Corona-Virus: Neuigkeiten und allgemeine Diskussion

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longhaulgiant

Erfahrenes Mitglied
22.02.2015
10.213
9.692
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Tatsächlich findet das längst statt. Es wird bei Beibehaltung oder Verschärfung des aktuellen Kurses über einen längeren Zeitraum zu echten wirtschaftlichen Verwerfungen kommen.
Eine Folge wird dann sein, dass die Geburtenrate rückläufig ist. Wirtschaftliche Sicherheit fördert Partnerschaften und die Entscheidung für Nachwuchs.

Man entscheidet sich also aktuell gegen die Zukunft, um die Vergangenheit mit unverhältnismäßig großen Opfern zu schützen.
Auf Bild Niveau: Der aktuelle Kurs tötet Babys.

Gute Güte. Selbst ohne den BILD Verweis ist das ganz schön zynisch.
Es ist unwahrscheinlich, dass die Geburtenrate auf Dauer dadurch substantiellen Schaden nehmen wird. Genauso wie es unwahrscheinlich ist, dass die Wirtschaft danach für ein Jahrzehnt schrumpft aufgrund dieses einen Ereignisses. Da müssten dann schon noch andere Sachen um die Ecke kommen (bspw. „Covid-21“, Krieg oder sonstige globale Verwerfungen). Und bitte fängt mir jetzt nicht wieder jemand an zu sagen es würde ja bald Krieg geben. Das ist reine Panikmache.

Es geht auch nicht nur um die Alten oder die Risikogruppen. Es geht auch darum, dass man in egal welchem Alter man ist, einen Unfall haben kann oder es tritt ein körperlicher Notfall ein, den man unter normalen Umständen überlebt, bei einer Triage aber ggf. nicht. Es geht eben mitnichten nur um den Schutz der „Vergangenheit“ auf Kosten der „Zukunft“. Du begibst dich mit so einer Argumentation außerdem auf ethisch-moralisch sehr dünnes Eis.
 
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Anonym-36803

Guest
Ba-Wü will ihre Flughäfen schliessen.

Quelle: N24
Laut Tagesschau bestätigt:
Sprecher bestätigt: Baden-Württemberg stellt Passagier-Flugverkehr ein
11:32 Uhr
Baden-Württemberg wird in den kommenden Tagen den Flugverkehr mit Passagieren einstellen. "Das ist eine Frage von Tagen", sagte der Sprecher der Landesregierung, Rudi Hoogvliet. Passagiere, die jetzt noch im Ausland sind, sollen noch nach Hause zurückfliegen können. Für Frachtflüge werde entsprechend der Regeln für Warentransporte an der Landesgrenze zu Frankreich eine Ausnahme geprüft.
 

Wombert

Erfahrenes Mitglied
20.03.2010
3.770
7
MUC
Das ist schon klar, aber keiner kennt den Exponent des Virus. Den ein Virus benimmt sich (zum Glück) nicht berechenbar.

Schau dir die Zahlen in China an, plötzlicher Stopp der Erkrankungen bei ca. 80.000 Fällen.

Es ist meiner Meinung nach ein riesiger Fehler noch weitgehend unerforschte Krankheiten mit statistischen Mitteln zu berechnen - es gibt einfach zu viele unbekannte Faktoren um seriöse Modelle zu erstellen.

Du hast einfach keine Ahnung. Hör' auf, solchen Unfug zu verbreiten.

Das (!) Virus benimmt sich sehr wohl sehr berechenbar. Man kann die Ausbreitungsgeschwindigkeit recht akkurat vorhersagen, und die Vorhersagen sind bisher auch eingetreten.

Ebenso lässt sich recht präzise schätzen, welchen Effekt Maßnahmen wie Ausgangssperren, Schließungen von Restaurants, und so weiter haben.

In China ist die Verbreitung der Erkrankung nicht von selbst "plötzlich" langsamer geworden, sondern aufgrund der getroffenen, sehr extremen, einschneidenden, flächendeckenden Maßnahmen. Genau wie beispielsweise in Südkorea. Der Beginn der Maßnahmen korreliert auch jeweils wunderbar mit dem Rückgang der tatsächlichen Infektionen.

Unter anderem hier wunderbar erklärt: https://medium.com/@tomaspueyo/coronavirus-act-today-or-people-will-die-f4d3d9cd99ca

Mein Vorschlag wäre, dass du jetzt erst mal an deiner persönlichen Kompetenzschraube drehst, bevor du hier weiter irgendwelchen Nonsens absonderst.
 

jodete

Gesperrt
09.03.2020
12
0
Auf meine Frage konntest du ja auch nicht antworten, also nochmal: "Warum steigen seit einiger Zeit in China weder die Erkrankungen noch die Sterbefälle?"

Und bitte komm nicht mit dem Argument das sich der Virus auf die Region Hubei beschränkt hat.

Woher willst du wissen, dass diese nicht steigen? Aufgrund der von China gemeldeten Zahlen?
 

Wombert

Erfahrenes Mitglied
20.03.2010
3.770
7
MUC
Doch das habe ich sehr wohl verstanden - nur weiss heute niemand ob dies bei diesem Virus tatsächlich passiert.

Bei anderen ähnliche Viren in der Vergangenheit ist es nicht passiert.

Das ist falsch. Das Wachstum ist überall auf der Welt exponentiell. Dort, wo das nicht mehr der Fall ist (China, Südkorea, etc) liegt das an den getroffenen Maßnahmen zur Eindämmung, nicht am Virus.

Aus der Vergangenheit ist die Spanische Grippe das Lehrbuch-Beispiel dafür, was passiert, wenn man nicht reagiert, vs. was passiert, wenn frühzeitig Maßnahmen ergriffen werden, wie der Vergleich zwischen Philadelphia und St. Louis zeigt: https://qz.com/1816060/a-chart-of-the-1918-spanish-flu-shows-why-social-distancing-works/
 

mojito25

Erfahrenes Mitglied
07.06.2010
1.354
3
STR
Zum Thema Masken:

Meine Informationen sind in China bis ca. Mitte Mai Masken im öffentlichen Bereich angeordnet. Die Büros sind wider besetzt aber alle haben Masken zu tragen. Und ja, ich halte das für Sinnvoll. Momentan gibt es effektive Masken in China zu genüge.

Und ja, in Deutschland sind nicht genug Masken verfügbar, noch nicht mal für das medizinische Personal und die Bundesregierung ist momentan ziemlich hilflos, weil sie einfach keine bekommen. Mal abgesehen das es nicht nur an Masken (egal welche Schutzklasse), sondern auch an Kitteln, Brillen, Vollmasken, Einmalhandschuhen etc. mangelt.

Sofern wir also irgendwann genug Schutzausrüstung haben, halte ich das tragen einer Maske für alle die sich im öffentlich Raum bewegen für Sinnvoll.
 

Piw

Erfahrenes Mitglied
15.10.2015
1.292
2.877
FRA
Mich stört nur, dass wir trotz der guten medizinischen Versorgung und all dieser tollen Maßnahmen die Ausbreitung nicht in den Griff bekommen. Wir haben seit 10 Tagen einen stetigen Zuwachs von 25% pro Tag :( Woran liegt's, deiner Meinung nach, wenn wir alles richtig machen?

Klingt nach beim Nachbarn ist das Gras immer grüner. Soviel anders verläuft die Infizierungskurve gar nicht, und es wurde auch in Asien nicht so schnell und rigide durchgegriffen, wie es uns hier einige weiß machen wollen bzw. sich wünschen. Das man andernorts vermeintlich über dem Berg ist, liegt in erster Linie daran, dass man mehrere Wochen voraus ist. Wir sollten auch endlich folgende drei "Hoffnungen" begraben, diese versperren nur den Blick auf die Realität:

1.) Es gibt noch eine Lösung mit der wir glimpflich davon kommen

Das ist eine absolute Wunschvorstellung! Egal welche Maßnahmen wir nun ergreifen, egal ob wir nun den Fokus darauflegen möglichst die medizinischen, wirtschaftlichen oder gesellschaftlichen Schäden einzudämmen. In allen Fällen werden wir einen absolut hohen Preis bezahlen. Hinterher werden wir also immer alles falsch gemacht haben.

2.) Wir hatten je eine Chance

Hatten wir nicht! Die erste Infizierungskette von China nach Bayern, ich meine es war sogar schon in Januar, wurde ja noch erfolgreich identifiziert, isoliert und alle Betroffenen sind Genesen. Bei der zweiten Welle aus Italien mit mehreren, parallelen Infektionswegen ist dies nicht mehr gelungen. Nun sagen natürlich viele, ja weil man eben nicht konsequent genug war und verschlafen hat sich bereits gegen Italien abzuriegeln. Es hätte nicht viel gebracht, das Virus hätte früher oder später seinen Weg über Drittländer gefunden.

3.) Wir können vergangene "Fehler" überkompensieren

Ich höre und lese immer wieder die Hoffnung heraus, dass wenn wir jetzt doch noch mit aller Härte handeln, einfach alle für 2-3 Wochen die Arschbacken zusammenkneifen, der ganze Spuk in einem Monat wieder rum ist und wir kehren ganz normal zu unseren alten Leben zurück. Vergesst es! Corona ist schon lange keine Epidemie mehr, sondern hat sich zur Pandemie gemausert, die in Wellen über die Welt zieht. Bei uns mag die Kurve in 2-3 Wochen abflachen, wird aber dann wohl gerade in Polen oder Tschechien durch die Decke gehen. Eine Immunisierung durch Durchseuchung haben wir aber bis dahin natürlich nicht erreicht, wollen wir uns also weiterhin schützen, müssen wir die bestehende Maßnahmen auf Monate hinaus aufrecht erhalten! Da sollten wir uns lieber heute als in paar Wochen die Frage stellen: Wie lange halten wir dies als Gesellschaft durch, nicht nur im wirtschaftlichen Sinne, sondern ganz allgemein. Haben wir die Kraft und Disziplin unser Leben wirklich auf Monate zu pausieren oder kollabieren wir irgendwann? Da sollte jeder ehrlich zu sich sein.
Wenn dann die Pandemie Durchstanden ist, ist trotzdem nicht wieder alles gut, dann beginnen erst die anderen Probleme, von denen jetzt noch keiner was wissen will. Es wird ja gerade immer denen, die auf die Folgeschäden hinweisen, immer vorgeworfen, sie würden kurzsichtig denken, nicht das Ausmaß der Katastrophe begriffen haben oder gar wirtschaftliche Interessen vor Menschenleben stellen. Ich würde sagen gerade die Leute sind dem Virus schon Monate voraus und denken nicht nur von Tag zu Tag, in der Hoffnung es wird schon wieder besser. Akzeptieren wir die Wahrheit. Corona ist trotz der ergriffenen Maßnahmen bzw. gerade wegen der ergriffenen Maßnahmen, schon längst keine medizinische Krise mehr, sondern trifft uns in allen Bereich des Lebens bis ins Mark! Darum sollten wir endlich damit aufhören, alles was wir tun, alle Maßnahmen die wir ergreifen, rein unter dem medizinischen Aspekt der Eindämmung zu betrachten. Es steht schon jetzt viel mehr auf dem Spiel als nur der Zusammenbruch des Gesundheitssystems!

Gerade den letzten Satz mögen nun einige als Panikmache abkanzeln, oder sie wollen von alledem nichts wissen, genauso wie viele von dem Virus nichts wissen wollten. Aber blicken wir mal der Realität ins Auge. Der prognostizierte Kollaps des Gesundheitssystems ist immer noch nicht eingetreten, es stappeln sich keine Leichensäcke vor den Kliniken. Ich habe in meinem Umfeld nicht einen einzigen der infiziert wäre, aber auch keinen Einzigen der nicht - mal mehr oder weniger - von den Eindämmungsmaßnahmen betroffen ist. Tausende von Selbständige oder Kleinunternehmern ist auf unbestimmte Zeit ihr Gewerbetrieb untersagt, Millionen von Arbeitnehmer wissen nicht was sie mit ihren Kindern machen sollen, ob sie überhaupt noch irgendwie die nächsten Wochen arbeiten können oder Arbeit haben werden, die Börse bricht ein, die ersten Unternehmen kündigen Jobstreichungen an, Minister übertreffen sich gegenseitig mit immer restriktiveren Maßnahmen auf unser Leben, und so weiter, und so weiter. Hätte mir noch jemand vor einem Monat gesagt, dass eine Privatperson in diesem Land, die sich privat mit anderen Personen trifft, darüber eine Liste führen muss, dies Wochenlang aufbewahren und auf Verlangen den Behörden aushändigen muss, ich hätte ihn für irgendeinen Reichsbürger-Spinner gehalten. Und um mal das Bild der Kurve zu bedienen, die wir alle so oft die letzten Tage vor uns gesehen haben: Wir stehen erst ganz am Anfang, noch in dem flachen, linearen Bereich, wo die Folgen noch kaum spürbar sind. Erst wenn wir in den exponentiellen Bereich übergehen, sich all die Faktoren anfangen zu potenzieren, kriegen wir die volle Breitseite ab. Nur wird es dann keinen Lockdown geben mit dem wir die Kurve wieder in den flachen Bereich drücken. Auch keine Konjunkturpakete, die helfen würden und uns weiter mit Cheap Money überschwemmen, wovon nach jahrelanger Nullzinspolitik sowieso mehr als genug vorhanden ist. Bringt alles nichts, wenn die Menschen das Geld lieber horten als auszugeben, weil sie nicht wissen, was morgen sein wird. Vertrauen ist nur schwer aufzubauen, aber sehr schnell verspielt. Und genau das tun wir derzeit.
 

OneMoreTime

Erfahrenes Mitglied
23.04.2019
3.388
5
Das ist falsch. Das Wachstum ist überall auf der Welt exponentiell.

Ich höre auf mich darüber zu streiten, mir sind die momentanen Massnahmen recht wurscht (und ich sage auch nicht das ich Recht habe, sondern nur das die vorliegenden Daten sehr sehr ungenau sind - das sagt auch das RKI).

Wie wir (als Gesellschaft) und ich von den Massnahmen betroffen werden können wir ja in 12 Monaten diskutieren. Und wie weit sich die Zahlen exponentiell verhalten werden wir sehen. Aber logischerweise wird man feststellen das ein Rückgang an den getroffenen Massnahmen lag.

Somit können wir uns evtl. alle 10 Jahre auf eine ähnliche Situation einstellen.
 
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Anonym-36803

Guest
AUA stellt angeblich ab Donnerstag den Betrieb ein:
Dass die Luftfahrtbranche massiv unter dem Coronavirus leidet, ist schon seit längerem bekannt. In den vergangenen Tagen wurden der Flugbetrieb bereits sukzessive reduziert. Diesen Donnerstag soll es laut „Presse"-Informationen bei der AUA zu einem endgültigen Stopp sämtlichen Luftverkehrs kommen. Bei der Fluglinie wollte man dies auf Anfrage vorerst nicht kommentieren.
von: https://www.diepresse.com/5785710/aua-stellt-ab-donnerstag-samtliche-fluge-ein
 

OneMoreTime

Erfahrenes Mitglied
23.04.2019
3.388
5

fliegenohnescham

Reguläres Mitglied
19.12.2019
71
25
Klingt nach beim Nachbarn ist das Gras immer grüner. Soviel anders verläuft die Infizierungskurve gar nicht, und es wurde auch in Asien nicht so schnell und rigide durchgegriffen, wie es uns hier einige weiß machen wollen bzw. sich wünschen. Das man andernorts vermeintlich über dem Berg ist, liegt in erster Linie daran, dass man mehrere Wochen voraus ist. Wir sollten auch endlich folgende drei "Hoffnungen" begraben, diese versperren nur den Blick auf die Realität:

1.) Es gibt noch eine Lösung mit der wir glimpflich davon kommen

Das ist eine absolute Wunschvorstellung! Egal welche Maßnahmen wir nun ergreifen, egal ob wir nun den Fokus darauflegen möglichst die medizinischen, wirtschaftlichen oder gesellschaftlichen Schäden einzudämmen. In allen Fällen werden wir einen absolut hohen Preis bezahlen. Hinterher werden wir also immer alles falsch gemacht haben.

2.) Wir hatten je eine Chance

Hatten wir nicht! Die erste Infizierungskette von China nach Bayern, ich meine es war sogar schon in Januar, wurde ja noch erfolgreich identifiziert, isoliert und alle Betroffenen sind Genesen. Bei der zweiten Welle aus Italien mit mehreren, parallelen Infektionswegen ist dies nicht mehr gelungen. Nun sagen natürlich viele, ja weil man eben nicht konsequent genug war und verschlafen hat sich bereits gegen Italien abzuriegeln. Es hätte nicht viel gebracht, das Virus hätte früher oder später seinen Weg über Drittländer gefunden.

3.) Wir können vergangene "Fehler" überkompensieren

Ich höre und lese immer wieder die Hoffnung heraus, dass wenn wir jetzt doch noch mit aller Härte handeln, einfach alle für 2-3 Wochen die Arschbacken zusammenkneifen, der ganze Spuk in einem Monat wieder rum ist und wir kehren ganz normal zu unseren alten Leben zurück. Vergesst es! Corona ist schon lange keine Epidemie mehr, sondern hat sich zur Pandemie gemausert, die in Wellen über die Welt zieht. Bei uns mag die Kurve in 2-3 Wochen abflachen, wird aber dann wohl gerade in Polen oder Tschechien durch die Decke gehen. Eine Immunisierung durch Durchseuchung haben wir aber bis dahin natürlich nicht erreicht, wollen wir uns also weiterhin schützen, müssen wir die bestehende Maßnahmen auf Monate hinaus aufrecht erhalten! Da sollten wir uns lieber heute als in paar Wochen die Frage stellen: Wie lange halten wir dies als Gesellschaft durch, nicht nur im wirtschaftlichen Sinne, sondern ganz allgemein. Haben wir die Kraft und Disziplin unser Leben wirklich auf Monate zu pausieren oder kollabieren wir irgendwann? Da sollte jeder ehrlich zu sich sein.
Wenn dann die Pandemie Durchstanden ist, ist trotzdem nicht wieder alles gut, dann beginnen erst die anderen Probleme, von denen jetzt noch keiner was wissen will. Es wird ja gerade immer denen, die auf die Folgeschäden hinweisen, immer vorgeworfen, sie würden kurzsichtig denken, nicht das Ausmaß der Katastrophe begriffen haben oder gar wirtschaftliche Interessen vor Menschenleben stellen. Ich würde sagen gerade die Leute sind dem Virus schon Monate voraus und denken nicht nur von Tag zu Tag, in der Hoffnung es wird schon wieder besser. Akzeptieren wir die Wahrheit. Corona ist trotz der ergriffenen Maßnahmen bzw. gerade wegen der ergriffenen Maßnahmen, schon längst keine medizinische Krise mehr, sondern trifft uns in allen Bereich des Lebens bis ins Mark! Darum sollten wir endlich damit aufhören, alles was wir tun, alle Maßnahmen die wir ergreifen, rein unter dem medizinischen Aspekt der Eindämmung zu betrachten. Es steht schon jetzt viel mehr auf dem Spiel als nur der Zusammenbruch des Gesundheitssystems!

Gerade den letzten Satz mögen nun einige als Panikmache abkanzeln, oder sie wollen von alledem nichts wissen, genauso wie viele von dem Virus nichts wissen wollten. Aber blicken wir mal der Realität ins Auge. Der prognostizierte Kollaps des Gesundheitssystems ist immer noch nicht eingetreten, es stappeln sich keine Leichensäcke vor den Kliniken. Ich habe in meinem Umfeld nicht einen einzigen der infiziert wäre, aber auch keinen Einzigen der nicht - mal mehr oder weniger - von den Eindämmungsmaßnahmen betroffen ist. Tausende von Selbständige oder Kleinunternehmern ist auf unbestimmte Zeit ihr Gewerbetrieb untersagt, Millionen von Arbeitnehmer wissen nicht was sie mit ihren Kindern machen sollen, ob sie überhaupt noch irgendwie die nächsten Wochen arbeiten können oder Arbeit haben werden, die Börse bricht ein, die ersten Unternehmen kündigen Jobstreichungen an, Minister übertreffen sich gegenseitig mit immer restriktiveren Maßnahmen auf unser Leben, und so weiter, und so weiter. Hätte mir noch jemand vor einem Monat gesagt, dass eine Privatperson in diesem Land, die sich privat mit anderen Personen trifft, darüber eine Liste führen muss, dies Wochenlang aufbewahren und auf Verlangen den Behörden aushändigen muss, ich hätte ihn für irgendeinen Reichsbürger-Spinner gehalten. Und um mal das Bild der Kurve zu bedienen, die wir alle so oft die letzten Tage vor uns gesehen haben: Wir stehen erst ganz am Anfang, noch in dem flachen, linearen Bereich, wo die Folgen noch kaum spürbar sind. Erst wenn wir in den exponentiellen Bereich übergehen, sich all die Faktoren anfangen zu potenzieren, kriegen wir die volle Breitseite ab. Nur wird es dann keinen Lockdown geben mit dem wir die Kurve wieder in den flachen Bereich drücken. Auch keine Konjunkturpakete, die helfen würden und uns weiter mit Cheap Money überschwemmen, wovon nach jahrelanger Nullzinspolitik sowieso mehr als genug vorhanden ist. Bringt alles nichts, wenn die Menschen das Geld lieber horten als auszugeben, weil sie nicht wissen, was morgen sein wird. Vertrauen ist nur schwer aufzubauen, aber sehr schnell verspielt. Und genau das tun wir derzeit.

Bei vielen Dingen, die Du schreibst, bin ich ganz bei dir. Die wirtschaftlichen Folgen der Epidemie werden schwer wiegen und uns auf Jahre hinaus beschäftigen.

Zu 3. Es scheint Konsens darüber zu bestehen, dass eine langsame Durchseuchung der Bevölkerung auch unter wirtschaftlichen Aspekten die bessere Variante ist,
warum sollten die Briten sonst von ihrer Strategie abgekommen sein? Und dieses Ziel einer langsamen Durchseuchung ist offenbar momentan nur mit recht rigiden Maßnahmen erreichbar.
Und hier gilt, je eher und je rigider, desto erfolgreicher (siehe Südkorea, Taiwan, Singapur, Japan). Momentan haben wir noch tägliche Zuwächse von 30% und ohne rigide Schutzmaßnahmen dürfte das noch eine Weile so laufen.
Die Italiener sind aktuell unter 20%, dort scheint der Shutdown bereits erste Effekte zu zeigen.
Klar, das Virus wird uns mindestens das ganze Jahr beschäftigen, aber doch besser in kleinen überschaubaren Ausbrüchen denn als Tsunami.
 

hch

Erfahrenes Mitglied
25.05.2009
1.895
753
INN
Im übrigen sollte man tatsächlich etwas mehr Reichsgebietscharakter walten lassen und sich tatsächlich mit der einzig wahren deutschen Hauptstadt, mit Wien, etwas mehr in Verbindung setzen und absprechen. Kann nicht sein, dass dieses abgespaltete kleine Land alles besser macht als der große Bruder, nur Bayern hechelt wieder hinterher...

In AT hat man auch verschlafen bzw im Falle Ischl eventuell sogar bewusst vertuscht. Ohne Kommunalwahlen waere Bayern wahrscheinlich nicht einmal die paar Tage hinterher.
 

David_DE

Erfahrenes Mitglied
21.05.2013
1.759
616
Gute Güte. Selbst ohne den BILD Verweis ist das ganz schön zynisch.
Es ist unwahrscheinlich, dass die Geburtenrate auf Dauer dadurch substantiellen Schaden nehmen wird. Genauso wie es unwahrscheinlich ist, dass die Wirtschaft danach für ein Jahrzehnt schrumpft aufgrund dieses einen Ereignisses. Da müssten dann schon noch andere Sachen um die Ecke kommen (bspw. „Covid-21“, Krieg oder sonstige globale Verwerfungen). Und bitte fängt mir jetzt nicht wieder jemand an zu sagen es würde ja bald Krieg geben. Das ist reine Panikmache.

Es geht auch nicht nur um die Alten oder die Risikogruppen. Es geht auch darum, dass man in egal welchem Alter man ist, einen Unfall haben kann oder es tritt ein körperlicher Notfall ein, den man unter normalen Umständen überlebt, bei einer Triage aber ggf. nicht. Es geht eben mitnichten nur um den Schutz der „Vergangenheit“ auf Kosten der „Zukunft“. Du begibst dich mit so einer Argumentation außerdem auf ethisch-moralisch sehr dünnes Eis.


Ich wäre begeistert, wenn am Ende du richtig gelegen hast!
 
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fliegenohnescham

Reguläres Mitglied
19.12.2019
71
25
Aktuell 6241 (16.03.2020/11Uhr)

und natürlich werden es in zwei Wochen deutlich mehr sein, der interessante Punkt ist aber, wie viele liegen im Krankenhaus und wie viele Tote sind zu verzeichnen.

Und zumindest über die Menschen die in (kritischen Zustand) im Krankenhaus liegen weiss keiner Bescheid - weil diese Daten bisher nicht zentral erfasst wurden.

Auch weiss keiner wie viele Test negativ ausgefallen sind.

Sorry, mein Fehler > 7000
https://twitter.com/risklayer/status/1239416985362018306/photo/1
16.03.2020 0.00 Uhr, die Truppe fragt jeden Landkreis einzeln ab, das dürfte nahe an der Realität sein, zumindest was positive Tests anbelangt
 

OneMoreTime

Erfahrenes Mitglied
23.04.2019
3.388
5
Sorry, mein Fehler > 7000
https://twitter.com/risklayer/status/1239416985362018306/photo/1
16.03.2020 0.00 Uhr, die Truppe fragt jeden Landkreis einzeln ab, das dürfte nahe an der Realität sein, zumindest was positive Tests anbelangt

Schau da weist du doch wie genau die Daten im Moment sind. Die John Hopkins Universität - auf deren Zahlen sich im Moment alle berufen redet in diesem Moment von 5813 Erkrankten

https://coronavirus.jhu.edu/map.html
 
F

feb

Guest
Viele Worte, wenig Substanz. Die Containmentmaßnahmen kommen zu zaghaft und zu spät. Und dass in Deutschland ausreichend getestet wird halte ich für ein Gerücht, vielerorts sind schlicht die Kapazitäten erst im Aufbau.

Deine Kritik an dem detailreichen, ausführlichen Post von thbe kann ich aus meiner Sicht nur beantworten mit: Sehr wenig Worte, keinerlei Substanz.

Wenn hier jemand mit Wissen aus den Gesundheitsbereich sehr ausführlich schreibt - wie thbe - bin ich dankbar und erwarte, dass eine etwaige fachliche Entgegnung nicht alleine durch die plattesten Platitüden ("halte ich für ein Gerücht") glänzt.
 

Carotthat

Howard Johnson Fanboy
17.07.2012
4.891
1.605
Howard Johnson
Ich zitiere mal aus der FAZ:
Nach der Aussetzung des Sportbetriebs wegen des Coronavirus fordern Vereinsmitglieder in Stuttgart nun vermehrt ihre Beiträge zurück. Das geht laut der Stadt auf Angaben des Amts für Sport und Bewegung zurück. „Die Stilllegung und vor allem die damit einhergehenden Rückforderungen von Beiträgen durch Vereinsmitglieder bringen viele Vereine an wirtschaftliche Grenzen“, sagte Stuttgarts Sportbürgermeister Martin Schairer am Montag. Er appelliert deshalb an die Mitglieder, von Rückforderungen abzusehen.

Ohne Worte.
 

longhaulgiant

Erfahrenes Mitglied
22.02.2015
10.213
9.692
Ich wäre begeistert, wenn am Ende du richtig gelegen hast!

Es geht nicht ums Recht behalten sondern darum, dass wir uns in dieser Diskussion immer wieder einem Punkt annähern der bestimmtes menschliches Leben als weniger schützenswert erscheinen lässt. Ich unterstelle dabei den meisten keine Absicht aber es fällt mir schon sehr lange in diesem Faden immer wieder auf.
 
F

feb

Guest
Ein Bericht von der Grenze: Österreich und Deutschland haben die Schließung der gemeinsamen Grenze schon vor geraumer Zeit verlautbaren lassen (offen nur noch für Warenlieferungen, Tagespendler und nachgewiesene dringliche Erledigungen). Beide Länder haben auch sofort Grenzkontrollen eingerichtet.

Da ich meine Pappenheimer kenne, habe ich es nicht sein lassen können und habe heute einmal bei dem deutsch- österreichischen Grenzübergang Schleching / Kössen, B307/B176, immerhin einem Bundesstrassenübergang, nachgesehen: Keine Grenzkontrolle in D, ebenso keine in A. Rückfahrt ca. 30 Minuten später: Dito.

Es wird nichts so heiß gegessen, wie es gekocht wird.
 
Status

Dieses Thema ist geschlossen.
Geschlossene Themen können, müssen aber nicht, veraltete oder unrichtige Informationen enthalten.
Bitte erkundige dich im Forum bevor du eigenes Handeln auf Information aus geschlossenen Themen aufbaust.

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