Volkswagen gibt Abgasmanipulation in den USA zu

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LH88

Erfahrenes Mitglied
08.09.2014
15.394
8.902
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Müller warnt und sagt sinngemäss - in Europa sind Mogeleien eben hin zu nehmen da die Verbraucher weniger Möglichkeiten haben. Und er beschwört schon den Untergang herbei. Fakt ist, wenn der Deutsche ordentlich entschädigt werden will dann braucht er wohl einen langen Atem und gute Anwälte.

VW-Chef zu möglichen Klagen: Müller warnt vor weiteren Entschädigungen | tagesschau.de
 

economyflieger

Erfahrenes Mitglied
22.02.2010
4.977
1
Ostsee
Ach, komm schon.;)

In den frühen 90ern hat die Deutsche Bank Tausende vermögender Kunden wegen Umgehung der frisch eingeführten Abgeltungssteuer nach Luxemburg abgeworben. Und sie später bereitwillig dem deutschen Fiskus namentlich preisgegeben - Entschuldigung, wir haben Euch reingelegt? Natürlich nicht, na danke.:sick:

Ich finde schon, daß man Gesetzeslagen Dritter einfach akzeptieren muß, auch, wenn das eigene Empfinden strikte Opposition signalisiert.:-(


Manches ist einfach eine Frage der Ehre.
 

serpico

Erfahrenes Mitglied
18.10.2014
331
44
Prättigau
Das ist schwer nachvollziehbar:
Frage (kenne Schweizer Rabattgebaren nicht): Waren die 68000 CHF ein Listenpreis?, das Auto neu, gab es einen realen Firmenrabatt oder ein junger gebrauchter? Also was wer der Echte Neupreis?
also gerade nochmal mit dem Kollegen das Thema gehabt.
Die 68000.- CHF waren Listenpreis und er hat mit sämtlichen Rabatt, als Privater 59500.- CHF bezahlt. Es war ein Neuwagen, ab Werk.

Die 22000.- CHF setzen sich laut Händler so zusammen, das der Wagen kurz vor Aufgabe des Euromindestkurs gekauft wurde, was schonmal einen kräftigen Abschlag bedeute. Dazu kommt noch, das er kurz vor Markteinführung des B9 gekauft wurde (B8 will keiner mehr). Auch ist es eine Limo ohne Quattro, aber mit Standheizung und AHK. Diese Extras kosten ab Werk viel, bringen aber im Occasionsmarkt nix. Zudem würden die Grauimporteure derzeit den Markt mit günstigen Neuwagen fluten, was sich auch negativ auf den Preis auswirken würde.

Also ich kann jeden verstehen, der da Sauer auf die VAG wird. Und wenn dann noch solche Aussagen kommen:

Müller warnt und sagt sinngemäss - in Europa sind Mogeleien eben hin zu nehmen da die Verbraucher weniger Möglichkeiten haben. Und er beschwört schon den Untergang herbei. Fakt ist, wenn der Deutsche ordentlich entschädigt werden will dann braucht er wohl einen langen Atem und gute Anwälte.

VW-Chef zu möglichen Klagen: Müller warnt vor weiteren Entschädigungen | tagesschau.de

oder wie vor 4 Wochen, der AMAG-Chef Morten Hannesbo, der Sinngemäss im Espresso sagte, das die betroffenen Kunden doch Froh und Dankbar seien sollen. Sie bekommen jetzt für Lau ein technisch verbessertes Fahrzeug, wo man bei anderen Herstellern für zahlen müsste.

Wenn man etwas Klug gewesen wäre, dann hätte man den Dialog mit den Betroffenen Kunden gesucht und als Entschädigung z.B. 10 Jahre Gratisservice und eine verlängerte Garantie für betroffene Fahrzeuge angeboten. So hätte man auch gleich gezeigt, das man vertrauen an die eigene Technik hat.

Stattdessen hält man den Finger noch weiter in die Wunde und wundert sich, das die Leute Blut sehen wollen :rolleyes:
 

Seemann

Erfahrenes Mitglied
23.03.2010
1.671
717
MUC
Der Staatsanwalt in Deutschland legt nach:

Das Gesetz über Ordnungswidrigkeiten ist eine spezielle Variante des deutschen Justizwesens. Es ermöglicht Staatsanwaltschaften und Gerichten, Konzerne mit hohen Zahlungen zu belangen. Wobei das eigentliche Bußgeld stark begrenzt ist. Auf maximal eine Million Euro pro Delikt und Jahr bis Mitte 2013.
Mit der Besonderheit, dass auch die mutmaßlich illegal erzielten Gewinne abgeschöpft werden sollen. "Die Geldbuße soll den wirtschaftlichen Vorteil, den der Täter aus der Ordnungswidrigkeit gezogen hat, übersteigen", schreibt Paragraf 17, Absatz vier, vor.
Hätte VW bei den elf Millionen Fahrzeugen nicht manipuliert, sondern in eine funktionierende Abgas-Reinigung investiert, dann wären die Gewinne vermutlich viel geringer ausgefallen. Diesen Unterschied, diesen Betrag, den könnte die Staatsanwaltschaft Braunschweig von VW kassieren.
 
Zuletzt bearbeitet:

Seemann

Erfahrenes Mitglied
23.03.2010
1.671
717
MUC
Nicht nur der Staatsanwalt in Deutschland legt nach, auch die Kollegen in New York, Massachusetts und Maryland.
Und die haben inzwischen sehr nette Informationen, die die deutschen Kollegen sicher auch interessieren.
Ein gewisser „H. Müller“ sollen schon 2006 darüber informiert worden sein, dass die Harnstoff-Tanks in Audis Diesel-Fahrzeugen vergrößert werden müssten, um die strengeren Abgasnormen in den USA zu erfüllen. Matthias Müller war damals noch Chef des Projektmanagements bei Audi. Winterkorn war zu der Zeit der Chef der VW-Tochter. Ein anderer Audi-Manager habe ausgesagt, dass „H. Müller” ein „Verweis auf den damaligen Leiter des Audi-Projektmanagements ist, der jetzt Winterkorns Nachfolger als Vorstandsvorsitzender der Volkswagen AG ist“, heißt es in der Klageschrift.
Was die Amis besonders schmerzt ist folgendes :Dass der Diesel-Skandal nur das Werk von ein paar wenigen VW-Ingenieuren gewesen sei, so wie es Volkswagens damaliger Amerika-Chef Michael Horn suggeriert hatte, „ist sehr weit von der Wahrheit entfernt“, sagte Schneiderman am Montag auf einer Pressekonferenz. Die „sture und reuelose Firmenkultur bei Volkswagen hat diesen systematischen Betrug ermöglicht“, heißt es in der Klageschrift.
Und noch zur Ergänzung:
Darin wird auch eine Email des damaligen Leiter des Qualitätsmanagements, Frank Tuch, an den damaligen VW-Chef Martin Winterkorn zitiert, die Tuch im Mai 2014 geschrieben hatte. „Eine detaillierte Erklärung für die dramatisch hohen Stickoxidemissionen kann den Behörden nicht gegeben werden“, warnt er. Sonst müsse man davon ausgehen, dass die Aufseher die VW-Systeme nach einer Schummelsoftware durchsuchen würden.

VW ist noch lange nicht am Ende der Fahnenstange angekommen.
 
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gabenga

Erfahrenes Mitglied
16.11.2010
2.514
760
STR
Der Staatsanwalt in Deutschland legt nach:

[snip]

Hätte VW bei den elf Millionen Fahrzeugen nicht manipuliert, sondern in eine funktionierende Abgas-Reinigung investiert, dann wären die Gewinne vermutlich viel geringer ausgefallen. Diesen Unterschied, diesen Betrag, den könnte die Staatsanwaltschaft Braunschweig von VW kassieren.[/I]

Es wäre mir persönlich auch recht, wenn die Boni derer die von diesen "Gewinnen" profitiert haben auch neu berechnet werden würden.
 
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AchWas

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27.04.2010
2.861
2
Winterkorn hatte offenbar vorgesorgt:


Merkwürdige Immobiliengeschäfte der Winterkorns

Der frühere Volkswagen-Chef Martin Winterkorn und seine Frau haben zwei Immobilienfirmen gegründet – eine kurz bevor der Abgasskandal bekannt wurde, die andere kurz danach. Was steckt dahinter?

Martin Winterkorn: Immobiliengeschäfte mitten im Abgasskandal - DIE WELT


Hätte ich nicht gedacht, als ich ihm vor über 20 Jahren beruflich begegnete...tja, Geld verdirbt den Charakter, sagte Oma schon...:sick:
:D:sick:
 

SleepOverGreenland

Megaposter
09.03.2009
21.853
13.194
FRA/QKL
Jetzt also eine neue Strategie um keinen Schadensersatz in Europa zahlen zu müssen - hier hat VW gegen keine Gesetze verstossen.

VW-Abgasaffäre: Volkswagen will in Europa nicht manipuliert haben - SPIEGEL ONLINE

Gehts noch?
Ist vielleicht nicht überraschend wenn man bedenkt, dass die deutsche Regierung jahrelang die Augen derart fest verschlossen hat vor allem was nicht im Sinne der Automobilkonzerne war. Da könnte man schon daran glauben, dass ja eigentlich alles im Sinne der Gesetzgeber war. :sick:
 
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LH88

Erfahrenes Mitglied
08.09.2014
15.394
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Ist vielleicht nicht überraschend wenn man bedenkt, dass die deutsche Regierung jahrelang die Augen derart fest verschlossen hat vor allem was nicht im Sinne der Automobilkonzerne war. Da könnte man schon daran glauben, dass ja eigentlich alles im Sinne der Gesetzgeber war. :sick:

Ich glaube eher man hat Angst das es noch viel viel teuerer wird(n)
 

Weltreisender

Erfahrenes Mitglied
05.04.2009
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496
LEJ
Porsche hat jetzt die Macan-Kunden angeschrieben mit dem 3l-Diesel von Audi. Man würde gerne auf freiwilliger Basis ein Update der Motorsoftware aufspielen um die Abgasreinigung im unteren Temperaturbereich zu verbessern. Dieses wäre rein freiwillig und selbstverständlich würde der Motor schon jetzt in allen Belangen Euro6 erfüllen.
 
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Weltreisender

Erfahrenes Mitglied
05.04.2009
3.174
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LEJ
Interessanter Weise scheint VW renommierte Kanzleien unter Vertrag genommen zu haben. Diese lehnen Mandate gegen VW im Rahmen des Abgasskandals mit Hinweis auf ein bestehendes Mandat ab.
 

Luftikus

Megaposter
08.01.2010
25.227
11.093
irdisch
Juristisch mag das Abstreiten eine Strategie sein, um hier jetzt nicht noch zahlen zu müssen. Gegenüber der betrogenen Öffentlichkeit gewinnt man so die Glaubwürdigkeit aber nicht zurück. Ich finde, das Verhalten danach hat den größeren Schaden angerichtet als der Betrug selbst. Eine ehrliche Aufklärung und Besserung hätte noch vieles retten können. Für eine Staatsfirma geht sowas gar nicht. Ich würde immer noch die ehrliche Aufarbeitung empfehlen.
 
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Weltreisender

Erfahrenes Mitglied
05.04.2009
3.174
496
LEJ
Ich habe bereits vor zehn Jahren Volkswagen den Rücken gekehrt. Damals hatte Volkswagen Probleme mit bestimmten Benzinmotoren. Diese haben auf 1000km 2l von dem 30€/l VW Spezialöl verbraucht. Volkswagen ist auch damals damit durchgekommen die geschädigten Kunden abzuservieren mit dem Hinweis, das in der Betriebsanleitung steht, das der Motor auf 1000km einen Liter VW-Luxusöl verbrauchen kann.
 

Seemann

Erfahrenes Mitglied
23.03.2010
1.671
717
MUC
Es geht in die nächste Runde

US-Behörde entdeckt neue Betrugssoftware bei Audi

Audi-Modelle mit einem bestimmten Automatik-Getriebe können dem Zeitungsbericht zufolge mittels einer sogenannten Lenkwinkel-Erkennung unterscheiden, ob sie auf einem Rollenprüfstand sind oder auf der Straße fahren. Wird das Lenkrad wie auf dem Prüfstand nach dem Start nicht bewegt, aktiviere sich ein Schaltprogramm für das Getriebe, das besonders wenig CO2 produziere. Drehe der Fahrer das Lenkrad dagegen nur um mehr als 15 Grad, deaktiviere sich diese "Aufwärmstrategie", berichtet die BamS. Das Fahrzeug laufe daraufhin mit einem anderen Schaltprogramm, das mehr Kraftstoff und CO2 verbrauche.
 

LH88

Erfahrenes Mitglied
08.09.2014
15.394
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US-Behörde entdeckt neue Betrugssoftware bei Audi

Audi-Modelle mit einem bestimmten Automatik-Getriebe können dem Zeitungsbericht zufolge mittels einer sogenannten Lenkwinkel-Erkennung unterscheiden, ob sie auf einem Rollenprüfstand sind oder auf der Straße fahren. Wird das Lenkrad wie auf dem Prüfstand nach dem Start nicht bewegt, aktiviere sich ein Schaltprogramm für das Getriebe, das besonders wenig CO2 produziere. Drehe der Fahrer das Lenkrad dagegen nur um mehr als 15 Grad, deaktiviere sich diese "Aufwärmstrategie", berichtet die BamS. Das Fahrzeug laufe daraufhin mit einem anderen Schaltprogramm, das mehr Kraftstoff und CO2 verbrauche.


Ist sicher in Deutschland / der EU vollkommen legal.
 

Luftikus

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08.01.2010
25.227
11.093
irdisch
Gegenüber dem deutschen Verbraucher mag man hier vorerst damit durchkommen. EU und Börse werden dann schon schwieriger.
 

Huey

Erfahrenes Mitglied
06.04.2009
4.484
-1
Ob ich mir nächste Woche im Werk ein blanko Formular unterschreiben lasse, dass das Fahrzeug frei von jeglicher Schummelsoftware ist. [emoji23]
 

Weltreisender

Erfahrenes Mitglied
05.04.2009
3.174
496
LEJ
Leider muss man wohl unseren Verkehrsminister Dobrindt als Helfershelfer von Volkswagen/Audi/Porsche werten. Dadurch das in seinem Auftrag das KBA bei den 3-l-Dieselmotoren kein offizielles Verfahren eingeleitet sondern mit dem Konzern einen freiwilligen, absolut nicht notwendigen Softwareupdate der Motorsteuerung vereinbart hat, kann der deutsche Kunde in die Röhre schauen und kann juristisch schwer gegen Volkswagen vorgehen.
 

odie

Erfahrenes Mitglied
30.05.2015
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Z´Sdugärd
Leider muss man wohl unseren Verkehrsminister Dobrindt als Helfershelfer von Volkswagen/Audi/Porsche werten. Dadurch das in seinem Auftrag das KBA bei den 3-l-Dieselmotoren kein offizielles Verfahren eingeleitet sondern mit dem Konzern einen freiwilligen, absolut nicht notwendigen Softwareupdate der Motorsteuerung vereinbart hat, kann der deutsche Kunde in die Röhre schauen und kann juristisch schwer gegen Volkswagen vorgehen.

An die Juristen hier: WARUM den? Ich hab doch ein Produkt das mehr oder weniger nicht mit dem übereinstimmt das ich Vertraglich bestellt habe. Somit ein klarer Mangel.