Das klingt nicht so schlecht. Überlege, im Januar mal eine kurze Pause vom kasachischen Winter einzulegen. Miles and Bonus bietet ganz interessante 35k Boomerang Awards+80 Euro ALA-IST-SIN-RGN an. Würde dann mal wieder Yangon erkunden, wo ich 10 Jahre lang nicht war. Vielleicht mit Tagestrip nach Bago, wo ich noch nie war (Bagan, Mandalay, den oberen Chindwin, den östlichen Shan-Staat, Sittwe/Mrauk U und Moulmein, Dawei und die Tenasserim Division kenne ich schon).
Normalerweise ist die NZZ gut informiert: Hier vom 13.12 aus dem Bezahlteil (gekürzt):
Die neusten Entwicklungen
- In einer der blutigsten Schlachten in Myanmars Bürgerkrieg haben die Rebellen einen entscheidenden Sieg errungen. Dies berichtete die BBC am Freitag (13. 12.). Der 270-Kilometer-lange Grenzstreifen zu Bangladesh steht nun vollständig unter Kontrolle der Guerillaarmee Arakan Army, eine der effektivsten Rebellengruppen Myanmars. Zudem hat die Junta im Gliedstaat Rakhine nur noch die Hauptstadt Sittwe unter ihrer Kontrolle, die jedoch vom Rest des Landes abgeschnitten ist. Das ist eine demütigende Niederlage für General Min Aung Hlaing und die myanmarische Armee, die sich seit Jahresbeginn kontinuierlich aus Rakhine zurückziehen musste. Die Arakan Army strebt eine Selbstverwaltung des Gliedstaats Rakhine an. Die humanitäre Lage in Rakhine ist nach den Kämpfen katastrophal.
In Myanmar, das früher Burma genannt wurde, hat das Militär am 1. Februar 2021 die zivile Führung um die De-facto-Regierungschefin Aung San Suu Kyi und ihre Partei entmachtet und den Notstand ausgerufen.
General Min Aung Hlaing.
Die Militärregierung wird angeführt von General Min Aung Hlaing, der auch den Putsch kommandiert hat. Das Militär wollte nach eigenem Bekunden für ein Jahr die Kontrolle im Land übernehmen. Der Ausnahmezustand wurde inzwischen allerdings immer wieder verlängert.
Kurz nach dem Militärputsch formierte sich jedoch eine
alternative Zivilregierung, die aus gewählten Parlamentariern besteht. Daraus ging die Exilregierung, die sogenannte Nationale Einheitsregierung Myanmars, hervor. Diese organisiert den bewaffneten Widerstand von geheimen Standorten im In- und Ausland aus und bemüht sich um internationale Anerkennung.
Seit dem Putsch herrscht Bürgerkrieg in Myanmar. Verschiedene Rebellenarmeen kämpfen, zum Teil gemeinsam, gegen die Junta. Sie konnten wichtige Gebiete an der Grenze zu China erobern. Noch kontrolliert die Junta das Kerngebiet Myanmars. Doch Beobachter sagen, dass die Rebellen stetig zulegten. Im Dezember hat beispielsweise die Guerillagruppe Arakan Army das Militär im Gliedstaat Rakhine umzingelt und die Grenze zu Bangladesh vollständig unter seine Kontrolle gebracht.
Die Junta verteidigt ihre Herrschaft durch furchtbare Gewalt, Luftangriffe und Massaker gegen die Zivilbevölkerung. Laut der Gefangenenhilfsorganisation AAPP wurden seit Februar 2021 mehr als 6000 Menschen getötet und fast 28 000 festgenommen. Hunderttausende sind auf der Flucht.
In der Bevölkerung hat sich kurze Zeit nach dem Putsch Anfang 2021 ziviler Widerstand gegen die neue Militärregierung formiert. Zunächst gab es Streiks und Massenproteste, die die Sicherheitskräfte brutal niederschlugen.
Monate nach dem Putsch bildete sich nach einem Aufruf der Exilregierung dann der bewaffnete Widerstand in Form von zahlreichen, zum Teil neuen, zum Teil bereits bestehenden Guerillaarmeen heraus. Diese sind gut bewaffnet und finanziert und schliessen sich auch zusammen, um gemeinsam gegen die Junta zu kämpfen. Sie sind vor allem in den ethnischen Grenzgebieten stark, wo sie ihre Machtbasis haben. Gebiete im Nordosten des Landes haben die Rebellen bereits unter ihre Kontrolle gebracht. Auch der Gliedstaat Rakhine und die Grenze zu Bangladesh sind unter Rebellenkontrolle.
Der Gliedstaat Rakhine
Heftig umkämpft ist der Gliedstaat Shan an der Grenze zu China, der grösste Gliedstaat von Myanmar. Er umfasst ein Viertel der Landesfläche. Die Rebellengruppen haben grosse Gebiete erobert, mehrere Städte und Strassen. Die Bevölkerung leidet jedoch stark, viele Menschen mussten fliehen.
Heftige Kämpfe im Gliedstaat Shan
Die Lage ist unübersichtlich, und keine Seite hat die volle Unterstützung der Bevölkerung.
Nach wie vor ist auch die friedliche Bewegung des zivilen Ungehorsams aktiv. Durch gezielte Boykotte der Produkte, die ein Wirtschaftskonglomerat des Militärs produziert, habe diese der Junta einen Schaden von einer Milliarde Dollar zugefügt, so der Uno-Sonderberichterstatter für Myanmar, Tom Andrews.