Ich war jahrelang FTL und SEN - mit dienstlich erflogenen Meilen, die ich auch ausdrücklich privat verwendet durfte. Das war sozusagen ein weiterer Anreiz (neben der "normalen Vergütung") in den Aussendienst zu wechseln. Damals übrigens auch noch in C, aber auch diese Zeiten sind nun bei uns vorbei.
Gesammelt hatte ich alle dienstlichen Meilen auf meiner privaten M&M Karte - war ja auch so erlaubt. Bis dann irgendjemand auf die Idee kam das diese Meilen eben nicht mehr privat verwendet werden dürfen. Auch hier wurden ohne die Mitarbeiter zu fragen M&M Konten angelegt (zumindest bei denen die noch kein Konto hatten). Das halte ich schon für fragwürdig. Das mein AG einfach ohne zu fragen Mitarbeiter bei einem Bonusprogramm anmeldet kann nicht sein. Zumindest muss er fragen.
In meinem Fall wars dann noch besser: Da ich ja schon ein Konto hatte, wollte unsere Reisestelle mich zwingen meinen PIN heraus zu geben! Da hört dann wirklich der Spaß auf. Das M&M-Konto hatte ich ja schon lange bevor ich überhaupt den ersten dienstlichen Flug mit meinem AG hatte, außerdem gehen auf meinem Konto auch solche Sachen wie die Kreditkarte drauf - und das geht nun wirklich meinem AG überhaupt nichts an.
Mittlerweile habe ich innerbetrieblich die Postion gewechselt und fliege dienstlich eigentlich gar nicht mehr (mmh, Schade eigentlich....). Dadurch hat sich das Thema zumindest für mich von alleine gelöst. Momentan fragt keiner mehr danach, einfach deswegen weil ich halt nicht fliege.
Das ganze Thema geht nun schon seit ein paar Jahren, eine richtige Regelung hat noch keiner gefunden. So weit ich weiß, wurde in den vergangenen Jahren nur ca. 3- 4 Meilenflüge auf Grund von dienstlich geflogenen Meilen gebucht. Das liegt aber auch einfach daran das es irgendwie keinen Sinn macht. Unsere Mitarbeiter haben normalerweise immer umbuchbare Tickets, schlicht und einfach deswegen weil der Heimflug (größtenteils Asien und USA) sich nie genau planen lässt. Umbuchungen kommen ständig vor - das macht auf Prämienflug nicht wirklich Sinn. Genauso wenig bei sehr spontanen Serviceeinsätzen, bei denen vom Eingang der Servicemeldung bis zum Flug max. nur 1 Tag vergeht. Hier einen passenden Prämienflug zu finden geht gegen Null.
Das der AG seine Meilen einfordert, sehe ich als legitim. Schließlich hat er sie ja auch bezahlt. In der Summe hat nur der AG nichts davon, zumindest in unserem Fall. Da könnte er genauso die Meilen weiterhin dem Mitarbeitern lassen, die meisten würden sich darüber freuen.
Und: nachdem mittlerweile auch auf Langstrecke ECO geflogen wird, kommen gerade mit den eher günstigeren Buchungsklassen auch nicht mehr so viele Meilen zusammen. Da die Kreditkarte auf die private Karte läuft, würden die paar Meilen eh nicht zum FTL langen und somit verfallen - wiederum hat keiner was davon, weder der AG noch der Mitarbeiter. Somit haben aus meiner Sicht alle verloren......
Und zum Schluss an alle die zuvor geschrieben haben das sie sofort kündigen würden: also mal ganz ehrlich, wer in den heutigen Zeiten seinen (möglicherweise langjährigen) Arbeitsplatz kündigt weil er keine Meilen mehr privat verwenden darf, hat aus meiner Sicht gehörig einen an der Waffel. Natürlich war es nice to have, aber deswegen kündigen?
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Mal ganz abgesehen davon das die Meilen rein rechtlich dem AG gehören.