Welches Fluggerät passt zu welcher Airline?

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stonehenge

Reguläres Mitglied
07.06.2016
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Daher wird sich bis 2019/2020 viel ändern. Und der Yield ist mit Einführung der A350 in München deutlich gestiegen, liegt sogar auf einzeln Strecken über Frankfurter Niveau. Und deshalb wäre es sinnvoll, alle 14 A380 zu verlegen. An den häufigen Wechsel der A380 Ziele in den letzten Jahren sieht man doch, dass der Yield für dieses Flugzeug in Frankfurt nicht stimmt. Nachdem Frankfurt immer der Nr. 1 Hub für Lufthansa bleibt, wäre es sinnvoller einige Ziele 14/7 als 7/7 mit A380 zu fliegen. Hier hat man mehr Flexibiltät und dies würde den schwächelnden Zubringerverkehr (Ryanair lässt in 2018 grüßen!) wieder in eine günstiger Lage zu bringen.
Und ob Ostern oder nicht, man sieht das Umlenken der Verkehrsströme funktioniert und das Alleinstellungsmerkmal von Frankfurt ist gebrochen. Früher sind an Festen die Langstrecken ex MUC immer schnell ausgebucht gewesen, und man musste die reichlich freien Kapazitäten in Frankfurt nehmen. Endlich vorbei dieser Zustand zumindest auf drei Routen.

Sehe ich sehr ähnlich. Frankfurt tut der A380 nicht gut. Für mich hat Lufthansa die falschen Flugzeuge bestellt. Klar, der Umsatz passt momentan und die Profitmargen steigen, aber momentan sind die Spritpreise sehr niedrig. Ich möchte nicht wissen, was passiert wenn die Spritpreise hoch sind und man den A380 nicht voll bekommt. Nicht ohne Grund ist die einzige Airline die wirklich voll auf den A380 setzt Emirates. Lufthansa hätte eine Flotte aus A350 und 787 aus meiner Sicht deutlich besser getan. Aber das wird sich wohl erst Zeigen wenn die nächste Krise kommt.

Allerdings finde ich nicht, dass LH alle A380 nach MUC verlegen sollte. MUC würde der A380 noch weniger gut tun als Frankfurt. Kurzum, der A380 ist einfach kein guten Flugzeug. Er ist entweder zu früh oder zu spät auf den Markt gekommen. Lufthansa hat ihn zu einer Zeit bestellt, wo das Konzept ein komplett anderes war. Jetzt wo man auf "Premium" setzt, wo mehrere Flüge pro Tag besser wären als einer der 500 Passagiere mitnimmt, passt der A380 nicht wirklich ins Konzept. Aber eigentlich passt er keiner Airline (außer Emirates :) ) so richtig ins Konzept. Bei Singapore werden die ersten schon ausgemustert.

Auch hat der A380 mehr oder weniger verhindert, dass man bei Lufthansa ernsthaft über die Anschaffung der 787 nachdenken konnte. Was sehr schade ist, weil die 787 auf vielen Strecken der Lufthansa deutlich besser passen würde. Air Canada beispielsweise hat einen deutlich höheren Load factor als Lufthansa, weil man auf kleinere, flexiblere Jets setzt. (777,787,A330)
KLM hat sich auch entschieden auf 787 zu setzten und keine A380 anzuschaffen, wobei man natürlich noch die 747 hat. KLM hat einen Load factor von 88%, das ist 10% mehr als bei Lufthansa. Auch hier zahlt sich das Umsteigen auf kleinere, dynamischere Flugzeuge aus.
Bei Delta und Air France ist das ähnlich. Air France hat zwar A380, aber nur 10 und dafür keine 747. Weder 400 noch -8.
 
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GIGSEN

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13.03.2018
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Sehe ich sehr ähnlich. Frankfurt tut der A380 nicht gut. Für mich hat Lufthansa die falschen Flugzeuge bestellt. Klar, der Umsatz passt momentan und die Profitmargen steigen, aber momentan sind die Spritpreise sehr niedrig. Ich möchte nicht wissen, was passiert wenn die Spritpreise hoch sind und man den A380 nicht voll bekommt. Nicht ohne Grund ist die einzige Airline die wirklich voll auf den A380 setzt Emirates. Lufthansa hätte eine Flotte aus A350 und 787 aus meiner Sicht deutlich besser getan. Aber das wird sich wohl erst Zeigen wenn die nächste Krise kommt.

Allerdings finde ich nicht, dass LH alle A380 nach MUC verlegen sollte. MUC würde der A380 noch weniger gut tun als Frankfurt. Kurzum, der A380 ist einfach kein guten Flugzeug. Er ist entweder zu früh oder zu spät auf den Markt gekommen. Lufthansa hat ihn zu einer Zeit bestellt, wo das Konzept ein komplett anderes war. Jetzt wo man auf "Premium" setzt, wo mehrere Flüge pro Tag besser wären als einer der 500 Passagiere mitnimmt, passt der A380 nicht wirklich ins Konzept. Aber eigentlich passt er keiner Airline (außer Emirates :) ) so richtig ins Konzept. Bei Singapore werden die ersten schon ausgemustert.

Auch hat der A380 mehr oder weniger verhindert, dass man bei Lufthansa ernsthaft über die Anschaffung der 787 nachdenken konnte. Was sehr schade ist, weil die 787 auf vielen Strecken der Lufthansa deutlich besser passen würde. Air Canada beispielsweise hat einen deutlich höheren Load factor als Lufthansa, weil man auf kleinere, flexiblere Jets setzt. (777,787,A330)
KLM hat sich auch entschieden auf 787 zu setzten und keine A380 anzuschaffen, wobei man natürlich noch die 747 hat. KLM hat einen Load factor von 88%, das ist 10% mehr als bei Lufthansa. Auch hier zahlt sich das Umsteigen auf kleinere, dynamischere Flugzeuge aus.
Bei Delta und Air France ist das ähnlich. Air France hat zwar A380, aber nur 10 und dafür keine 747. Weder 400 noch -8.
Die 787 wurde eingehend geprüft und als für das LH Netz völlig unpassend bewertet.
 

stonehenge

Reguläres Mitglied
07.06.2016
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Was sagt der load factor aus? Genau gar nichts. Butt in seat sagt nichts über Revenue. Da können die unsere niederländischen Freunde 100% load factor haben. Wenn sie nur Billigheimer bedienen ist so ein Flieger trotzdem defizitär.

Das mag stimmen, trotzdem ist der load factor sehr entscheidend. Air France - KLM hat immense Tarifkosten, deshalb haben sie Probleme beim Profit. Lufthansa hat diese Entwicklung schon durchgemacht. Das eine hat mit dem anderen nichts zu tun. Wenn deine Betriebskosten zu hoch sind kannst du Flugzeuge voll machen und hast trotzdem kein Profit, aber wenn du niedrige Betriebskosten hast und die Flugzeuge nicht voll bekommst hast du auch kein Profit. Nur weil Air France - KLM wenig Profit machen, heißt das nicht das alles was sie machen falsch ist. Und nur weil Lufthansa gerade Profit macht heißt das nicht, dass alles was sie machen richtig ist.
Die drei profitabelsten Airlines der Welt, AA, United und Delta haben alle kein Flugzeug mehr, das größer als die 777 ist.
Lufthansa's Entscheidung die 747-8 und den A380 zu kaufen war eindeutig falsch. Auch wenn LH momentan profitabel ist, heißt das nicht, dass die Entscheidung richtig war.
 

GIGSEN

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13.03.2018
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Das mag stimmen, trotzdem ist der load factor sehr entscheidend. Air France - KLM hat immense Tarifkosten, deshalb haben sie Probleme beim Profit. Lufthansa hat diese Entwicklung schon durchgemacht. Das eine hat mit dem anderen nichts zu tun. Wenn deine Betriebskosten zu hoch sind kannst du Flugzeuge voll machen und hast trotzdem kein Profit, aber wenn du niedrige Betriebskosten hast und die Flugzeuge nicht voll bekommst hast du auch kein Profit. Nur weil Air France - KLM wenig Profit machen, heißt das nicht das alles was sie machen falsch ist. Und nur weil Lufthansa gerade Profit macht heißt das nicht, dass alles was sie machen richtig ist.
Die drei profitabelsten Airlines der Welt, AA, United und Delta haben alle kein Flugzeug mehr, das größer als die 777 ist.
Lufthansa's Entscheidung die 747-8 und den A380 zu kaufen war eindeutig falsch. Auch wenn LH momentan profitabel ist, heißt das nicht, dass die Entscheidung richtig war.


Na da wird ja nun alles vermischt und Birnen mit Äpfeln verglichen.

AA,DL und UA sind nur dank Chapter 11 so rentabel. Pensionsrückstellungen ade.
KLM ist extrem profitabel. AF zieht das Ganze massiv runter.
 
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stonehenge

Reguläres Mitglied
07.06.2016
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Na da wird ja nun alles vermischt und Birnen mit Äpfeln verglichen.

AA,DL und UA sind nur dank Chapter 11 so rentabel. Pensionsrückstellungen ade.
KLM ist extrem profitabel. AF zieht das Ganze massiv runter.

Das ändert nichts an der Tatsache, das die Operations sehr profitabel sind.
 

Iarn

Erfahrenes Mitglied
07.12.2012
456
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MUC
Na da wird ja nun alles vermischt und Birnen mit Äpfeln verglichen.

AA,DL und UA sind nur dank Chapter 11 so rentabel. Pensionsrückstellungen ade.
KLM ist extrem profitabel. AF zieht das Ganze massiv runter.
Fassen wir es kurz zusammen, Personalkosten sind der Knackpunkt. Und die US Fluglinien konnten dank Chapter 11 ja nicht nur die Pensionskosten drücken. Gerade bei der Regionalflughafen Ablegern wird im Cockpit ja nichts gezahlt was Cockpit als Existenzminimum bezeichnen würde. AF hat hingegen viele teure Altverträge...
 

GIGSEN

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13.03.2018
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Ah jetzt ja.

Ist ja gut, dass die ihre ganze interne Strategie so öffentlich in die Medien geben. Man sollte es eigentlich nicht glauben.

Interne Strategie? Da reicht ein Blick in die Auftragsbücher. Abgesehen davon ist das nun wirklich kein Geheimnis. Aber egal, du darfst diese Info gerne in Frage stellen, wenn es dich glücklich macht. =;
 

L_R

Erfahrenes Mitglied
01.10.2013
2.135
50
Ich hätte jetzt Äusserungen wie etwa "Ja, wir hätten so gerne eine Flotte aus 40 787, 35 A350 und 25 777, aber dummerweise haben wir uns die 747-8 und den A380 zugelegt. Die werden wir jetzt nichtmehr los, d.h. wir müssen die auch noch fliegen!" seitens der LG Chefetage in sämtlichen Interviews erwartet.
 

stonehenge

Reguläres Mitglied
07.06.2016
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Da braucht man nur die entsprechenden LH Interviews der Führungsetage und der Flottenstrategen in der Fachpresse nachlesen.
Mehr braucht es dazu nicht.

Ich glaube wir reden aneinander vorbei :). Ich sage nicht das die 787 bei der jetzigen Flotte zu Lufthansa passt. Deshalb ist die Aussage ja korrekt, dass sie nicht ins Netzt passt. ABER! Hätte man nicht den Fehler gemacht die 747-8 UND den A380 zu kaufen (Lufthansa ist die einzige die Airline die jeweils mehr als 10 747-8 und A380 betreibt) dann könnte man durchaus über die 787 nachdenken. Keine A380 sondern 787 + A350 auf Routen nach Asien zum Beispiel würde durchaus Sinn machen. Es gibt einfach keine Airline (außer eben Emirates) die den A380 wirklich profitabel betreibt. Der generelle Trend ist, mehrere Flüge mit kleineren Flugzeugen.
 

GIGSEN

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13.03.2018
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Ich hätte jetzt Äusserungen wie etwa "Ja, wir hätten so gerne eine Flotte aus 40 787, 35 A350 und 25 777, aber dummerweise haben wir uns die 747-8 und den A380 zugelegt. Die werden wir jetzt nichtmehr los, d.h. wir müssen die auch noch fliegen!" seitens der LG Chefetage in sämtlichen Interviews erwartet.


Die 747-8 wäre man alles Andere als gerne los. Nebenbei: 777 in der jetzigen Form ist kostenseitig nicht mehr konkurrenzfähig.
 

tarantula

Erfahrenes Mitglied
02.02.2011
2.483
2.020
Löhne
Ich denke mal, dass man als Außenstehender nur schwer oder überhaupt nicht beurteilen kann, ob sich eine Airline für einen richtigen Flugzeugtyp entschieden hat, deshalb kann man auch keine belastbare Aussage dazu machen. Wir können doch nur beurteilen, ob uns als Kunde ein Flugzeugtyp zusagt oder nicht.

Als Kunde finde ich die A380 zwar häßlich aber wegen des Komforts gut.

Die 747-8i sieht einfach grandios aus, als Kunde freue ich mich immer wenn ich sie sehe und zumindest in der BC im Oberdeck fand ich sie sehr angenehm.

Aus meiner Kundensicht ist das kein Fehlkauf.

Ob LH diese Typen rentabel betreibt und welche Kosten sie im Gegensatz zu anderen Typen verursuchen, weiß ich nicht.

Mein Bauchgefühl sagt mir allerdings, dass zumindest die A380 sehr rentabel ist, wenn sie gut gefüllt ist. Und das dürfte sie auf einigen Strecken durchaus sein. Ob LH jetzt eine oder zwei zuviel erworben hat, mag sein, aber wie gesagt, wer will das hier genau beurteilen?

Und ich denke nicht, dass Aero oder die Flugrevue oder irgendwelche Portale da eine verlässliche Quelle sind.

Falls jemand einen direkten Draht zu den Entscheidungsträgern hat (nhobalu?) oder sich hier als LH-Pilot outet, bin ich gerne bereit entsprechende Aussagen als glaubhaft hinzunehmen, auch wenn man natürlich keine Nachweise hier vorlegen kann.
 
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stonehenge

Reguläres Mitglied
07.06.2016
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IAD
Und warum hat man dann nicht mal alle 20 Bestellten genommen? Von den 20 Optionen ganz zu schweigen. Scheint also doch so zu sein, dass eine LH nicht so richtig mit der B747-8 klar kommt.
Scheint mir auch so. Natürlich kann man nicht immer genau wissen ob eine Airline mit ihren Flugzeugen zufrieden ist, aber der A380 und die -8 wurden erstmals 2010 bzw. 2012 ausgeliefert. 2012 wurde auch 'SCORE' angekündigt. Spohr hat 2014 übernommen. Ich wage stark zu bezweifeln, dass man nochmal die Flugzeuge bestellen würde, zumindest in der Menge. Es wird sich zeigen, wie lang die LH den A380 behält. Einige A346 werden ja jetzt schon ausgemustert, mit 10 Jahren Betriebszeit. LH hat sich also schonmal bei der Flugzeugbestellung vertan.
 

GIGSEN

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13.03.2018
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Ich denke mal, dass man als Außenstehender nur schwer oder überhaupt nicht beurteilen kann, ob sich eine Airline für einen richtigen Flugzeugtyp entschieden hat, deshalb kann man auch keine belastbare Aussage dazu machen. Wir können doch nur beurteilen, ob uns als Kunde ein Flugzeugtyp zusagt oder nicht.

Als Kunde finde ich die A380 zwar häßlich aber wegen des Komforts gut.

Die 747-8i sieht einfach grandios aus, als Kunde freue ich mich immer wenn ich sie sehe und zumindest in der BC im Oberdeck fand ich sie sehr angenehm.

Aus meiner Kundensicht ist das kein Fehlkauf.

Ob LH diese Typen rentabel betreibt und welche Kosten sie im Gegensatz zu anderen Typen verursuchen, weiß ich nicht.

Mein Bauchgefühl sagt mir allerdings, dass zumindest die A380 sehr rentabel ist, wenn sie gut gefüllt ist. Und das dürfte sie auf einigen Strecken durchaus sein. Ob LH jetzt eine oder zwei zuviel erworben hat, mag sein, aber wie gesagt, wer will das hier genau beurteilen?

Und ich denke nicht, dass Aero oder die Flugrevue oder irgendwelche Portale da eine verlässliche Quelle sind.

Falls jemand einen direkten Draht zu den Entscheidungsträgern hat (nhobalu?) oder sich hier als LH-Pilot outet, bin ich gerne bereit entsprechende Aussagen als glaubhaft hinzunehmen, auch wenn man natürlich keine Nachweise hier vorlegen kann.

richtig, als Außenstehender geht das nicht.