24.03.2015: Germanwings Maschine (A320) auf dem Weg von BCN nach DUS abgestürzt

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Piedra

Erfahrenes Mitglied
28.08.2012
5.117
22
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Die Cockpittür geht nur bei einem Druckverlust innerhalb des Cockpits auf. Bei einem Druckverlust hinten in der Kabine geht diese nicht auf (wäre ja sonst auch kontraproduktiv).

Sicher? Ist ja nun nicht so, dass das Cockpit hermetisch gegenüber dem Rest des Flugzeugs abgeschirmt ist, oder?
 

SuperConnie

Erfahrenes Mitglied
18.10.2011
5.018
61
Nordpfalz
Vom Abort ("Waschraum") aus sollte es mit einem Beil eigentlich gehen - oder doch nicht (sonst hätte es der Kapitän des Unglücksflugs ja vllt. versucht...)?
 

serpico

Erfahrenes Mitglied
18.10.2014
331
44
Prättigau
Ist eigentlich mal irgendwo angesprochen worden, das der Pilot evtl vollkommen überschuldet war und bei einer Kündigung diese Schulden nie hätte abtragen können ?
Soweit ich weiss startet ein Pilot mit ca. 70.000 - 100.000 EUR Schulden in seinen ersten Arbeitstag
das frage ich mich auch schon seit längeren
Ich meine, da ist ja nicht nur die Pilotenausbildung.
Die Wohnung, wo er mit seinen On/Off-Freundin gelebt hat, soll er auch finanziert haben. Dazu jetzt noch zwei Audis und die Botschaft, das Frau schwanger ist. Selbst als Pilot wird man da doch man ins Grübel kommen, ob das auf Dauer finanzierbar ist.

Und dann noch das Ding, das sein Medical im Juni auslief und in seinen jetzigen Zustand eine Erneuerung aussichtslos ist. Unter diesen Druck, hätte jeder zu kämpfen
 

flying_mom

Erfahrenes Mitglied
03.11.2014
2.270
667
HOQ/NUE/CGN
Ich weiß nicht, ob die Frage schon irgendwo aufkam: Habt Ihr mit Euren Kindern über den Absturz gesprochen?
Unser Großer ist 7 1/2 und sich sehr wohl der Tatsache bewusst, dass er das Kind von Vielfliegern ist. Wenn Papa in Europa ist, dann stehen mehrere Germanwingsflüge pro Woche an. Er hat sich viele Gedanken gemacht, ob Papa oder Mama oder er selber auch demnächst abstürzen können. Ein Kind nimmt das ja ganz anders wahr. Natürlich haben wir mit ihm über allgemeines Risiko und Wahrscheinlichkeit gesprochen, aber ich habe nicht das Gefühl, dass ihn das final beruhigt hat.
Wie habt Ihr das gemacht?
 

Mr. Tequilla

Erfahrenes Mitglied
03.04.2014
2.698
7
Ich weiß nicht, ob die Frage schon irgendwo aufkam: Habt Ihr mit Euren Kindern über den Absturz gesprochen?
Unser Großer ist 7 1/2 und sich sehr wohl der Tatsache bewusst, dass er das Kind von Vielfliegern ist. Wenn Papa in Europa ist, dann stehen mehrere Germanwingsflüge pro Woche an. Er hat sich viele Gedanken gemacht, ob Papa oder Mama oder er selber auch demnächst abstürzen können. Ein Kind nimmt das ja ganz anders wahr. Natürlich haben wir mit ihm über allgemeines Risiko und Wahrscheinlichkeit gesprochen, aber ich habe nicht das Gefühl, dass ihn das final beruhigt hat.
Wie habt Ihr das gemacht?
Diese Ängste kann man rational nicht nehmen, da schon Erwachsene kaum begreifen, dass sie ihre Kinder hundert- oder tausendmal wahrscheinlicher zu Waisen machen durch ihren Lebensstil, also Rauchen nur als Beispiel, bzw. andere Gefahren, also Autofahren oder Heimwerken zum Beispiel, da verunfallen pro Jahr zigmal mehr Menschen.
 

SuperConnie

Erfahrenes Mitglied
18.10.2011
5.018
61
Nordpfalz
Flying Mom: Mein Vater ist in der 60ern viel geflogen, ich konnte gar nicht warten bis ich mal dran war (ich war so 8-10 Jahre alt). Damals gab es dauernd Flugunfälle. Ich habe mir Flugzeugbilder angesehen und Wiking-Modelle gesammelt und Dad gefragt "Bist Du mit dem Düsenjäger schon mal geflogen?". Was natürlich zur Korrektur führte "Das ist ein Verkehrsflugzeug". Ich hatte immer nur Angst, dass meine Eltern bei einem (Straßen-)Verkehrsunfall hinscheiden könnten, das ist einer Reihe von Personen im Umkreis passiert. Aber auch Flugunfalltote hatten wir im Bekanntenkreis. (Kannte später leider auch jemanden auf der SSC, die in Gonesse verunfallte). Damals flog man als Familie normalerweise auf getrennten Flügen.
 
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susii76

Erfahrenes Mitglied
09.11.2009
264
0
BCN, ERF, WI
Ich weiß nicht, ob die Frage schon irgendwo aufkam: Habt Ihr mit Euren Kindern über den Absturz gesprochen?
Unser Großer ist 7 1/2 und sich sehr wohl der Tatsache bewusst, dass er das Kind von Vielfliegern ist. Wenn Papa in Europa ist, dann stehen mehrere Germanwingsflüge pro Woche an. Er hat sich viele Gedanken gemacht, ob Papa oder Mama oder er selber auch demnächst abstürzen können. Ein Kind nimmt das ja ganz anders wahr. Natürlich haben wir mit ihm über allgemeines Risiko und Wahrscheinlichkeit gesprochen, aber ich habe nicht das Gefühl, dass ihn das final beruhigt hat.
Wie habt Ihr das gemacht?

Wir haben (mein Sohn hat das gleiche Alter) noch am selben Tag auf KIKA Logo Nachrichten geschaut und uns darüber unterhalten. Letztlich wird es ja höchstwahrscheinlich auf den Schulhof thematisiert und ferner sind wir am Freitag geflogen und das ging dann ohne Probleme.
 
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thebusychris

Aktives Mitglied
16.10.2009
176
0
das frage ich mich auch schon seit längeren
Ich meine, da ist ja nicht nur die Pilotenausbildung.
Die Wohnung, wo er mit seinen On/Off-Freundin gelebt hat, soll er auch finanziert haben. Dazu jetzt noch zwei Audis und die Botschaft, das Frau schwanger ist. Selbst als Pilot wird man da doch man ins Grübel kommen, ob das auf Dauer finanzierbar ist.

Und dann noch das Ding, das sein Medical im Juni auslief und in seinen jetzigen Zustand eine Erneuerung aussichtslos ist. Unter diesen Druck, hätte jeder zu kämpfen

Jetzt muss ich hier aber doch mal dazwischen grätschen:

(1) Man ist bei LH als Pilot nach der Ausbildung firmenseitig gegen Fluguntauglichkeit abgesichert. Diese Versicherung deckt auch ungefähr den Eigenanteil an der Ausbildung.

(2) Ein Jungpilot fängt bei Lufthansa - sofern er unter dem KTV fliegt - als FO mit 55k Brutto p.a. an. Da sind sämtliche (einige sogar steuerfreie) Zulagen nicht inkludiert. Dazu folgender Artikel aus dem letzten Jahr, wo letztendlich von ca. 73k p.a. die Rede ist:

Das verdienen Lufthansa-Piloten - Bestverdiener im Cockpit - airliners.de

Der Jungpilot fängt also als Single mit deutlich über 3k Netto im Monat an. Davon kann man "locker" zwei Wohnungen und auch zwei Autos finanzieren/unterhalten. Am Ende wird dann aber wohl nicht ganz soviel übrig bleiben, da ja in der Regel auch der Kredit für den Eigenanteil bedient werden muss. Finanziell gesehen erlaubt das Gehalt also schon einen - zumindest für das Alter - relativ ausschweifenden Lebensstil, ohne sich dabei irgendwie verschulden zu müssen. Man kann es natürlich immer übertreiben, das ist klar.
 

Worldwide

Erfahrenes Mitglied
08.07.2013
801
0
das frage ich mich auch schon seit längeren
Ich meine, da ist ja nicht nur die Pilotenausbildung.
Die Wohnung, wo er mit seinen On/Off-Freundin gelebt hat, soll er auch finanziert haben. Dazu jetzt noch zwei Audis und die Botschaft, das Frau schwanger ist. Selbst als Pilot wird man da doch man ins Grübel kommen, ob das auf Dauer finanzierbar ist.

Und dann noch das Ding, das sein Medical im Juni auslief und in seinen jetzigen Zustand eine Erneuerung aussichtslos ist. Unter diesen Druck, hätte jeder zu kämpfen

Deswegen ermordet man aber doch nicht 149 Menschen?
 
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rotanes

Erfahrenes Mitglied
01.06.2010
7.016
6
HAM
(1) Man ist bei LH als Pilot nach der Ausbildung firmenseitig gegen Fluguntauglichkeit abgesichert. Diese Versicherung deckt auch ungefähr den Eigenanteil an der Ausbildung.

... auch wenn man bei Versicherungsabschluss gegenüber der Versicherung falsche Angaben über Vorerkrankungen in dem obligatorischen Fragebogen gemacht hat?
 
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Simineon

Erfahrenes Mitglied
23.03.2013
6.185
4.738
FRA
Jetzt muss ich hier aber doch mal dazwischen grätschen:

(1) Man ist bei LH als Pilot nach der Ausbildung firmenseitig gegen Fluguntauglichkeit abgesichert. Diese Versicherung deckt auch ungefähr den Eigenanteil an der Ausbildung.

Der Jungpilot fängt also als Single mit deutlich über 3k Netto im Monat an. Davon kann man "locker" zwei Wohnungen und auch zwei Autos finanzieren/unterhalten. Am Ende wird dann aber wohl nicht ganz soviel übrig bleiben, da ja in der Regel auch der Kredit für den Eigenanteil bedient werden muss. Finanziell gesehen erlaubt das Gehalt also schon einen - zumindest für das Alter - relativ ausschweifenden Lebensstil, ohne sich dabei irgendwie verschulden zu müssen. Man kann es natürlich immer übertreiben, das ist klar.

"deckt auch" den Eigenanteil .. da würden mich mal die Versicherungsleistungen interessieren ...

evtl. verschwiegene Vorerkrankung - durch die Versicherung gedeckt ?
nicht unerheblicher Eigenanteil - durch die Versicherung gedeckt ?
Zwei Autos, zwei Wohnungen - durch die Versicherung gedeckt ?

Du glaubst also, man könne das alles ohne Privatinsolvenz stemmen, wenn man nach 1-2 Jahren im Cockpit fluguntauglich wird und die Vorerkrankung evtl. verschwiegen hat ?
 

Huey

Erfahrenes Mitglied
06.04.2009
4.484
-1
Viel wurde schon über die Notwendigkeit von psychologischen Test während einer Pilotenlaufbahn auch hier geredet. Aber ist dieses wirklich zielführend umsetzbar?

Vielleicht würde es als Anfang reichen, den Piloten eine Ansprechperson an seine Seite zu stellen. Eine Art Vertrauenspilot, welcher über Qualifikationen verfügt, aber auch gesetzlich durch eine Art Schweigepflicht geschützt sein muss. Vielleicht fehlt ja manchmal nur eine Person, mit der man über eigene Ängste, Befürchtungen und anderes reden kann, welche diese durch das eigene Feedback auch leichter nachvollziehen kann, der man aber auch vertrauen kann, nicht gleich zum eigenen Nachteil zu agieren. Nicht für jeden ist eine konfessionelle Beichte Wahl des letzten Mittel.
 

LH88

Erfahrenes Mitglied
08.09.2014
15.394
8.899
Woher weißt du, dass er falsche Angaben gemacht hat?

In der Sache weiss bisher niemand irgendetwas gesichert - alles reine Spekulation - und ob der Mörder jetzt gelogen hat, oder ob evtl. einfach nur ein Opfer eines Flugzeugabsturzes war interessiert ja auch nicht mehr.
 

thebusychris

Aktives Mitglied
16.10.2009
176
0
"deckt auch" den Eigenanteil .. da würden mich mal die Versicherungsleistungen interessieren ...

evtl. verschwiegene Vorerkrankung - durch die Versicherung gedeckt ?
nicht unerheblicher Eigenanteil - durch die Versicherung gedeckt ?
Zwei Autos, zwei Wohnungen - durch die Versicherung gedeckt ?

Du glaubst also, man könne das alles ohne Privatinsolvenz stemmen, wenn man nach 1-2 Jahren im Cockpit fluguntauglich wird und die Vorerkrankung evtl. verschwiegen hat ?

Auch an dich die Frage, woher genau du weißt, dass er falsche Angaben zu Vorerkrankungen gemacht hat, oder ob er überhaupt irgendwelche Angaben dazu machen musste? Es ist durchaus möglich (ich halte es sogar für ziemlich wahrscheinlich), dass er angegeben hat, wegen einer Depression in Behandlung gewesen zu sein. Das ist ja heute wirklich nichts Ungewöhnliches mehr.
 

rotanes

Erfahrenes Mitglied
01.06.2010
7.016
6
HAM
Woher weißt du, dass er falsche Angaben gemacht hat?

Der Staatsanwalt aus Düsseldorf hat gestern ja erzählt, dass er vor seiner Ausbildung von seinem Arzt als suizidgefährdet eingestuft wurde.
Wenn er das angegeben hätte in dem Fragebogen, hätten die keine BU-Versicherung für ihn abgeschlossen, da dies ein hartes Ausschlusskriterium für die Pilotenlizenz ist.
 
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thebusychris

Aktives Mitglied
16.10.2009
176
0
Weiss ich nicht, deswegen auch evtl.

Erzähl im Gegenzug doch bitte mal was zu den Versischerungsleistungen

Flugdienstuntauglichkeit

Wichtig ist hier vor allem, dass psychische Erkrankungen explizit als versichert erwähnt werden.

LH und LoL - German Airline Pilots BB

Es gibt zu dem Thema sicherlich zig (meiner Meinung nach) gute Quellen im Netz, weil das alles auch kein wirklich großes Geheimnis zu sein scheint. Ich denke, dass man sich an den Infos, die man in den diversen Pilotenforen im Netz findet, schon ungefähr orientieren kann, was und wieviel letztendlich versichert ist.
 
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Simineon

Erfahrenes Mitglied
23.03.2013
6.185
4.738
FRA
Ich denke, dass man sich an den Infos, die man in den diversen Pilotenforen im Netz findet, schon ungefähr orientieren kann, was und wieviel letztendlich versichert ist.

Jupp, genau wie ich sage:

Die Versicherung der LH zahlt in den ersten 10 Jahren bulk 60k-70k EUR, mehr nicht

Das deckt gerade mal den Eigenanteil der Ausbildung, alles weitere wie Wohnungen, Autos und Ausbildungsdarlehen wird dadurch nicht gedeckt. Immer noch kein Grund 150 Menschen zu töten, aber immerhin ein denkbarer Grund eine Krankheit verschweigen zu wollen. ... und irgendwann kocht der Topf über