Das perfekte Steak: Erfahrung mit Beefer, Hotbox, WeGrill, Steakreaktor & Konsorten (OHG)

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bluesaturn

Erfahrenes Mitglied
27.05.2014
3.738
351
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Solltet ihr einen Thermomix im Haushalt haben, so laesst dich dort das Steak auch mit Hilfe von sous vide vorbereiten.
Thermometer: Am besten eine Sonde im Fleisch mit einer Feedbackschleife, die digital ausgelesen werden kann.
 
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HSVT

Erfahrenes Mitglied
20.03.2010
1.006
26
1. Akt: Die Entscheidung

Wie genannt, bin ich mit meinem Weber Genesis sehr zufrieden. Benutze das gute Stück seit etwa 6 Jahren. Aber ein "perfektes" Steak kommt da auch nicht raus. Vor ein oder zwei Jahren bin ich auf den "Beefer" gestossen. Die Idee fand ich toll, aber 700-800 Euro ist ein Wort. Vor ein paar Wochen mal wieder darüber nachgedacht. Inzwischen gibt es diverse Alternativen und eine davon hat mich schwach gemacht. Habe zu dem Thema im Grillsportverein einiges gelesen. Es gibt dort seit etwa 2 Jahren einen "Ich baue mir einen Beefer" Thread. Allerdings habe ich keinen Laserschneider im Keller stehen, der 4mm Edelstahlplatten per CAD verarbeiten kann. Eine Weile gab es auch Bausätze zu kaufen. Nach diesen zwei Jahren "Prototyping" haben sich wohl nun zwei junge Ingenieure ein Herz gefasst eine Firma zu gründen und komplette Geräte zu produzieren. Die erste Serie wurde kürzlich produziert und vor Ostern ausgeliefert. Ich fand die Idee toll und habe dann vor zwei Wochen ein Exemplar geordert. Das Produkt (Beeftec Hotbox) hat sehr ähnliche Eigenschaften wie das "Original", hat mich aber überzeigt weil es einfacher aufgebaut ist (weniger Mechanik, hoffentlich auch einfacher zu reinigen) und dabei deutlich günstiger in der Anschaffung ist.

Wer sich für das Geräte interessiert findet bei Youtube zwei Videos. Ein kurzes Produkt Video vom Hersteller und einen Review von einem Grill Blogger (incl. Test und Einblick in die Produktion).

 

H.Bothur

Erfahrenes Mitglied
19.04.2015
929
333
HAM - PRM
Schönes Thema

In D dauert es ja noch ein paar Tage bis es wieder richtiges Grillwetter wird - in PT habe ich dieses Jahr schon ein paar Steaks auf den Grill geschmissen - wobei das ein Einbaugrill ist der nur an und aus kennt.

zum Thema Fleisch würde ich mal Claus Böbel einwerfen, ein kleiner Schlachter der in einem 3.000-Seelen-Dorf sich mit dem INet-Versand ein zweites Standbein aufgebaut hat. Sehr umtriebig auch auf den sozialen Netzwerken, aber eben auch ein Fachmann der wirklich jeden Schnitt besorgen kann.

Hans
 
Moderiert:

HSVT

Erfahrenes Mitglied
20.03.2010
1.006
26
2. Akt: Das Unboxing

Schneller als erwartet (es waren 2 Wochen Lieferzeit genannt) hat der Postbote nun das Gerät gebracht. Das klassische "Unboxing" Foto darf nicht fehlen...

IMG_1884.jpg

Im Karton befand sich der Grill, Gasanschluss mit Druckreduzierer, Grillrost mit Griff (beides aus 4mm Edelstahl), Abtropfschale, Lederhandschuhe gegen die Hitze sowie eine kleine Anleitung. Da ich mit Fotos nicht so gut bin, schaut Euch für Details lieber das Video an.

Und es hat erstmal einen Platz auf meinem Grill gefunden.

IMG_1886B.jpg

Morgen gibt es ein VFT Treffen im kleinen Kreis in Hamburg und Samstag ist schon verplant. Daher ist offizielles Angrillen (leider) erst am Sonntag.
 
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SleepOverGreenland

Megaposter
09.03.2009
21.674
12.639
FRA/QKL
Ich halte nichts davon das Fleisch in 30 Sekunden "auf den Punkt" zu bringen. Etwas mehr Respekt vor dem Produkt ist doch wirklich angebracht. :D

Wichtig, gutes schön gemasertes Fleisch, auf Zimmertemperatur bringen und "zart" vorbereiten. Dafür lege ich es für mindestens 1 Stunde in Pergamentpapier ein, manchmal mit etwas Öl bepinselt. Der Grill mit gusseisernem Rost wird auf 250-280 Grad aufgeheizt und dann kommt das Fleisch drauf. Von Thermometer halte ich gar nichts, da der Gargrad durch einfaches Drücken mit dem Finger sehr viel einfacher festgestellt werden kann. Nach dem Grillen für 10 Minuten in Alufolie und in den vorgeheizten Backofen (75°C). Wird üblicherweise ziemlich gut. :yes:
 

Weltenbummlerin

QE-Sittenpolizei
08.12.2011
3.688
-60
FRA/SXF/MUC
Solltet ihr einen Thermomix im Haushalt haben,

Oh Himmel, :eek:

beim Stichwort Thermomix war meine erste Assoziation:

Steak-Mus... :eek:


:D

so laesst sich dort das Steak auch mit Hilfe von sous vide vorbereiten.


... beruhigt habe ich dann Deine weiteren Ausführungen gelesen. ;)




Genauso beruhigt nehme ich zur Kenntnis, daß ein wirklich alteingessener Forist dieses Thema eröffnet hat.


Wenn ich jetzt allerdings beichte, daß ich mein Steak durch will, dann ist mir klar, daß Ihr mich Banausin hochkant aus diesem Kenner-Thread schmeißt. :eek: ;)


Ich lese also wieder still, aber wirklich interessiert mit - und freue mich über Männer und ihre Spielzeuge. :p
 

bluesaturn

Erfahrenes Mitglied
27.05.2014
3.738
351
Oh Himmel, :eek:
beim Stichwort Thermomix war meine erste Assoziation:
Steak-Mus... :eek:

:D
... beruhigt habe ich dann Deine weiteren Ausführungen gelesen. ;)

Hallo Weltenbummlerin.
Wenn einige Leute Geld fuer einen Beefer haben, haben sie vielleicht mit einer Wahrscheinlichkeit auch einen Thermomix.
Dieser hat den Vorteil, dass man dort schon die Temperatur einstellen kann. Oder man bastelt sich eben selbst ein Thermoelement fuer sein Steak :)
Warum magst du so dein Steak? Ich bevorzuge es a point.

@SleepOverGreenland: Woher kennst du die Temperatur des Grills?
 
N

no_way_codeshares

Guest
Solltet ihr einen Thermomix im Haushalt haben, so laesst dich dort das Steak auch mit Hilfe von sous vide vorbereiten.
Och nee, bitte nicht diese Seuche auch noch hier.
Diese Verklärung des Nicht-Kochens nimmt inzwischen Sektenähnliche Züge an, wie früher die Tupperpartys.

Ich halte nichts davon das Fleisch in 30 Sekunden "auf den Punkt" zu bringen. Etwas mehr Respekt vor dem Produkt ist doch wirklich angebracht. :D

Wichtig, gutes schön gemasertes Fleisch, auf Zimmertemperatur bringen und "zart" vorbereiten. Dafür lege ich es für mindestens 1 Stunde in Pergamentpapier ein, manchmal mit etwas Öl bepinselt. Der Grill mit gusseisernem Rost wird auf 250-280 Grad aufgeheizt und dann kommt das Fleisch drauf. Von Thermometer halte ich gar nichts, da der Gargrad durch einfaches Drücken mit dem Finger sehr viel einfacher festgestellt werden kann. Nach dem Grillen für 10 Minuten in Alufolie und in den vorgeheizten Backofen (75°C). Wird üblicherweise ziemlich gut. :yes:

Das klingt in der Tat sehr lecker, aber beim Beefer musst Du auch nicht ein eingeschweisstes Formfleisch ausschneiden und 30sek in den Ofen schieben:)
Auch die richtige Kruse (Maillard Reaktion) ohne das Fleisch zu verbrennen oder durchzugaren, ist für mich durchaus so etwas wie respektvoller Umgang - wenn Du mal in der Nähe bist, lade ich Dich hiermit gerne zum Probegrillen und Kosten ein.
 

blackbeauty

Erfahrenes Mitglied
03.02.2013
4.212
10
above and below the clouds
Der Beefer hat drei elementare Nachteile:
1. es geht eigentlich immer nur ein ordentliches Fleischstück hinein, beim Cote de Boeuf oder Tomahawk Steak scheitert man sogar häufig an der Öffnung. Das mag beim neueren, aber auch teureren Gastronomie-Beefer besser sein.
2. Grillen ist auch zu einem Teil Geselligkeit. Warten und Wenden und nebenher Gespräche gehören dazu. Das entfällt, wenn nacheinander jeweils ein Stück für ca 1 - 1 1/2 Minuten in den Grill geschoben und ständig der Grad der Krustenbildung überwacht werden muss und das Grillgut demensprechend auch nacheinander nach dem Ruhen erkaltet, also gegessen werden muss.
3. Würstchen werden vom Beefer pulverisiert, Mariniertes oder z.B. Iberico mit viel Fett verursacht einen sehr grossen Renigungsaufwand, wodurch die Eignung des Gerätes neben Rinder- oder Thunfischsteaks sehr begrenzt ist und immer ein Zweitgerät für andere Gerichte vorrätig sein muss.

Danke für die ehrliche Beurteilung des Beefers.

Da ich nicht noch separates ein Gerät zur Fleischzubereitung haben wollte, die Outdorküche ist auch so schon voller Männerspielzeug, und die gleichen Nachteile sehe wie du, aber trotzdem nicht auf eine schöne Kruste verzichten wollte, habe ich mich (jetzt schon zum zweiten Mal) gegen einen Beefer und für einen im Grill innenliegenden Infrarotbrenner entschieden, die es inzwischen bei einigen Marken als Option ab Werk gibt oder zum Nachrüsten, wie in meinem Fall:
Fire Magic Infrared Burner System For Echelon and Magnum Units

Die Brenner machen infernalische Hitze und eine herausragende Kruste, man hat aber nicht die Einschränkung durch die kleine Öffnung des Beefers und kann das Fleisch nach der Krustenbildung beliebig in verschieden heiße Zonen des Grills verschieben, um das gewünschte Ergebnis zu erzielen; oder man gart das Steak Sous Vide und macht am Ende nur noch eine Kruste dran (für große Gruppen ist das ideal). Gleichzeitig mit der Nutzung des IR-Brenners lassen sich in den anderen Teilen des gleichen Grills Würstchen, Kartoffeln, Gemüse (heute grüner Spargel, nothing beats grünen Spargel vom Grill...) zubereiten. Weiterer Vorteil ist die praktisch nicht notwendige Reinigung, denn Tropfen erreichen die Keramikoberfläche wegen der großen Hitze gar nicht und der restliche Innenraum wird einfach ausgebrannt. :)

Aber auch die innenliegenden IR-Brenner haben natürlich Nachteile: Alles was nach unten tropft verdampft, das ist potentiell weniger gesund; wenn man, wie ich, kaum Marinaden verwendet, weil das gutes Fleisch nicht braucht, dann ist das aber kein echtes Problem. Und man verliert natürlich den Platz den der Brenner einnimmt, für die Zubereitung anderer Dinge, für die die IR-Brenner nicht geeignet sind; das ist fast alles außer Steaks, da die IR-Brenner eigentlich nur sinnvoll mit voller Kraft betrieben werden können und dann Würstchen, Fisch oder Zucchinischeiben etc. in Sekunden in Asche verwandeln würden.

Das "perfekte" Stück Rindfleisch ist für mich allerdings nicht unbedingt ein klassisches Steak, sondern, wenn ich genug Zeit habe, ein außen angebratenes und dann langsam auf Innentemperatur gebrachtes größeres Stück. Das kann man dann immer noch, wenn gewünscht, in dicke Scheiben schneiden und nachträglich in Sekunden eine Kruste auf de Schnittflächen zaubern...
 
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malone

Erfahrenes Mitglied
11.05.2015
1.796
1.109
Danke für die ehrliche Beurteilung des Beefers.

........
Das "perfekte" Stück Rindfleisch ist für mich allerdings nicht unbedingt ein klassisches Steak, sondern, wenn ich genug Zeit habe, ein außen angebratenes und dann langsam auf Innentemperatur gebrachtes größeres Stück. Das kann man dann immer noch, wenn gewünscht, in dicke Scheiben schneiden und nachträglich in Sekunden eine Kruste auf de Schnittflächen zaubern...

An deiner Stelle würde ich ein Restaurant aufmachen (im Big Apple oder so) (y)

was machen eigentlich Leute, die nur eine ganz normale Küche haben; für die ganzen hier im Thread genannten "Laborgeräte" braucht man ja schon fast eine separate Lagerhalle. :D
 

blackbeauty

Erfahrenes Mitglied
03.02.2013
4.212
10
above and below the clouds
Ich halte nichts davon das Fleisch in 30 Sekunden "auf den Punkt" zu bringen. Etwas mehr Respekt vor dem Produkt ist doch wirklich angebracht. :D

Wichtig, gutes schön gemasertes Fleisch, auf Zimmertemperatur bringen und "zart" vorbereiten. Dafür lege ich es für mindestens 1 Stunde in Pergamentpapier ein, manchmal mit etwas Öl bepinselt. Der Grill mit gusseisernem Rost wird auf 250-280 Grad aufgeheizt und dann kommt das Fleisch drauf. Von Thermometer halte ich gar nichts, da der Gargrad durch einfaches Drücken mit dem Finger sehr viel einfacher festgestellt werden kann. Nach dem Grillen für 10 Minuten in Alufolie und in den vorgeheizten Backofen (75°C). Wird üblicherweise ziemlich gut. :yes:

Respekt vor dem Produkt ist doch immer angebracht. ;)

Wenn die Zubereitung für dich so gut wird, dann ist es perfekt, denn der Erfolg zählt. Teste doch vielleicht mal, ob sich etwas am Ergebnis ändert, wenn du den ersten Schritt der "Erwärmung" auf Zimmertemperatur weglässt. In dieser Stunde entsteht viel Histamin und wenn du Menschen mit Histaminintoleranz um dich hast (oft auch unentdeckt), dann leidet darunter die Verträglichkeit des Grillerlebnisses. Langjährige Tests von Foren-Grillern und auch mir selbst haben ergeben, dass es wohl eher ein Mythos ist, dass das Steak nicht aus dem Kühlschrank kommen darf. Es wurde ja immer argumentiert, dass sich das Fleisch praktisch "erschreckt", wenn es direkt aus der Kühlung auf den heißen Grill kommt. Das Temperaturdelta Kühlschrank (5 Grad) und Zimmertemperatur (+/- 20 Grad) zu einem vorgeheizten Grill (i.d.R. nicht unter 250 Grad, bei starken Gasgrills über 500 Grad, bei IR-Brennern 600-1000 Grad...) ist so groß, dass der Unterschied zwischen Kühlschrank und Zimmer eine sehr geringe bis keine Rolle spielt.
 

Front2Back

Erfahrenes Mitglied
14.01.2012
699
2
Der Beefer eignet sich hervorragend für Steaks. Wobei ich sagen muss, dass das Fleisch schon länger als 30sec pro Seite in den Beefer muss, wenn man es nach der Ruhephase, esnicht blutig haben möchte.

Für größere Fleischstücke ist der kleine Beefer ungeeignet. In der unter Zone kann man noch gut während es Fleisch oben brutzel, Gemüse machen, wobei der Saft dann darauf träufelt.
Würstchen marinierte Sachen etc. haben in dem Gerät nichts zu suchen.

Was ich schade finde, es die etwas " nicht qualitativ hochwertige" höhenverstellung. Das reinigen ist ohne gute Putzmittel auch ein Akt.

Alles in allem aber ein Top Gerät, alleine das erste Mal ausprobieren, ist wie mit einem Kind in den Spielzeugladen zu gehen. Du wirst damit Spaß haben



Die Kruste begeistert mich jedesmal erneut. Das ist auch das was der Beefer kann
 
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blackbeauty

Erfahrenes Mitglied
03.02.2013
4.212
10
above and below the clouds
An deiner Stelle würde ich ein Restaurant aufmachen (im Big Apple oder so) (y)

was machen eigentlich Leute, die nur eine ganz normale Küche haben; für die ganzen hier im Thread genannten "Laborgeräte" braucht man ja schon fast eine separate Lagerhalle. :D

Habe fast mein ganzes Studium durch im Steakhaus gejobbt und viel gelernt, aber auch die Nachteile der Arbeit in der Gastronomie kennengelernt. Restaurant würde ich lieber nicht aufmachen... ;)

Zu deiner zweiten Frage: Man braucht für ein gutes bis sehr gutes Steak gar nicht viel, die Minimalausstattung hat fast jeder, evtl. fehlt die Nummer 2, Misserfolge liegen fast immer an Punkt 3:
1) Herd und Backofen (=normale Küche; Herd für die Pfanne, Backofen zum "ruhen lassen" nach dem Anbraten)
2) Gusseisenpfanne (gut vorheizen)
3) ein gutes Stück Fleisch (wichtigster Punkt! -- gutes Produkt und Respekt davor :D)

So bekommt man ein sehr gutes Steak mit noch etwas aber nicht viel Luft nach oben. Alles andere ist "nice to have".
 

somkiat

Erfahrenes Mitglied
30.05.2013
5.833
4.546
Gummersbach
Wie stets auf der Suche nach der Wahrheit habe ich die zuständigen Kräfte aus der Schloßküche Somkiat einvernommen , den Lieferanten auch noch angerufen und berichte über das Ergebnis . Das Rindfleisch kommt aus Irland ; 7,90 Oiro / 100 g küchenfertig und 49 Oiro / kg quasi ab Kuh . Dies ist ein ungeheuer gut schmeckendes Fleisch und signifikant besser als ein ultrazartes US Beef aus dem Sternerestaurant in dem ich letzte Woche Geburtstag feierte . Letzteres schmeckte nach nichts , alles andere war prima .

Die Irland-Kuh wandert sodann in eine Gußpfanne, wird kurz angebraten und dann im Ofen bei 80 Grad weiterbehandelt . Das Ergebnis dürfte kaum zu übertreffen sein so wie ich das sehe . Juserinnenundjuser welche sich nun über den Preis für das Fleisch aufregen seinen daran erinnert , daß gewisse Vorumsgenossen hohe Beträge für Elektroapparate auszuschütten geneigt sind . Wobei ein Steak vom Grill zugegebenermaßen auch was hat .
 

HSVT

Erfahrenes Mitglied
20.03.2010
1.006
26
Das Rindfleisch kommt aus Irland ; 7,90 Oiro / 100 g küchenfertig. Die Irland-Kuh wandert sodann in eine Gußpfanne, wird kurz angebraten und dann im Ofen bei 80 Grad weiterbehandelt.

Somkiat, mein Kompliment, das sind beste Voraussetzungen für ein gutes Steak. Irland (speziell Dry Aged) ist hoch oben auf meiner Einkaufsliste. Um ein anderes Thema zu beleuchten: Wie hält es die Schlossküche mit dem temperieren?

Ich sehe immer wieder die Empfehlung das Fleisch einen Stunde (oder sogar zwei) vor Vergrillung aus der Kühlung zu nehmen. Grund ist dass der Kern Gelegenheit hat sich zu temperieren. Eine Erwärmung von +4 Grad auf 54 Grad bedeutet mehr Aufwand als von 15 Grad auf 54 Grad. Das perfekte Steak hat nur eine Braune "Hülle", einen gleichmäßigen rosa Kern und nichts in Grau dazwischen.
 

Luftikus

Megaposter
08.01.2010
24.722
10.601
irdisch
Klingt manchmal, als ob einige hier eher nur Werbefotos schießen. Der Geschmack entscheidet doch?

Ich bin kein Gaucho und könnte auf dem Grill kein Fleisch so gezielt braten, wie in der Pfanne auf meinem Herd. Das ist auch eher was Meditatives, als was für große Plauder-Gesellschaften in der Grillrunde. Man braucht die Konzentration für das Fleisch und nicht für die Freunde. Von "genau richtig" bis "zu spät" geht es schnell.

PS: Was trinkt Ihr denn so dazu? Ich hatte gestern eine Cahors (Rotwein), ging prima.
 

somkiat

Erfahrenes Mitglied
30.05.2013
5.833
4.546
Gummersbach
Wie hält es die Schlossküche mit dem temperieren?

Die Schloßküche ist leider momentan nicht besetzt , ich werde dies deswegen später klären . Ich kann aber berichten , daß die vorbereiteten Fleischbatzen sich stets in einer vakuumierten Hülle im Kühlschrank aufhalten , nicht im Tiefkühlfach . Dies wird damit zusammenhängen , daß die relevante/n Kreativ/n gerne in der Gegend rumfahren und einkaufen gehen .
 

somkiat

Erfahrenes Mitglied
30.05.2013
5.833
4.546
Gummersbach
PS: Was trinkt Ihr denn so dazu? Ich hatte gestern eine Cahors (Rotwein), ging prima.

Heger Spätburgunder zu 10,90 Oiro . Und zwar :

Den Heger Spätburgunder "Merdinger Bühl" trocken zeichnet ein süßer, charmanter Duft nach Beerenkompott, mit einem Hauch Milchschokolade und dezent rauchigen Anflug aus. Sehr seidige Textur am Gaumen, fast unmerklich von einer ausgesprochen milden Säure durchwoben. Der zarte Fruchtkörper des Heger Spätburgunder Merdinger Bühl ist transparent aufgebaut und hat leichtgewichtigen, zugänglichen Charme. Eine dezente Wärme im Finish macht den Nachhall des Heger Spätburgunder "Merdinger Bühl" rund und harmonisch.

Da der bei uns eiskalt getrunken wird habe ich von diesen interessanten Eigenschaften noch nichts gemerkt , schmeckt aber trotzdem prima . Quasi wie Cola Zero , sieht auch so aus .
 
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doubledecker

Erfahrenes Mitglied
16.06.2010
1.109
23
FMO
Ich sehe immer wieder die Empfehlung das Fleisch einen Stunde (oder sogar zwei) vor Vergrillung aus der Kühlung zu nehmen. Grund ist dass der Kern Gelegenheit hat sich zu temperieren. Eine Erwärmung von +4 Grad auf 54 Grad bedeutet mehr Aufwand als von 15 Grad auf 54 Grad. Das perfekte Steak hat nur eine Braune "Hülle", einen gleichmäßigen rosa Kern und nichts in Grau dazwischen.

Meines Erachtens haben noch einige andere Merkmale (ausser Fütterung und Haltung) wesentlichen Einfluss auf die Fleischtextur beim Grillen, die noch nicht angesprochen wurden:

1. die Rasse
2. das Geschlecht des Tieres
3. Adrenalin beim Schlachtprozess
4. Laktatreifung

Nur der Metzger des Vertrauens kann eine solch gleichbleibende Qualität gewährleisten. Beim "Rind"fleisch verarbeite ich wenn möglich ausschlieslich 3-4 Jahre alte Charolais Kühe, die 5-6 Wochen trocken gereift sind. Da stimmt die Maserung und Textur. (Beim Luger fand ich es übrigens nicht so toll und auch bei Keens hat mir die grobe Faserigkeit nicht gefallen).

Ich esse übrigens lieber Antilopen als Rind:p
 

HSVT

Erfahrenes Mitglied
20.03.2010
1.006
26
Meines Erachtens haben noch einige andere Merkmale (ausser Fütterung und Haltung) wesentlichen Einfluss auf die Fleischtextur beim Grillen, die noch nicht angesprochen wurden:

3. Adrenalin beim Schlachtprozess

Jetzt wird es aber kompliziert...

Beim Luger fand ich es übrigens nicht so toll und auch bei Keens hat mir die grobe Faserigkeit nicht gefallen).

Beim hochgelobten Luger hatte ich hit & miss. Inzwischen ist Keens mein Favorit (nur einmal zu Medium geraten, hätte ich zurückschicken sollen), aber nur das reguläre Steak, das von der Mittagskarte hatte mir nicht so gefallen.

Ich esse übrigens lieber Antilopen als Rind

Interessant. Hatte ich letzten Monat in Namibia und fand ich auch sehr gut, aber Rind kann noch besser sein.