AMEX Platinum

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HochTief

Neues Mitglied
10.07.2023
5
13
Bayern
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Hallo liebes Forum,

bislang hab ich hier gelegentlich unangemeldet mitgelesen. Jetzt möchte ich meine aktuelle Geschichte mit Euch teilen.

Ich habe seit 2007 eine Amex Platinum. In den letzten Jahren habe ich regelmäßig über 200K p.a. mit der Amex bezahlt. Alles problemlos gegangen. Keine Rücklastschriften. Ich bin selbstständig mit einem hohen Jahreseinkommen in Deutschland.

Mir wurde schon zweimal die Centurion angeboten. Ich meine das war 2016 und 2017. Ich habe angesichts der Kosten auf das Angebot nicht reagiert, zumal ich zu dem Zeitpunkt auch nicht viel gereist bin.

Wenn ich eine hohe Einzelausgabe vorhabe, rufe ich bei Amex an (wurde mir mal empfohlen). So auch letzten Freitag, da ich eine Audemars Piguet kaufen wollte. Ich hatte einen sehr netten Betreuer an der Leitung. Er gab den Betrag ein und gab mir sofort eine Bestätigung, dass die Zahlung durchgeht.

Da das Ganze wirklich ein nettes Gespräch war, habe ich mal spaßeshalber gefragt, wie es denn derzeit mit einer Centurion aussieht. Ich reise nunmehr viel und da könnte man die Benefits schon gut nutzen. Er hat tatsächlich bei der Centurion Abteilung nachgefragt und durchblicken lassen, dass ich wahrscheinlich demnächst mit einer Einladung rechnen könnte.

Irgendwie habe ich mich riesig gefreut. Ich bin dann kurz drauf zu dem Juwelier und habe die Uhr gekauft. Die Buchung ging problemlos durch. Ich war gut drauf und habe noch ein Armband gekauft. Ging auch durch.

Ich bin am nächsten Tag in den Urlaub gefahren. Heute Morgen (Montag) war ich in einem random Supermarkt in Österreich und habe ein paar Kleinigkeiten eingekauft. Bezahlt habe ich mit ApplePay. Kaum habe ich den Laden verlassen, bekam ich die Mitteilung per Mail, dass ApplePay für meine Amex gesperrt ist. Das war um 11:44 Uhr. Kurz danach rief Amex bei mir an, leider habe ich mein Handy nicht gehört. Durch den Rückruf kam ich bei der ganz normalen Hotline raus. Da ich gerade beim Mittagessen war, dachte ich, ich rufe später an. Meine Vermutung war, dass Amex der letzte Umsatz zu gering erschien. Es waren tatsächlich nur weniger als 3,00 €.

Um 14:00 Uhr bekam ich eine Mail, dass

- Amex gehalten ist, meine Einkünfte zu überprüfen,
- ich meine vollständigen Kontoauszüge meines Abrechnungskontos der letzten 2 Monate übersenden solle, damit Amex prüfen kann, womit ich die Abrechnungen bezahle und
- meine Karte AB SOFORT GESPERRT ist.

Mein persönliches Pech ist, dass ich meinen Geldbeutel vergessen habe und nur die Amex als ApplePay dabei im Urlaub habe.

Ich also bei AMEX angerufen und erstmal gefragt, ob die Mail echt ist. Ja ist sie, ich möge bitte die Kontoauszüge schicken. Nein, eine BWA meiner Firma reicht nicht (bin Einzelkaufmann). Okay, das habe ich dann gegen 15:00 Uhr erledigt.

Die Mailadresse ist recht kryptisch: crg@aexp.com. Scheint wohl ein Geldwäsche Thema zu sein. Alles verständlich, aber

- Karte gesperrt
- und das ganze 3 Tage, nachdem mir faktisch eine Centurion in Aussicht gestellt wurde.

Nein, diese Geschichte entspringt nicht meiner Phantasie.

Häme immer gerne, da stehe ich drüber.
 
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MAGURO

Erfahrenes Mitglied
30.06.2020
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1.734
Also unabhängig davon, dass es schon ein Amex Platinum Thread rund um alle Sorgen, Wünsche, Nöte, Anregungen, Fragen, Tipps gibt,


ist es einfach typisch für so viele Kreditkartenanbieter. Du weißt nie so genau wo du dran bist und was nun der Trigger für eine Sperre ist. Lästig auf jeden Fall und wenn es so war wie ich es lese, dürfte es nach knapp 16 Jahren Kundenbeziehung eigentlich nicht passieren. Erklärungen zu finden, ist wie in der Amex-Glaskugel zu suchen. Was ich aber bestätigen kann: Amex hat inzwischen durchaus mehr Tiefs, als es gut wäre.
 

steroidpsycho

Erfahrenes Mitglied
03.12.2010
744
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Hallo liebes Forum,

bislang hab ich hier gelegentlich unangemeldet mitgelesen. Jetzt möchte ich meine aktuelle Geschichte mit Euch teilen.

Ich habe seit 2007 eine Amex Platinum. In den letzten Jahren habe ich regelmäßig über 200K p.a. mit der Amex bezahlt. Alles problemlos gegangen. Keine Rücklastschriften. Ich bin selbstständig mit einem hohen Jahreseinkommen in Deutschland.

Mir wurde schon zweimal die Centurion angeboten. Ich meine das war 2016 und 2017. Ich habe angesichts der Kosten auf das Angebot nicht reagiert, zumal ich zu dem Zeitpunkt auch nicht viel gereist bin.

Wenn ich eine hohe Einzelausgabe vorhabe, rufe ich bei Amex an (wurde mir mal empfohlen). So auch letzten Freitag, da ich eine Audemars Piguet kaufen wollte. Ich hatte einen sehr netten Betreuer an der Leitung. Er gab den Betrag ein und gab mir sofort eine Bestätigung, dass die Zahlung durchgeht.

Da das Ganze wirklich ein nettes Gespräch war, habe ich mal spaßeshalber gefragt, wie es denn derzeit mit einer Centurion aussieht. Ich reise nunmehr viel und da könnte man die Benefits schon gut nutzen. Er hat tatsächlich bei der Centurion Abteilung nachgefragt und durchblicken lassen, dass ich wahrscheinlich demnächst mit einer Einladung rechnen könnte.

Irgendwie habe ich mich riesig gefreut. Ich bin dann kurz drauf zu dem Juwelier und habe die Uhr gekauft. Die Buchung ging problemlos durch. Ich war gut drauf und habe noch ein Armband gekauft. Ging auch durch.

Ich bin am nächsten Tag in den Urlaub gefahren. Heute Morgen (Montag) war ich in einem random Supermarkt in Österreich und habe ein paar Kleinigkeiten eingekauft. Bezahlt habe ich mit ApplePay. Kaum habe ich den Laden verlassen, bekam ich die Mitteilung per Mail, dass ApplePay für meine Amex gesperrt ist. Das war um 11:44 Uhr. Kurz danach rief Amex bei mir an, leider habe ich mein Handy nicht gehört. Durch den Rückruf kam ich bei der ganz normalen Hotline raus. Da ich gerade beim Mittagessen war, dachte ich, ich rufe später an. Meine Vermutung war, dass Amex der letzte Umsatz zu gering erschien. Es waren tatsächlich nur weniger als 3,00 €.

Um 14:00 Uhr bekam ich eine Mail, dass

- Amex gehalten ist, meine Einkünfte zu überprüfen,
- ich meine vollständigen Kontoauszüge meines Abrechnungskontos der letzten 2 Monate übersenden solle, damit Amex prüfen kann, womit ich die Abrechnungen bezahle und
- meine Karte AB SOFORT GESPERRT ist.

Mein persönliches Pech ist, dass ich meinen Geldbeutel vergessen habe und nur die Amex als ApplePay dabei im Urlaub habe.

Ich also bei AMEX angerufen und erstmal gefragt, ob die Mail echt ist. Ja ist sie, ich möge bitte die Kontoauszüge schicken. Nein, eine BWA meiner Firma reicht nicht (bin Einzelkaufmann). Okay, das habe ich dann gegen 15:00 Uhr erledigt.

Die Mailadresse ist recht kryptisch: crg@aexp.com. Scheint wohl ein Geldwäsche Thema zu sein. Alles verständlich, aber

- Karte gesperrt
- und das ganze 3 Tage, nachdem mir faktisch eine Centurion in Aussicht gestellt wurde.

Nein, diese Geschichte entspringt nicht meiner Phantasie.

Häme immer gerne, da stehe ich drüber.
Daher hat man immer genügend Bargeld dabei.
 
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Simineon

Erfahrenes Mitglied
23.03.2013
6.324
4.948
FRA
Mein persönliches Pech ist, dass ich meinen Geldbeutel vergessen habe und nur die Amex als ApplePay dabei im Urlaub habe.
Das ist allerdings sehr doof, vor allem da allgemein bekannt sein dürfte, dass es Läden gibt die keine AMEX nehmen. Selbstverständlich hat man auch seine Zweit- oder Drittkarte (falls AMEX mal wieder nicht akzeptiert wird) auf der Apple Watch eingerichtet.

Von daher ... der grössere Fehler war es, seinen Geldbeutel zu Hause zu lassen.
 

Münsterländer

Erfahrenes Mitglied
16.12.2018
8.261
9.329
FRA / FMO
Und? Wer hat denn nur EINE Karte (und dann noch in ApplePay) von Amex?!
Jeder meiner Konten/Karten ist ApplePay fähig, da hat man doch noch andere.
Ja. Aber aus meiner Sicht hat sich der TO genau darüber am wenigstens beschwert. Wer so viel Geld für ein KK ausgibt, sollte erwarten können das so etwas nicht einfach so passiert.
Da hat das Thema andere KK garnichts mit zu tun. Das ist einfach unnötiger Aufwand und Arbeitszeit die die meisten hier wahrscheinlich wesentlich besser verbringen könnten.
 

Hauptmann Fuchs

Erfahrenes Mitglied
06.04.2011
5.367
4.760
GRQ + LID
So auch letzten Freitag, da ich eine Audemars Piguet kaufen wollte. Ich hatte einen sehr netten Betreuer an der Leitung. Er gab den Betrag ein und gab mir sofort eine Bestätigung, dass die Zahlung durchgeht.
[...]
Ich bin dann kurz drauf zu dem Juwelier und habe die Uhr gekauft. Die Buchung ging problemlos durch. Ich war gut drauf und habe noch ein Armband gekauft. Ging auch durch.
Selbstverständlich hat man auch seine Zweit- oder Drittkarte (falls AMEX mal wieder nicht akzeptiert wird) auf der Apple Watch eingerichtet.
Ich denke mal, weder der Watch noch der Armband können Apple Pay, vielleicht kann man sie aber in Zahlung geben. Ich wünsche @HochTief schöne Ferien - bin froh dass ich deine Probleme nicht habe.
 

DFW_SEN

Erfahrenes Mitglied
28.06.2009
15.906
14.129
IAH & HAM
Hast du dir den Post eigentlich genau durchgelesen?
Ja habe ich, aber man kann ja auch seine MC/Visa bei Apple Pay einfügen.
Beitrag automatisch zusammengeführt:

Ja. Aber aus meiner Sicht hat sich der TO genau darüber am wenigstens beschwert. Wer so viel Geld für ein KK ausgibt, sollte erwarten können das so etwas nicht einfach so passiert.
Da hat das Thema andere KK garnichts mit zu tun. Das ist einfach unnötiger Aufwand und Arbeitszeit die die meisten hier wahrscheinlich wesentlich besser verbringen könnten.
Wenn der OP bestimmte Trigger bei AMEX ausgelöst hat, die den Verdacht auf möglicherweise nicht vertragsgemässe Nutzung generieren, dann wird jede Kreditkartenfirma dem nachgehen. Das ist ärgerlich, aber passiert. Und die Amex Platinum ist ja nun wirklich eine Allerweltskarte die fast jeder bekommt der bereit ist den Preis zu zahlen.
 
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bonkers

Erfahrenes Mitglied
19.03.2011
1.549
671
Ja, dass ist ärgerlich: Amex gesperrt (warum weiß man nicht), keine weiteren Kreditkarten dabei. Ob virtuelle Kreditkarten da kurzfristig helfen, die auch über Apple Pay einbindbar sind, weiß ich leider nicht. So bleibt dann im Zweifelsfall Freunde/Familie und Western Union?
 

Tiversin

Erfahrenes Mitglied
06.07.2016
2.696
6.829
DUS
Normalerweise erfolgt beim ersten Einsatz der (physischen) Amex Karte im Ausland, egal wo auf diesem Planeten eine PIN Abfrage. Danach hat man beim Bezahlen (auch) mit Apple Pay Ruhe.

Ich kann das nur vermuten, gehe aber davon aus, dass der “Alarm“ losgegangen ist, weil mit der deutschen Karte in Österreich über Apple Pay Umsätze getätigt worden sind, ohne das vorher eine Verifizierung per PIN erfolgt ist.
( Mir ist in den Niederlanden vor zwei Jahren ähnliches passiert, allerdings bin ich sofort am Telefon gewesen als die „Fraud Protektion Task Force“ 🤣🤣 von Amex mich versucht hat zu erreichen

Die „kryptische“ e-Mail Adresse ist seit Jahren die Standardadresse bei Unstimmigkeiten bzw. vermuteten Unstimmigkeiten seitens Amex.
 

AJ44

Erfahrenes Mitglied
24.03.2019
8.280
7.588
Ja. Aber aus meiner Sicht hat sich der TO genau darüber am wenigstens beschwert. Wer so viel Geld für ein KK ausgibt, sollte erwarten können das so etwas nicht einfach so passiert.
Da hat das Thema andere KK garnichts mit zu tun. Das ist einfach unnötiger Aufwand und Arbeitszeit die die meisten hier wahrscheinlich wesentlich besser verbringen könnten.
Das ändert ja nichts, egal was eine Karte kostet. Nur mit einer Amex ist das eh sehr gewagt unterwegs zu sein. Ich führe auch keine 5-10 Karten physisch mit. In ApplePay ist aber alles hinterlegt. Girocard, Visa, Mastercard und Amex. Jeweils zum Teil auch noch von unterschiedlichen Banken.
Das deckt zumindest Grundbedürfnisse ab und so verhungert man immerhin garantiert nicht;)zum überbrücken langt das allemal. Ich kann es allerdings kaum glauben das jemand nur mit einer Amex im iPhone hinterlegt unterwegs ist.
 
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TheEntrepreneurLawyer

Aktives Mitglied
21.06.2022
107
58
Normalerweise erfolgt beim ersten Einsatz der (physischen) Amex Karte im Ausland, egal wo auf diesem Planeten eine PIN Abfrage. Danach hat man beim Bezahlen (auch) mit Apple Pay Ruhe.

Ich kann das nur vermuten, gehe aber davon aus, dass der “Alarm“ losgegangen ist, weil mit der deutschen Karte in Österreich über Apple Pay Umsätze getätigt worden sind, ohne das vorher eine Verifizierung per PIN erfolgt ist.
( Mir ist in den Niederlanden vor zwei Jahren ähnliches passiert, allerdings bin ich sofort am Telefon gewesen als die „Fraud Protektion Task Force“ 🤣🤣 von Amex mich versucht hat zu erreichen

Die „kryptische“ e-Mail Adresse ist seit Jahren die Standardadresse bei Unstimmigkeiten bzw. vermuteten Unstimmigkeiten seitens Amex.
Ich habe meine physische Karte, glaub ich, überhaupt erst zwei oder dreimal benutzt. Im Ausland mit Apple Pay funktioniert es bei mir auch so immer.
 

Sapatus

Reguläres Mitglied
07.03.2020
55
12
Die Geldwäschevorschriften sind in den letzten Jahren mehrfach verschärft werden, und Banken sind gezwungen, "auffällige" Vorgänge - wobei die Definition von auffällig geradezu beliebig ist and ständig geändert wird - ggf. zu melden. Da nach der Meldung drei Tage lang keine weiteren Geschäfte mehr getätigt werden dürfen, damit die Meldung geprüft werden kann (was der Verpflichtete, also AMEX, dem Betroffenen NICHT mitteilen darf) hat man deine Karte gesperrt. Meine Vermutung ist, dass der Kauf einer geldwäschegeeigneten Wertsache von hohem Wert + dein Auslandsaufenthalt + deine selbständige Geschäftstätigkeit + deine allgemein hohen Umsätze eine Meldung getriggert haben. Die Bank muss dann selbst genau prüfen, woher deine Mittel kommen etc., daher die Frage nach deinen Einkommen. Es ist nicht so, dass AMEX das freiwillig macht oder an deiner Kreditwürdigkeit zweifelt.

Dieses Problem kann man auch mit anderen Banken haben, insofern hast du einfach Pech gehabt. Du einzige Möglichkeit, das in Zukunft zu verhindern, ist immer ein Backup zu haben.
 

Tiversin

Erfahrenes Mitglied
06.07.2016
2.696
6.829
DUS
Meine Vermutung ist, dass der Kauf einer geldwäschegeeigneten Wertsache von hohem Wert + dein Auslandsaufenthalt + deine selbständige Geschäftstätigkeit + deine allgemein hohen Umsätze eine Meldung getriggert haben.

Öhm …. Also all das sind ziemlich genau die Gründe sich die Karte zuzulegen … Mal eben die Patek P. auffer Kö shoppen , dann Business oder First nach z.B Tokio. Im Regelfall dürfte der Anteil der Selbstständigen mit entsprechendem Einkommen auch entsprechende Umsätze über die Karte generieren… äh und wenn aus genau diesen Gründen die Karte gesperrt wird? Naja...
 

TheEntrepreneurLawyer

Aktives Mitglied
21.06.2022
107
58
Öhm …. Also all das sind ziemlich genau die Gründe sich die Karte zuzulegen … Mal eben die Patek P. auffer Kö shoppen , dann Business oder First nach z.B Tokio. Im Regelfall dürfte der Anteil der Selbstständigen mit entsprechendem Einkommen auch entsprechende Umsätze über die Karte generieren… äh und wenn aus genau diesen Gründen die Karte gesperrt wird? Naja...
Für geldwäscherechtliche Vorgaben kann aber kein Kreditkartenanbieter etwas. Und ein hoher Umsatz löst auch nicht per se sofort etwas aus. Aber es gibt Umsatzarten, die eben häufig auch zur Geldwäsche genutzt werden, und dann kommt es zusammen mit anderen Faktoren leider manchmal zu einem Verdacht, der geprüft werden muss.
 
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i_miss_flying

Erfahrenes Mitglied
10.02.2021
1.336
3.415
Für geldwäscherechtliche Vorgaben kann aber kein Kreditkartenanbieter etwas. Und ein hoher Umsatz löst auch nicht per se sofort etwas aus. Aber es gibt Umsatzarten, die eben häufig auch zur Geldwäsche genutzt werden, und dann kommt es zusammen mit anderen Faktoren leider manchmal zu einem Verdacht, der geprüft werden muss.
Ich halte das für Blödsinn, das hat doch nichts mit Geldwäsche zu tun. Das Problem scheint doch eher zu sein, dass Amex einfach das Kreditscoring nicht auf die Reihe zu bekommen scheint oder etwas in der Art. Die Platinum- und Centurion-Karte richten sich doch ganz klar an Kunden, die hohe Umsätze international beim Reisen machen wollen und sollen. Den Kunden daraus einen Strick zu drehen ist doch geradezu grotesk....

Meine klare Vermutung ist, dass durch die permanenten MR-Aktionen zuletzt unfassbar viele Kunden dazu gekommen sind, die eigentlich überhaupt nicht Zielgruppe sind, und die 10 mal darüber nachdenken, ob sie sich die 7xx Euro Jahresgebühr leisten können. Die machen dann geringe Umsätze und fallen überproportional häufig aus. Und das bringt dann das ganze Rating-System durcheinander, was auf solche Kunden und Transaktionen überhaupt nicht ausgerichtet ist. Und dann knallt es bei Kunden, die höhere Umsätze machen, weil Amex da besonders Angst bekommt, auf der Zahlung sitzen zu bleiben.
 

i_miss_flying

Erfahrenes Mitglied
10.02.2021
1.336
3.415
Hallo liebes Forum,

bislang hab ich hier gelegentlich unangemeldet mitgelesen. Jetzt möchte ich meine aktuelle Geschichte mit Euch teilen.

Ich habe seit 2007 eine Amex Platinum. In den letzten Jahren habe ich regelmäßig über 200K p.a. mit der Amex bezahlt. Alles problemlos gegangen. Keine Rücklastschriften. Ich bin selbstständig mit einem hohen Jahreseinkommen in Deutschland.

Mir wurde schon zweimal die Centurion angeboten. Ich meine das war 2016 und 2017. Ich habe angesichts der Kosten auf das Angebot nicht reagiert, zumal ich zu dem Zeitpunkt auch nicht viel gereist bin.

Wenn ich eine hohe Einzelausgabe vorhabe, rufe ich bei Amex an (wurde mir mal empfohlen). So auch letzten Freitag, da ich eine Audemars Piguet kaufen wollte. Ich hatte einen sehr netten Betreuer an der Leitung. Er gab den Betrag ein und gab mir sofort eine Bestätigung, dass die Zahlung durchgeht.

Da das Ganze wirklich ein nettes Gespräch war, habe ich mal spaßeshalber gefragt, wie es denn derzeit mit einer Centurion aussieht. Ich reise nunmehr viel und da könnte man die Benefits schon gut nutzen. Er hat tatsächlich bei der Centurion Abteilung nachgefragt und durchblicken lassen, dass ich wahrscheinlich demnächst mit einer Einladung rechnen könnte.

Irgendwie habe ich mich riesig gefreut. Ich bin dann kurz drauf zu dem Juwelier und habe die Uhr gekauft. Die Buchung ging problemlos durch. Ich war gut drauf und habe noch ein Armband gekauft. Ging auch durch.

Ich bin am nächsten Tag in den Urlaub gefahren. Heute Morgen (Montag) war ich in einem random Supermarkt in Österreich und habe ein paar Kleinigkeiten eingekauft. Bezahlt habe ich mit ApplePay. Kaum habe ich den Laden verlassen, bekam ich die Mitteilung per Mail, dass ApplePay für meine Amex gesperrt ist. Das war um 11:44 Uhr. Kurz danach rief Amex bei mir an, leider habe ich mein Handy nicht gehört. Durch den Rückruf kam ich bei der ganz normalen Hotline raus. Da ich gerade beim Mittagessen war, dachte ich, ich rufe später an. Meine Vermutung war, dass Amex der letzte Umsatz zu gering erschien. Es waren tatsächlich nur weniger als 3,00 €.

Um 14:00 Uhr bekam ich eine Mail, dass

- Amex gehalten ist, meine Einkünfte zu überprüfen,
- ich meine vollständigen Kontoauszüge meines Abrechnungskontos der letzten 2 Monate übersenden solle, damit Amex prüfen kann, womit ich die Abrechnungen bezahle und
- meine Karte AB SOFORT GESPERRT ist.

Mein persönliches Pech ist, dass ich meinen Geldbeutel vergessen habe und nur die Amex als ApplePay dabei im Urlaub habe.

Ich also bei AMEX angerufen und erstmal gefragt, ob die Mail echt ist. Ja ist sie, ich möge bitte die Kontoauszüge schicken. Nein, eine BWA meiner Firma reicht nicht (bin Einzelkaufmann). Okay, das habe ich dann gegen 15:00 Uhr erledigt.

Die Mailadresse ist recht kryptisch: crg@aexp.com. Scheint wohl ein Geldwäsche Thema zu sein. Alles verständlich, aber

- Karte gesperrt
- und das ganze 3 Tage, nachdem mir faktisch eine Centurion in Aussicht gestellt wurde.

Nein, diese Geschichte entspringt nicht meiner Phantasie.

Häme immer gerne, da stehe ich drüber.
Das witzige an deiner Geschichte ist, dass mir fast das gleiche vor wenigen Tagen passiert ist:
Ich habe innerhalb von wenigen Tagen insgesamt 6 sehr teure Flugtickets gekauft, ein Hotel mit knapp 14.000 Euro im Ausland bezahlt und dann noch ein weiteres Hotel in einem anderen Land vorausbezahlt mit knapp 16.000 Euro.
Danach wollte ich eine teure Uhr kaufen und habe vorher im Kartenkonto den Betrag geprüft; alles ok.
Die Uhr habe ich dann etwa eine Stunde später auch tatsächlich gekauft, gab auch keine Probleme. An dem gleichen Abend dann noch einmal knapp 4.500 Euro für ein Hotel im gleichen Land gezahlt.
An dem Abend dann nach Deutschland zurück geflogen und dort einen Betrag von <50 Euro mit Amex bezahlt. Wenige Minuten später die gleiche Nachricht, dass Amex aus ApplePay gesperrt wurde. Wenige Minuten danach eine SMS und eine Email, dass beide Karten (business und privat) gesperrt sind und man anrufen soll. Ein paar Stunden später dann eine Email, die Kontoauszüge von 2 Monaten an Credit Rating Germany zu senden.
Das ist eine totale Witznummer. Wären die Versicherungen nicht so gut und wäre es nicht die praktisch einige Option, Krisflyer Meilen in Deutschland zu sammeln, würde ich die Karte sofort kündigen. Da nutze ich lieber die HON Kreditkarte, wo ich auf den Euro genau weiß, was ich ausgeben kann, und wo ich mir das Limit durch Guthaben beliebig erhöhen kann.
Ist doch lächerlich, dass man bei Amex die Karte nicht einfach zur Vermeidung dieser Probleme auf Guthabensbasis führen kann (geht offenbar wegen fehlender Banklizenz nicht), und sie die Karte auch nicht als Debit führen können. Einerseits beschweren sie sich, dass sie so viel Geld ausstehend haben wegen der langen Zahlungsziele, und andererseits sind sie nicht in der Lage, einfach öfter einzuziehen.
 

HighKai

Erfahrenes Mitglied
04.08.2020
425
331
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Ich hatte einen ähnlichen Fall, was ich bereits hier einmal angesprochen hatte.

Gerne greife ich das mal hier auf:
Ich hatte über booking.com eine Malediven Reise für ca.10k gebucht + zusätzlich den Flug. Und am darauffolgenden Monat, bekam ich eine e-mail, dass mein Limit auf 1200 EUR gesenkt wurde.

Ich rief bei Amex an und wollte Informationen einholen, da noch nie eine Abbuchung geplatzt ist, dass mein Konto stets gedeckt war und ist.
Als Rückmeldung bekam ich zu hören, ich solle -nach einigen Jahren Karteninhaber- meine Gehaltsnachweise einreichen soll.
Daraufhin habe ich das abgelehnt und nachgefragt, wie es denn sein kann, dass ich
- nie eine geplatzte Abbuchung hatte
- was denn für eine Rolle spielen würde, auch WENN ich Geringverdiener bin und ich die Amex im Alltag nutze
-noch nie eine größere Summe über Paypal „an Freunde“ geschickt habe.

Eigentlich war ich für Amex genau der Kunde, den man sich als Privatkunde vorstellen konnte.

Leider beharrte man auf meine Gehaltsnachweise, worauf Ich die Punkte transferiert hatte und gekündigt habe.

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