Lufthansa prüft Insolvenz in Eigenverwaltung

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bonkers

Erfahrenes Mitglied
19.03.2011
1.556
687
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Ist das nicht transformiertes Europarecht, für das die CDU/CSU nicht wirklich verantwortlich ist?
Nein, nach § 97 Abs. 4 Satz 2 GWB sind öffentliche Auftraggeber dazu verpflichtet, Leistungen getrennt nach Art oder Fachgebiet in Fachlosen zu vergeben. Voraussetzung für eine Aufteilung in Fachlose ist, dass für die Leistungen ein eigenständiger Markt besteht. In der VOB stand dies früher so: § 4 Nr. 3 VOB/A: Bauleistungen verschiedener Handwerks- oder Gewerbezweige sind in der Regel nach Fachgebieten oder Gewerbezweigen getrennt zu vergeben (Fachlose), Vergabe an Generalunternehmer (im Ausland üblich) sind erst als Ausnahmen unter Auflagen seit ca. 2006 (weiß ich nicht mehr genau) erlaubt (und da war die deutsche Bauindustrie schon Geschichte).
 

Fare_IT

Erfahrenes Mitglied
06.12.2012
4.492
20
Farewell City
Lufthansa kündigt Rückhol Garantie für Urlauber an.

Medienwirksam in alle Nachrichten im Moment zu hören.

Seriöserweise muss dafür ja auch eine Rückstellung gebildet werden, oder?

Wie verträgt sich das mit den weiterhin ausstehenden Rückzahlungen für Erstattungsanträge?
 

bonkers

Erfahrenes Mitglied
19.03.2011
1.556
687
Lufthansa kündigt Rückhol Garantie für Urlauber an.

Medienwirksam in alle Nachrichten im Moment zu hören.

Seriöserweise muss dafür ja auch eine Rückstellung gebildet werden, oder?

Wie verträgt sich das mit den weiterhin ausstehenden Rückzahlungen für Erstattungsanträge?

Der FAS-Interviewer ist bemitleidenswert vorbereitet, fast schon auf das Niveau der "Welt" gesunken. Zum Thema Rückerstattung der FAS vom heutigen Tage kann Herr Spohr die Kunden nur um Entschuldigung bitten. Die gute Nachricht ist die Ressourcen wurden erhöht, damit sich die Abwicklung beschleunigt. Auf die Frage: "Der Verdacht ist: Sie verzögern die Zahlung absichtlich, spielen auf Zeit" antwortet Spohr: "Das stimmt nicht wir zahlen jedem Kunden sein Ticketpreis zurück...". Die Frage, warum man monatelang auf auf das Geld warten muss, wird mit der Menge der Anfragen beantwortet - eine Nachfrage, warum das ressourcenschonende automatisierte Rückerstattungsverfahren für die Reisebüros abgestellt wurde, unterblieb.

Hinsichtlich der Rückstellung. Wenn ein Staat Quarantäne-Maßnahmen ergreift und man gar nicht zum Flughafen kommt, dann sind wohl leider auch der LH die Hände gebunden. Insofern eine Garantie mit eingeschränkter Wirksamkeit.
 

bonkers

Erfahrenes Mitglied
19.03.2011
1.556
687
Ja genau, bei Bedarf. Ob der dann so groß ist, dass man die größten Maschinen reaktiviert und sogar noch mehr Sitze reinquetscht? Mal schauen, aktuell glaube ich nicht dran.

Aus der FAS heute: Spohr: Von 2022 werden die A380 teilweise wieder einsetzen. Sechs von unseren 14 Maschinen haben wir bereits an Airbus verkauft, die werden nicht mehr für uns fliegen.
 

meilenfreund

Erfahrenes Mitglied
10.03.2009
7.005
6.129
Hinsichtlich der Rückstellung. Wenn ein Staat Quarantäne-Maßnahmen ergreift und man gar nicht zum Flughafen kommt, dann sind wohl leider auch der LH die Hände gebunden. Insofern eine Garantie mit eingeschränkter Wirksamkeit.

Das wird bestimmt so eine Nummer in der Art:

- für einen Aufpreis von 100 - 200 EUR können auch Billig-Eco-Tickets umgebucht werden
- natürlich gegen Zuzahlung der Tarifdifferenz auf den höchsten verfügbaren Eco-Tarif
- wer die Rückhol-Garantie nicht nutzen kann, weil er in Quarantäne sitzt und es nicht rechtzeitig zum Flughafen geschafft hat, hat Pech gehabt, denn das ist schließlich kein Problem von LH
- im übelsten Fall wird ein Maschine dadurch überbucht und LH lässt noch ein paar Paxe im Zielgebiet stehen, die die Rückhol-Garantie nicht gebucht hatten
 
Zuletzt bearbeitet:

bonkers

Erfahrenes Mitglied
19.03.2011
1.556
687
Diese "Kreativ-" Vorschläge basieren immer auf der simplifizierenden Annahme, daß 100% aller Passagiere auf den innerdeutschen Strecken Innenstadt-zu-Innenstadt unterwegs sind. Und dann fragt man sich natürlich kopfschüttelnd, warum denn jemand von DUS nach FRA fliegen müsse. Nein, muß er natürlich nicht, wenn er von HBF zu HBF unterwegs ist.
Wenn er aber in FRA einen Anschlußflug hat, ist er doch viel schneller, wenn er direkt um Flughafen landet und nicht erst am HBF (mal davon abgesehen, daß FRA wenigstens eine ICE-Anbindung hat, was für MUC z.B. nicht gilt).
Aber selbst wenn jemand kein Anschluß-Pax ist: Wenn er von Ratingen nach Rüsselsheim unterwegs ist, sieht die Rechnung schon wieder anders aus.
Also in meiner Welt hält die schnellste Verbindung von DUS immer in Frankfurt Fernbahnhof bevor der Hauptbahnhof kommt. Und wenn jemand von Ratingen nach Rüsselsheim muss dann ist das eine Autobahnfahrt von 2 Stunden oder wenn es gut läuft auch darunter - Haustür zu Haustür.

Also die Infrastruktur in Bayern und BaWü finde ich absolut in Ordnung. Im 60 Jahre lang SPD-regierten NRW sieht die Sache ganz anders aus.
Was wolltest Du nochmal sagen?

Sieht man davon ab, dass "sagen" in diesen Forum relativ schwierig ist, schreibe ich gerne wie folgt: Lassen wir Deine alternativen Fakten außen vor, dass nach Deiner Meinung die Investitionen der Bahn AG (dies war ja das konkrete Beispiel, warum es in München solange dauert) ebenso wie die Finanzierung der (Bundes)Autobahn durch das jeweilige Bundesland zu finanzieren ist und nicht (bei DB teilweise indirekt) durch den Bundeshaushalt. Da wundert es insofern auch nicht, dass die 60 Jahre SPD in NRW nicht stimmen, es sind 50 Jahre - wenn für den Sachzusammenhang ohne Belang. Zumal, wenn Deiner Meinung nach, die Infrastruktur in NRW schlecht ist, muss sie ja einmal gut, weil neu, gewesen sein. Und dann lassen wir auch außen vor, dass in den letzten 20 Jahren das Land 8 Jahre von der CDU regiert wurde. Große Infrastrukturbauprojekte sind zumeist Projekte des Bundes, aber auch das geschenkt, ebenso, dass das Verkehrsministerium in den letzten 38 Jahren 27 Jahre lang von der CDU/CSU besetzt wurde, da wird es fachlich schon lustig, wenn man die Infrastrukturaufgabe mit der Verdichtung der Metropolregion Ruhrgebiet mit Bayern vergleicht bis es hinkt. Aber wenden wir uns doch den weiteren alternativen Fakten zu:

Ein Vergleich der drei "Großen" in Europa ist auch interessant:
- IAG: "Wir brauchen keine Staatshilfe und sind liquide für lange Zeit. Nur die LCC stehen besser da in Europa."
Ja, IAG hat gut gearbeitet gilt übrigens nach LH-Speech als Staatsunternehmen, da der Staat Qatar sich erdreistet hat Aktien zu kaufen
- AF/KL: "Wir brauchen dringend Staatshilfe und bekommen die sofort, günstig, unkompliziert und streichen als `Bedingung` ein paar unrentable Inlandsstrecken, die wir eh` gerne gestrichen hätten. Die anderen, lukrativen, lassen wir von Tochter Transavia bedienen."
Gerne eine Quelle für die günstige sofort Staatshilfe, mir fehlt nochmal immer die Quelle daher belibt es eine 1,25%-Lüge
- LHG: " 'Rettung' zu Kredithai-Bedingungen oder Schutzschirm-Insolvenz mit ungewissem Ausgang für alle Beteiligten"
Bin ich der Einzige, dem das komisch vorkommt? :censored:
Kredithai-Bedingungen, da könnte ich genauso sagen für eine 200% Finanzierung. Wie sehen die Bedingungen den aus? Die Vereinbarungen über die 9 Mrd € ergeben sich wie folgt:
- Stille Einlagen in Höhe von bis zu 5,7 Mrd. Euro in das Vermögen der Lufthansa-Aktie einfließen. Der Großteil davon (4,7 Mrd. Euro) wird als Eigenkapital eingestuft (mal googeln was dies bedeutet). In der Höhe dieses Eigenkapitals ist die stille Einlage unbefristet und kann von der Deutschen Lufthansa im Laufe der Zeit ganz oder teilweise gekündigt werden. Vergütet werden die stillen Einlagen in den Jahren 2020 und 2021 mit 4 %. Ab dem Folgejahr steigt die Vergütung bis auf 9,5 % im Jahr 2027 (und durch das Eigenkapital ist es je nach Geschäftsverlauf auch deutlich vorher möglich diese Unterstützung durch Fremdkapital abzulösen)
- Kapitalerhöhung Lufthansa-Aktie an WSF in Höhe von 20 % des Grundkapitals, Bezugspreis 2,56 Euro je Aktie (300 Mio €) . Der WSF ist verpflichtet seine Aktienanteile spätestens bis Ende 2023 zu veräußern. Vorraussetzungen hierfür ist der Veräußerungspreis in Höhe von 2,56 € / Aktie zzgl. 12% Verzinsung p.a. und die volle Rückzahlung der stillen Einlagen. Sollte die DLH der Vergütung der stillen Einlagen nicht nachkommen können, ist es dem WSF ab den Jahren 2024 und 2026 unter bestimmten Voraussetzungen möglich weitere 5% des Grundkapitals durch Umwandlung von stillen Einlagen zu ziehen. Zudem besteht die Möglichkeit, dass der WSF seine Aktienanteile auf 25 % plus eine Aktie aufstockt, sofern eine Übernahme der Gesellschaft im Raum stünde.
- Konsortialkredit der KFW und privater Banken über 3 Mrd. €, Laufzeit 3 Jahre. Aber LH hat ja schon verkündet soviel Geld gar nicht zu benötigen (bei weiterem Geldfluß aus dem Ausland)

Kann mir jemand erläutern warum die Staatshilfe als Kredit + Eigenkapital strukturiert wurde? Waren dort debt covenants das Problem? Oder wollte die Bundesregierung nicht anders?
Dadurch ergeben sich Optionen siehe oben und nicht zu vergessen, dies ist die Beteiligung der Unternehmensinhaber an der Rettung. Darum ist doch das Gezeter hier so groß, bekommt der Aktionär in den nächsten 3 Jahren für seine 12 Aktien keine Dividende (wieviel dies auch immer gewesen möge, in der aktuellen wirtschaftlichen Lage) und schließlich hätte man ja ANrecht auf eine kostenlose Rettung man zahlt doch Steuern.

Mal ne Verständnisfrage zu dem Kompromiss mit der Abgabe von Slots und Maschinen: Maschinen gibt bekanntlich eh viel zu viele. Wie ist das mit den Slots, die Aussetzung der Slotregel wird doch irgendwann enden, und wenn man dann noch mit viel weniger Maschinen fliegen wird, kann man doch eh nicht alle Slots halten!? Naiv gedacht kann ich nicht erkennen, dass hier ein Nachteil durch die Zwangsabgabe von Slots und Maschinen besteht. Oder wird davon ausgegangen, dass die Slotregelung noch sehr langfristig ausgesetzt wird?
Also die Slots kosten 80 Mio € Gewinn p.a. laut Herrn Spohr heute in der FAS, was ich mal nicht kommentiere. Die Slots sollen versteigert werden und dürfen in der ersten Runde nur an Wettbewerber gehen, die keine Staatshilfe erhalten und bisher nicht an diesem Flughafen aktiv waren - insofern ist FR in Frankfurt außen vor. Es wird also eher um ein Wettbewerb auf der Europastrecke gehen. Vor 2 Jahren hat derselbe Herr Spohr übrigens noch für eine Reduzierung der stündlichen Slots in FRA von 104 auf 102 geworben. Zumal mit dem Terminal 3 Betrieb, die Slots erhöht werden sollen. Was also bleibt ist München, da sitzt die LH auf Eigentümerseite im Boot...

Sagt aber nichts darüber aus, ob das nun lauter gute Ideen waren oder nicht. Das wird sich dann erst in ein paar Jahren für alle deutlich zeigen.
Sollte es allerdings so sein, daß es keine guten Ideen waren, weiß ich ganz sicher: Die Politik wird jegliche Verantwortung von sich weisen und auf den "unfähigen" Vorstand zeigen.
Letzteres. Die Eitelkeit von O.S., man will unbedingt such mal mitspielen und "wer sein", auch wenn die EU ohnehin vorschreibt, die Aktien spätestens nach 3 Jahren wieder abzugeben....:doh:
Die einzige Eiteilkeit, die mir hier unterkommt ist jene zu Lügen oder diplomatischer "alternative Wahrheiten" zu verbreiten, um die eigene Position zu untermauern. Daher muss man dem vermeitlichen Unternehmens-Versagen vorbauen und es auf die Politik schieben und ja, was die EU ohnehin vorschreibt, dann war die Verknüpfung des Aktienrückkaufs an Bedingungen doch ganz clever. Also ich würde schon mal davon ausgehen, dass auf beiden Seiten ganz fähige Leute beteiligt waren, wenn man juve.de glauben darf:
Inhouse Recht (Köln): Dr. Michael Niggemann (Vorstand Personal, Recht und M&A), Dr. William Willms (Executive Vice President), Dr. Stephan Zilles (Leiter Rechtsabteilung), Christian Raepple (Leiter Kartellrecht), Hengeler Mueller (Berlin): Dr. Daniel Kress (Corporate/M&A), Dr. Martin Tasma (Restrukturierung), Dr. Dirk Bliesener (Bank- und Kapitalmarktrecht), Dr. Wolfgang Groß (Kapitalmarktrecht; beide Frankfurt), Dr. Hans-Jörg Niemeyer (Kartell- und Beihilferecht; Brüssel), Dr. Nikolaus Vieten (Finanzierung; Frankfurt), White & Case (Frankfurt): Dr. Alexander Kiefner, Dr. Lutz Krämer (beide Kapitalmarktrecht), Schneider Geiwitz (Neu-Ulm): Arndt Geiwitz (Restrukturierung), Lenz & Staehlin (Zürich), Eisenberger & Herzog (Wien),
Inhouse Recht (Frankfurt; Finanzagentur): Bernd Giersberg (Bereichsleiter Recht und Privatkundengeschäft), Martin Schmitz-Manseck (Leiter Rechtsabteilung), Daniela Kracht (Bereich Recht & Privatkundengeschäft), Hogan Lovells (Frankfurt): Dr. Tim Brandi (Corporate/M&A), Prof. Dr. Michael Schlitt (Kapitalmarktrecht; beide Federführung), Dr. Julian Fischer (Bank- und Finanzrecht), Dr. Richard Reimer (Bankaufsichtsrecht), Dr. Heiko Gemmel (Steuerrecht), Dr. Martin Sura (Kartellrecht; beide Düsseldorf), Dr. Marc Schweda (Hamburg; Kartell- und Beihilferecht), Dr. Heiko Tschauner (Restrukturierung; München), Falk Schöning (Kartellrecht/Regulierung; Brüssel), Michele Harrington (Kartellrecht; Northern Virginia), Dr. Susanne Ries, Mark Devlin (beide Corporate/Kapitalmarktrecht), Lennart Lautenschläger (Bank- und Finanzrecht), Christine Borries (Restrukturierung; München), Robert Baldwin (Kartellrecht; Washington D.C.); Associates: Christian Schröder, Dr. Timo Lockemann, Lena Jahnke (alle Corporate/Kapitalmarktrecht), Sarah Wrage (Bankaufsichtsrecht), Anne-Svenja de Kiff (Steuerrecht; Düsseldorf), Dr. Jan-Christoph Rudowicz, Nikita Ivlev, Dr. Stefan Küster (alle Kartell- und Beihilferecht; alle Hamburg), Philipp Heuser, Stefan Kirwitzke (beide Kartellrecht/Regulierung; beide Brüssel), Eva-Christina Sommer, Simona Gradišek (beide Corporate/Kapitalmarktrecht)
Berater Lufthansa Aufsichtsrat: Ihrig & Anderson (Mannheim): Prof. Dr. Hans-Christoph Ihrig (Corporate), Gleiss Lutz (Stuttgart): Dr. Andreas Spahlinger (Insolvenzrecht)
Berater Kreditanstalt für Wiederaufbau: Inhouse Recht (Frankfurt): Dr. Klaus Hellermann (Projektfinanzierungen/Restrukturierungen), Joanne Chambers, Clifford Chance (Frankfurt): Tobias Schulten, Dr. Christof Häfner (beide Kapitalmarktrecht), Linklaters (Berlin): Dr. Jan Endler (Öffentliches Wirtschaftsrecht),
Berater Bankenkonsortium: Freshfields Bruckhaus Deringer (Frankfurt): Dr. Frank Laudenklos (Finanzierung)

Und da Du es mit Sachverhalten ja auch nicht so hast, bleibt nur der Stammtisch und dies ist mir dann zu wenig neue Erkenntnis ergo Zeitverschwendung. "Ne schöne Jrooß"
 
Zuletzt bearbeitet:

wideroe

Erfahrenes Mitglied
13.01.2011
2.545
1.151
Nein, nach § 97 Abs. 4 Satz 2 GWB sind öffentliche Auftraggeber dazu verpflichtet, Leistungen getrennt nach Art oder Fachgebiet in Fachlosen zu vergeben. Voraussetzung für eine Aufteilung in Fachlose ist, dass für die Leistungen ein eigenständiger Markt besteht. In der VOB stand dies früher so: § 4 Nr. 3 VOB/A: Bauleistungen verschiedener Handwerks- oder Gewerbezweige sind in der Regel nach Fachgebieten oder Gewerbezweigen getrennt zu vergeben (Fachlose), Vergabe an Generalunternehmer (im Ausland üblich) sind erst als Ausnahmen unter Auflagen seit ca. 2006 (weiß ich nicht mehr genau) erlaubt (und da war die deutsche Bauindustrie schon Geschichte).

Meine Frage war, offen gestanden, rhetorischer Natur. Die in § 97 GWB niedergelegten Vergabegrundsätze entsprechen den Grundprinzipien der EU-Vergaberichtlinien als europäischem Sekundärrecht und der entsprechenden Rechtsprechung des EuGH. Sie sind dem Gestaltungswillen des nationalen Gesetzgebers entzogen, da im nationalen Recht, also zB im GWB, umzusetzen.
 

DrThax

Administrator & Moderator
Teammitglied
10.02.2010
11.709
11
EDLE 07
Ganz so smooth laeuft es dann bei BA auch nicht... ;)
Die wegen der Corona-Krise mit großen Verlusten kämpfende Fluglinie British Airways (BA) schlägt im Ringen um einen umfassenden Personalabbau und Gehaltskürzungen eine harte Gangart gegenüber den Gewerkschaften ein. Sie erhöhte am Wochenende den Druck, indem sie mit der Entlassung aller 4300 Piloten drohte, sollte es keine Einigung auf neue Beschäftigungsbedingungen geben. Die Piloten könnten sämtlich entlassen und dann die erforderliche Zahl individuell neu eingestellt werden.
Quelle: https://www.faz.net/aktuell/wirtsch...ht-mit-entlassung-aller-piloten-16804461.html
 
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wideroe

Erfahrenes Mitglied
13.01.2011
2.545
1.151
Also die Slots kosten 80 Mio € Gewinn p.a. laut Herrn Spohr heute in der FAS, was ich mal nicht kommentiere.

Das ist ja mal beuhigend, goldene Zeiten stehen unmittelbar wieder bevor. Wenn ich diese simplifizierenden Rechenspiele von Carsten S. mal mitmachen darf: Also rechnerisch bei abzugebenden Slots im "Gegenwert" von 24 Slots für 8 Flugzeuge ein jährlicher Garantiegewinn von 10 Mio. EUR pro Flugzeug auf Kurzstrecken. Macht bei 302 Lufthansa-Flugzugen also schon ma 3 Mrd. jährlichen Garantiegewinn. Oder eher 5 Mrd., weil die Mittel-/Langstreckenflieger ja ertragsstärker sein müssen (Domestic/Kont ist ja laut Lufthansa-Lamento tradtionell Verlustbringer / ertragsschwach). Wofür brauchen die überhaupt ein Rettungspaket?
 
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Wikinger

Erfahrenes Mitglied
22.09.2015
1.081
327
Zum Thema Rückerstattung der FAS vom heutigen Tage kann Herr Spohr die Kunden nur um Entschuldigung bitten. Die gute Nachricht ist die Ressourcen wurden erhöht, damit sich die Abwicklung beschleunigt. Auf die Frage: "Der Verdacht ist: Sie verzögern die Zahlung absichtlich, spielen auf Zeit" antwortet Spohr: "Das stimmt nicht wir zahlen jedem Kunden sein Ticketpreis zurück...". Die Frage, warum man monatelang auf auf das Geld warten muss, wird mit der Menge der Anfragen beantwortet - eine Nachfrage, warum das ressourcenschonende automatisierte Rückerstattungsverfahren für die Reisebüros abgestellt wurde, unterblieb.
Immerhin wurde versprochen, dass die Erstattungen innerhalb der nächsten 6-8 Wochen abgearbeitet werden.

Mal sehen.
 
B

Boeing736

Guest
Das ist ja mal beuhigend, goldene Zeiten stehen unmittelbar wieder bevor. Wenn ich diese simplifizierenden Rechenspiele von Carsten S. mal mitmachen darf: Also rechnerisch bei abzugebenden Slots im "Gegenwert" von 24 Slots für 8 Flugzeuge ein jährlicher Garantiegewinn von 10 Mio. EUR pro Flugzeug auf Kurzstrecken. Macht bei 302 Lufthansa-Flugzugen also schon ma 3 Mrd. jährlichen Garantiegewinn. Oder eher 5 Mrd., weil die Mittel-/Langstreckenflieger ja ertragsstärker sein müssen (Domestic/Kont ist ja laut Lufthansa-Lamento tradtionell Verlustbringer / ertragsschwach). Wofür brauchen die überhaupt ein Rettungspaket?

Eher eine simplifizierendes Rechenspiel deinerseits da es ja nicht um irgendwelche Slots geht (die sogar frei verfügbar wären) sondern um Premium Slots zu attraktiven Zeiten, z.B. am Vormittag.
Aber Hauptsache man kann gegen C.S. oder die LH bashen.
 

POCTOB

Erfahrenes Mitglied
31.10.2010
625
33
CGN/ EDKB
Eher eine simplifizierendes Rechenspiel deinerseits da es ja nicht um irgendwelche Slots geht (die sogar frei verfügbar wären) sondern um Premium Slots zu attraktiven Zeiten, z.B. am Vormittag.

Kennst du die Slots die abgegeben werden sollen schon? Bist du aktuell wohl der Einzige...dann lass' uns doch mal an deinem Wissen teilhaben. Aber wenn die Slots so attraktiv sind muss man wohl auch Wideroe's Kalkulation noch nach oben korrigieren.

Aber Hauptsache man kann gegen C.S. oder die LH bashen.

Ein alles rechtfertigender Fanboy ist natürlich klar besser. Hebt auch ungemein die Glaubwürdigkeit des verzällten Arbeitgeber-Stusses. :eyeb:
 
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wideroe

Erfahrenes Mitglied
13.01.2011
2.545
1.151
Eher eine simplifizierendes Rechenspiel deinerseits da es ja nicht um irgendwelche Slots geht (die sogar frei verfügbar wären) sondern um Premium Slots zu attraktiven Zeiten, z.B. am Vormittag.
Aber Hauptsache man kann gegen C.S. oder die LH bashen.

Simplifizierend Deinerseits scheint mir auch die Annahme einer Korrelation zwischen Verfügbarkeit des Slots und des mit dem Slot erwirtschafteten Gewinns zu sein. Ein Kurzstreckenslot wird in aller Regel für die Fütterung der Hub-Wellen benutzt. Da ist dann in der jeweiligen Hub-Welle erst Mal kein großer Unterschied zwischen den Slots, lediglich weitere Slots sind halt schwer zu bekommen. Oder behauptest Du, dass Lufthansa innerhalb einer bestimmten zeitlichen Lage nun gerade die ertragsstärksten Flüge opfert, um die erforderlichen Slots freizumachen - oder vielleicht nicht doch die Underperformer? Und wenn die schon 10 Mio. pro Flugzeug bringen, dann....

Ich bashe insofern nicht Carsten Spohr, sondern weise nur auf die offensichtlich zu hinterfragenden Widersprüche in seiner Propaganda hin, die in den letzten Wochen durchaus zahlreich waren. Ich verüble es ihm nicht, ist sein Job. Aber wann muss ja nicht alles kritiklos glauben, was er sagt.

bonkers meinte:
Die Slots sollen versteigert werden und dürfen in der ersten Runde nur an Wettbewerber gehen, die keine Staatshilfe erhalten und bisher nicht an diesem Flughafen aktiv waren

Habe ich vorhin überlesen. Ist das in der FAS irgendwie ausgeführt? Slots können nach gängigem Verständnis nicht versteigert werden, weil eine Airline kein Eigentum oder keine eigentumsähnliche Position an ihnen erwirbt. Maximal können sie zwischen Airlines unter einseitigem Fluss von monetärem Schmiermittel getauscht werden Der Slotkoordinator selbst kann sie nur zuteilen.
 
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bonkers

Erfahrenes Mitglied
19.03.2011
1.556
687
Meine Frage war, offen gestanden, rhetorischer Natur. Die in § 97 GWB niedergelegten Vergabegrundsätze entsprechen den Grundprinzipien der EU-Vergaberichtlinien als europäischem Sekundärrecht und der entsprechenden Rechtsprechung des EuGH. Sie sind dem Gestaltungswillen des nationalen Gesetzgebers entzogen, da im nationalen Recht, also zB im GWB, umzusetzen.
Nun ja, dann gäbe es die General Contractor in der EU nicht, wenn man in den Ländern von der Fachlosvergabe nicht abweichen dürfte (aus technischen oder wirtschaftlichen Gründen), wobei das Fachlos bei uns ja mindestens Gewerke mit Meisterpflicht betrifft. Wie ich schrieb wurde die VOB kurz nach Beginn der Arbeiten zum BER geändert und die ausnahmsweise Vergabe an einen Generalunternehmer wurde als möglich deklariert, (Terminal 2 wird von einem GU gebaut, auch wenn es nur vergleichsweise Minimalist) Aber gerechterweise muss man mitteilen, dass die Baubeteiligten im Ausland schon anders organisiert sind und man dies in Deutschland so auch kaum abbilden kann. Ist aber auf Industrieneveau eh vorbei und wie sehr dies alles nicht harmonisiert ist, sieht man jetzt am Verfahren gegen die HOAI, die man heute schon einfach rechtswirksam umgehen kann.
 

frabkk

Erfahrenes Mitglied
12.11.2013
2.511
693
CGN
Und da Du es mit Sachverhalten ja auch nicht so hast, bleibt nur der Stammtisch und dies ist mir dann zu wenig neue Erkenntnis ergo Zeitverschwendung. "Ne schöne Jrooß"

Diese geschätzten 20 Minuten für das Schreiben deiner Zeilen hättest du auch einfach nur aus dem Fenster gucken können. Mit dem betreffenden User kann man keine Diskussion führen, weil keine andere Meinung anerkannt wird.
 

bonkers

Erfahrenes Mitglied
19.03.2011
1.556
687
Habe ich vorhin überlesen. Ist das in der FAS irgendwie ausgeführt? Slots können nach gängigem Verständnis nicht versteigert werden, weil eine Airline kein Eigentum oder keine eigentumsähnliche Position an ihnen erwirbt. Maximal können sie zwischen Airlines unter einseitigem Fluss von monetärem Schmiermittel getauscht werden Der Slotkoordinator selbst kann sie nur zuteilen.

Ne, dass war nicht in der FAS und versteigern ist falsch ausgedrückt, sondern ein Bieterwettbewerb: https://www.juve.de/nachrichten/dea...engeler-ringen-um-staatshilfen-fuer-lufthansa
 

bonkers

Erfahrenes Mitglied
19.03.2011
1.556
687
Eher eine simplifizierendes Rechenspiel deinerseits da es ja nicht um irgendwelche Slots geht (die sogar frei verfügbar wären) sondern um Premium Slots zu attraktiven Zeiten, z.B. am Vormittag.
Aber Hauptsache man kann gegen C.S. oder die LH bashen.

Es können doch allenfalls 4 von 12 Slots am Vormittag sein, bei 104 Slots je Stunde in Frankfurt, der Rest an Slots wird ja über den Tag verteilt werden, ansonsten geht die 4 Flugzeug-Regel nicht auf. Im aktuellen Flugplan fliegt LH sieben Mal täglich DUS-FRA, davon 1xA321, 1xA320, insofern würde ich ja fehlende Slots durch Flugzeuge mit mehr Passagierkapazität kompensieren.
 
B

Boeing736

Guest
Kennst du die Slots die abgegeben werden sollen schon? Bist du aktuell wohl der Einzige...dann lass' uns doch mal an deinem Wissen teilhaben. Aber wenn die Slots so attraktiv sind muss man wohl auch Wideroe's Kalkulation noch nach oben korrigieren.

Nein, das muss man aber auch nicht. Es reicht völlig zu wissen wie ein solcher Prozess abläuft und wie er in der Vergangenheit in ähnlichen Situation genutzt wurde.
 

Fare_IT

Erfahrenes Mitglied
06.12.2012
4.492
20
Farewell City
Schon mal etwas von Programm 15, D-Check, UTIL oder Score (like Franz) gehört?

Mit 30% weniger Personal sind 5% Reduktion der CASK doch eher ein maues Ziel!

...leider ist der User nicht bereit, sein mutmaßliches Know How im Sinne des Austauschs zu teilen.

Während der Wartezeit stoesst mich ein Bekannter aus dem LH Konzern auf dieses Spiegel TV "Kunstwerk" - thematisch äusserst passend:

 

InsideMUC

Kostenfaktor
06.11.2009
8.129
6.054
Fluchhafen
...leider ist der User nicht bereit, sein mutmaßliches Know How im Sinne des Austauschs zu teilen.

Während der Wartezeit stoesst mich ein Bekannter aus dem LH Konzern auf dieses Spiegel TV "Kunstwerk" - thematisch äusserst passend:


Daraus: "in der 3. Klasse sitzten die missmutigen Beförderungsfälle" =;
 

FCL

Erfahrenes Mitglied
02.04.2020
3.782
3.409
Was steht uns denn bevor wenn die aHV das vorgeschlagene Rettungspaket ablehnt?
 

Threy

Erfahrenes Mitglied
05.05.2020
2.727
1.017
ANZEIGE
300x250
...leider ist der User nicht bereit, sein mutmaßliches Know How im Sinne des Austauschs zu teilen.

Während der Wartezeit stoesst mich ein Bekannter aus dem LH Konzern auf dieses Spiegel TV "Kunstwerk" - thematisch äusserst passend:


Ist ein recht einseitiger Austausch von Infos oder nicht?

Ich hoffe, es handelt sich nicht um den Informanten, der eine Blockstunde A320 mit €1600 angesetzt hat!

Ansonsten gibt es wenig auszutauschen, sehr guter Job von Spohr in den letzten Wochen mitsamt kostenloser PR in der FAZ am Sonntag, Aktie ist gut gegangen, der Kurze torpediert die LCC in Ö, BA setzt erste Benchmarks für die Verhandlungen mit der Cockpit.

Ett läuft sagt man in Wanne!
 
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Dieses Thema ist geschlossen.
Geschlossene Themen können, müssen aber nicht, veraltete oder unrichtige Informationen enthalten.
Bitte erkundige dich im Forum bevor du eigenes Handeln auf Information aus geschlossenen Themen aufbaust.

Themenstarter können ihre Themen erneut öffnen lassen indem sie sich über die Funktion "Inhalt melden" an die Moderatoren wenden.