[DL] Pax will Türe während Flugs öffnen

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odie

Erfahrenes Mitglied
30.05.2015
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Z´Sdugärd
2 Weinflaschen auf dem Kopf zerdeppert....war das Chuck Norris oder was? Warscheinlich hat er die Cigarren Lounge gesucht. Muss es schliesslich in der Först geben!

So und jetzt die erste Frage: Geht dir Türe wirklich nicht auf undn wen ja...warum? Wen der Flieger in Reishöhe war dann ist doch innen ein höherer Druck als aussen Sollte doch von selbst aufgehen? Oder sehe ich das falsch? Ist doch ein rein mechanischer Verschluss?
 

Flo86

Erfahrenes Mitglied
24.06.2017
1.284
968
VIE
So und jetzt die erste Frage: Geht dir Türe wirklich nicht auf undn wen ja...warum? Wen der Flieger in Reishöhe war dann ist doch innen ein höherer Druck als aussen Sollte doch von selbst aufgehen? Oder sehe ich das falsch? Ist doch ein rein mechanischer Verschluss?

Ist eine rein mechanische Verriegelung, die Türe wird aber von innen nach außen in den Rahmen gepresst. Somit hat man während dem Flug keine Chance die Türe anzuheben und nach außen aufzuschreiben...
 

MANAL

Erfahrenes Mitglied
29.05.2010
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Dahoam
Ist eine rein mechanische Verriegelung, die Türe wird aber von innen nach außen in den Rahmen gepresst. Somit hat man während dem Flug keine Chance die Türe anzuheben und nach außen aufzuschreiben...

Ab welcher Flughöhe die ein durchschnittlicher Mensch wohl aufbekommen würde? Und schafft man es diese dann in den Fahrtwind zu drücken?

Der hat sich die Dusche gesucht die eine FÖÖÖÖRST doch haben muss!
 

Flo86

Erfahrenes Mitglied
24.06.2017
1.284
968
VIE
0,1 bar Druckunterschied sind 0,01 N/mm2 ...
Gehen wir davon aus dass die Abmessungen 2000 x 1000 mm sind, ergibt eine Türfläche von 2.000.000 mm2...
Die hervorgerufene Kraft die auf die Türe nach außen drückt (und somit in den Rahmen presst) ist 20.000 Newton, das entspricht 2000kg...

1000m Höhenunterschied rufen als Faustformel 0,1 bar Unterschied hervor...
Somit ist relativ schnell eine Kraft zum Öffnen nötig, die kein Mensch aufbringen kann... Inwieweit der Fahrtwind einwirkt wäre allerdings interessant...
 
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AUA772

Erfahrenes Mitglied
10.08.2011
4.252
45
Somit ist relativ schnell eine Kraft zum Öffnen nötig, die kein Mensch aufbringen kann... Inwieweit der Fahrtwind einwirkt wäre allerdings interessant...

Ich komme so auf 2t in 1km Höhe.
Ich bin kein Physiker, es muss aber noch höher funktionieren. Vor vielen, vielen Jahren wurde das Öffnen der Türen in manchen FCOMs zu Belüftungszwecken im Falle eines Brandes aufgeführt; so geschehen bei SA295 in über 5.000 ft.

Um 4:01 Uhr Ortszeit (00:01 UTC) meldete der Kapitän der Flugsicherung, dass man die Türen geöffnet hätte („Eh, Plaisance, Springbok Two Nine Five, we've opened the door(s) to see if we (can)...we should be okay“). Die Besatzung erhielt die Freigabe, den Sinkflug auf eine Höhe von 5.000 Fuß (1.500 Meter) fortzusetzen.
https://de.wikipedia.org/wiki/South...nd_Unfallhergang_nach_offizieller_Darstellung
 

tehdehzeh

Aktives Mitglied
04.11.2015
152
1
Wenn du vorher einen Druckausgleich machst, kannst du die Tür natürlich auf jeder Höhe öffnen.
 

alex42

Erfahrenes Mitglied
02.04.2012
4.142
355
MUC
In der Druckkabine herrscht während des Flugs ja nicht der gleiche Druck wie auf Meereshöhe, sondern (je nach Modell) ein Druck wie auf einer Höhe von etwas mehr als 2000 Metern - oder umgerechnet 7000 Füßen.
 

AUA772

Erfahrenes Mitglied
10.08.2011
4.252
45
Wenn du vorher einen Druckausgleich machst, kannst du die Tür natürlich auf jeder Höhe öffnen.
Der Druckausgleich erfolgt vollautomatisch in Schritten; aus dem Grund kannst du die Tür deutlich länger öffnen.

Unabhängig davon ist das Vorgehen aber ohnehin keine allzu gute Idee: Die Tür könnte abreißen und in die Flächen/Ruder fallen, Verlust der Stabilität wegen asymmetrischer Dragverzerrung, unberechenbare Verwirbelungen in der Kabine. Idealerweise sollte man auch nicht auf door to park vergessen. :p
 

Mulder_110

Erfahrenes Mitglied
04.05.2012
2.203
512
Na wenn schon, denn schon. Doors in flight lassen und man hat noch ein nettes Fähnchen, bei 250 Knoten ... :)
 

rower2000

Erfahrenes Mitglied
Inwieweit der Fahrtwind einwirkt wäre allerdings interessant...
Lt. Bernoulli gilt
Code:
dp = -rho/2 v^2.
Bei einer Fluggeschwindigkeit von 250 m/s, einer Aussentemperatur von -50 °C und einer Druckhöhe von 400 mbar gilt
Code:
dp = -0.5 x 1.294 kg/m^3 x 0.4 bar/1.013 bar x 273 K/223 K x (250 m/s)^2 = 196 mbar
also nochmal das Äquivalent von ca. 2 t unter Erdbeschleunigung.
 
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Fare_IT

Erfahrenes Mitglied
06.12.2012
4.492
20
Farewell City
Vor vielen, vielen Jahren wurde das Öffnen der Türen in manchen FCOMs zu Belüftungszwecken im Falle eines Brandes aufgeführt; so geschehen bei SA295 in über 5.000 ft.

Korrekt.

Boeing hat die Türen so konstruiert dass sie zunächst einige
wenige cm nach Innen öffnen - und dann nach Außen.
Der entstehende Spalt ist ausreichend für die "Zwangsbelüftung".

Voraussetzung ist zwingend eine sehr geringe Fahrt < 200 Knoten (Geschwindigkeit)
und eine vollständig entdruckte Druckkabine (voll durchlüftet).


Auf der 742/3/4 gibt es extra ein Seil, welches nach dem "Spalt öffnen" den Türhebel fixieren soll
(zwecks Hinderung an weiterer selbständiger Öffnung).

Die zu öffnenden Türen sind im FCOM je nach Lage der Rauchquelle definiert -
zwecks effektiver Querlüftung.

Geht aber nicht an allen Türen - es gibt auch Türen die einen sog "Flight Lock" haben,
z.B. Upper Deck 744

Auf dem Jumbo kann man "unpressurized" die Fluchtluke in der Decke des Cockpits
öffnen - aber nur einmal - wiederschließen ist nicht.