Diskussionen zu den LH-Pilotenstreiks

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SkyIsTheLimit

Erfahrenes Mitglied
10.01.2013
1.020
52
BER
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Das deckt sich ziemlich mit meiner Einschätzung der Lage. Spohr wird es nicht mehr lange machen wenn die Zahlen nicht stimmen. Und die 500 Mio. die bereits durch die Streiks verloren gegangen sind müssen die Abschlüsse einsparen sonst wirds ungemütlich für ihn. Und mit jedem neuen Streik wird es schwieriger für ihn. Vermutlich auch deshalb wird da mit so harten Bandagen gekämpft. Die wirtschaftliche Lage als alleinigen Grund kauft ihm sowieso keiner ab.

Auf die nächsten Schritte von VC bin ich jetzt aber auch sehr gespannt. Wenn sie es klug anstellen können sie Spohr "raus streiken". Allerdings nur wenn sie taktisch klug agieren und der Streik dadurch nicht wieder vom Gericht kassiert wird.
Die Frage ist auch was die Streikkasse tatsächlich noch her gibt nachdem man Schadensersatz an LH leisten muss...

Eigenartige Definition von "klug". Wenn sie tatsächlich versuchen sollten "Spohr rauszustreiken" ist ganz schnell Ende mit LH in der heutigen Form. Man kann ja von Spohr halten, was man will, aber wer glaubt, dass die Eigentümer der LH nach einer solchen Aktion jemanden "Nettes" einsetzen, hat den Schuss noch nicht gehört. Für die Kapitalseite würde das bedeuten LH ist unsanierbar, also LH Group zukünftig = LH Group heute - LH. Ich denke jedoch eher, dass die aktuelle VC-Führung vor Spohr einpacken wird.
 

longhaulgiant

Erfahrenes Mitglied
22.02.2015
10.217
9.697
Eigenartige Definition von "klug". Wenn sie tatsächlich versuchen sollten "Spohr rauszustreiken" ist ganz schnell Ende mit LH in der heutigen Form. Man kann ja von Spohr halten, was man will, aber wer glaubt, dass die Eigentümer der LH nach einer solchen Aktion jemanden "Nettes" einsetzen, hat den Schuss noch nicht gehört. Für die Kapitalseite würde das bedeuten LH ist unsanierbar, also LH Group zukünftig = LH Group heute - LH. Ich denke jedoch eher, dass die aktuelle VC-Führung vor Spohr einpacken wird.

Nein aber jemand mit mehr Verstand und besserem Verhandlungskalkül. Einen auf harte Hand machen kann jeder Depp im Management. Die Kunst ist doch, die Fäden so zu ziehen, dass man die Mitarbeiter möglichst motiviert hält während man sie gleichzeitig maximal ausbeutet.

Du sprichst von Sanierungsbedarf. Das hört sich nach einer desolaten Lage an und nach Verlusten ohne Ende. Ich poste mal drei Links die einige Zahlen der letzten 5 Jahre beinhalten. Möge jeder selbst urteilen. Ich für meinen Teil erkenne da keinen Sanierungsbedarf. Daran arbeiten wettbewerbsfähig zu bleiben ist natürlich notwendig.
Als Anleger wäre es mir primär viel wichtiger zu wissen, dass LH seine Probleme lösen kann und nicht Geld verbrennt wie sie es momentan tun. Ich denke auch, dass die LH Aktie einen Satz nach vorne machen wird sobald der Konflikt gelöst ist.

http://www.finanzen.net/dividende/Lufthansa

http://www.finanzen.net/unternehmensprofil/Lufthansa

http://www.wallstreet-online.de/aktien/lufthansa-aktie/bilanz
 

SkyIsTheLimit

Erfahrenes Mitglied
10.01.2013
1.020
52
BER
Nein aber jemand mit mehr Verstand und besserem Verhandlungskalkül. Einen auf harte Hand machen kann jeder Depp im Management. Die Kunst ist doch, die Fäden so zu ziehen, dass man die Mitarbeiter möglichst motiviert hält während man sie gleichzeitig maximal ausbeutet.

Das Problem bei LH ist doch, dass man es über mehr als 10 Jahre verschlafen hat, bestimmte Themen nachhaltig anzugehen, da man die Konflikte gescheut hat. Und wenn Du schon Finanzkennzahlen aufzeigst, dann schau Dir mal die "komfortable" EK-Quote der LH an, insbesondere im Hinblick auf Pensionsrückstellungen im aktuellen Niedrigzinsumfeld.
Das Verhalten des aktuellen LH-Vorstands, der ja nicht nur aus C. Spohr besteht, ist eher aus der Not geboren, als, dass es etwas mit "Hardliner spielen" zu tun hat.


Du sprichst von Sanierungsbedarf. Das hört sich nach einer desolaten Lage an und nach Verlusten ohne Ende. Ich poste mal drei Links die einige Zahlen der letzten 5 Jahre beinhalten. Möge jeder selbst urteilen. Ich für meinen Teil erkenne da keinen Sanierungsbedarf. Daran arbeiten wettbewerbsfähig zu bleiben ist natürlich notwendig.
Als Anleger wäre es mir primär viel wichtiger zu wissen, dass LH seine Probleme lösen kann und nicht Geld verbrennt wie sie es momentan tun. Ich denke auch, dass die LH Aktie einen Satz nach vorne machen wird sobald der Konflikt gelöst ist.

http://www.finanzen.net/dividende/Lufthansa

http://www.finanzen.net/unternehmensprofil/Lufthansa

http://www.wallstreet-online.de/aktien/lufthansa-aktie/bilanz

Bitte mit der Peer-Group vergleichen. Bitte auch die Themen zukünftiger Investitionsbedarf und Pensionsrückstellungen nicht vergessen.
 

Fare_IT

Erfahrenes Mitglied
06.12.2012
4.492
20
Farewell City
In den Context passen dann auch die Gedanken, evtl. Teile von AB zu uebernehmen => wachsen ausserhalb des KTV

Die Teile die LH von AB kaufen wollen wird, sind imho die Flugbetriebe LGW und Niki.
Auf diese Weise erspart man sich den ganzen Zermon mit den Bestandsverträgen
der Angestellten was Homebase etc angeht.
 

flyglobal

Erfahrenes Mitglied
25.12.2009
5.617
521
Das deckt sich ziemlich mit meiner Einschätzung der Lage. Spohr wird es nicht mehr lange machen wenn die Zahlen nicht stimmen. Und die 500 Mio. die bereits durch die Streiks verloren gegangen sind müssen die Abschlüsse einsparen sonst wirds ungemütlich für ihn. Und mit jedem neuen Streik wird es schwieriger für ihn. Vermutlich auch deshalb wird da mit so harten Bandagen gekämpft. Die wirtschaftliche Lage als alleinigen Grund kauft ihm sowieso keiner ab.

Auf die nächsten Schritte von VC bin ich jetzt aber auch sehr gespannt. Wenn sie es klug anstellen können sie Spohr "raus streiken". Allerdings nur wenn sie taktisch klug agieren und der Streik dadurch nicht wieder vom Gericht kassiert wird.Die Frage ist auch was die Streikkasse tatsächlich noch her gibt nachdem man Schadensersatz an LH leisten muss...

Ich glaube nicht dass sie nochmal anders als für das Thema Rente und Übergangsversorgung (und eventuell Löhne) streiken können. Für das um was es eigentlich geht, nämlich die Geschicke aller Konzernpiloten mitzugestalten können sie definitiv nicht streiken.
Diese könnten nur 'von sich aus' sich von der VC vertreten lassen und da für die Verbesserung ihrer Bedingungen kämpfen.

Eigenartige Definition von "klug". Wenn sie tatsächlich versuchen sollten "Spohr rauszustreiken" ist ganz schnell Ende mit LH in der heutigen Form. Man kann ja von Spohr halten, was man will, aber wer glaubt, dass die Eigentümer der LH nach einer solchen Aktion jemanden "Nettes" einsetzen, hat den Schuss noch nicht gehört. Für die Kapitalseite würde das bedeuten LH ist unsanierbar, also LH Group zukünftig = LH Group heute - LH. Ich denke jedoch eher, dass die aktuelle VC-Führung vor Spohr einpacken wird.

Nein, das ist nicht das Ende der Lufthansa.
Wie ich oben gesagt habe ist die einzige Chance für die VC mit einem Angebot rüber zu kommen das der LH deutliche Vorteile aus den laufendem Tarifgeschäft und Betriebsrentenrahmen ermöglicht. Das macht keiner freiwillig wenn es da nicht auch was zu gewinnen gibt. Und zu gewinnen gibt es für die VC eigentlich nur etwas im Bereich von mehr Gestaltungsoptionen im gesamten Konzernbereich.

Diese Kröte ist natürlich schwer zu schlucken für die LH. Ob es da jetzt ums Prinzip oder um die noch nicht ausreichenden Vorteile geht wissen wir nicht, aber nach den Aussagen über 'wieder auseinanderrücken', geht es wohl eher ums Prinzip und die Ideologie als um die Kohle, von welcher Seite auch immer. Sind die ideologischen Bremser auf der VC Seite, wird sich sehr schnell die VC Führung ändern. Sind sie auf Unternehmensseite, halte ich auch den Wechsel im LH Vorstand nicht für ausgeschlossen.

Flyglobal
 

aib

Erfahrenes Mitglied
18.01.2015
1.613
2.059
MZ
Laut Reuters geben sich VC und LH erstmal eine kleine "Verschnaufpause", da einige Entscheidungsträger im Urlaub wären. In den nächsten Tagen stehen keine Termine an; eventuell gibt es erst Ende des Monats neue Gespräche. Weiterhin haben die Positionen laut einem Insider zuletzt nicht mehr sehr weit auseinander gelegen.

Insider - Verschnaufpause in Lufthansa-Gesprächen mit Piloten | Reuters
 

peter42

Moderator
Teammitglied
09.03.2009
13.315
1.140
Weber hatte den KTV Anfang der 90er ohne Laufzeitbegrenzung unterschrieben. Darauf beruft sich die VC noch heute und hält den KTV für unkündbar.

Nein, er ist ja gekündigt. Nur hat LH ja initial sogar die Nachwirkung bestritten! Er gilt eben solange bis es einen neuen gibt.
 

flyglobal

Erfahrenes Mitglied
25.12.2009
5.617
521
Cockpit-Forderung an Lufthansa: Piloten pochen auf Konzerntarifvertrag - n-tv.de

Trotz des Gerichtsurteils will VC immer noch bei EW mitreden und dort den KTV durchsetzen.

Im EW Thread war das ja schon angeklungen, gehört aber natürlich hierher.

Interessant ist die Differenzierung und das was man aus den worten ableitet:
Bei allen in Deutschland registr

... dass künftig für alle in Deutschland stationierten Eurowings-Jets der sogenannte Konzerntarifvertrag gelten solle, berichtet das Nachrichtenmagazin.

Aha,interessant, bei allen in Deutschand registrierten.
Frage an insider: ist es nicht so, dass eine Art KTV (ob detailgenau wie bei LH weiß ich nicht) schon für die Germanwings gilt, wie es im Rahmen der Abspaltung schon geregelt war?
Insofern wäre die Forderung verständlich dass bei einem Übergang von Germanwings auf Eurowings in Deutschland der KTV (weiterhin) gelten soll mich verständlich.

Aber wird es nicht so sein, dass alle neuen Flugzeuge (wie z.B. das 'Salzburg' stationierte) in Österreich stationiert würden, und damit außerhalb des KTV?
Davon ist da ja im Artikel nicht die Rede, aber wenn der LH KTV nach Voretsellungen dre VC im 'wo auch immer registrierten Eurowings Flugzeugen' gelten soll, dann ist die Forderung natürlich bei der gegenleistung komplett daneben.

Weiterhin kann ich nur das wiederholen was ich oben gesagt habe: Die VC m.E kann eigentlich nur einen Deal machen indem sie Einfluss (idealerweise gesamt Eurowings) gegen (deutliches) Nachlassen (Konzernentlastung) im Bestands LH KTV macht. Und da wären wahrscheinlich die 23 Mio im Jahr nicht genug.

Offen ist für mich immer noch wer jetzt hinter früheren Verständigungen zurückgeblieben ist?
Hatte LH beim Deutschlandteil entgegenkommen gezeigt, oder war es die VC die da nachlassen wollte?

Flyglobal
 

Luftikus

Megaposter
08.01.2010
25.282
11.153
irdisch
Stationiert oder registriert?

Ansonsten hatten LH-Piloten bisher teilweise Vorrechte bei 4U und saßen dort gerne vorne links, dabei wurden sie am eigentlichen Nachwuchs von 4U vorbei katapultiert, was dort für viel Unmut gesorgt hat.
 

flyglobal

Erfahrenes Mitglied
25.12.2009
5.617
521
Stationiert oder registriert?

Ansonsten hatten LH-Piloten bisher teilweise Vorrechte bei 4U und saßen dort gerne vorne links, dabei wurden sie am eigentlichen Nachwuchs von 4U vorbei katapultiert, was dort für viel Unmut gesorgt hat.

Ja, interessant ist vor allem:

Gab es jezt 2 Gruppen bei Germanwings:
Die KTVs der LH - mit Sonerbedingungen.
Die'freien Geranwings Piloten' (ohne Vertretung, oder mit welcher?)

Flyglobal
 
A

Anonym-36803

Guest
Ich dachte, bei 4U gelte prinzipiell der KTV, anders als bei CL und EW.

Bin gespannt, ob LH nicht irgendwann komplett hinterfragt, warum man eine EW Deutschland und Germanwings parallel zu einer (wohl günstigeren) EW Europe hat und ob man die Strecken nicht alle von letzterer betreiben lässt.
 

tripleseven777

Erfahrenes Mitglied
27.06.2016
5.321
5.786
DTM
Frage an insider: ist es nicht so, dass eine Art KTV (ob detailgenau wie bei LH weiß ich nicht) schon für die Germanwings gilt, wie es im Rahmen der Abspaltung schon geregelt war?

Grob gesagt, gilt der KTV bei Lufthansa Passage ("classic"), Lufthansa Cargo und Germanwings. Sind aber sicher noch einige (mit Arbeitnehmerüberlassung) bei Condor unterwegs, die peu à peu zu LH wechseln (können). Dann gibt es da noch einen TV WeFö.
Das Ganze ist 'ne Menge Text und nix für ein Forum (sprich: für die Öffentlichkeit).


Der LH-Vorstand wird nicht so dumm sein und den KTV bei Eurowings zulassen.

Eher gibt's LH-Flüge zum Mars, als dass das geschieht.
Die VC steht mMn (leider) mit dem Rücken zur Wand.
 
Zuletzt bearbeitet:

Luftikus

Megaposter
08.01.2010
25.282
11.153
irdisch
LH will den Bereich gut bezahlter KTV-VC-Piloten schrumpfen lassen, indem sie alle Mittelstrecken und nun auch schon Langstrecken, zu EWAT bzw. SunExpressD verlegt und vielleicht sogar zu externen Partnern von EW, die bei der Marke mitmachen sollen. Weiteres Kostensenken bei EW ist schon angekündigt und noch stark nötig. Piloten-Nachwuchs wird auch nicht mehr für Mainline rekrutiert und zahlt anteilig immer mehr selber.

Klar ist die VC von diesem Dammbruch nicht begeistert. Viel machen kann sie nicht, nur streiken. Und das wird zunehmend teuer und gefährdet den Ruf insgesamt. Da bei LH auch in allen anderen Bereichen längst heftig gespart wird, ist die VC auch nicht mehr der Bewahrer der guten alten Zeit für alle Mitarbeiter. Die anderen mussten längst einknicken. Und dann gibt es noch das Thema Pensionen und Rückstellungen dafür. Bei vielen alten Flag-Carriern in Europa eine wahre Finanzbombe.
 
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Reaktionen: SkyIsTheLimit

Seemann

Erfahrenes Mitglied
23.03.2010
1.671
717
MUC
Klar ist die VC von diesem Dammbruch nicht begeistert. Viel machen kann sie nicht, nur streiken. Und das wird zunehmend teuer und gefährdet den Ruf insgesamt. Da bei LH auch in allen anderen Bereichen längst heftig gespart wird, ist die VC auch nicht mehr der Bewahrer der guten alten Zeit für alle Mitarbeiter. Die anderen mussten längst einknicken. Und dann gibt es noch das Thema Pensionen und Rückstellungen dafür. Bei vielen alten Flag-Carriern in Europa eine wahre Finanzbombe.

Na ja, sobald der Organisationsgrad von VC auch bei EW groß genug ist, hat EW (LH) das selbe Problem.....jedoch ohne Pensionen.
Für Piloten gibt es wohl einen weltweiten Markt / Marktpreis, selbst EK kann seine Piloten nicht mit einem warmen Händedruck entlohnen.
Und: Wie hoch ist eigentlich der Personalkostenanteil der Piloten von den Gesamtkosten bei LH und EW?
 

longhaulgiant

Erfahrenes Mitglied
22.02.2015
10.217
9.697
Na ja, sobald der Organisationsgrad von VC auch bei EW groß genug ist, hat EW (LH) das selbe Problem.....jedoch ohne Pensionen.
Für Piloten gibt es wohl einen weltweiten Markt / Marktpreis, selbst EK kann seine Piloten nicht mit einem warmen Händedruck entlohnen.
Und: Wie hoch ist eigentlich der Personalkostenanteil der Piloten von den Gesamtkosten bei LH und EW?

Wäre mir neu, dass es VC auch in Österreich gibt... Und selbst wenn man dort eine Gewerkschaft gründet wird es erst einmal dauern bis die sich etabliert hat und dann ist auch fraglich ob die da genauso Druck ausüben können wie in Deutschland.
 

ichundou

Erfahrenes Mitglied
05.11.2013
2.801
3
FRA
In AT gibt es doch bereits eine Gewerkschaft, die müssen nur genügend Mitglieder bei E2 organisieren. Bei EW in DE sind aktuell laut lh-taufnamen.de 31 Flugzeuge registriert, inklusive den 5 A332. Die Crews dieser Maschinen können selbstverständlich dafür streiken, dass für sie der gleiche Tarifvertrag wie für die 4U Kollegen gilt.
 

Huey

Erfahrenes Mitglied
06.04.2009
4.484
-1
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Streiks hin oder her. Jede Unternehmensführung ist immer gut beraten den Krankenstand im Auge zu behalten. Und angesichts der Geschehnisse im letzten Jahr steht dieses Thema bei LH ohnehin unter Bewährung. Will sagen, dem Unternehmen kann man auch ohne Streik schaden, wenn "man" will.