KL: Wenn der TÜV in der Luft abläuft ...

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qube

Erfahrenes Mitglied
08.06.2012
1.639
1.071
BER
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Die Kundenzufriedenheit wäre vielleicht auf dem Hinweg höher gewesen, aber zurück hätten sie erst nach der Wartung gekonnt und der Check war bestimmt nicht in 1-2 Stunden erledigt.
Mindestens mehrere Tage wenn nicht gar eine Woche. Aber der Rückflug war ja auch mit der gewählten Lösung nicht wie geplant durchführbar und sie mussten eh alle gebuchten Passagiere von YYZ-AMS auf andere Airlines umbuchen oder Ersatz chartern. Da hätte man im Sinne der Kundenzufriedenheit schon AMS-YYZ machen können.
 

marcus67

Erfahrenes Mitglied
17.01.2015
4.056
4.629
Die entsprechende Wartung wo anders zu machen ist ein Riesenproblem.

Wer (Firma) Flugzeuge einer bestimmten Gesellschaft warten darf, ist genau festgelegt und in den entsprechenden Dokumenten hinterlegt. Davon darf in einem Notfall (Flugzeug gestrandet) u.U. abgewichen werden. - Für planbare Wartungereignisse oder gar deferred Items gilt das aber nicht. KLM hätte also eigene Mechaniker nach Toronto fliegen müssen.
 

malschauen

Erfahrenes Mitglied
05.12.2016
2.700
1.872
Mindestens mehrere Tage wenn nicht gar eine Woche. Aber der Rückflug war ja auch mit der gewählten Lösung nicht wie geplant durchführbar und sie mussten eh alle gebuchten Passagiere von YYZ-AMS auf andere Airlines umbuchen oder Ersatz chartern. Da hätte man im Sinne der Kundenzufriedenheit schon AMS-YYZ machen können.
Nein, ich denke da unterschätzt du die Bedeutung und Vorgaben. Mal eben so auf Zuruf macht dir keine Firma ein Check. Wie gesagt, es ist nicht wie bei einem Auto, wo du mal schnell in eine beliebige Werkstatt fährst. Je nach Art des Checks der durchgeführt werden muss, ist das auch nicht mal eben in einer Woche gemacht. Daher verstehe ich nicht, wie der Flieger rausgehen konnte, den diese Checks sind in aller Regel langfristig geplant und das Flugzeug muss gegebenfalls auch an den Ort der Wartung überführt werden.

Die entsprechende Wartung wo anders zu machen ist ein Riesenproblem.

Wer (Firma) Flugzeuge einer bestimmten Gesellschaft warten darf, ist genau festgelegt und in den entsprechenden Dokumenten hinterlegt. Davon darf in einem Notfall (Flugzeug gestrandet) u.U. abgewichen werden. - Für planbare Wartungereignisse oder gar deferred Items gilt das aber nicht. KLM hätte also eigene Mechaniker nach Toronto fliegen müssen.
Wenn KLM das selber macht. Dazu muss alles Dokumentiert werden und diese Dokumente werden dann von den Wartungsfirmen verwaltet. Beispielsweise beim SR111 Absturz wurde die Kantonspolizei informiert und die haben vor dem Gebäude mit den Akten gewartet, bis der erste MA auftauchte, damit auch ja niemand mehr irgendwelche Papiere verändern konnte und hat die Akten beschlagnahmt. Du musst also auch den Behörden kundtun, wo du welches Flugzeug wartest.
 
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qube

Erfahrenes Mitglied
08.06.2012
1.639
1.071
BER
Nein, ich denke da unterschätzt du die Bedeutung und Vorgaben. Mal eben so auf Zuruf macht dir keine Firma ein Check. Wie gesagt, es ist nicht wie bei einem Auto, wo du mal schnell in eine beliebige Werkstatt fährst. Je nach Art des Checks der durchgeführt werden muss, ist das auch nicht mal eben in einer Woche gemacht. Daher verstehe ich nicht, wie der Flieger rausgehen konnte, den diese Checks sind in aller Regel langfristig geplant und das Flugzeug muss gegebenfalls auch an den Ort der Wartung überführt werden.
Ok, wäre also richtig teuer geworden für KLM, wenn sie in Toronto gelandet wären, mehr so im Bereich Wochen die der Flieger da länger gestanden hätte als er das jetzt in Amsterdam tut für den Check?
 

Vollzeiturlauber

Erfahrenes Mitglied
27.11.2012
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3.636
Nord Europa
Es könnte auch sein, das eine Fristverlängerung beantragt, aber nicht genehmigt wurde.
Beitrag automatisch zusammengeführt:

Aus der Abteilung "ups Chef..."
Was ist den mit den Flugzeugen, die abgestellt wurden (Marana, Teruel), die zuvor so zu Ende geflogen wurden,
das die Motoren nicht mehr für einen weiteren Start zugelassen waren?
 

marcus67

Erfahrenes Mitglied
17.01.2015
4.056
4.629
Was ist den mit den Flugzeugen, die abgestellt wurden (Marana, Teruel), die zuvor so zu Ende geflogen wurden,
das die Motoren nicht mehr für einen weiteren Start zugelassen waren?
Die meisten Triebwerke werden "On-condition" gewartet. Da werden zahlreiche Parameter überwacht und irgendwann ist dann eine bestimmte Wartung fällig.

Selbst mit festen Stunden und Zyklen bekommt man das nicht auf einen Zyklus genau hin. Außerdem gibt es für Ferryflüge zur Wartung auch Sondergenehmigungen.
Beitrag automatisch zusammengeführt:

Wenn KLM das selber macht. Dazu muss alles Dokumentiert werden und diese Dokumente werden dann von den Wartungsfirmen verwaltet.
Wenn sie es nicht selbst machen, gehört zu ihren Genehmigungen eine Liste von Dienstleistern, die es dürfen. Alleine eine A330 Lizenz zu haben genügt nicht.
 

Vollzeiturlauber

Erfahrenes Mitglied
27.11.2012
10.988
3.636
Nord Europa
bekommt man das nicht auf einen Zyklus genau hin.
Da kennst du aber die Betriebswirtschaftler schlecht.
Beitrag automatisch zusammengeführt:

Außerdem gibt es für Ferryflüge zur Wartung auch Sondergenehmigungen.
Für: "turbine disc cycle limit"? Wäre mir neu.

Kenne nur drei Motoren Ferry. Da braucht es aber eine Lizenz. Twin geht gar nicht.
 

Alfalfa

Erfahrenes Mitglied
23.01.2022
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4.109
Ja ne, bei ADDs einfach sagen "passt scho', weiter geht's, ist ja nur ein Flug" ist genau die Einstellung die (klar, nicht in Isolation als alleiniger Grund, aber als ein kleines Löchlein im "Swiss cheese model") zu Unfällen führt. Und da bin ich ganz froh zu sehen dass es bei KLM offenbar richtig gemacht wird im Bereich Safety.
Leider offenbar auch Priorität auf kurzfristige Kosteneinsparung statt Passagierzufriedenheit und Reputation, aber das ist ein anderes Thema.
Da steht doch irgendein Lackfehler. Wenn du da gleich irgendwelche Absutz Szenarien an die Wand malst? Da bin ich nicht froh, wenn KLM es für sie kostensparend löst, und 300 Passagiere in die Röhre schauen.
 

BER Flyer

Erfahrenes Mitglied
23.05.2010
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566
Ich bin ja überrascht dass solche menschlichen Fehler im Jahr 2025 überhaupt noch möglich sind unter Einsatz moderner Flugplanungssoftware. KLM nutzt Lido Flight 4D Integrated Flight Support (IFS) – werden da solche Fristen nicht automatisch eingespeist?! Kennt sich hier jemand damit aus?
Blöd für die Passagiere. Aber immerhin gut zu wissen dass KLM eine Airline ist die auch so eine Kleinigkeit ernst nimmt. So manch anderer Carrier wäre einfach nach Toronto und auch wieder zurück zum Hub geflogen und bis zu einem Papierkram-Audit durch eine Behörde, so er denn überhaupt stattfindet, wäre das keinem aufgefallen.
So etwas passiert wenn ein Flieger kurzfristig geswappt wird und der Dispatcher nur auf den Typ achtet aber nicht mit der Maus auf die anstehenden Eregnisse tippt.
Die langfristigen Umläufe sind immer so geplant das zu einer terminierten Wartung der Flieger an Heimathub landet. Wenn aber mal schnell kurzfristig durchgetauscht werden muss passiert halt soetwas.
 

marcus67

Erfahrenes Mitglied
17.01.2015
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... genauso wie der nicht-ETOPS A321, der nach Hawaii geschickt wurde. - Wobei die Amerikaner das sogar noch in großen Lettern im Bereich des Bugfahrwerks auf den Rumpf (oder die Fahrwerksklappen) schreiben. Das hätte tatsächlich auch der Ramp Agent sehen können.
 

Alfalfa

Erfahrenes Mitglied
23.01.2022
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... genauso wie der nicht-ETOPS A321, der nach Hawaii geschickt wurde. - Wobei die Amerikaner das sogar noch in großen Lettern im Bereich des Bugfahrwerks auf den Rumpf (oder die Fahrwerksklappen) schreiben. Das hätte tatsächlich auch der Ramp Agent sehen können.
Dachte immer der ganze Flugzeugtyp erhält das Etops Zertifikat. Wie kann da ein einzelner keines haben?
 

BER Flyer

Erfahrenes Mitglied
23.05.2010
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Dachte immer der ganze Flugzeugtyp erhält das Etops Zertifikat. Wie kann da ein einzelner keines haben?
Andere Triebwerke, andere Steuerungssoftware, andere Tankkapazität....da gibt es viele Unterschiede. Das zertifikat gilt immer nur für einen Subtyp ( die 4 Zahlen nach dem Haupttyp. Delta betrieb zum Beispiel auch 767-300 mit und ohne ETOPS Zertifizierung gleichzeitig.
 
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marcus67

Erfahrenes Mitglied
17.01.2015
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Andere Triebwerke, andere Steuerungssoftware, andere Tankkapazität....da gibt es viele Unterschiede. Das zertifikat gilt immer nur für einen Subtyp ( die 4 Zahlen nach dem Haupttyp. Delta betrieb zum Beispiel auch 767-300 mit und ohne ETOPS Zertifizierung gleichzeitig.
... dazu kommt noch, dass viele Systeme ETOPS relevant sind. Wenn die APU inop ist, gibt es beim A320/A321 nicht mehr genug Redundanz bei den Generatoren und damit kein ETOPS: Nach einem Triebwerksausfall hätte man nämlich nur noch einen Generator. Das ist für ETOPS Flüge nicht zulässig.