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Am 22.04.2016 wurde das Satellitenterminal am Flughafen München eröffnet, am heutigen 26.04.2016 geht das Gemeinschaftsprojekt des Flughafen München und der Lufthansa in Betrieb. Im Rahmen der Eröffnungsfeier konnte ich diesen neuen Teil des Flughafens vor Inbetriebnahme etwas genauer ansehen, um Euch pünktlich zur Inbetriebnahme die wichtigste Daten und Fakten zusammenzufassen und um Euch mit ein paar Bildern neben einigen interessanten Impressionen auch eine kleine Navigationshilfe zu geben.
Luftbild des Satellitenterminals
Das Gebäude des Satellitenterminals umfasst eine Fläche von über 125.000 qm. Im Zentrum steht der bereits vor Baubeginn bestehende Vorfeldtower, der in den Satelliten integriert wurde und um den herum ein zentraler Marktplatz gebaut wurde. Zu den gastronomischen Highlights gehören die beiden Tower-Bars mit einer spektakulären Aussicht auf das Vorfeld. Auch beim Thema Nachhaltigkeit und Energieeffizienz setzt der Satellit neue Maßstäbe: Der CO2-Ausstoß wird in dem neuen Gebäude künftig bis zu 40 Prozent niedriger sein als in den bestehenden Terminals 1 und 2.
Das Satellitenterminal hat keine Anbindung zur Landseite, d.h. der Check-In findet wie bisher auch im Hauptgebäude des Terminal 2 statt. Das Satellitengebäude wird über ein unterirdisches, voll automatisiertes Personentransportsystem (PTS) mit dem Terminal 2 verbunden. Für die rund 400 Meter lange Strecke wird ein zweispuriges System realisiert, bei dem insgesamt drei fahrerlose Züge mit einer Geschwindigkeit von rund 25 km/h zum Einsatz kommen. Um EU-Sicherheitsvorgaben zu erfüllen ist das PTS so konzipiert, dass drei verschiedene Passagiergruppen getrennt voneinander transportiert werden können (Schengen, Non-Schengen clean und Non-Schengen unclean). Die reine Fahrt zwischen Hauptgebäude und Satellit dauert 60 Sekunden.
Mit Rolltreppen oder mit dem Aufzug geht es jeweils zum unterirdischen Bahnhof
Das Personentransportsystem im unterirdischen Bahnhof
Die für Passagiere relevanten Bereiche im Satellitengebäude teilen sich dabei in drei Ebenen auf:
Die Terminalbereiche sind dabei durchweg moderner und funktionaler gestaltet, als im Hauptgebäude des Terminal 2. Positiv hervorzuheben sind dabei die besser unterteilten Laufbänder, die im Gegensatz zum Hauptgebäude des Terminal 2 entsprechend kürzer gebaut sind und somit ein Verlassen des Laufbandes an jeder einzelnen Gateposition ermöglichen.
Auch an eine verbesserte Stromversorgung in den Wartebereichen am Gate wurde gedacht, allerdings ist nur auf einer Seite der Wartebänke die an und für sich gut gewählte Kombination aus Steckdosen und USB-Anschlüssen verbaut. Bei einer Vollauslastung des Satellitengebäudes ist somit zu befürchten, dass zu den Stoßzeiten die Stromanschlüsse zu knapp bemessen sein könnten.
Neben den "normalen" Wartebereichen am Gate gibt es wie an diversen anderen Flughäfen auch vereinzelt aufgelockerte Wartebereiche wie z.B. die Installation von Vitra:
Wer die Wartezeit am Flughafen gerne zum Einkaufen nutzen möchte, dürfte hier im neuen Satellitengebäude eine deutlich angenehmere Atmosphäre vorfinden. Die Travel Value und Duty Free Shops wurden neu gestaltet und das Warensortiment ist nicht mehr ganz so eng gedrängt platziert, wie in den älteren Terminalbereichen des Münchner Flughafens.
Zahlreiche weitere Läden bekannter Marken wie z.B. Hallhuber, van Laack oder Victoria's Secret runden das Shopping-Angebot ab.
Das Sortiment der Gastronomie im Satellitengebäude ist erfrischend modern und sollte für jeden Geschmack etwas bieten. Es reicht von Burgern der Kette "Hans im Glück" und leckeren Sandwiches über österreichische Kaffeekultur und italienischen Weine bis hin zu kreativen Tapas und bietet den Passagieren somit eine große Auswahl kulinarischer Highlights. Herzstück ist der lichtdurchflutete zentrale "Marktplatz" rund um den Vorfeldtower.
Wer zwischen dem Schengen-Bereich und dem Non-Schengen-Bereich wechseln will bzw. muss, hat hierfür diverse Möglichkeiten. Durch die Dreiteilung des PTS kann die dafür notwendige Passkontrolle im Hauptgebäude des Terminal 2 als auch im Satellitengebäude erfolgen.
Für die Ausreise aus dem Schengen-Raum ist zu berücksichtigen, dass es im Satellitengebäude nur eine begrenzte Zahl an Kontrollstellen gibt und keine Möglichkeit der Ausreise per Easypass.
Somit empfiehlt sich für die Ausreise aus dem Schengen-Raum die Nutzung der Passkontrolle im Hauptgebäude des Terminal 2, sofern man z.B. als in München zusteigender Passagier dort sowieso vorbeikommt. Auf diese Art und Weise kann man sich die Unwägbarkeit in Hinblick auf etwaige Wartezeiten sparen, zumal die Passkontrolle im Hauptgebäude des Terminal 2 auch über Easypass-Kontrollspuren verfügt, was für die Ausreise im Satellitengebäude eben nicht der Fall ist.
Für die Einreise in den Schengen-Raum aus Non-Schengen (clean) hingegen ist die Nutzung der Passkontrolle im Satellitengebäude wahrscheinlich die leichteste Art, da hier neben einer hohen Zahl an Kontrollstellen auch zahlreiche Easypass-Kontrollspuren vorhanden sind.
Für die Abflüge in die USA besteht ähnlich der Randbereiche im Hauptgebäude des Terminal 2 die Möglichkeit, einen Bereich des Satelliten-Terminals für spezielle Dokumenten-Checks und eine ggf. durchzuführende Sicherheitskontrolle abzutrennen; im Satelliten-Terminal ist dies der Pier Süd. Hier ist zu erwarten, dass von dort aus regelmäßig diverse Langstreckenflüge in die USA abgewickelt werden. Für die zusätzliche Sicherheitskontrolle bei einzelnen Passagieren ist hier nur noch ein Nacktscanner und keine Torbogensonde mehr verbaut.
Luftbild des Satellitenterminals
Das Gebäude des Satellitenterminals umfasst eine Fläche von über 125.000 qm. Im Zentrum steht der bereits vor Baubeginn bestehende Vorfeldtower, der in den Satelliten integriert wurde und um den herum ein zentraler Marktplatz gebaut wurde. Zu den gastronomischen Highlights gehören die beiden Tower-Bars mit einer spektakulären Aussicht auf das Vorfeld. Auch beim Thema Nachhaltigkeit und Energieeffizienz setzt der Satellit neue Maßstäbe: Der CO2-Ausstoß wird in dem neuen Gebäude künftig bis zu 40 Prozent niedriger sein als in den bestehenden Terminals 1 und 2.
Das Satellitenterminal hat keine Anbindung zur Landseite, d.h. der Check-In findet wie bisher auch im Hauptgebäude des Terminal 2 statt. Das Satellitengebäude wird über ein unterirdisches, voll automatisiertes Personentransportsystem (PTS) mit dem Terminal 2 verbunden. Für die rund 400 Meter lange Strecke wird ein zweispuriges System realisiert, bei dem insgesamt drei fahrerlose Züge mit einer Geschwindigkeit von rund 25 km/h zum Einsatz kommen. Um EU-Sicherheitsvorgaben zu erfüllen ist das PTS so konzipiert, dass drei verschiedene Passagiergruppen getrennt voneinander transportiert werden können (Schengen, Non-Schengen clean und Non-Schengen unclean). Die reine Fahrt zwischen Hauptgebäude und Satellit dauert 60 Sekunden.
Mit Rolltreppen oder mit dem Aufzug geht es jeweils zum unterirdischen Bahnhof
Das Personentransportsystem im unterirdischen Bahnhof
Die für Passagiere relevanten Bereiche im Satellitengebäude teilen sich dabei in drei Ebenen auf:
- Ebene 04 als Ankunfts- und Abflugsebene im Schengen-Bereich mit den Gates K01-K30
- Ebene 05 als Ankunfts- und Abflugsebene im Non-Schengen-Bereich (clean) mit den Gates L01-L30
- Ebene 06 als Ankunftsebene im Non-Schengen-Bereich (unclean)
Die Terminalbereiche sind dabei durchweg moderner und funktionaler gestaltet, als im Hauptgebäude des Terminal 2. Positiv hervorzuheben sind dabei die besser unterteilten Laufbänder, die im Gegensatz zum Hauptgebäude des Terminal 2 entsprechend kürzer gebaut sind und somit ein Verlassen des Laufbandes an jeder einzelnen Gateposition ermöglichen.
Auch an eine verbesserte Stromversorgung in den Wartebereichen am Gate wurde gedacht, allerdings ist nur auf einer Seite der Wartebänke die an und für sich gut gewählte Kombination aus Steckdosen und USB-Anschlüssen verbaut. Bei einer Vollauslastung des Satellitengebäudes ist somit zu befürchten, dass zu den Stoßzeiten die Stromanschlüsse zu knapp bemessen sein könnten.
Neben den "normalen" Wartebereichen am Gate gibt es wie an diversen anderen Flughäfen auch vereinzelt aufgelockerte Wartebereiche wie z.B. die Installation von Vitra:
Wer die Wartezeit am Flughafen gerne zum Einkaufen nutzen möchte, dürfte hier im neuen Satellitengebäude eine deutlich angenehmere Atmosphäre vorfinden. Die Travel Value und Duty Free Shops wurden neu gestaltet und das Warensortiment ist nicht mehr ganz so eng gedrängt platziert, wie in den älteren Terminalbereichen des Münchner Flughafens.
Zahlreiche weitere Läden bekannter Marken wie z.B. Hallhuber, van Laack oder Victoria's Secret runden das Shopping-Angebot ab.
Das Sortiment der Gastronomie im Satellitengebäude ist erfrischend modern und sollte für jeden Geschmack etwas bieten. Es reicht von Burgern der Kette "Hans im Glück" und leckeren Sandwiches über österreichische Kaffeekultur und italienischen Weine bis hin zu kreativen Tapas und bietet den Passagieren somit eine große Auswahl kulinarischer Highlights. Herzstück ist der lichtdurchflutete zentrale "Marktplatz" rund um den Vorfeldtower.
Wer zwischen dem Schengen-Bereich und dem Non-Schengen-Bereich wechseln will bzw. muss, hat hierfür diverse Möglichkeiten. Durch die Dreiteilung des PTS kann die dafür notwendige Passkontrolle im Hauptgebäude des Terminal 2 als auch im Satellitengebäude erfolgen.
Für die Ausreise aus dem Schengen-Raum ist zu berücksichtigen, dass es im Satellitengebäude nur eine begrenzte Zahl an Kontrollstellen gibt und keine Möglichkeit der Ausreise per Easypass.
Somit empfiehlt sich für die Ausreise aus dem Schengen-Raum die Nutzung der Passkontrolle im Hauptgebäude des Terminal 2, sofern man z.B. als in München zusteigender Passagier dort sowieso vorbeikommt. Auf diese Art und Weise kann man sich die Unwägbarkeit in Hinblick auf etwaige Wartezeiten sparen, zumal die Passkontrolle im Hauptgebäude des Terminal 2 auch über Easypass-Kontrollspuren verfügt, was für die Ausreise im Satellitengebäude eben nicht der Fall ist.
Für die Einreise in den Schengen-Raum aus Non-Schengen (clean) hingegen ist die Nutzung der Passkontrolle im Satellitengebäude wahrscheinlich die leichteste Art, da hier neben einer hohen Zahl an Kontrollstellen auch zahlreiche Easypass-Kontrollspuren vorhanden sind.
Für die Abflüge in die USA besteht ähnlich der Randbereiche im Hauptgebäude des Terminal 2 die Möglichkeit, einen Bereich des Satelliten-Terminals für spezielle Dokumenten-Checks und eine ggf. durchzuführende Sicherheitskontrolle abzutrennen; im Satelliten-Terminal ist dies der Pier Süd. Hier ist zu erwarten, dass von dort aus regelmäßig diverse Langstreckenflüge in die USA abgewickelt werden. Für die zusätzliche Sicherheitskontrolle bei einzelnen Passagieren ist hier nur noch ein Nacktscanner und keine Torbogensonde mehr verbaut.