Polaris business class seats from 30 to 46, while also adding 22 premium economy seats.
• United is adding 50 Bombardier CRJ 550 planes to its fleet, each with 10 first class seats.

Bei der CRJ550 handelt es sich wohl einfach um eine neue Konfiguration der CRJ700 mit mehr Premium-Sitzen und Gepäck-Stauraum im Inneren des Flugzeugs (?).

Einen Einblick in die Seat Maps gibt es hier:
https://twitter.com/united/status/1093117124506238977

Und hier noch ein paar Infos:
https://viewfromthewing.boardingare...-to-airbus-narrowbodies-767s-and-new-crj-550/

In den CRJ550 soll es demnach eine "self-serve beverage and snack station" geben. Naja, ob der Snack Basket jetzt rumgereicht wird oder man ihn sich selbst nimmt...

Hier die Config der "neuen" CRJ:

 

[FRAHAMLON]

Das sind in der Tat gute Neuigkeiten - Wenn allerdings die Umruestung aehnlich 'schnell' geht wie bei Polaris sehen wir die ersten Maschinen dann im Jahr 2022 oder so...

Damit hat UA dann die gleiche Anzahl First-Sitze wie Delta in den A319/A320... Der CRJ550 sieht in der Tat sehr interessant aus, der Stauraum ist seltsam - Warum Platz innerhalb der Kabine 'verschwenden'?

 

[delpiero223]

Der CRJ550 sieht in der Tat sehr interessant aus, der Stauraum ist seltsam - Warum Platz innerhalb der Kabine 'verschwenden'?

Ich denke mal, man wollte nur 50 Sitze verbauen und den verbleibenden Platz einfach irgendwie nutzen. Zwei mögliche Gründe für eine 50er-Begrenzung:

1) Irgendwelche Regelungen mit den Gewerkschaften. Das ist ja auch ausschlaggebend dafür, dass die ERJ75 so eine große First haben (max. 74 Passagiere pro UA-Express-Jet oder so)
2) Mit max. 50 Plätzen genügt evtl. ein Flugbegleiter, sonst müssten es zwei sein (vermutet zumindest Gary Leff)

 

[thorfdbg]

Der CRJ550 sieht in der Tat sehr interessant aus, der Stauraum ist seltsam - Warum Platz innerhalb der Kabine 'verschwenden'?

In die Bins der CRJ bekommst Du ja nichts hinein. Ergo wurde bislang alles eingesammelt und trotzdem verladen, und dann "Delivery at aircraft" beim Ausstieg. Vermutlich will man darauf verzichten - entweder weil es kostet, oder weil man die Gepäckstücke auseinander sortieren muss, oder weil's die Kunden nicht gemocht haben.

 

[zolagola]

Die CRJ550 wird GoJet betreiben: https://www.prnewswire.com/news-rel...0-aircraft-for-united-airlines-300790427.html

 

[FRAHAMLON]

In die Bins der CRJ bekommst Du ja nichts hinein. Ergo wurde bislang alles eingesammelt und trotzdem verladen, und dann "Delivery at aircraft" beim Ausstieg. Vermutlich will man darauf verzichten - entweder weil es kostet, oder weil man die Gepäckstücke auseinander sortieren muss, oder weil's die Kunden nicht gemocht haben.

Durchaus richtig, fliege die CRJ hier ja relativ haeufig. Ich persoenlich finde DAA auch so schlecht nicht, geht ja doch meistens recht zuegig und man hat wenigstens mal Platz im Bin fuer ne Laptop-Tasche, finden aber viele nervig, vor allem die Paxe, die in Boarding Group 4 & 5 noch 3 Gepaeckstuecke mitbringen.

Glaube aber das DelPiero recht hat mit der Begrenzung auf 50 Sitze als Grund - Die Kosten fuer DAA sind sicherlich geringer als der Benefit, wenn man noch 10 Sitze mehr einbauen wuerde. Die Flugbegleiterregelung macht aus meiner Sicht Sinn, in den CRJ200ern ist zumindest immer nur einer, sowohl bei Delta als auch bei UA. Evakuierung koennte ein anderer Grund sein, evtl. brauch man bei mehr als 50 Sitzen einen weiteren (Not-)Ausgang?

 

[delpiero223]

Hier gibt es noch ein paar Infos (und ein 1. Renderbild) zur neuen CRJ-550:
https://blog.wandr.me/2019/02/united-bombardier-launch-the-crj550/

 

[MANAL]

Verglichen mit dem Kabinenprodukt was man in Europa auf Kontrouten bekommt ist das alles regelrechter Luxus was UA sogar in die kleinen Flieger einbaut.

 

[FRAHAMLON]

Verglichen mit dem Kabinenprodukt was man in Europa auf Kontrouten bekommt ist das alles regelrechter Luxus was UA sogar in die kleinen Flieger einbaut.

Definitiv - Ist afaik aber auch der erste 'kleine' Flieger (50 Sitze oder weniger) mit einer dom. F. Bisher sind die eigentlich immer 'all-eco'.

Interessanter Schachzug, im WSJ ist dazu auch ein interessanter Artikel (allerdings hinter der Bezahlschranke). UA verliert wohl massiv Kunden auf Strecken, welche von Regionaljets bedient werden, da es nicht so viele Paxe gibt, aber durchaus viele Geschaeftskunden dabei sind (z.B. Bentonville, AR nach Chicago, in Bentonville sitzt Walmart & viele Zulieferer). Der 550 ist wohl eine direkte Antwort darauf mit 20% F und 40% Eco+ Sitzen.

 

[jetblue]

Es ist ja gut und recht, dass UA mehr C-cl Plätze anbietet. Aber UA sollte vielleicht die Taktik der Unlimited Domestic Upgrades für Statuskunden überdenken und diese erst am Gate freigeben (z.B. für alle ausser 1K). Wenn man mit einem bezahlten C-cl Ticket z.B. den Anschluss verpasst / freiwillig umbucht, sind oft bereits alle Status-Upgradelisten abgearbeitet, die Y-cl Statuskunden sitzen in der C-cl und der zahlende C-cl Kunde kann mit der Y-cl vorliebe nehmen... Wäre schön, wenn für solche Fälle eine kleine Anzahl Plätze freigehalten würde. Wenn diese dann nicht beansprucht werden, knnen Sie immer noch am Gate an die Statuskunden zugeteilt werden.

Nähme mich auch Wunder, wie viele Statuskunden in den USA kein C-cl Ticket kaufen und mit dem kostenlosen Upgrade rechnen und es zu 9x% dann auch bekommen (Mainline Flugzeuge, Airbus)? Wie viel Geld geht mit dieser Taktik wohl verloren? Edit: FRAHAMLON's Beitrag den 550 für Geschäftsreisende umzurüsten und macht sehr wohl Sinn...

 

[Tirreg]

UA ist inzwischen auch so ziemlich der schrottigste Legacy Carrier in den USA. Wird Zeit, dass sich da mal etwas ändert. Ob mehr Premium Sitze, die nicht verkauft werden, zu mehr Revenue führen, ist eine andere Sache. Wenn dann noch mehr Kunden in der Premium Kabine sitzen, wird es vermutlich noch weniger zu Essen geben und selbst der Snack Basket ab 120 min Blockzeit und Start zu Essenszeiten (jeweils ein Zeitfenster von 60 min...) durch die Kabine wandern.

 

[zolagola]

Evakuierung koennte ein anderer Grund sein, evtl. brauch man bei mehr als 50 Sitzen einen weiteren (Not-)Ausgang?

Die 'neue' CRJ550 basiert ja auf der CR7 und die gibt es mit bis zu 78 Sitzen. Erst die CR9 mit 90 Plätzen hat einen Emergency Exit mehr.

 

[FRAHAMLON]

Wäre schön, wenn für solche Fälle eine kleine Anzahl Plätze freigehalten würde. Wenn diese dann nicht beansprucht werden, knnen Sie immer noch am Gate an die Statuskunden zugeteilt werden.
Nähme mich auch Wunder, wie viele Statuskunden in den USA kein C-cl Ticket kaufen und mit dem kostenlosen Upgrade rechnen und es zu 9x% dann auch bekommen (Mainline Flugzeuge, Airbus)? Wie viel Geld geht mit dieser Taktik wohl verloren?

Zum Thema Umbuchungen stimme ich dir durchaus zu, wobei ich meine, dass sich das bereits ein wenig geaendert hat. Auf meinen letzten UA-Fluegen wurden hauefig die letzten Upgrades am Gate vergeben, kann aber auch Zufall sein.

Zum Thema Upgrades glaube ich aber nicht, dass mehr Statuskunden ohne die Upgrades C kaufen wuerden. Am Ende des Tages sind in der F meistens entweder Paxe, die F gekauft haben (entweder weil sie es koennen oder weil deren Travel Policy C/F vorsieht) oder Geschaeftsreisende, die so oder so nur Eco buchen duerfen.

UA ist inzwischen auch so ziemlich der schrottigste Legacy Carrier in den USA. Wird Zeit, dass sich da mal etwas ändert. Ob mehr Premium Sitze, die nicht verkauft werden, zu mehr Revenue führen, ist eine andere Sache. Wenn dann noch mehr Kunden in der Premium Kabine sitzen, wird es vermutlich noch weniger zu Essen geben und selbst der Snack Basket ab 120 min Blockzeit und Start zu Essenszeiten (jeweils ein Zeitfenster von 60 min...) durch die Kabine wandern.

Naja, das ist aus meiner Sicht schon Ansichtssache. Ich persoenlich halte AA fuer deutlich schlechter als UA. Zum Essen stimme ich dir zu, der Snack Basket ist teilweise doch eher mau, wenn der Flug 90min geht. Auf der anderen Seite fliege ich ja nicht zum Essen

 

[delpiero223]

Es ist ja gut und recht, dass UA mehr C-cl Plätze anbietet. Aber UA sollte vielleicht die Taktik der Unlimited Domestic Upgrades für Statuskunden überdenken und diese erst am Gate freigeben (z.B. für alle ausser 1K). Wenn man mit einem bezahlten C-cl Ticket z.B. den Anschluss verpasst / freiwillig umbucht, sind oft bereits alle Status-Upgradelisten abgearbeitet, die Y-cl Statuskunden sitzen in der C-cl und der zahlende C-cl Kunde kann mit der Y-cl vorliebe nehmen... Wäre schön, wenn für solche Fälle eine kleine Anzahl Plätze freigehalten würde. Wenn diese dann nicht beansprucht werden, knnen Sie immer noch am Gate an die Statuskunden zugeteilt werden.

Nähme mich auch Wunder, wie viele Statuskunden in den USA kein C-cl Ticket kaufen und mit dem kostenlosen Upgrade rechnen und es zu 9x% dann auch bekommen (Mainline Flugzeuge, Airbus)? Wie viel Geld geht mit dieser Taktik wohl verloren? Edit: FRAHAMLON's Beitrag den 550 für Geschäftsreisende umzurüsten und macht sehr wohl Sinn...

Ich erlebe es üblicherweise, dass ein einzelner F-Sitz bis zum Boarding-Beginn freigehalten wird. Ist aber tatsächlich nicht üppig und man könnte es für Umbuchungen u.ä. sicher auf 2 - 3 erhöhen

 

[delpiero223]

Die CRJ560 soll dann übrigens ab 27. Oktober eingesetzt werden. Zum Start gibt es 15 (!) Strecken ab ORD einschließlich z.B. STL, IND, OKC und GRR

https://hub.united.com/2019-10-10-u...ase-beginning-saturday-oct-12-2640919638.html

 

[FRAHAMLON]

So, ich hole das Thema mal wieder hoch, da ich heute das erste mal das Vergnügen mit der 550 hatte und dann doch mal kurz berichten wollte. Alles in allem - Ganz nett, aber die Embraers sind mir doch lieber auf den Regio-Strecken.

Geflogen bin ich von Oklahoma City nach Chicago, afaik aktuell die längste 550er Strecke, und dank CPU in Dom. First.

Positives zuerst: Die Staufächer sind praktisch, die beiden Kleineren fassen je 6 Standard-Carry-Ons, die beiden Größeren vermutlich 12, damit sollte 'Delivery at Gate' in der Tat größtenteils der Vergangenheit angehören. Das Staufach direkt am Eingang ist für die ersten 6 Paxe in der First ideal, denn damit erspart man sich den Weg nach hinten beim Aussteigen. Die Snack-Bar in der First ist auch nett, es gibt mehr oder weniger das bekannte Angebot aus dem Snack-Korb und Getränke. Die Lage direkt vor Reihe 1 ist allerdings für die dort sitzenden (vor allem auf 1C) etwas nervig, da einem ständig einer auf den Füßen steht - Ihr könnt mal raten, wo ich saß .

Eher negativ: Da die Maschine nur max. 50 Paxe hat, wird diese auch nur mit einem/r Flugbegleiter/in geflogen. Das ist grundsätzlich in den all-Eco Maschinen auch kein Problem, aber jetzt muss der/die Arme sowohl Service für die F mit Getränken, Longdrinks etc., und dann noch den normalen Eco-Service mit BOB, abarbeiten. Das hat auf dem 90min Flug gerade so geklappt, aber bis die FA in Eco angekommen war, vergingen bestimmt 50min. Und die meisten Strecken sind doch eher kurz.

Deutlich negativ: Die Maschine ist halt doch 'nur' ne CRJ700. Zwar ist das Design ein wenig moderner, aber nach meinem Eindruck hat United die selben Sitze wie in den 700er eingebaut, und das sind (mit Abstand) für mich die schlechtesten Dom. First Sitze. Irgendwie fühle ich mich in denen immer gequetscht und unbequem. Steckdosen waren auch keine verbaut, oder ich habe diese nicht gefunden, was ich auch nicht ausschliessen möchte. Schade, verstehe nicht warum United hier nicht eine bessere Lösung gefunden hat, Delta z.B. hat deutlich bequemere Sitze und Steckdosen in deren CRJ900ern verbaut, und die sind auch nicht größer (nur länger).

Beim Fazit kommt es sicherlich darauf an, mit welcher Alternative man den Flieger vergleicht. Grundsätzlich soll dieser ja auf Strecken eingesetzt werden, auf denen sonst die (gleich große) CRJ200 oder die (etwas kleineren) EMB135/145 fliegen. Verglichen damit ist die 550 natürlich um Längen besser, allein die Dom. First (mit vermutlich relativ guter Upgrade-Chance), die Staumöglichkeiten für Carry-ons sowie das WLAN machen den Unterschied.

Allerdings gibt es auch Strecken, auf denen sonst die 170/175er eingesetzt wurden. Diese finde ich doch deutlich besser, alleine das Raumgefühl ist ganz anders.

Alles in allem ein netter, 'neuer' Flieger, aber einen Umweg würde ich nur bedingt fliegen, bin aber auch kein 'Modelle-Sammler'

 

[Andie007]

Eher negativ: Da die Maschine nur max. 50 Paxe hat, wird diese auch nur mit einem/r Flugbegleiter/in geflogen. Das ist grundsätzlich in den all-Eco Maschinen auch kein Problem, aber jetzt muss der/die Arme sowohl Service für die F mit Getränken, Longdrinks etc., und dann noch den normalen Eco-Service mit BOB, abarbeiten. Das hat auf dem 90min Flug gerade so geklappt, aber bis die FA in Eco angekommen war, vergingen bestimmt 50min. Und die meisten Strecken sind doch eher kurz.

Das war ja auch eines der Ziele mit den 50-Sitzern seitens UA.

 

[FRAHAMLON]

Das war ja auch eines der Ziele mit den 50-Sitzern seitens UA.

Ja klar, bzw. auch die Umgehung der Begrenzung der von den Regionaltöchtern betriebenen 51+ Seater, aber ich finde es trotzdem vom Service her weder für Eco noch für Dom. First gut...

 

[delpiero223]

Steckdosen waren auch keine verbaut, oder ich habe diese nicht gefunden, was ich auch nicht ausschliessen möchte.

Gibt leider wirklich keine, ist mir in der CRJ550 neulich auch negativ aufgefallen. Auch auf der United-Seite ist keine Rede von Power Outlets:
https://www.united.com/ual/de/de/fly/travel/inflight/aircraft/CRJ-550.html

Ansonsten hatte mir der Flug aber ganz gut gefallen. Da ORD-MSN nur etwas mehr als ne halbe Stunde dauerte, war der Service etwas gehetzt.

Die einzige FA ist erst mit dem Snack Korb durch die F gegangen und hat wie üblich Getränke verteilt. Für die Eco gab es dann nur noch einen eingeschränkten Getränkeservice (= nur Wasser).

Interessanterweise hatte die Bins kaum jemand genutzt und am Ende lagen vielleicht drei, vier Trolleys drin. Die meisten wurden doch wieder in die kleinen Overhead Compartments gequetscht