Corona-Virus: Neuigkeiten und allgemeine Diskussion

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Floridafreund

Guest

thbe

Erfahrenes Mitglied
27.06.2013
9.444
9.876
Ich habe mir jetzt nochmal die Zahlen für Sterbefälle in China und Deutschland angeschaut. Auf Basis der 2018 Werte hat China rd. 28.000 Todesfälle pro Tag, Deutschland rd. 2.600 pro Tag. Alles ohne Corona.

Ich weiß nicht wie China es geschafft hat in so kurzer Zeit das Virus unter Kontrolle zu bekommen (vielleicht stimmen ja auch die Daten nicht) und es vor allem wie man geschafft hat, einen Übergriff auf Millionenmetropolen wie Beijing (761 Fälle, aktuell fast alle "recovered") oder Shanghai (361 Fälle, aktuell fast alle "recovered") zu verhindern. Irgendwie hat man dort etwas richtig gemacht was in Europa und USA jetzt gründlich schief läuft. Nur keiner sagt was der wirkliche Unterschied ist.

Bei China kann man ja noch Propaganda hinter den Zahlen vermuten. Doch die Zahlen in Südkorea gehen - verzögert - in die gleiche Richtung.

In den USA ging es gründlich schief. Dort hat man mehr als drei Monate lang nach dem Start in China das Testen aktiv eingeschränkt.

Dass bei uns etwas gründlich schief gegangen sein soll, sehe ich nicht.
 

thbe

Erfahrenes Mitglied
27.06.2013
9.444
9.876
Panikjunkies wissen halt, was ein exponentielles Wachstum ist. Lernt man bei einem Medizinstudium eigentlich etwas Mathematik?

Aus dem Artikel:


Italien hatte vor 3 Wochen auch noch einen "ordentlichen Puffer".

Bei irgendwann 10 Mio Infizierten (laut dem RKI) und angenommen mal 5% schwerer Fälle würde man 500.000 Intensivbetten brauchen. Oh, und entsprechend viel qualifiziertes Personal.

Oder gehört das RKI inzwischen auch zur nicht ernst zu nehmenden Aluhut-Fraktion? :rolleyes:

Wie erklärst Du die Zahlen in China und Südkorea?
 

totti99

Reguläres Mitglied
10.03.2020
92
0
DUS
Auch aus Südkorea wissen wir nicht, wie viele Menschen tatsächlich infiziert waren und evtl. symptomfrei ausgeheilt sind.
Doch, wissen wir.

Denn in Südkorea gibt's kaum noch Neuinfektionen (der Zuwachs liegt bei 1%). Und es gab keine allgemeine Ausgangssperre.

Würde es eine erhebliche "Dunkelziffer" an nicht erkannten Fällen geben, dann würden diese Leute weitere Menschen infizieren (von denen zumindest ein Teil erkannt worden wäre und in der Statistik auftauchen würde). Nach aktuellen Erkenntnissen sind symptomfreie Infizierte nämlich auch ansteckend.

Eine gestoppte Ausbreitung ohne eine allgemeine Ausgangssperre bedeutet, dass man alle Infizierte gefunden und isoliert hat. Also wird auch die dortige Sterblichkeitsrate stimmen.
 

bluesaturn

Erfahrenes Mitglied
27.05.2014
3.738
353
Panikjunkies wissen halt, was ein exponentielles Wachstum ist. Lernt man bei einem Medizinstudium eigentlich etwas Mathematik?
Aus dem Artikel:
Italien hatte vor 3 Wochen auch noch einen "ordentlichen Puffer".
Bei irgendwann 10 Mio Infizierten (laut dem RKI) und angenommen mal 5% schwerer Fälle würde man 500.000 Intensivbetten brauchen. Oh, und entsprechend viel qualifiziertes Personal.
Danke.
 
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eldiablo

Erfahrenes Mitglied
15.04.2019
4.035
2.606
Europa
Bei China kann man ja noch Propaganda hinter den Zahlen vermuten. Doch die Zahlen in Südkorea gehen - verzögert - in die gleiche Richtung.

In den USA ging es gründlich schief. Dort hat man mehr als drei Monate lang nach dem Start in China das Testen aktiv eingeschränkt.

Dass bei uns etwas gründlich schief gegangen sein soll, sehe ich nicht.

Wieso?
In Europa ging es anders?
Die Franzosen haben sich über die Italiener lustig gemacht ( https://www.youtube.com/watch?v=tBQGcUqveqA )
Oder der Spiegel, der schrieb ende Februar, dass für Italiener alles gut wäre um die Arbeit zu stoppen oder immer noch der Spiegel, der Salvini kritisiert hat, weil er gefordert hat Schengen abzuschaffen für ca. 3 Monaten
 
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jodete

Gesperrt
09.03.2020
12
0
Panikjunkies wissen halt, was ein exponentielles Wachstum ist. Lernt man bei einem Medizinstudium eigentlich etwas Mathematik?

Aus dem Artikel:


Italien hatte vor 3 Wochen auch noch einen "ordentlichen Puffer".

Bei irgendwann 10 Mio Infizierten (laut dem RKI) und angenommen mal 5% schwerer Fälle würde man 500.000 Intensivbetten brauchen. Oh, und entsprechend viel qualifiziertes Personal.

Oder gehört das RKI inzwischen auch zur nicht ernst zu nehmenden Aluhut-Fraktion? :rolleyes:
Investiere nicht weiter Energie. Hier gibt es leider viele die sich der Sutuation verweigern. Teils aus Angst, teils aus Verbohrtheit.
 

Piw

Erfahrenes Mitglied
15.10.2015
1.292
2.877
FRA
Wombert meinte:
Ab 60-70% Durchseuchung stirbt das Virus dann aus, weil die Wirte und Anzahl noch nicht immunisierter Kontakte zu rapide abnimmt.

Ich bin ehrlich gesagt ziemlich fassungslos, dass man solche Basics immer noch erläutern muss.


Schreib doch einfach, dass die Nettoreproduktionszahl unter 1 sinkt. Oder noch einfacher, dass jeder Neuinfizierter im Schnitt weniger als einen weiteren infiziert. Dann hätte man tatsächlich das Gefühl, dass du die Basics verstanden hast und in der Lage bist sie anderen zu erklären. Aber vielleicht hast du es auch gar nicht, anders gar nicht mehr folgende Modellrechnung von dir gar nicht erklären.

Was heißt "gehört" und "Quelle"? Das hat nichts mit glauben, hören, wissen zu tun. Das ist einfache Mathematik. Wie es einige hier im Forum noch immer nicht begriffen haben.

2(y)10 ist 1024

3(y)10 ist 59049

Ganz, ganz simpel.

Fehler #1:
Du verwechselt die Zahl der Neuinfektionen mit denen der Gesamtinfizierten. Dein Modell erfasst nur Neuinfektionen. Bei n=2 sind nicht 9 Menschen infiziert (3(y)2) sondern schon 13 (Patient 0 + 3 aus "Durchgang 1" und eben die neun gerade hinzugekommenen aus Durchgang 2). Wäre jetzt gar nicht mal so schlimm, da sich die Zahlen erstmal nicht großartig ändern. Dennoch braucht man die Gesamtinifizierten um den Durchseuchugsgrad zu berücksichtigen und die Nettoreproduktionszahl korrekt zu berechnen.

Fehler #2:
Nur weil es BASISreproduktionszahl (R0) heißt, heißt es nicht, dass diese auch als Basis genommen wird. Das geht nur bei Patient 0, weil da noch Basis- und Nettoreproduktionszahl (Rt) den gleichen Wert haben. In deinem Beispiel 3. Sobald aber Patient 0 die ersten drei infiziert hat, sinkt Rt unter 3, da ja die bereits Infizierten (also Immunisierten) aus dem Pool ausscheiden. Die Durchseuchung wirkt also schon ab dem ersten Patienten. Ist der Pool so groß wie in Deutschland, also 80.000.000 dann sinkt Rt nur minimal (3*(1-(4/80.000.000))). Tatsächlich ist dann Rt nach 10 Wochen (nehmen wir mal Wochen als Einheiten für den Exponenten) immer noch bei rund 2,99. Es scheint also wirklich so simpel zu sein aus Bequemlichkeit mit R0 zu rechnen. Ist es aber nicht! Das geht nur am Anfang bei einem sehr großen Pool. Du liegst aber gar nicht mal soweit daneben. Bei einem Pool von 80 Mio Menschen würden sich in Woche 10 genau 59.000 Menschen infizieren (also nur um 49 daneben). Die Gesamtzahl der Infizierten wäre aber schon bei 88.518. Mal ein kurzer Abgleich mit der Realität. Wir müssten in Woche 8 seit Patient 0 sein und sind bei rund 10.000 Infizierten, den Wert *Rt(y)2 und wir sind bei 90.000. Gar nicht mal so schlecht die Vorhersage.
Nehmen wir jetzt mal aber einen deutlich kleineren Pool, wie den Landkreis Heinsberg mit rund 40.000 Einwohnern. Als Modell sowieso wesentlich besser geeignet als eine ganze Nation. Da sagt einem schon der gesunde Menschenverstand, dass deine ach so simple Mathematik an ihre Grenzen kommt. Man kann ja schwer 59.049 Infizierte nach 10 Wochen bei nur 40.000 Einwohnern haben. Und nein, man hat auch nicht 19.683 Infizierte nach neun Wochen. Hier wird die Durchseuchung viel schneller erreicht, so dass sie sich in den Zahlen niederschlägt. Folglich sind wir nach 10 Wochen bei 31.851 Fällen sind. Sprich die bei R0=3 nötige Durchseuchung von 66,6% ist erreicht, so dass es in dieser Woche nur noch 2.522 Neuinfizierte gibt. In Woche 12 stirbt dann das Virus aus, da es nur noch 75 Neuinfizierte gab, was bei einer Rt von 0,004 statistisch nicht mal mehr reicht um eine einzige Person anzustecken.

So dass war jetzt die relativ einfache Mathematik - an der du schon gescheitert bist - die sich anhand der Daten (Basisreproduktionszahl von 3, Poolgröße Deutschland oder Heinsberg) ziemlich präzise berechnen lässt und scheinbar gar nicht so weit von der Realität entfernt ist. Problem nur: Sie reflektiert gar nicht unser Sozialverhalten, welches sich natürlich nicht so leicht mit einem messbaren Faktor abbilden lässt! Das führt zu:

Fehler #3

Menschen würden ihre Kontakte so zufällig und getreu der Wahrscheinlichkeitsrechnung wählen wie ein Sack Bälle den man auf den Boden schüttet. Tun wir natürlich nicht, wir wählen die Menschen die wir treffen ganz bewusst aus. Und wir leben nicht in einem 80 Millionen Pool, auch nicht in dem 40k Heinsberg-Pool. Tatsächlich ist unser Pool, unsere Herde, viel kleiner. Nicht mal unsere täglichen Randomkontakte sind so willkürlich, wie sie scheinen. Steige ich immer zur gleichen Uhrzeit ins gleiche S-Bahn-Abteil oder gehe immer im gleichen Supermarkt einkaufen, dann ist die Wahrscheinlichkeit groß, dass der Mitreisende oder die Kassiererin eine uns bereits bekannte Person ist. Folglich ist unser Pool relativ klein und die Durchseuchung zeigt ihre Wirkung schon viel früher, als man das annehmen würde.

Beispiel:

Jeder Mensch hat einen Pool von 10 weiteren Menschen, die er die Woche so intensiv trifft, dass eine Ansteckung nicht unwahrscheinlich erscheint. 3 Familienmitglieder, 3 Freunde, 3 Arbeitskollegen und eine wildfremde Person. Angenommen meine Frau (Patientin 2) infiziert sich, die drei Menschen die sie gemäß R0 ansteckt, sind die drei die ihr am nähsten stehen: Ich und die beiden Kinder. Nun bin ich an der Reihe, mein Pool ist aber schon auf 7/10 gesunken, die Rt auf 2,1. Den Gedanken weiter gesponnen. Meine Frau hat sich bei einem gemeinsamen Freund (Patient 1) angesteckt, dieser hat neben ihr noch die beiden anderen Freunde aus dem gemeinsamen Bekanntenkreis angesteckt. Ergo mein Pool ist nur noch bei 4/10 und die Rt bei 1,2. Das Virus hat also schon jetzt nicht mehr die besten Karten. Noch ein Schritt weiter zu Patient 0. Einer der Freunde arbeitet auch in derselben Firma wie ich, er ist Arbeitskollege #4 und hat sich bei Arbeitskollege #1 (Patient 0, der gerade von einer Geschäftsreise aus China oder Italien kam) angesteckt. Patient 0 hat nebenbei noch Arbeitskollege #2 und #3 platt gemacht. Mein Pool besteht also nur noch aus einer einzigen wildfremden Person und die Rt liegt bei 0,3. Sprich mit 70% Wahrscheinlichkeit verbreite ich es nicht mehr weiter. Um mal im Bild der Wahrscheinlichkeitsrechnung zu bleiben, jeder von uns kennt wohl noch die einfachen Baumdiagramme: Mein Ast wirft nun keine drei Sprossen mehr, obwohl man es hätte erwarten dürfen, sondern stirbt mit mir ab.

Bevor nun wieder die ersten anfangen zu hyperventilieren. Nein, dies soll keine Verharmlosung sein. Es steht auch nicht im Widerspruch zu den Containment-Maßnahmen. Keiner der seriös argumentiert wird die Effektivität der momentanen Maßnahmen in Frage stellen, sehr wohl aber deren Verhältnismäßigkeit. Letztendlich sind die Maßnahmen ja da um diesen unbekannten Faktor, der unser Sozialverhalten modelliert, möglichst tief zu halten bzw. unseren Pool so klein, dass das Virus keine weiteren Wirte mehr findet bzw. nur solche über die schon immun sind und über die wir uns höchstwahrscheinlich selbst angesteckt haben. Mein Beitrag soll keine seriöse Prognosen sein, enthält er auch nicht. Er soll nur aufzeigen, dass durch simpelste Gedankengänge - in Wahrheit spielen natürlich noch viel mehr Faktoren eine Rolle - diese "Modelle", die hier auftauchen und absolute Horrorszenarien prognostizieren, ganz einfach zu widerlegen sind. Hier reißen immer wieder die gleichen Leute Aussagen von Wissenschaftlern aus dem Kontext, rennen in den Keller, kramen den alten Casio hervor, mobilisieren dann die letzten beiden Synapsen, die die Panik noch nicht kurzgeschlossen hat, berechnen eine simple Potenz, was auch jeder Siebtklässler hinbekommen würde, und verkaufen dies dann als wissenschaftliche "Modellierung".
 
F

Floridafreund

Guest
Ein realer Bericht über
einen der Helden des wirklichen Alltags,
neben den ganzen Kassiererinnen, Krankenschwestern und Pflegerinnen, Regalbefüllerinnen und Klopapiermindestbestellmengen-Verteilerinnen,
die für wenig Kohle und noch weniger Jobperspektiven tagtäglich ihren Job tun:

https://www.stern.de/wirtschaft/job...ller-berichtet-von-seinem-alltag-9185228.html

Der Mann hat keine Zeit vom Homeoffice oder Ohrensessel aus weltpolitische Geschehnisse zu kommentieren.
 
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totti99

Reguläres Mitglied
10.03.2020
92
0
DUS
Wie erklärst Du die Zahlen in China und Südkorea?
Welche Zahlen soll ich erklären? :confused:

In China hat man wohl nicht alle Kranke gefunden (plus gab's evtl. eine schlechtere medizinische Versorgung), also war die berechnete Sterblichkeit dort höher.

Dass sich die Krankheit dort nicht mehr ausbreitet, liegt daran, dass man alle Infektionsherde (China) und alle Kranke (Südkorea) gefunden und isoliert hat. Verglichen mit uns, haben diese Länder den Vorteil, dass es dort bereits eine Infrastruktur zur Überwachung der Bevölkerung und Verfolgung von sozialen Kontakten gab. In China aus bekannten Gründen, und in Südkorea wurde sie extra nach vergangenen Epidemien eingerichtet. Das hat sich jetzt ausgezahlt.
 
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fliegenohnescham

Reguläres Mitglied
19.12.2019
71
25
Du redest wie der Blinde von der Farbe. Pardon, das musste mal raus! Unsinnige Vergleiche von Dingen, die rein gar nichts miteinander zu tun haben müssen endlich aufhören, und das gilt für medizinische, juristische und wirtschaftliche Probleme, die hier gewälzt werden gleichermaßen.

Nur zur Info: '4MRGN' ist ein Sammelbegriff, der sich auf eine Gruppe unterschiedlicher Bakterien (und eben nicht Viren) bezieht, die auf ein oder mehrere Antibiotika Resistenzen entwickelt haben. Die willst Du im Krankenhaus nicht verschleppen. Einmal entlassen ist für viele der betroffenen Patienten keine weitere Maßnahme erforderlich. Du vergisst den Unterschied zwischen Besiedelung und Infektion zu erwähnen. Langsam wird es Zeit, sich aus diesem Thread zurück zu ziehen...

Diese Entgegnung bezog sich auf den user hopstore, der behauptete, dass der MNS ausschließlich im OP zum Schutz des Patienten getragen würde, was ausweislich der entsprechenden Hygienerichtlinien über den Umgang mit 4MRGN-Patienten nicht zutreffend ist. Dort werden exakt diese Schutzmittel nach DIN EN 149 zum Eigenschutz des Personals empfohlen.
Und ja, die MNS sind wesentlich unsicherer als FFP2 bzw. FFP3-Masken, gleichwohl bieten sie in der beschriebenen Spezifikation einen gewissen Schutz auch vor Viren und sind eben nicht, wie hier ständig von Laien wiederholt wird ohne Effekt.
 
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thbe

Erfahrenes Mitglied
27.06.2013
9.444
9.876
Welche Zahlen soll ich erklären? :confused:

Die hier. Wann erreicht der linke Graph den Wert 933.000.000= Wann erreicht der rechte Graph den Wert 34.000.000? Beides wäre der Zielwert für die Herdenimmunität.

18_03.jpg

Wie kann man einen so extrem gefährlichen Virus nach Wochen des Leugnens und Nichstun mal schnell derart einbremsen?

Und wenn einem dieses Einbremsen ein weltwirtschaftlicher Kollaps wert ist, warum wägt man dann bei den Top 25 der Todesursachen dies nicht entsprechend ab (kein Rauchen, kein Alkohol, keine Mobilität, kein Müllfood, etc.)?
 
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OneMoreTime

Erfahrenes Mitglied
23.04.2019
3.388
5
Panikjunkies wissen halt, was ein exponentielles Wachstum ist. Lernt man bei einem Medizinstudium eigentlich etwas Mathematik?

Nur weil man weiss was exponentielles Wachstum ist, und man evtl. weiss wie man es berechnet, heisst es dummerweise nicht das man mit fehlenden Daten eine genaue Vorhersage treffen kann. Vor allem fliesst in diese Berechnung nicht ein das sich Menschen generell nicht so benehmen wie man es gerne hätte - und Viren schon drei mal nicht,

Ich war mal in der Situation ein Produkt auf den Markt zu bringen, alles hat genau funktioniert wie im Marketingplan geplant (sogar besser), nach allem was wir über den Markt und die Käufer wussten war das Ding ein Knaller (auch die Rückmeldungen aus dem Handel und Medien waren entsprechend) - aber dann ist das Ding wie Blei in den Regalen geblieben. Darauf der Produktmanager: "Wir haben alles richtig gemacht, der Endkonsument hat versagt."

Ein anderer etwas schlauerer Kollege sagt immer "Don forget the human factor".
 

airhansa123

Erfahrenes Mitglied
03.11.2012
4.144
14
Hier, obwohl aus der Bild-Zeitung ein ganz interessanter Artikel, der u.a. Taiwan als Musterland gegen die Verbreitung des Corona-Virus angibt.
https://www.bild.de/bild-plus/polit...ert-informations-austausch-69412692.bild.html

Meines Erachtens können wir aber jetzt nur noch von China lernen, da die Zeit die Ausbreitung in Europa zu verhindern längst vorbei ist, damit ist das Taiwan Modell für Europa ohnehin nicht mehr anwendbar.

Und das ist die entscheidende Frage: Wie hat es China in der Region Hubei mit rd. 60 Millionen Einwohnern in so kurzer Zeit (seit 23. Januar) geschafft, den Virus einzudämmen, die Zahl der Infizierten auf "nur" 69.000 zu begrenzen und "nur" rd. 3.122 Tote zu beklagen zu haben. Es war offenbar die Kombination einer a) Ausgangssperre, b) Verfügbarkeit von Desinfektionsmitteln und c) Masken, d) permantenter Kontrolle z.B. Fieber e) wohl elektronischer Überwachung f) Kappung Verkehrsverbindungen. Daneben g) Faktor XY, was immer der auch ist.

a) Ausgangssperre ist noch nicht da, aber die bisherigen Appelle der Einschränkung sozialer Kontakte werden nur zögernd befolgt
b) Ausreichend Desinfektionsmittel gibt es in Deutschland nicht, der massenhaft vorhandene Bio-Ethanol wird lieber in E10 Benzin gekippt
c) Masken sind nicht erhältlich und wir sind das Tragen auch nicht gewohnt
d) Fiebermessung an öffenlichen Orten/Verkehrsmittel Fehlanzeige
e) elektronische Überwachung ist Pfui und wir haben ja dafür DSGVO und EU Richtlinie 95/46/EG
f) Verkehrsverbindungen sind nicht gekappt, es landen sogar noch reichlich Flüge aus Hochrisikogebieten wie Iran und Italien.

Ich glaube wir können noch viel von China lernen, nicht Taiwan.
 
Zuletzt bearbeitet:
M

makezoni

Guest
Ich glaube wir können noch viel von China lernen, nicht Taiwan.

Ja! Aber bitte niemals, dass man den Zahlen glauben kann! In Wuhan/Hubei sind soviel weitaus mehr Menschen verreckt (ja, so ist das), als man offiziell angibt.
Rechnet zwei "0" dazu. Dann wird es realistisch. Macht aber bei dem Volk keinen wirklichen Unterschied, sorry. Und ich sag's nochmal, meine +1 ist Chinesin, sie denkt genauso.
 

Wombert

Erfahrenes Mitglied
20.03.2010
3.770
7
MUC
Kannst Du mir mal bitte in diesem Zusammenhang den Unterschied zwischen "Krankheit" und "Kolonisation" erklären? Ich glaube, da werden zwei Begriffe gemischt.

Kolonisation findet bei Bakterien statt, da diese sich außerhalb eines Körpers vermehren können, ohne dass der Patient erkrankt. Auf Oberflächen, oder auch auf der Haut einer Person. Bestes Beispiel sind die resistenten und gefährlichen "Krankenhauskeime".

Wir reden hier von Viren. Da vermehrt sich gar nichts, ohne dass der Wirt infiziert ist (außer natürlich im Labor etc, aber darum geht es hier nicht).
 
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Wombert

Erfahrenes Mitglied
20.03.2010
3.770
7
MUC
Nein stimmt nicht, die Immunität erhöht sich

hilft jede Infektion mit mildem Verlauf, die Pandemie aufzuhalten, weil anschließend eine Person mehr immun ist

Aber man ist eben nicht immun

https://www.spiegel.de/wissenschaft/medizin/coronavirus-auf-jeden-bestaetigten-fall-kommen-bis-zu-zehn-unentdeckte-a-dd82ea01-30f3-4be7-b1ba-39648713bafc

Das kann wohl wirklich nicht dein Ernst sein. Du hast nicht nur in der Schule in Biologie nicht aufgepasst, sondern auch grundlegende Schwächen beim Verständnis einfach strukturierter Texte.

Dein Zitat sagt aus "... weil anschließend eine weitere Person in der Bevölkerung immun ist".

Dir fehlen wirklich die einfachsten Grundlagen, aber du haust hier "Weisheiten" raus, die nicht nur komplett falsch sind, sondern sich noch dazu ständig widersprechen. Bitte lass es einfach bleiben.
 

OneMoreTime

Erfahrenes Mitglied
23.04.2019
3.388
5
Das kann wohl wirklich nicht dein Ernst sein. Du hast nicht nur in der Schule in Biologie nicht aufgepasst, sondern auch grundlegende Schwächen beim Verständnis einfach strukturierter Texte.

Dein Zitat sagt aus "... weil anschließend eine weitere Person in der Bevölkerung immun ist".

Dir fehlen wirklich die einfachsten Grundlagen, aber du haust hier "Weisheiten" raus, die nicht nur komplett falsch sind, sondern sich noch dazu ständig widersprechen. Bitte lass es einfach bleiben.

Willst du eigentlich nur pöbeln?

Dennoch ist man nach einer Infektion nicht lebenslänglich vor dem Coronavirus Sars-CoV-2 gefeit: Aus der Erfahrung mit anderen respiratorischen Viren wisse man, dass eine Immunität ein paar Jahre halten könne. „Dass man sich nach ein, zwei Jahren wieder infizieren kann, das würde ich nicht ausschließen“, so Virologe Ortwin Adams. „Die Erfahrung mit anderen respiratorischen Viren ist: Es ist nicht so, dass sie einmal kommen und dann für immer verschwinden, sondern Erreger ändern sich ein wenig, die Immunität lässt nach und die Viren zirkulieren weiter in der Bevölkerung - wenn auch auf deutlich niedrigerem Niveau.“
 

Anonyma

Erfahrenes Mitglied
16.05.2011
16.556
9.881
BRU
Beobachtungen beim Einkaufen :

Bäcker heute morgen um 9 Uhr : Rentner Gangbang. Dicht an dicht. Generation 70+ kauft Tütenweise Brötchen und Brot. Mindestabstand unter 50 cm.
Aldi kurz danach : Treffen des örtlichen Rollator Clubs. Einkaufswagen gefüllt mit Mehl, Klopapier und Kukident. Dicht an dicht.
Einer jüngeren Person wird es zu bunt und er ranzt die Oma an, die ihm, trotz Schild "Bitte Abstand halten", am Rockzipfel klebt : "Oma, wenn Du noch näher ran kommst schaffst Du es nicht mehr das ganze Mehl und Klopapier zu verbrauchen".

Zack. Die Reihe entzerrt sich schlagartig :D

Natürliche Selektion.

Heute in Belgien: Vor jedem Geschäft steht ein Schild mit dem Hinweis, wie viele Leute dieses gleichzeitig betreten dürfen (wohl berechnet an der maximal zulässigen Personen pro Quadratmeter oder so…). Also stehen die Leute draußen an, und erst wenn jemand rauskommt, darf der nächste rein. Und zwar mit deutlichem Abstand zwischen den Personen.

Dass auf den schmalen Gehwegen die Passanten dann in näherem Abstand an einem vorbeigehen, man sich im Geschäft dann doch wieder näherkommt, ist ein anderes Thema…

Bei dem heutigen schönen warmen Wetter auch kein Problem, und viel länger wie sonst hat es nicht gedauert, da dementsprechend keinerlei Schlangen im Geschäft an der Kasse. Nur spätestens bei Kälte und Regen nicht mehr das Wahre, wenn die Leute 20 oder 30 Minuten vor den Geschäften im Regen stehen.

Aber gut, vermute mal, dass sich die Einkaufswut demnächst auch legen wird, wenn alle ihre Vorräte für die nächsten Wochen gekauft haben und Klopapier bis zum Jahresende haben. Insofern hoffe ich mal, dass das Problem mit den Schlangen vor den Geschäften sich auch lösen wird.
 

totti99

Reguläres Mitglied
10.03.2020
92
0
DUS
Die hier. Wann erreicht der linke Graph den Wert 933.000.000= Wann erreicht der rechte Graph den Wert 34.000.000? Beides wäre der Zielwert für die Herdenimmunität.
Dank getroffenen Gegenmaßnahmen wurde die Ausbreitung der Epidemie in China und Südkorea gestoppt, deshalb haben sich die Kurven verflacht. Nicht weil Leute einfach "keine Panik" wiederholt haben. China hat seine Wirtschaft für mehrere Wochen heruntergefahren, auch dort standen Fabriken still (übrigens einer der Gründe, warum Mundschutz bei uns jetzt Mangelware ist).

Diese Maßnahmen haben gerade in China der einheimischen Wirtschaft übrigens auch massiv geschadet. Ich finde es total bemerkenswert, dass ausgerechnet in Deutschland etliche Menschen gerne über Leichen gehen würden um die Wirtschaft zu retten, während in China (wo ein Menschenleben einen deutlich geringeren Wert hat) man einen Schaden für die Wirtschaft in Kauf genommen hat, um die Epidemie zu stoppen.
 

Marlon B.

Erfahrenes Mitglied
28.12.2011
518
343
"Tschechien führt Mundschutz-Zwang in der Öffentlichkeit ein

Alle Menschen in Tschechien müssen im Kampf gegen das Coronavirus in der Öffentlichkeit eine Mund- und Nasenbedeckung tragen. Das beschloss das Kabinett des populistischen Regierungschefs Andrej Babis am Mittwoch."
 
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