Luftfahrt in Deutschland im Niedergang

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red_travels

Reisender
16.09.2016
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Und nein, natürlich muss man das TCO rechnen.

Sitzt Du zufällig im Controlling eines Konzerns? Keine Privatperson wird so kleinlich rechnen.

Durch die Fahrt, kannst Du eine andere Fahrt nicht (mehr) machen.

Der Vergleich hinkt aber auch gewaltig.

Du musst dir irgendwann ein neues Auto kaufen / es reparieren, etc.

kommt alles nicht in meine Berechnung einer einzelnen Fahrt, die Kosten sind nun mal fix da. Ob ich nun in 12 oder 18 Monaten neue Reifen oder Bremsbelege brauche, spielt für mich und wahrscheinlich auch für >90% der Bevölkerung heute keine Rolle. Wer ständig an alle Kosten denkt und alles berechnen muss, sollte vielleicht besser zu Fuß gehen.

Was ein Kilometer am Ende kostet, kann man anhand der Gesamtlaufleistung pro Jahr ganz gut ermitteln. Das wird in den seltesten Fällen unter 50cent pro KM sein.

Ich kenne meine Gesamtlaufleistung pro Jahr nicht am Jahresbeginn und nun?
 

hollaho

Erfahrenes Mitglied
22.10.2016
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Durch staatliche Abgaben dafür zu sorgen, dass ein Flug teurer ist, als eine Bahnfahrt, ist Ausdruck (politischer) Überzeugung, aber keinesfalls ein Naturgesetz.
Ein Naturgesetz ist das freilich alles nicht. Man müßte dann um der Natur seinen Lauf zu lassen, entweder die Steuern auf Sprit und KFZ abschaffen oder auf Kerosin prozentual genauso viel Steuern erheben. Ich glaub dann wäre Fliegen noch deutlich teurer.

Im übrigen darf Politik durchaus auf gesellschaftlich sinnvolle Gesamtergebnisse hinsteuern. Zum Beispiel indem man Luxusgüter stärker besteuert als Grundnahrungsmittel. Oder indem man CO2 intensive Transportmittel stärker besteuert als weniger CO2 intensive. u.s.w.

Man muß damit jeweils im konkreten Einzelfall nicht einverstanden sein, aber es ist erstmal völlig legitim und logisch, so zu handeln. Steuern heißen eben auch deshalb Steuern, weil sie im Idealfall eine sinnvolle Steuerungswirkung haben. Ja ich weiß, etymologisch eigentlich von stiura / Unterstützung abgeleitet, aber daß Steuern heutzutage oft eine Steuerwirkung haben ist ja nicht abzustreiten. Es ist halt besser Dinge mit "schädlichen Nebenwirkungen" zu besteuern anstatt sie einfach zu verbieten oder alles laufen zu lassen.
 

red_travels

Reisender
16.09.2016
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Damit bist du die Ausnahme. Wenn man Aussendienstler mal ignoriert schwankt die bei >90% mit +/- 2500 km um einen Mittelwert.

Ich bin weder Außendienstler noch fahre ich mit meinem Privatwagen geschäftlich.
es ging mir bei meinen Anführungen auch nie um dienstliche Dinge.


Ich kann im Voraus nicht sagen, wie oft ich meine Stammstrecke fahren werde. Die Pendelei ins Büro sind vielleicht 1000km im Jahr.

seit September bin ich 8000km gefahren. Kann aber nicht sagen, ob ich in den nächsten 6 Monaten nochmal 8000 oder vielleicht auch 12000km fahren muss.
 
Zuletzt bearbeitet:

skyblue99

Erfahrenes Mitglied
24.08.2019
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Ryanair streicht seine Verbindungen an sieben spanischen Flughäfen teils stark zusammen. Soviel zu der Theorie, dass es nur an diversen Gründen in Deutschland kranken würde. Irgendwo ist es auch ein Vorteil, wenn man sich solche Subventionsritter, die in einem Jahr ihr Angebot vervielfachen, nur um im nächsten Jahr wieder weg zu sein, vom Standort fernhält. Die deutschen Flughäfen verpassen nichts, wenn sie bei diesem race to the bottom nicht teilnehmen.

 

red_travels

Reisender
16.09.2016
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Irgendwo ist es auch ein Vorteil, wenn man sich solche Subventionsritter, die in einem Jahr ihr Angebot vervielfachen, nur um im nächsten Jahr wieder weg zu sein, vom Standort fernhält.

die Subventionen würden auch andere Airlines bekommen.

sieht man ja auch in LJU, dass dort gerade nicht der Ire anklopft und die Subventionen einzieht.

Mal ein paar Artikel mit Zahlen


Auch im letzten Tender hat sich der Ire nicht um Flüge beworben
 

MFox

Erfahrenes Mitglied
10.06.2016
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Viel Meinung frisch aus der grünen Journalistenhölle:


Millionengrab Regionalflughäfen: Lasst sie alle verfallen!
MEINUNG
Nur beim überfliegen fallen mir ein paar journalistische, inhaltliche Mängel und v.a. Lücken auf. LEJs Rolle als Cargohub gar nicht thematisiert. Äpfel und Birnen im gesamten Artikel. Das Beispiel das Madrid von Hahn nur über Umstieg erreichbar sei. Und Paris überhaupt nicht :eek: Und was ist eigentlich mit Kassel-Calden, einer von den Airports die m.E. tatsächlich "über" sind - insbesondere da der Autor ja selbst angibt "aus dem hessischen Hinterland" zu kommen?
 

toom

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12.07.2013
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Es ist ja kein neutraler Artikel, sondern ein Kommentar. Eine Demokratie muss abweichende Meinungen aushalten können, auch blöde.

Edit: Kassel ist laut Definition im Artikel kein Regionalflughafen.
 

MFox

Erfahrenes Mitglied
10.06.2016
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Edit: Kassel ist laut Definition im Artikel kein Regionalflughafen.
Da hab ich tatsächlich die Definition schlampig gelesen.

Es ist ja kein neutraler Artikel, sondern ein Kommentar. Eine Demokratie muss abweichende Meinungen aushalten können, auch blöde.
Hab nicht in Abrede gestellt. Was mich "stört" (sofern mich so ein Kommentar stören kann) sind eher die Äpfel- und Birnenvergleiche (z.B. eine LHG in FRA gegen FR in HHN)
 
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Luftikus

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08.01.2010
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irdisch
Meiner Meinung nach sollte man Flughafenstandorte eher erhalten. Natürlich nicht jeden hoffnungslosen Fall, aber sowas wie Friedrichshafen oder Memmingen oder auch Dortmund und Dresden sind schon wichtig für ihre Region. Autobahnabfahrten und Gewerbegebiete werden auch oft gefördert, weil man einen übergeordneten Nutzen sieht. Mit ein, zwei Hub-Verbindungen am Tag kann es aber nichts werden. Grundsätzlich braucht man möglichst immer eine direkte Fluganbindung von Regionen außerhalb der Drehkreuze. Das wird in der EU eher wichtiger, da noch mitzuspielen.
 
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red_travels

Reisender
16.09.2016
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Grundsätzlich braucht man möglichst immer eine direkte Fluganbindung von Regionen außerhalb der Drehkreuze. Das wird in der EU eher wichtiger, da noch mitzuspielen.

nicht jedes Ziel erfordert eine direkte Anbindung. Es würde ja reichen, wenn man die Regionalflughäfen an die wichtigsten Drehkreuze anbinden würde. Was in Deutschland nicht gleich Frankfurt oder München bedeutet.
 

SleepOverGreenland

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09.03.2009
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FRA/QKL
Den Flughäfen nicht, um davon wirtschaftlich zu überleben.
Und die Airlines bieten das an was sie für wirtschaftlich halten. FDH wurde je genannt, die 2-3 Tagesverbindungen nach FRA haben sich scheinbar für LH nicht gerechnet oder das Fluggerät wird woanders profitabler eingesetzt. Ist blöd für die Region dort, wird aber hoffentlich mit der Eröffnung des ICE Bahnhofs am STR wieder besser.
 
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toom

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12.07.2013
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Also mit dem jetzigen Verbindungen wüsste ich auch nicht, warum Dortmund einen Mehrwert für die Region sein sollte.
 

Airsicknessbag

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11.01.2010
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Kassel ist laut Definition im Artikel kein Regionalflughafen.
Ah, dann ist ja alles gut mit Kassel:

"Laut Definition der EU ist ein Flughafen mit mehr als 200.000 und weniger als drei Millionen Fluggästen pro Jahr als Regionalflughafen zu klassifizieren." Also alles unter 200.000 ist dann nicht mehr ein böser Regionalflughafen, sondern, hmm, irgendwie ok? Wenn der wüsste, was für noch viel schlimmere Groschengräber sich unter dieser Schwelle tummeln (KaSsEl!!!1!!!11 LüBeCk!!!!1111!!!11!!!) :LOL:

Übrigens braucht man in Deutschland nicht groß rumzueiern, da sind Internationale Flughäfen und sonstige Flughäfen (die man üblicherweise dann als Regionalflughäfen bezeichnet) gesetzlich definiert. Fünf der zehn genannten angeblichen Regionalflughäfen sind in Wirklichkeit Internationale Flughäfen, also solche, die der Bund (nicht irgendwelche Provinzfürsten!) als verkehrspolitisch wichtig einstuft. Auch, dass acht der zehn Flugplätze mindestens mehrheitlich in öffentlicher Hand sind und nur einer (Hahn) komplett privat ist, geht in dem Artikel unter.
 
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