Urlaubsziele ohne Maskenpflicht in Coronazeiten

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Airsicknessbag

Megaposter
11.01.2010
21.713
15.592
Internationale Touristenzahlen 2018 laut UNWTO in Mio: FR 89, ES 83, US 80, CN 63, IT 62, TR 46, MX 41, DE 39, TH 38, UK 36, JP 31, AT 31, GR 30.
 

Aladin

Erfahrenes Mitglied
03.03.2020
3.748
4.224
Chersonesus Cimbrica
Ich fürchte dass vielen Bürgern mittlerweile eine immense diffuse Angst vor Corona eingeimpft (no pun intended) worden ist, aber kaum einer laut sagt, dass man, wenn man drei- oder meinetwegen vierfach geimpft ist, für die aller-allermeisten (auch 70+ und 80+) Corona, zumal Omikron, eine Krankheit darstellt, bei der das lästigste die Quarantäne ist, die ja auch ein rechtlicher und kein medizinischer Aspekt ist.

Die gängige Selbsteinschätzung der vielen maskentragenden Dreifachgeimpften mit Erkältungssymptomen und positivem Test ist "Ohne meine Impfung wäre alles viel schlimmer gekommen".

#PropagandaHilft
 

LH88

Erfahrenes Mitglied
08.09.2014
15.394
8.898
Lauterbach hat seinen Irrtümer zur Saisonalität und zum Boostern eingestanden. Das waren zwei extreme Schnitzer, da beides lange vorher wissenschaftlich bekannt war. Du hast recht, dass er auch mit seinen Horrorszenarien fast immer falsch lag. Das galt allerdings für alle aus dem Team Vorsicht.
Nein, er fordert nach wie vor die 4. Spritze für alle und diskreditiert auch weiter Stöhr und Streek, die beide auf die Saisonalität hingewiesen haben. Erst sagte er er kenne keinen seriösen Wissenschaftler der an die Saisonalität glaube, heute sagt er über die Aussagen von den beiden das es "Aussenseiter Meinungen" seien, und bezieht sich dann auf "Studien" die keine sind und die noch nicht einmal veröffentlicht wurden.
 

Karl Langflug

Erfahrenes Mitglied
22.05.2016
3.545
3.654
Sorry für die harten Worte: Deutschland ist mit oder ohne Maskenpflicht kein Urlaubsziel.

Was nicht nur an den geografischen und klimatischen Bedingungen liegt, sondern gerade auch an der weit verbreiteten Lauterbach-Mentalität der Leute.
Das ist jetzt etwas streng. Man muss hier fair bleiben. Viele Deutsche sind gesellig und total freundlich, aber es gibt einen nicht unwesentlichen Anteil, der uns einfach immer wieder erstaunt. Als Feriengast bekommt man das doch nur am Rande mit, man kann darüber schmunzeln (wenn zum Beispiel der Herr in der Informationsbox der Verkehrsbetriebe mit verschränkten Armen dasitzt und auf die Frage, ob man ihn was fragen dürfe mit einem barschen "Nein" antwortet oder der Kellner im Katamaran von Konstanz nach Friedrichshafen kurz nach Abfahrt den Schlafsack auspackt und sich hinlegt), das ist doch ein Ferienerlebnis. Ich denke nicht, dass die "Lauterbach-Mentalität" eines Teils der Bevölkerung Touristen gross davon abhält. Den Amis wird das egal sein, die wollen ins Hofbräuhaus, die Asiaten nach Neuschwanenstein etc. Die Maskenpflicht ist sicherlich ein Nachteil, mich hält sie davon ab, aber ob sie dies Amis, Südeuropäer oder Asiaten abhält?
 
Zuletzt bearbeitet:

meilenfreund

Erfahrenes Mitglied
10.03.2009
7.005
6.127
Lauterbach hat seinen Irrtümer zur Saisonalität und zum Boostern eingestanden. Das waren zwei extreme Schnitzer, da beides lange vorher wissenschaftlich bekannt war. Du hast recht, dass er auch mit seinen Horrorszenarien fast immer falsch lag. Das galt allerdings für alle aus dem Team Vorsicht.

Das Problem für Branchen wie Tourismus, Gastronomie, Hotellerie und Einzelhandel (sowie natürlich auch Luftfahrt) ist meiner Meinung nach, dass er weiterhin Horrorszenarien ankündigt (nach der "Killervariante" jetzt der "schwere Herbst"), andere Vertreter des Teams Vorsicht sind da nach meinem Eindruck zumindest derzeit zurückhaltender. Für das derzeit zu lösende Problem der Personalrekrutierung stellt das einen erheblichen Faktor an Ungewissheit dar, da man nicht weiß, was alles an Maßnahmen zurückkommt.
 

Razor2

Erfahrenes Mitglied
01.01.2020
997
1.342
Nein, er fordert nach wie vor die 4. Spritze für alle und diskreditiert auch weiter Stöhr und Streek, die beide auf die Saisonalität hingewiesen haben. Erst sagte er er kenne keinen seriösen Wissenschaftler der an die Saisonalität glaube, heute sagt er über die Aussagen von den beiden das es "Aussenseiter Meinungen" seien, und bezieht sich dann auf "Studien" die keine sind und die noch nicht einmal veröffentlicht wurden.
Ehrlich gesagt bin ich verwundert warum er noch im Kabinett sitzt. Er macht einen Fehler nach dem nächsten, hat keine Machtbasis in seiner Partei und mauert jetzt noch beim RKI. Durch die saftige Erhöhung beim GKV ist er auch nicht populärer geworden.

Es gibt eine ganze Menge viel schwierigere Probleme für Scholz, warum entsorgt er nicht so einen Störenfried?
 

thbe

Erfahrenes Mitglied
27.06.2013
9.445
9.875
Das Problem für Branchen wie Tourismus, Gastronomie, Hotellerie und Einzelhandel (sowie natürlich auch Luftfahrt) ist meiner Meinung nach, dass er weiterhin Horrorszenarien ankündigt (nach der "Killervariante" jetzt der "schwere Herbst"), andere Vertreter des Teams Vorsicht sind da nach meinem Eindruck zumindest derzeit zurückhaltender. Für das derzeit zu lösende Problem der Personalrekrutierung stellt das einen erheblichen Faktor an Ungewissheit dar, da man nicht weiß, was alles an Maßnahmen zurückkommt.
Politisch lehne ich sowohl Lauterbach als auch z.B. Söder ab. Mir ist dennoch ein Lauterbach um Nuancen lieber als ein vollkommen prinzipienloser Söder. Die Hauptschuld, dass die Corona-Politik in Deutschland die falsche Abzweigung genommen hat, trägt Söder. Ohne ihn hätte wie wohl keinen ersten Lockdown gehabt.
 
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Razor2

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01.01.2020
997
1.342
Politisch lehne ich sowohl Lauterbach als auch z.B. Söder ab. Mir ist dennoch ein Lauterbach um Nuancen lieber als ein vollkommen prinzipienloser Söder. Die Hauptschuld, dass die Corona-Politik in Deutschland die falsche Abzweigung genommen hat, trägt Söder. Ohne ihn hätte wie wohl keinen ersten Lockdown gehabt.
Ich bin ein harter Gegner der Maßnahmen, aber die Übereifrigkeit bis ca. Mai 2020 kann ich verstehen. Niemand wusste etwas. Das Söder da durchgreifen wollte ist verständlich. Alles danach nicht mehr.
 

Karl Langflug

Erfahrenes Mitglied
22.05.2016
3.545
3.654
Es gibt eine ganze Menge viel schwierigere Probleme für Scholz, warum entsorgt er nicht so einen Störenfried?
Aber dann müsste er doch etwas tun! Einen Entscheid fällen! Hrrrggg!😧 Neinnein, lieber aussitzen. Ich meine, es ist ja nicht nur der Lauterbach Karl, da ist ja noch die Lamprecht Christine, gute Güte, bei der fehlen einem schlicht die Worte, ich dachte immer, für einen Ministerposten braucht es ein Minimum an Befähigung, da müsste er zwei rauswerfen! Da lassen wir lieber die Zeit arbeiten. (zudem der Lauti auch als Nichtminister täglich für Unruhe sorgen würde).
 

meilenfreund

Erfahrenes Mitglied
10.03.2009
7.005
6.127
Politisch lehne ich sowohl Lauterbach als auch z.B. Söder ab. Mir ist dennoch ein Lauterbach um Nuancen lieber als ein vollkommen prinzipienloser Söder. Die Hauptschuld, dass die Corona-Politik in Deutschland die falsche Abzweigung genommen hat, trägt Söder. Ohne ihn hätte wie wohl keinen ersten Lockdown gehabt.

Der Name Spahn ist da auch zu nennen. Das Problem ist: Es ist nach dem heutigen Stand nicht erkennbar, wie wir diese Abzweigung verlassen können.

Um beim Thema Urlaubsziele bzw. Deutschland als Urlaubsziel zu bleiben:

Wenn wieder Maskenpflicht in Innenräumen (Steilvorlage aus dem Sachverständigengutachten: auch den korrekten Sitz der Maske prüfen; kann man prima auf Kontrollen durch Betriebsinhaber abwälzen), Abstandsregelungen, 2G/3G (vollständig geimpft im rechtlichen Sinne nur noch mit vier Impfungen?) und Testpflicht (Steilvorlage aus dem Sachverständigengutachten: angesichts zeitlich begrenzter Wirksamkeit der Impfung Test empfehlenswert) eingeführt werden, wird das in einigen Branchen ganz hart reinknallen.

In keinem der seit 2020 besuchten Länder (Estland, Niederlande, Norwegen, Schweden, VAE [Dubai]) habe ich das zum Zeitpunkt des Aufenthalts in einer zu DE vergleichbaren Weise wahrgenommen (einzige Ausnahme: NL in 12/2021, als eine Schließung von Einrichtungen und Geschäften um 17.00 Uhr angeordnet war).
 
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LH88

Erfahrenes Mitglied
08.09.2014
15.394
8.898
Politisch lehne ich sowohl Lauterbach als auch z.B. Söder ab. Mir ist dennoch ein Lauterbach um Nuancen lieber als ein vollkommen prinzipienloser Söder. Die Hauptschuld, dass die Corona-Politik in Deutschland die falsche Abzweigung genommen hat, trägt Söder. Ohne ihn hätte wie wohl keinen ersten Lockdown gehabt.
Ich sehe das anders, es war eine Kombi aus Trump und Merkel die zu dem ersten Lockdown führte, Söder hat das nur verfestigt.

ABER es ist sicher das wir eine andere Pandemie bzw. andere Massnahmen erlebt hätten wenn Politik nicht in den Twitter/Trump Mode übergegegnagen wäre. Ein KL der wöchentlich im TV aufgetreten ist und seine Horror Szenarien verbreitet hat hat sicher nicht geholfen einen vernünftigen Weg zu beschreiten.

Das wir noch mit so einer Niete wie Jens Spahn zu tun hatten war natürlich nicht förderlich, der Mann musste seine Villa finanzieren, da blieb nicht viel Zeit für den Job. :)
 
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Razor2

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01.01.2020
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Ich sehe das anders, es war eine Kombi aus Trump und Merkel die zu dem ersten Lockdown führte, Söder hat das nur verfestigt.

ABER es ist sicher das wir eine andere Pandemie bzw. andere Massnahmen erlebt hätten wenn Politik nicht in den Twitter/Trump Mode übergegegnagen wäre. Ein KL der wöchentlich im TV aufgetreten ist und seine Horror Szenarien verbreitet hat hat sicher nicht geholfen einen vernünftigen Weg zu beschreiten.

Das wir noch mit so einer Niete wie Jens Spahn zu tun hatten war natürlich nicht förderlich, der Mann musste seine Villa finanzieren, da blieb nicht viel Zeit für den Job. :)
Die Medien haben ihren Teil dazu enorm beigetragen, und tun es immernoch. In anderen Ländern ist Corona, wenn es überhaupt noch in den Medien vorkommt, nur noch ein Randthema.
Sogar in Österreich, bei ORF.
Oder in Ungarn, da ist das Thema in der untersten Schublade verschwunden, direkt bei den B Promis.

Bei uns ist es noch regelmäßig Headline in der Zeit oder im Spiegel. Ganz wichtig. Und ich verstehe nicht warum. Es gibt sicherlich einen kleinen Teil der Bevölkerung der irre Angst hat und auf die Maßnahmen steht, aber es kann nicht mehr als 10% sein. Meine Beobachtung ist, dass zumindest in meinem Bekanntenkreis alle, auch die vorher gewissentlich mitgemacht haben, jetzt die Schnauze voll haben und keine Maßnahmen mehr wollen.
 

meilenfreund

Erfahrenes Mitglied
10.03.2009
7.005
6.127
Man kann doch schon den Ist-Zustand ausländischen Touristen kaum noch plausibel erklären.

Beispiel: ausländischer Tourist fliegt nach DE, bleibt hier 1-2 Nächte und besucht ein Konzert
  • ob auf dem Flug Maskenpflicht gilt, hängt davon ab, ob er mit einer deutschen oder einer ausländischen Airline fliegt
  • am Flughafen keine Maskenpflicht
  • in Bus/Bahn zum Hotel Maskenpflicht (ÖPNV ist eigentlich hochgefährlich, aber wir machen ihn mit dem 9€T trotzdem voll)
  • im Hotel keine Maskenpflicht
  • beim Konzert keine Maskenpflicht
  • vielleicht wird dann noch irgendwas mit Maskenpflicht "wegen Hausrecht" besucht (oder auch nicht)
  • Rückreise s.o.
 

LH88

Erfahrenes Mitglied
08.09.2014
15.394
8.898
Man kann doch schon den Ist-Zustand ausländischen Touristen kaum noch plausibel erklären.

Beispiel: ausländischer Tourist fliegt nach DE, bleibt hier 1-2 Nächte und besucht ein Konzert
  • ob auf dem Flug Maskenpflicht gilt, hängt davon ab, ob er mit einer deutschen oder einer ausländischen Airline fliegt
  • am Flughafen keine Maskenpflicht
  • in Bus/Bahn zum Hotel Maskenpflicht (ÖPNV ist eigentlich hochgefährlich, aber wir machen ihn mit dem 9€T trotzdem voll)
  • im Hotel keine Maskenpflicht
  • beim Konzert keine Maskenpflicht
  • vielleicht wird dann noch irgendwas mit Maskenpflicht "wegen Hausrecht" besucht (oder auch nicht)
  • Rückreise s.o.
Du kannst das auch keinen Biodeutschen plausibel erklären, das verstehen nur deutsche Politiker, und die werden dafür bezahlt.
 
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geos

Erfahrenes Mitglied
23.02.2013
12.914
7.002
zur "deutschen" Maskendiskussion: ich glaube dass leider nicht unerhebliche Teile der Bevölkerung (und auch gewisse Teile der Politik und Medien) ein sehr ähnliches Phänomen erfasst hat, das man letztes Jahr im Umfeld von "Impfskeptikern" antreffen konnte (und wohl auch weiterhin kann): es wurde emotional bereits so viel "investiert", dass man da nicht mehr davon los kommt. Da das Thema Gefährlichkeit von Corona (schon allein, dass es eben nicht so undifferenziert zu beantworten ist, weil Corona 2022 eben nicht gleich Corona 2020 ist), Wirkung von Maßnahmen usw. ähnlich komplex und für den statistisch unkundigen Laien auch ebensowenig nachvollziehbar ist wie das Thema Wirksamkeit von Impfungen und Gefahr durch Impfnebenwirkungen, schaffen viele Leute es nicht, diese Fragen rational anzugehen. Stattdessen haben sie sich mit der Zeit eine Meinung gesucht und ihren Platz gefunden und handeln nun danach, lassen sich von ihren Kreisen bestätigen in der Überzeugung, das richtige zu tun und auf der richtigen Seite zu stehen. Das meine ich mit emotionaler Investition. Und da ist es natürlich zunehmend schwer, zu erkennen und sich einzugestehen, dass das, was vor zwei Jahren vielleicht gut und angemessen war und auf das viele Leute stolz sind, mit beigetragen zu haben ("wir haben Leben gerettet", "wir tun etwas für andere/für die Gesellschaft"), auf Grund massiv geänderter Umstände mittlerweile nicht mehr angemessen oder notwendig sein könnte.
Vermutlich war die Kommunikation durch die Regierung und Medien in vielen anderen Ländern nicht so emotional aufgeladen, sondern pragmatischer, indem sie z.B. klarer und konsistenter kommunizierten, was eigentlich das Ziel von Maßnahmen ist, und sich auch konsistent an diese Zieldefinition hielten. Vielleicht gibt es auch Länder, in denen es ähnlich ist (ggfs. manche gesellschaftliche/politische Kreise in den USA, wo ja Masken auch z.T. zum politischen Statement geworden waren?)
 

Razor2

Erfahrenes Mitglied
01.01.2020
997
1.342
zur "deutschen" Maskendiskussion: ich glaube dass leider nicht unerhebliche Teile der Bevölkerung (und auch gewisse Teile der Politik und Medien) ein sehr ähnliches Phänomen erfasst hat, das man letztes Jahr im Umfeld von "Impfskeptikern" antreffen konnte (und wohl auch weiterhin kann): es wurde emotional bereits so viel "investiert", dass man da nicht mehr davon los kommt. Da das Thema Gefährlichkeit von Corona (schon allein, dass es eben nicht so undifferenziert zu beantworten ist, weil Corona 2022 eben nicht gleich Corona 2020 ist), Wirkung von Maßnahmen usw. ähnlich komplex und für den statistisch unkundigen Laien auch ebensowenig nachvollziehbar ist wie das Thema Wirksamkeit von Impfungen und Gefahr durch Impfnebenwirkungen, schaffen viele Leute es nicht, diese Fragen rational anzugehen. Stattdessen haben sie sich mit der Zeit eine Meinung gesucht und ihren Platz gefunden und handeln nun danach, lassen sich von ihren Kreisen bestätigen in der Überzeugung, das richtige zu tun und auf der richtigen Seite zu stehen. Das meine ich mit emotionaler Investition. Und da ist es natürlich zunehmend schwer, zu erkennen und sich einzugestehen, dass das, was vor zwei Jahren vielleicht gut und angemessen war und auf das viele Leute stolz sind, mit beigetragen zu haben ("wir haben Leben gerettet", "wir tun etwas für andere/für die Gesellschaft"), auf Grund massiv geänderter Umstände mittlerweile nicht mehr angemessen oder notwendig sein könnte.
Vermutlich war die Kommunikation durch die Regierung und Medien in vielen anderen Ländern nicht so emotional aufgeladen, sondern pragmatischer, indem sie z.B. klarer und konsistenter kommunizierten, was eigentlich das Ziel von Maßnahmen ist, und sich auch konsistent an diese Zieldefinition hielten. Vielleicht gibt es auch Länder, in denen es ähnlich ist (ggfs. manche gesellschaftliche/politische Kreise in den USA, wo ja Masken auch z.T. zum politischen Statement geworden waren?)
Das Problem was ich damit sehe ist das die Befürworter der Maßnahmen immer weniger werden, die "wir sind auf der richtigen Seite" Fraktion wird immer kleiner. Es könnte sein, dass eine erneute Maskenpflicht im Herbst dann nur noch auf dem Papier besteht, weil die kritische Masse nicht mehr erreicht wird. Irgendwann Anfang 2021 bei der 2. Lockdownrunde hat mal eine Soziologe beschrieben, dass es etwa 60% Zustimmung für die Maßnahmen braucht. Machen weniger mit, wird es schwierig.
 

geos

Erfahrenes Mitglied
23.02.2013
12.914
7.002
Stimmt natürlich grundsätzlich; glaube ich aber nicht, dass dies in größerem Umfang geschieht. Zumindest was offene Verweigerung angeht. Im Berliner Nahverkehr würde ich derzeit > 90% Befolgungsquote schätzen (hängt stark von der Strecke und wohl auch vor der Tageszeit ab), bei der Deutschen Bahn im Fernverkehr deutlich > 95%.
Ich war heute im Berliner Technikmuseum (wo seit über einem Monat keine Maskenpflicht mehr besteht und auch keine Schilder erkennbar sind, die zum Maskentragen auffordern, was zumindest in einigen Berliner Museen vor einiger Zeit noch der Fall gewesen war). Die Quote freiwilliger Maskenträger war vielleicht bei 10%. Meinen Beobachtungen im Lebensmittel-Einzelhandel und in Kaufhäusern in letzter Zeit nach würde ich dort vielleicht 15% bis 20% schätzen.
Das ist aber etwas vollkommen anderes als eine Regelmissachtung. Und natürlich sind Museumsbesucher, zumal "während einer Pandemie", nicht unbedingt repräsentativ für die Bevölkerung.

Die 60% mögen übrigens für die gesellschaftliche Durchsetzbarkeit einer Maßnahme maßgeblich sein; rein epidemiologisch ist es sowieso marginal für das Gesamtgeschehen, ob jemand im ÖPNV Masken trägt oder nicht, solange es genug andere maskenlose Orte intensiver Begegnung gibt (Restaurants, Diskos, Festivals, Familienbesuche, Kindergärten, Schulen, ...).
 
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Strolf

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27.03.2020
2.829
2.256
Interessant mit anzusehen, wie die Maskenhasser hier ihren eigenen Faden (in dem es ja um Urlaubsländer gehen soll) schreddern.
Und dass deren Lieblingsmoderator Danix sogar komplett OT liegende Beiträge per Daumen rauf für gut befindet, anstatt sie in die Penalty Zone zu verschieben - dort wo sie hingehören.
Good Job :yes:
 
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skyblue99

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24.08.2019
4.838
6.366
Es gibt sicherlich einen kleinen Teil der Bevölkerung der irre Angst hat und auf die Maßnahmen steht, aber es kann nicht mehr als 10% sein. Meine Beobachtung ist, dass zumindest in meinem Bekanntenkreis alle, auch die vorher gewissentlich mitgemacht haben, jetzt die Schnauze voll haben und keine Maßnahmen mehr wollen.

Man kann wohl ziemlich pauschal sagen, die, die jetzt noch mit der Maske einkaufen gehen, sind diese Pro-Maßnahmen-Fraktion, und diese würde ich erstens auf mehr als 10% taxieren, und zweitens radikalisiert sich diese Gruppe auch immer weiter. Ich möchte mir gar nicht ausmalen, was diese Randgruppe noch so alles vom Stapel gelassen hätte, hätte sich das gesellschaftliche Momentum in den letzten vier Monaten nicht gedreht. Ich habe in der Familie zwei solcher Problemfälle, die informieren sich ausschließlich aus den regierungsnahen Medien und plappern deren Kurs eins zu eins nach. Einer begründet seine Angst mit seinen Lungenproblemen (allerdings habe ich auch Asthmatiker in der Familie, die entspannt sind), der andere mit seinem Alter.

(ggfs. manche gesellschaftliche/politische Kreise in den USA, wo ja Masken auch z.T. zum politischen Statement geworden waren?)

Sind sie doch hier auch.
 

Razor2

Erfahrenes Mitglied
01.01.2020
997
1.342
Stimmt natürlich grundsätzlich; glaube ich aber nicht, dass dies in größerem Umfang geschieht. Zumindest was offene Verweigerung angeht. Im Berliner Nahverkehr würde ich derzeit > 90% Befolgungsquote schätzen (hängt stark von der Strecke und wohl auch vor der Tageszeit ab), bei der Deutschen Bahn im Fernverkehr deutlich > 95%.
Ich war heute im Berliner Technikmuseum (wo seit über einem Monat keine Maskenpflicht mehr besteht und auch keine Schilder erkennbar sind, die zum Maskentragen auffordern, was zumindest in einigen Berliner Museen vor einiger Zeit noch der Fall gewesen war). Die Quote freiwilliger Maskenträger war vielleicht bei 10%. Meinen Beobachtungen im Lebensmittel-Einzelhandel und in Kaufhäusern in letzter Zeit nach würde ich dort vielleicht 15% bis 20% schätzen.
Das ist aber etwas vollkommen anderes als eine Regelmissachtung. Und natürlich sind Museumsbesucher, zumal "während einer Pandemie", nicht unbedingt repräsentativ für die Bevölkerung.

Die 60% mögen übrigens für die gesellschaftliche Durchsetzbarkeit einer Maßnahme maßgeblich sein; rein epidemiologisch ist es sowieso marginal für das Gesamtgeschehen, ob jemand im ÖPNV Masken trägt oder nicht, solange es genug andere Maskenlose Orte intensiver Begegnung gibt (Restaurants, Diskos, Festivals, Familienbesuche, Kindergärten, Schulen, ...).
In Bussen und in der U-Bahn sind sogar tagsüber so 10% komplett ohne Maske, aber mindestens 50% nur noch OP-Maske obwohl FFP2 vorgeschriebenen sind. Und eine ganze Menge nur noch unter der Nase.
Also maximal 50% halten sich noch an die Pflicht.
 

geos

Erfahrenes Mitglied
23.02.2013
12.914
7.002
Zurück zum Kernthema dieser Diskussion: was sind so die Prognosen und Empfehlungen für einen Urlaub Ende November 2022 ohne Maskenpflicht? Damit meine ich Maskenpflicht in Verkehrsmitteln, Museen, Läden. (Schlimmstenfalls auch mit Impfnachweis, wobei ich nicht glaube, dass diese Differenzierung kommen wird, allenfalls als Voraussetzung für die Einreise, was ich persönlich aber nicht als so störend empfinde.)

Ich fürchte Deutschland scheidet komplett aus.
Ziemlich sichere Bank: skandinavische Länder einschließlich Finnland, vermutlich auch Großbritannien, Irland, Schweiz, die meisten Teile der USA und Kanadas (außer vielleicht Counties in manchen Metropolregionen an der Ost- und Westküste, also in Kalifornien, New York oder ggfs. DC)
Optimistische Prognose: Niederlande, Osteuropa
Vorsichtig optimistisch: Belgien, Frankreich, Luxemburg, Türkei, Südafrika, Lateinamerika
Deutlich pessimistisch: Griechenland, Italien, Spanien, Portugal, Österreich
Sehr unwahrscheinlich: Ostasien (wenn man da überhaupt reinkommt als Tourist)

Wie seht Ihr diese Einschätzung?
 
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