Einreiseeinschränkungen wegen Coronavirus

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Telesto

Erfahrenes Mitglied
15.06.2020
482
103
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Gibt's schon Infos zur aktualisierten Risikogebiete Liste? Polen, Italien, Malta?

Bin gespannt, ob da noch was kommt oder die Bundesregierung gerade genug Arbeit mit den inländischen Risikogebieten hat und sich diese Woche den Fingerzeig aufs Ausland mal verkneift.
 
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spotterking

Erfahrenes Mitglied
14.07.2012
5.014
3.260
FRA
So langsam machen die sich doch echt laecherlich. Seit Monaten Riesentamtam. Aber auch jetzt kriegen sie das immer noch nicht hin waehrend andere Laender das seit Monaten erfolgreich schaffen. Und wenns dann mit der Registrierung mal irgendwann losgeht endet das sicher im Chaos. Und was nuetzt Online-Meldung ans Amt wenn da weiterhin Aemter am Wochenende zu sind. Allein das ist ja schon ein Skandal in diesen Zeiten. Dafuer staendig neue Ideen. Wenn sie jetzt deshalb auch die Ausweisung internationaler Risikogebiete verschlafen dann Gute Nacht. Frag mich was die mit den Mrd machen. Zeit und Geld war doch genug da. Gerade das Geld spielt doch keine Rolle. Zumindest kommt das salopp gesagt so rueber.
 

iceradio

Erfahrenes Mitglied
31.12.2013
477
415
Das ist alles nur noch absurd. In Teile Deutschlands kann ich ohne Test nicht mehr reisen, wenn ich in einem "Hotspot" wohne. Aber aus Malta (seit Wochen über den 50) oder Polen (explodierende Zahlen, Positivquote zwischen 15 und 20%) ist das weiterhin kein Problem.

Und dann diese bescheuerte neue Quarantäne-Regelung, wenn man aus Ländern mit teilweise absolut vergleichbaren Infektionsgeschehen kommt. Bringt kaum was, schadet massiv. Warum nicht ein zweiter (Antigen!) Test nach 5 Tagen ohne vorherige Quarantäne? Wie viele Reisende werden in diesen paar Tagen wirklich zum Superspreader?
 

Batman

Erfahrenes Mitglied
18.11.2017
6.840
4.451
Hamburg
Die digitale Anmeldung aus Risikogebieten kommt am 8. November: https://www.aero.de/news-37253/Digitale-Einreiseanmeldung-soll-im-November-kommen.html

Was die Antigentests angeht, die sind noch umstritten und eigentlich noch in der Testphase / Genehmigungsverfahren. Die, die wohl jetzt für gut befunden sind, sollen primär in Krankenhäusern und Altenheimen genutzt werden. Das halte ich zu allererst legitim.

Was das Beherbergungsverbot angeht, so ist doch gestern klar von Frau Merkel signalisiert worden dass das schwachsinn ist. Es sind aber nun einmal in der Frage/Sache eigenständige Bundesländer und deren Entscheidungskompetenzen. Bemerkenswert ist doch, dass unser Freund Markus scheinbar nicht mehr verfechter davon ist, sondern auf fast auf die Seite der Metropol(en/regionen) BER, HH, NRW (der Gegner) gewechselt ist.
 

unseen_shores

Erfahrenes Mitglied
30.10.2015
8.523
13.086
Trans Balkan Express
Was das Beherbergungsverbot angeht, so ist doch gestern klar von Frau Merkel signalisiert worden dass das schwachsinn ist. Es sind aber nun einmal in der Frage/Sache eigenständige Bundesländer und deren Entscheidungskompetenzen. Bemerkenswert ist doch, dass unser Freund Markus scheinbar nicht mehr verfechter davon ist, sondern auf fast auf die Seite der Metropol(en/regionen) BER, HH, NRW (der Gegner) gewechselt ist.

Sachsen kippt dieses auch.

https://www.mdr.de/sachsen/politik/kretschmer-beherbergungsverbot-sachsen-100.html

Alles weitere dazu im Parallelthread.
 

tian

Erfahrenes Mitglied
26.12.2009
10.709
140
Warum nicht ein zweiter (Antigen!) Test nach 5 Tagen ohne vorherige Quarantäne? Wie viele Reisende werden in diesen paar Tagen wirklich zum Superspreader?

Damit du dann nach fünf Tagen (bis das Ergebnis da ist wohl noch etwas länger) weißt, dass du was hast und überall Leute infiziert haben kannst? Funktioniert nur wenn dann wenigstens jeder die Corona App nutzen würde, nicht nur die Reiserückkehrer selbst sondern auch alle anderen, damit man alle Kontakte lückenlos rückverfolgen kann. Die Gesundheitsämter haben schlicht nicht die Möglichkeit die Kontakte bei jedem Reisenden manuell zu verfolgen. Die Quarantäne soll damit in erster Linie unnötige Ansteckungen verhindern, aber auf jeden Fall auch dafür sorgen, dass die Gesundheitsämter nicht noch mehr belastet werden.
 
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Tupolew

Erfahrenes Mitglied
27.09.2012
1.452
572
Es ist schon echt ein Trauerspiel. Alle Epidemiologen haben vorausgesagt, dass die zweite Welle kommen wird. Wir hatten einen Sommer mit vergleichsweise wenig Fällen - genug Kapazität also, um sich mal so einen richtig guten Plan zu machen, was wann passiert. Man hatte sogar so viel Zeit, dass sich die Länder einen Monat zoffen können, bevor man sich auf einen Kompromiss einigt.

Tja, und jetzt wird wieder zu spät, chaotisch und falsch reagiert. Am Ende wird der Lockdown kommen. Nicht weil er notwendig ist, sondern weil unsere Politik wieder mal versagt hat.
 

tian

Erfahrenes Mitglied
26.12.2009
10.709
140
Tja, und jetzt wird wieder zu spät, chaotisch und falsch reagiert. Am Ende wird der Lockdown kommen. Nicht weil er notwendig ist, sondern weil unsere Politik wieder mal versagt hat.

Du kannst keinen genauen Plan machen bei einer Pandemie. Richtlinien wurden doch aufgestellt was wann passiert soll, die müssen aber immer wieder überarbeitet werden. Anstatt immer nur auf Politiker zu schimpfen sollte sich jeder Einzelne fragen ob er genug getan hat um einen neuen Anstieg zu verhindern. Nicht die Politiker haben einen Anstieg herbeigeführt, sondern das Volk welches keine Lust mehr hatte sich in vollem Umfang an die von Politikern vorgegebenen Maßnahmen zu halten, seien es die Leute die Masken komplett verweigern, nur über den Mund, nicht aber über die Nase ziehen, die dicht gedrängt durch Fußgängerzonen oder am Strand entlang laufen etc. Es gibt jede Menge vermeidbare Dinge, die in den letzten Monaten aber nicht mehr vermieden wurden, weil die Leute halt meinten, dass Regeln für sie nicht gelten und ihnen alles egal ist. Das hat nicht die Politik zu verantworten, sondern unter anderem auch die Leute die sich hier im Forum immer gegen jegliche Vorgaben von oben gewehrt haben und diesen wenn überhaupt nur sehr widerwillig nachgekommen sind.
 

dplane

Erfahrenes Mitglied
04.01.2017
1.788
1.406
Leider gibt es in diesem Land eine laute Minderheit, die die von Dir genannte Situation genutzt hat um zu sagen: "Seht Ihr, so schlimm ist es alles gar nicht und alles nur Hysterie und überhaupt unsere Wirtschaft".

Sicherlich kann man der Politik so Einiges Vorwerfen, aber ein Teil der repräsentierten Bürger macht es Ihr auch nicht unbedingt leicht.
 

Celico

Reguläres Mitglied
11.10.2020
64
6
Das mit den 5 Tagen Quarantäne ohne Test für Leute aus ausländischen Risikogebieten war von Anfang an eine fragwürdige Nummer. Die Begründung, dass die Leute sich ja auch am letzten Tag ihrer Reise angesteckt haben können, zieht ja nicht wirklich, denn dann hätte man es in der Sommer Saison gleich so gemacht bzw. dann nicht erst Ende August für den Oktober angekündigt. So viel können die paar Leute, die sich wirklich erst am letzten Tag angesteckt haben und dadurch durch den ersten Test Raster fallen, ja nicht zum Infektionsgeschehen beitragen.
 
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Tupolew

Erfahrenes Mitglied
27.09.2012
1.452
572
Du kannst keinen genauen Plan machen bei einer Pandemie. Richtlinien wurden doch aufgestellt was wann passiert soll, die müssen aber immer wieder überarbeitet werden.

Es ist jetzt nicht so schwer, sich vorher zu überlegen, welche Maßnahmen man ergreift, wenn gewisse Schwellwerte überschritten werden. Dazu kann man dann noch ad-hoc auf individuelle Umstände eingehen. Wenn man den Rest geklärt hat, hat man nämlich dafür Zeit!

Anstatt immer nur auf Politiker zu schimpfen sollte sich jeder Einzelne fragen ob er genug getan hat um einen neuen Anstieg zu verhindern.

Ich glaube, da habe ich eine ausreichend weiße Weste, um mich jetzt über die Politik aufzuregen. Über die ganzen anderen Idioten, die es nicht peilen und die für den Anstieg verantwortlich sind, natürlich auch.

Nicht die Politiker haben einen Anstieg herbeigeführt, sondern das Volk welches keine Lust mehr hatte sich in vollem Umfang an die von Politikern vorgegebenen Maßnahmen zu halten, seien es die Leute die Masken komplett verweigern, nur über den Mund, nicht aber über die Nase ziehen, die dicht gedrängt durch Fußgängerzonen oder am Strand entlang laufen etc. Es gibt jede Menge vermeidbare Dinge, die in den letzten Monaten aber nicht mehr vermieden wurden, weil die Leute halt meinten, dass Regeln für sie nicht gelten und ihnen alles egal ist. Das hat nicht die Politik zu verantworten, sondern unter anderem auch die Leute die sich hier im Forum immer gegen jegliche Vorgaben von oben gewehrt haben und diesen wenn überhaupt nur sehr widerwillig nachgekommen sind.

Das hat auch die Politik zu verantworten. Wenn jedes Wochenende in Berlin auf der Hasenheide illegale Technopartys stattfinden, während die Gastronomen nicht öffnen dürfen, die Politik das aber auch über Monate zulässt, dann ist das auch ein Versagen der Politik. Oder wenn zum 10. Mal ein Ausbruch in einer Fleischfabrik stattfindet, dann muss sich die Politik fragen, ob sie da genau genug hingeschaut hat.

Ich will nicht da den Faktor Idiot nicht kleinreden, davon haben wir hier in Berlin mehr als genug. Aber der Staat hat das Gewaltmonopol und die Möglichkeiten, da konsequent durchzugreifen. Außerdem war das ja auch gar nicht mein Kritikpunkt, sondern das unvorbereitete Agieren, nachdem wir im Frühjahr schon mehr als deutlich auf die Situation vorbereitet wurden.


Sorry /offtopic
 

OneMoreTime

Erfahrenes Mitglied
23.04.2019
3.388
5
Leider gibt es in diesem Land eine laute Minderheit, die die von Dir genannte Situation genutzt hat um zu sagen: "Seht Ihr, so schlimm ist es alles gar nicht und alles nur Hysterie und überhaupt unsere Wirtschaft".

Sicherlich kann man der Politik so Einiges Vorwerfen, aber ein Teil der repräsentierten Bürger macht es Ihr auch nicht unbedingt leicht.

Sorry aber das greift nicht. Man hatte einige Monate Zeit um einen konkreten Plan zu erarbeiten und diesen auch zu kommunizieren.

Die
"Seht Ihr, so schlimm ist es alles gar nicht und alles nur Hysterie und überhaupt unsere Wirtschaft".
Fraktion muss man dabei nicht betrachten, denn wenn es nicht "so schlimm" wird braucht es auch keine neuen Massnahmen.

Das Problem besteht in aller erster Linie bei der Kommunikation und bei der Erhebung der relevanten Daten, beides hätte man in den letzten Monaten deutlich verbessern können.
 
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Batman

Erfahrenes Mitglied
18.11.2017
6.840
4.451
Hamburg
Ich habe lieber eine ständig angepasste Pandemiepolitik, als Monate weggesperrt zu werden oder nur 2 Stunden am Tag innerhalb von 5 Km mich bewegen zu dürfen. Und auch nur für Sport, Einkauf und Arztbesuch. Genauso würde ich eher 5 Tage Quarantäne zuhause bevorzugen, als mit Polizeischutz in Quarantänehotels und 14 Tagen selbst zu zahlender Kost und Logie verbracht zu werden.

Andererseits ist es in Australien möglich gewesen innerhalb von 12 Stunden Ausnahmegenehmigungen zu bekommen und ein Ticket zu buchen (raus, nicht rein), obwohl kaum noch ein Flieger geht. Und alle waren dabei freundlich. Das wiederum ist in Deutschland kaum möglich, kaum vorzufinden. Wenn wirklich die digitale Anmeldung für Einreisende aus Risikogebieten kommt, wäre das ein Quantensprung für die deutsche Bürokratie.

Es gibt nicht den einen Weg und auch nicht den richtigen. Ich finde, bei allem Respekt, dass Deutschland es bis hier her ganz vernünftig gemacht hat. Das jetzt die Beherbergungsverbote quasi gekippt werden, ist auch ein gutes Zeichen. Alles andere liegt in unserer Hand. Was bringen Dir Einreisebeschränkungen, wenn Du selber dazu beiträgst, dass Reisen bald nicht mehr möglich ist. Aber das ist zu sehr am hiesigen Thema vorbei...
 

Telesto

Erfahrenes Mitglied
15.06.2020
482
103
Es ist schon echt ein Trauerspiel. Alle Epidemiologen haben vorausgesagt, dass die zweite Welle kommen wird. Wir hatten einen Sommer mit vergleichsweise wenig Fällen - genug Kapazität also, um sich mal so einen richtig guten Plan zu machen, was wann passiert. Man hatte sogar so viel Zeit, dass sich die Länder einen Monat zoffen können, bevor man sich auf einen Kompromiss einigt.

Man hätte sich im Sommer auch das Ziel setzen können, die Zahl der Neuinfektionen auf nahe Null zu drücken. Stattdessen hat man die Menschen in den Sommerurlaub geschickt und Hochzeiten mit 50+ Gästen erlaubt. Ich habe mich da auch nicht anders verhalten, denn das war die offizielle Leitlinie der Politik und damit gesellschaftlich akzeptiert. Aber rückblickend war es schon ziemlich naiv zu glauben, dass wir damit auf Dauer durchkommen.

Die zweite Welle ist nicht unvermeidlich, das zeigen Länder wie Südkorea und Neuseeland. Aber um jetzt noch umzusteuern, braucht es harte Einschnitte und das traut sich die Politik bei uns nicht. Urlaubsreisen und Familienfeiern sind dem Deutschen heilig, auch wenn man damit die eigenen Eltern/Großeltern auf die Intensivstation befördern könnte.

Das Beherbergungsverbot finde ich grundsätzlich sinnvoll. Nicht, weil ein Hotelaufenthalt ein typisches Superspreaderevent ist, sondern weil es den Menschen ins Gedächtnis ruft, dass wir in einer Ausnahmesituation leben. Und da muss eben jeder mal etwas zurückstecken und vielleicht einfach mal zuhause bleiben.
 
Zuletzt bearbeitet:

Tupolew

Erfahrenes Mitglied
27.09.2012
1.452
572
Sorry, dass ich jetzt noch einmal off-topic schreibe, ist dann aber auch der letzte.

Ich habe lieber eine ständig angepasste Pandemiepolitik, als Monate weggesperrt zu werden oder nur 2 Stunden am Tag innerhalb von 5 Km mich bewegen zu dürfen.

Ich auch. Ich rege mich über das "wie" auf. Mal ein Beispiel. Viele der Regeln laufen nach Schema F:

Bundesland A hat einen tollen Einfall und schreit Montags: "Wie wäre es eigentlich mit einem Beherbergungsverbot?"
Dienstags widersprechen Bundesländer B, C und D.
Mittwochs auf dem Coronagipfel wir beschlossen: "Wir können uns nicht einigen und vertagen die Entscheidung"
Donnerstags kommt Bundesland E und sagt: "Wir haben ab sofort Beherbergungsverbot.
Bundesland A zieht direkt mit, genauso wie Bundesländer F und G.
Aus Solidarität haben dann samstags alle Bundesländer aus "Geschlossenheit" diese Regelung.

Ja, ich weiß, ist polemisch.
 

tian

Erfahrenes Mitglied
26.12.2009
10.709
140
Es ist jetzt nicht so schwer, sich vorher zu überlegen, welche Maßnahmen man ergreift, wenn gewisse Schwellwerte überschritten werden. Dazu kann man dann noch ad-hoc auf individuelle Umstände eingehen. Wenn man den Rest geklärt hat, hat man nämlich dafür Zeit!

Und du glaubst, dass da wirklich Niemand drüber nachgedacht hat? Es wurden Pläne gemacht, es wurden auch Maßnahmen angekündigt die bei Überschreiten von bestimmten Schwellenwerten greifen. Dennoch können ja jederzeit weitere Maßnahmen notwendig werden, wenn sich die Kennzahlen ändern die dem bisherigen Plan zu Grunde liegen.

Das hat auch die Politik zu verantworten. Wenn jedes Wochenende in Berlin auf der Hasenheide illegale Technopartys stattfinden, während die Gastronomen nicht öffnen dürfen, die Politik das aber auch über Monate zulässt, dann ist das auch ein Versagen der Politik.

Das ist keine Sache des Staates sondern des Landes Berlin.
Andererseits ist es in Australien möglich gewesen innerhalb von 12 Stunden Ausnahmegenehmigungen zu bekommen und ein Ticket zu buchen (raus, nicht rein), obwohl kaum noch ein Flieger geht. Und alle waren dabei freundlich. Das wiederum ist in Deutschland kaum möglich, kaum vorzufinden. Wenn wirklich die digitale Anmeldung für Einreisende aus Risikogebieten kommt, wäre das ein Quantensprung für die deutsche Bürokratie

Raus ging bei uns doch immer, hast dafür keine Ausnahmegenehmigung gebraucht. Sehe nicht wie Australien uns da ein Vorbild sein sollte.
 

Telesto

Erfahrenes Mitglied
15.06.2020
482
103
Und du glaubst, dass da wirklich Niemand drüber nachgedacht hat? Es wurden Pläne gemacht, es wurden auch Maßnahmen angekündigt die bei Überschreiten von bestimmten Schwellenwerten greifen. Dennoch können ja jederzeit weitere Maßnahmen notwendig werden, wenn sich die Kennzahlen ändern die dem bisherigen Plan zu Grunde liegen.

Nein, es wurden in erster Linie Schwellenwerte festgelegt, ab der die Politiker dann anfangen sich Gedanken über zusätzliche Maßnahmen zu machen. Das kann in der Praxis nicht funktionieren, weil das Virus nicht den politischen Entscheidungsprozess abwartet. Außerdem besteht dann immer der Anreiz, die Maßnahmen doch weicher zu wählen, als ursprünglich angedacht.

Hätte man gesagt "ab einer 7-Tages-Inzidenz von 50 treten automatisch die Maßnahmen von Mitte März wieder in Kraft", "ab 75 gibt es Homeoffice-Pflicht und eine nächtliche Ausgangssperre" und "ab 100 wird die Region mit Straßensperren abgeriegelt", DAS wären mal Maßnahmen gewesen. Aber nur die Höchstgrenzen für Veranstaltungen um ein paar % senken und ansatzweise drastische Maßnahmen (Beherbergungsverbot, Quarantänepflicht) nach dem ersten Lobby-Aufschrei wieder in Frage zu stellen, DAS wird das Virus sich nicht beeindrucken.
 

Batman

Erfahrenes Mitglied
18.11.2017
6.840
4.451
Hamburg
Raus ging bei uns doch immer, hast dafür keine Ausnahmegenehmigung gebraucht. Sehe nicht wie Australien uns da ein Vorbild sein sollte.
Ich bezog mich auf die überbehördliche Kommunikation und Kooperation und die Kürze der Zeit um soetwas hinzubekommen.

Man hat doch gestern erst im Fernsehen wieder gesehen, das die Gesundheitsämter schon nur mit der Nachverfolgung überfordert sind. Wie soll es dann erst auf zwischenbehördlicher Ebene / übergeordneter Bürokratieebene in Deutschland besser werden.

Desweiteren schrieb ich ja aber auch, dass ich eben froh bin, dass bei uns vieles noch möglich ist. Wenn man sich in den Ländern um uns herum umschaut, sieht man ja auch dass es anders geht.

Da ich ein positiv denkender Mensch bin, baue ich darauf dass wir aus der Pandemie mit weniger Bürokratie und mehr Digitalisierung gehen und aber auch, dass wir es schaffen eben keinen "richtigen" zweiten Lockdown zu bekommen.
 

Qwerty

Erfahrenes Mitglied
13.12.2011
408
64
ACH
Muss aktuell bei der Einreise aus einem Risikogebiet nach Deutschland die Aussteigekarte ausgefüllt werden, wenn man Deutschland am gleichen Tag verlässt? Ich vermute nicht, denn die Aussteigekarte sieht so aus, dass sie nur für Personen gedacht ist, die in Deutschland bleiben (u.a. muss man den Aufenthaltsort in Deutschland angeben). Ist es irgendwo geregelt?

Konkret geht es mir um die Einreise in FMM aus LIS und sofortiger Weiterfahrt mit dem Auto in die Schweiz, wo ich auch wohnhaft bin. Dass ich die Schweizer Regelerungen zur Einreise aus Risikogebieten beachten muss, ist mit natürlich bewusst.
 

thbe

Erfahrenes Mitglied
27.06.2013
9.445
9.876
Mal die offizielle Sterbezahlen in Deutschland.

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Der Anstieg im August lag an der Hitzeperiode. Das kommt nahe an den Peak im April ran. Verschulden wir mal schnell die nachfolgenden Generationen mit noch ein paar Hundert Milliarden, um Klimaanlagen für alle zu kaufen.

Wenn man berücksichtigt, dass der lock down in Sachen Pandemie wirkungslos war und das Maskentragen wirkungsarm, dann bleibt nicht viel. Und wenn man dann noch in Sachen politische Führung vollständig gescheiterte Bundesländer wie Bayern rausrechnet, dann bleibt dar nichts.

Klar, populistisch-dämlich wie Amis und Brasilianer sollte man nicht sein. Und seinem kulturellen Drang nach Küssen und Knuddeln sollte man wie auch das Partymachen auf engsten Raum unterdrücken.

Schwellenwerte sind in dieser Höhe natürlich unsinnig, weil das Risiko vor allem durch das eigene Verhalten bestimmt wird und nicht durch die Ansteckungsquote in der Region, in der man sich aufhält.
 

Hene

Erfahrenes Mitglied
27.03.2013
4.951
4.446
BER
Jetzt kommt bestimmt bald Max mit dem Schrubber wg. OT. Aber diese ganze Debatte um die Frage um die Reaktionszeit des 'Staates' und der Unvermeidbarkeit pandemischer Dynamiken erinnert mich ein wenig an den DDR-Witz um die vier Hauptfeinde des Sozialismus: Frühling, Sommer, Herbst und Winter:)
 

Telesto

Erfahrenes Mitglied
15.06.2020
482
103
Schwellenwerte sind in dieser Höhe natürlich unsinnig, weil das Risiko vor allem durch das eigene Verhalten bestimmt wird und nicht durch die Ansteckungsquote in der Region, in der man sich aufhält.

Man kann das Risiko einer steigenden Ansteckungsquote durch Anpassungen des eigenen Verhaltens kompensieren. Aber wie viele Menschen machen das von sich aus? Bei einer Neuinfektionen in einer Region ist es nun mal grundsätzlich doppelt so wahrscheinlich, dass ich mich insbesondere bei eingem Kontakt in Innenräumen ohne Maske (z.B. im Büro, bei Familienfeiern usw.) anstecke. Solange aber viele Menschen nach dem Motto "ist ja bisher immer gut gegangen" verfahren, muss die Politik die Strenge der Regeln durchaus an Schwellenwerten festmachen. Das hilft auch Menschen, die wegen sozialem Druck durch Arbeitgeber und Familie vielleicht ihr Verhalten gar nicht so einfach ändern können, wie sie es vielleicht möchten.
 

OneMoreTime

Erfahrenes Mitglied
23.04.2019
3.388
5
Solange aber viele Menschen nach dem Motto "ist ja bisher immer gut gegangen" verfahren, muss die Politik die Strenge der Regeln durchaus an Schwellenwerten festmachen. Das hilft auch Menschen, die wegen sozialen Druck durch Arbeitgeber und Familie vielleicht ihr Verhalten gar nicht so einfach ändern können, wie sie es vielleicht möchten.

Schwellenwerte ja, aber eben etwas komplexer als die absolute Zahl der Neuinfektionen.

Freu mich schon wenn die Aldi Verkäuferin in Homeoffice weil sie ihr Verhalten endlich überdenkt.