Go East: Chemnitz, Breslau und Krakau

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PollyEsther

Erfahrenes Mitglied
17.08.2024
315
500
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Chemnitz (bis 1990 Karl Marx Stadt) ist zusammen mit den Grenzorten Gorizia/Nova Gorica Kulturhauptstadt Europas 2025, ich war noch nie da, also los. Egal wie, die Anreise ist aufwendiger, also habe ich das mit Breslau und Krakau erweitert.

Die Tour:
- ICE und IC nach Leipzig heute, da ne Pause und weiter mit dem RE 6 nach Chemnitz, zwei Nächte dort
- Flixbus Chemnitz-Breslau am Donnerstag, lieber 5h direkt als 2 mal umsteigen und 3 Regionalzüge, 1 Nacht dort
- Zug Breslau-Krakau (3h), 2 ÜN dort
- Sonntag Flug von Krakau zurück. Das war gut 50€ teurer als der Zug, aber es wäre auf den letzten direkten ICE aus Berlin hinausgelaufen, wenn man den nicht bekommt, muss man über Hamburg.

In Leipzig war ich vor 15 Jahren für drei Tage, hat Spaß gemacht damals. An der Karl-Liebknecht Straße gab es ein Café, bei dem man drei kleine Portionen heiße Schokolade mit verschiedenen Aromen probieren konnte, aber wie das heißt, weiß ich eh nicht mehr. Das Café Alma am Kanal hat heute zu, also auf zum litauischen Café Kininas in der Nähe vom Wilhelm Leuschner Platz, zwei S-Bahn Stationen vom Leipziger Hbf..

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Unkaputtbares Fahrrad
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Leipziger Baumwollspinnerei

Gestärkt mit Kartoffel-Pilz Wareniki geht es weiter, danach gab es noch Mango Eis von McD.

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Für Chemnitz habe ich zwei Nächte im inhabergeführten Hotel Alexxanders gebucht, nicht weit vom Bahnhof, mit solidem Restaurant, 33 Zimmern und zwei Ferienwohnungen. Die haben komischerweise letzte Woche 25€ weniger gekostet als die Hotelzimmer.
Die Wohnungen haben keine Klimaanlage, aber das ist diese Woche gsd egal. Mehr Platz, Badewanne und eine ausgestattete Küche. Frühstück bekommt man für 15€ im Hotel, wenn man möchte, die haben auch eine Terasse.
Ganz in der Nähe ist ein Lidl und ein kleiner Gemüseladen, das Gastronomieangebot im Viertel ist ansonsten eher mau

Im Viertel Kaßberg kann man sich Gründerzeit- und Jugendstilhäuser angucken, dass da so viele sind, war mir neu.
Es gibt auch einen vorbereiteten 4,5 km Spaziergang an interessanten Gebäuden entlang, das ist genau mein Beuteschema.

Angekommen:

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Gegen Abend wird es beleuchtet.

Es gibt auch spezielle Deko innen, ein Schwibbogen, auch bekannt als Lichterbogen aus dem Erzgebirge.

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Und natürlich die erste Werbung fürs Kulturhauptstadt-Jahr:

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Für Breslau kann man unter anderem hier gucken, @Biohazard war schon da. Das Ziel ist auch bei Lufthansa Surprise dabei.

Manche finden Breslau schöner als Krakau.


In Krakau waren andere User natürlich auch schon.
 
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PollyEsther

Erfahrenes Mitglied
17.08.2024
315
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Gutes Gelingen! Und wann kommt der Teil mit Gorizia/Nova Gorica?

*off-topic*
Kann ich hier zwischenbasteln.

In Gorizia war ich im April kurz von Ljubljana aus, da habe ich aber nur Leute besucht, war auf der Burg, hab Radicchiopizza gegessen und drei Fotos gemacht. Es gibt einen großen Platz, auf dem Jugendliche kicken und die anderen essen und trinken.

Hin bin ich über Triest gefahren, gibt glaube ich nur drei oder vier Züge am Tag, deshalb hab ich nen Bus genommen.
Beides dauert, durch die Berge ist man halt langsam unterwegs.

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Der Bahnhof auf der slowenischen Seite ist ganz nett, da ist auch ne gut laufende Kneipe drin und morgens gibt es Kaffee mit Croissants. Im Zug zurück nach Ljubljana waren kaum Menschen unterwegs und ich bin zum ersten Mal in dieser Gegend an einen Slowenen geraten, der weder Italienisch noch Englisch konnte, dafür aber Deutsch. Es gab ein bisschen Schienenersatzverkehr. Der Zug an sich entschleunigt, 3-3,5 h mit ein bis zwei x umsteigen.

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born4fly

Neues Mitglied
10.12.2024
19
15
Chemnitz (bis 1990 Karl Marx Stadt) ist zusammen mit den Grenzorten Gorizia/Nova Gorica Kulturhauptstadt Europas 2025, ich war noch nie da, also los. Egal wie, die Anreise ist aufwendiger, also habe ich das mit Breslau und Krakau erweitert.

Routing:
- ICE und IC nach Leipzig heute, da ne Pause und weiter mit dem RE 6 nach Chemnitz, zwei Nächte dort
- Flixbus Chemnitz-Breslau am Donnerstag, lieber 5h direkt als 2 mal umsteigen und 3 Regionalzüge, 1 oder 2 Nächte dort
- Zug Breslau-Krakau hab ich noch nicht gebucht
- Sonntag Flug von Krakau zurück. Ds war gut 50€ teurer als der Zug, aber es wäre auf den letzten direkten ICE aus Berlin hinausgelaufen, wenn man den nicht bekommt, muss man über Hamburg

In Leipzig war ich vor 15 Jahren für drei Tage, hat Spaß gemacht damals. An der Karl-Liebknecht Straße gab es damals ein Café, bei dem man drei kleine Portionen heiße Schokolade mit verschiedenen Aromen probieren konnte, aber wie das heißt, weiß ich eh nicht mehr. Das Café Alma am Kanal hat heute zu, also gehe ich vielleicht zum litauischen Café Kininas Pelmeni essen.

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Unkaputtbares Fahrrad
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Leipziger Baumwollspinnerei
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Für Chemnitz habe ich zwei Nächte im inhabergeführten Hotel Alexxanders gebucht, nicht weit vom Bahnhof, mit solidem Restaurant, 33 Zimmern und zwei Ferienwohnungen, die komischerweise letzte Woche 25€ weniger gekostet haben als die Hotelzimmer. Heute sind sie ausgebucht. Ich vermute, dass die keine Klimaanlage haben, aber das ist diese Woche gsd egal. Frühstück bekommt man im Hotel, wenn man möchte.

Im Viertel Kaßberg kann man sich Gründerzeit- und Jugendstilhäuser angucken, das war mir neu. Es gibt auch einen vorbereiteten 4 km Spaziergang an interessanten Gebäuden entlang.

Bei Google Maps hab ich mir ein paar Orte gespeichert, die ich mir vielleicht ansehen möchte:
Nordkaukasische Hychin probieren im Imbiss Hychinka in der Theaterstraße
Karl-Marx-Monument angucken
Kunstsammlungen Henry van der Velde, Villa Esche
Frühstück oder Cocktail auf der Dachterasse bei „die Fabrik“ in der Nähe des Industriemuseums, dort gibt es auch Coworkingräume und ein paar Hotelzimmer
Gedenkstätt Kaßberg-Gefängnis
Osteuropäisches Essen im Sidorenko oder afghanisch in der Experementierküche

Für Breslau kann man unter anderem hier gucken:

In Krakau waren andere natürlich auch schon.
Sehr guter Bericht. Für alle,die (irgendwoher) mit dem Flieger anreisen wollen : Es gibt auch eine Direkte Busverbindung Chemnitz-Prag Flughafen :
 
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PollyEsther

Erfahrenes Mitglied
17.08.2024
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Für alle,die (irgendwoher) mit dem Flieger anreisen wollen : Es gibt auch eine Direkte Busverbindung Chemnitz-Prag Flughafen :
Den Bus ab Flughafen Prag gibt es nur 4 x am Tag, da darf mit dem Flug nichts schiefgehen.

DB Supersparpreis war kein Problem, ich hätte ab NRW für 32€ fahren können und hab (dank 50% Tiktok-Gutschein) knapp 40€ für die 1.Klasse bis Leipzig bezahlt. Der ICE Berlin Dresden ist wohl regelmäßig richtig voll, IC Hannover-Leipzig nicht. RE6 Leipzig-Chemnitz war etwas zäh, aber auch um 18 Uhr ok.
 
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PollyEsther

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17.08.2024
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Chemnitz, Tag 2

Chemnitz und ich, wie hatten ein bisschen Anlaufschwierigkeiten heute. Hier muss man definitiv raus aus der Innenstadt und ein bisschen herumgucken, sonst wird das nichts oder man denkt: Phhhh, sieht aus wie Bottrop.
Das ist hier eben nicht Instagram, sondern ohne Filter. Hier muss man Schönes finden wollen, das fällt einem nicht einfach vor die Füße wie an anderen Orten.

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Blick aus dem dritten Stock.

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Allgemeiner Consumverein

Viele Altbauten, keine Bäckereien , Geschäfte, Änderungsschneidereien oder Kioske, dafür Yoga, Galerien und Ateliers, Fußpflege, ein paar Architektenbüros und kaum Menschen auf der Straße. Hier hat man es mit einer eher gentrifizierten Ecke zu tun, in der man trotzdem zu vermieten Schilder sieht.

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Das ist vielleicht eine halbe Stunde entfernt.

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Tja. Werbung für Baugutachten hängt noch an der Tür.

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Die Besitzer haben wohl aufgegeben.
Wenig später hatte ich die Orientierung verloren, die Namen sagen mir nichts, also hab ich einen Bus Richtung Zentrum genommen. Meine ursprüngliche Planung habe ich heute weitgehend über den Haufen geworfen, dafür aber anderes gefunden.

Hychin probieren
war leider nicht möglich. Erst hat mich Google Maps mehrfach in Kreisen/die Irre/falsche Richtungen um die Stadthalle, ein riesiges Hotel oder am roten Turm vorbei geführt, dann habe ich es doch gefunden ... und der Laden hatte Urlaub. Na toll.
Im Fenster stand nur ein Startdatum, kein Ende des Urlaubs, auf Google Maps steht nichts.
Auf dem Markt habe ich erfahren, dass der Inhaber Tschetschene ist, Duckduckgo hat da "Nordkaukasus" ausgespuckt.
Mal sehen, wo ich das alternativ probieren kann.

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Erstmal Kirschen vom Markt und ein Franzbrötchen im Park - ein Rätsel, warum es hier Hamburger Spezialitäten gibt. Ungarische Pfirsiche und Langos sind schon naheliegender, Johannisbeeren gibt es für 1€. Im Park gibt es im Moment nachmittags Sport und abends Konzerte. Von dort aus war ich beim Kopf:

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Die ganze Umgebung ist so gestaltet, dass man Aufmärsche und 1. Mai Paraden dort machen konnte, breite Straßen also.
Pointe: Karl Marx war anscheinend nie in Chemnitz und jetzt kann man Karl Marx Fan Tshirts im Fair Trade Laden kaufen.

Zurück zum Markt, der gerade rund um den roten Turm stattfindet, weil demnächst Weinfest ist. Wareniki hatte ich gestern erst, also Chebureki. Manchmal heißen die auch Tschebureki, ursprünglich kommen die aus der krimtatarischen Küche, eine Variante gibt es auch in Usbekistan.

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Das ist Teig, der lange ruhen muss, dann ausgerollt, gefüllt und frittiert wird.
Hier habe ich von der Inhaberin gelernt, dass es nachgemachte und mittelmäßige Varianten gibt, während die Kiewer Art am besten schmeckt.
Tja, das ist jetzt halt der Goldstandard, an dem sich zukünftige Chebureki messen lassen müssen.

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Mitgegessen haben auch zwei Gesellinnen auf der Walz, die eine Straßenkarte aus dem Beutel zogen, weil sie ohne Handy unterwegs sind. Eine 89jährige Kundin hat für dieses Foto posiert:

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Die Kunstsammlungen am Theaterplatz
fand ich nur enttäuschend.
Zu eng, die dritte Etage völlig überfrachtet (ellenlange Texte, zu viele Fotos, kein roter Faden) und die Mitarbeiter in der Schmidt-Rottluff Etage haben sich in einer derartigen Lautstärke unterhalten, dass man sich nicht mehr konzentrieren konnte. Nicht mal ein anständiges Café ist da drin.
Ich bin gegangen.
Ab August gibt es Edvard Munch, den kann man sich aber auch woanders angucken.
Jetzt, wo Geld da ist, hat man ein weiteres Museum für Schmidt-Rottluff eröffnet, anstatt die bestehenden zusammenzulegen.

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Zum Ausgleich für die ganzen Bausünden der 50er und 60er war ich beim Viadukt.

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Drumherum wurden alte Teile recycelt:

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Man kann, wenn man den ganzen 50+/60+ Männern mit sauteuren Mountainbikes ausweicht, da ein Stückchen in einen Wald laufen, sieht zwei Klatschmohnblüten und dieses schöne Baumhaus.

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Sonnenuntergangs-Cocktail auf der Dachterasse bei „die Fabrik“ musste ich abhaken, das gibt es nur Donnerstag bis Samstag.
Auch die Experementierküche scheint gerade nicht am Start zu sein. Tolles Konzept, man kann für ein paar Wochen kochen und gucken, ob eine Restauranteröffnung klappen könnte. Das afghanische Essen, dass ich online gesehen hatte, gab es nur bis Mai.

Ich war nicht weit vom Viadukt bei Wilde 13, ein Veranstaltungsraum (ODC Oberdeck Chemnitz), der heute den regulären Barbetrieb aufgenommen hat.

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Gute Musik, sehr nette Leute hinter der Theke, angenehme Atmosphäre und ein schöner Innenhof.
Die Männer hier tragen schwarz, Dutt, Vollbart oder großflächig Tattoos (Klischee-Bingo), das Publikum ist gemischt, da waren auch Rentner aus der Nachbarschaft.

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Weil ich zufällig aus dem Fenster der Straßenbahn gesehen hatte, dass die Gunzenhauser Sammlung noch geöffnet hatte, bin ich da rein. Der Eintritt war nach 19 Uhr sogar um die Hälfte ermäßigt.
Tolle Ausstellungen zu Portraits, den 20er Jahren, Industriegeschichte, Sport, ab und zu mit Mitmachelementen, viele für mich ganz neue Künstler, auch aus Osteuropa. Wow!
Viel, viel besser als die Filiale am Theaterplatz. Hier würde ich durchaus wieder hingehen.

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Leider war danach mein Akku leer, ab da hab ich nur noch mit den Augen fotografiert, z.B. die Deutsche Bank vor Gestrüpp oder die Transparente am Haus hinter der leeren Beachbar.

Morgen geht es weiter, ich hab noch einen halben Tag hier, bevor ich nach Breslau fahre.
 
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Toter-Greifvogel

Erfahrenes Mitglied
25.04.2024
2.036
2.465
Schön, mal einen ungefilterten Blick auf meine Heimatstadt zu bekommen.

Zwei Anmerkungen:

Den meisten Einwohnern ist dieses Kulturhauptstadt (Kuha) Ding völlig schnuppe. Hier gibt es drängendere Probleme.

Gentrifizierung in Chemnitz. 😆 Wo soll das bitte sein? Die Stadt hat schätzungsweise 40% Leerstand.
Ich weiß, dass die Neubauwohnungen neben dem Gericht und Knastdenkmal für 2.5 bis 3k Miete im Angebot sind....nur die Frage, die sich hier alle stellen ... wer soll das hier mieten? Wohl eher Spekulationsobjekte. Zusätzlich noch Luxuswohnungen gegenüber der Zentralhaltestelle und auf der Straße der Nationen...völlig irre.

Aber Welcome to the Capitol of Culture🤭
 
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globetrotter11

Erfahrenes Mitglied
07.10.2015
15.860
12.256
CPT / DTM
Chemnitz, Tag 2

Chemnitz und ich, wie hatten ein bisschen Anlaufschwierigkeiten heute. Hier muss man definitiv raus aus der Innenstadt und ein bisschen herumgucken, sonst wird das nichts oder man denkt: Phhhh, sieht aus wie Bottrop.

Wie sagte es einmal der Ruhrpoet Frank Goosen:

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Danke fürs Mitnehmen!
 

cl0361

Neues Mitglied
17.10.2012
8
4
Hallo PollyEsther, für den heutigen, halben Tag kann ich dir den Schlossberg mit Umweg über das Kulturhauptstadt Besuchs- und Informationszentrum (renovierte Fabrikhalle) oder das Industriemuseum (zur sächsischen Industriegeschichte) empfehlen.
 

PollyEsther

Erfahrenes Mitglied
17.08.2024
315
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Den meisten Einwohnern ist dieses Kulturhauptstadt (Kuha) Ding völlig schnuppe. Hier gibt es drängendere Probleme.
Ich denke, das kommt sehr auf die eigene Blase an. Vor Ort habe ich durchaus positive Kommentare gehört, z.B. zur Bepflanzung im Stadtteil Sonnenberg gestern Abend im Döner-Imbiss oder heute morgen in einer Paketannahmestelle.
Wie lange das anhält, wird sich zeigen. Im Ruhrgebiet sind heute noch Gruppen von Freiwilligen aktiv, die 2010 zusammengefunden haben. Die Sperrung der A40 war ein Highlight, das viele angesprochen hat.
Gentrifizierung in Chemnitz. 😆 Wo soll das bitte sein? Die Stadt hat schätzungsweise 40% Leerstand.

Ist vielleicht zu hoch gegriffen, aber die Tendenz ist schon sichtbar.
Es gibt sicherlich besonders betroffene Stadtteile, aber für ganz Chemnitz lag man 2022 bei etwa 10%.

Frühstück im Hotel, weil auch das Bistro in der Nähe gerade kein Frühstück anbietet.
Das Brot war super, der Rest kann mit dem, was das Restaurant am Abend bietet, nicht mithalten.
Hallo PollyEsther, für den heutigen, halben Tag kann ich dir den Schlossberg mit Umweg über das Kulturhauptstadt Besuchs- und Informationszentrum (renovierte Fabrikhalle) oder das Industriemuseum (zur sächsischen Industriegeschichte) empfehlen.

Der Vergleich mit der Partnerstadt Manchester hätte mich gereizt, dort war ich ein paar Mal. Was da eigentlich gezeigt werden sollte, fand ich nicht klar.

Letztendlich war ich dann aber ums Eck im Café von "Die Fabrik".Schöner Ort.
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In der Nähe sieht man das hier:

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Und ein Stopp am Fluss.

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Die Buden fürs Weinfest stehen.

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Am Kaßberg waren heute ziemlich viele Spaziergänger mit Faltplänen unterwegs.
Zu Recht:

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Danach muss man einen kleinen Hügel hoch.
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Man kann schlechter wohnen als Stefan Heym. In der Nähe dieses Hauses gab es zwei, drei Cafés an der Hauptstraße, davor gar nichts.

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Die lokale Limo ist dagegen keine Empfehlung, schmeckt wie Ahoi Brause sehr künstlich.

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Gegenüber vom Bahnhof:

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Ums Eck gibt es gerade auch eine Werkschau sächsischer Künstler in einer ehemaligen Webstuhlfabrik, die lange leer stand. Auch dort sollen Coworkingräume entstehen.

Jetzt noch ein paar Stunden im Flixbus nach Breslau, wir sind noch nicht mal in Dresden. Immerhin ist der Platz neben mir frei. Ein paar ganz Harte fahren sogar bis Warschau weiter.
 

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Toter-Greifvogel

Erfahrenes Mitglied
25.04.2024
2.036
2.465
Schöne Stadtrunde. Natürlich kenn ich die Zahlen auch. Alles gut. Ein bisschen ausserhalb der Kuha Blase sieht es massiv anders aus. Gleiches für die interessierten Menschen. Wäre gespannt, diese zu treffen. ..
 

PollyEsther

Erfahrenes Mitglied
17.08.2024
315
500
Mit 45 Minuten Verspätung haben wir es nach Breslau geschafft.

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Mit dem Hotelzimmer habe ich es für 56€ ohne Frühstück gut getroffen, das ist zumindest der erste Eindruck.
Das Zimmer ist vielleicht 35/40 qm , zum Parkplatz raus und die Rollos lassen sich elektronisch runterfahren. Wenn das dunkel bleibt, bin ich happy.

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Die Google Bewertungen fürs The Granary waren eher durchwachsen, ich hab nur eine Nacht gebucht, weil es nah am Bahnhof und Fernbusbahnhof ist.
Es ist ein ehemaliger Kornspeicher aus dem 16. Jahrhundert mit 46 Zimmern.
Bademäntel und Kaffee gibt es auch, hinter der Abtrennung ist ein großer Schreibtisch. Wer will, kann Frühstück aufs Zimmer bekommen. Check out ist um 12, man kann es ruhig angehen lassen.
 
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PollyEsther

Erfahrenes Mitglied
17.08.2024
315
500
Tag 4: Breslau

Mein erstes Frühstück bestand aus Nespresso Kapselkaffee, Mineralwasser aus Dosen (wer kauft sowas?) und Aprikosen, später hsb ich mit Kartoffel-Lodeczka mot Dill aus einer georgischen Bäckerei ergänzt. Erkannt habe ich das nur, weil die Chatchapouri auf Fotos hatten, es stand nicht dran (oder ich konnte es auf Polnisch nicht identifizieren.
Der war echt lecker, aber leider kalt. Berliner und Brezeln scheinen hier sehr populär zu sein.

Breslau macht es einem echt leicht. Ein Fluss, eine schöne Altstadt mit gut positionierten kleinen Parks und bestes Wetter heute.

Der obligatorische Zwerg, Pokemon für alle. Ich hab viele Familien gesehen, die mit Plänen in der Hsnd welche gesucht haben.

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Abgesehen von der Markthalle hab ich heute kein festes Programm, einfach gucken, wo es interessant aussieht und da langlaufen geht auch mal.
Bei den ehemaligen Fleischereibänken hat es mir nicht gefallen, da bin ich irgendwie von selbst vorbeigekommen.

Die Markthalle hab ich von weitem zunächst für eine Kirche in schlechtem Zustand gehalten....
An den Blumenständen gibt es fertige Kränze, sieht aus wie für Beerdigungen.

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Am Nachbarstand gab es mehr Auswahl, aber bis ich an der Reihe war, waren die Pierogi mit Pilzen und die mir Spinat schon ausverkauft. Der Laden läuft auf jeden Fall, die hatten sehr viel zu tun.

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Die Speisekarte ist nur auf Polnisch, das hat aber niemanden gehindert. Ein Spanier hat gefragt, ob er ein Foto von meinem Essen machen kann, klar.

@Biohazard hat Alkomaten gesehen, ich einen Spendenautomat in einer Kirche:

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Das Hotel Jazz und das Art Hotel waren in der engeren Auswahl, aber ich war froh, dass ich etwas außerhalb des Trubels rund um den Marktplatz in den Tag gestartet bin.

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Nicht auf den Fotos:
Die vielen Spatzen, die ich heute gesehen habe, eine alte Dame, die kleine Blumensträuße neben ihrem Fahrrad verkauft hat und ein Vater mit seiner Tochter in dem Moment, bevor er sie zum Altar gebracht hat und Pachelbels Kanon in D-Moll.
Die Atmosphäre im vollbesetzten Zug, Abteile und kleine Klappfenster im Gang, Weizenfelder, teilweise schon abgeerntet, Birken, Lichter in Kattowice.

Nach etwas über drei Stunden bin ich angekommen in Krakau. Das war deutlich angenehmer als der Flixbus gestern von Chemnitz nach Breslau, aber man muss sich frühzeitig um Karten kümmern.
Morgens hab ich den letzten Platz in der ersten Klasse für den Zug um 19 Uhr gekauft, bei dem danach war die zweite ausverkauft.

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Das hier touristisch deutlich mehr los ist als in Breslau, merkt man schon im Bahnhof, wo der Weg zur Altstadt auf englisch ausgeschildert ist und auch um 23 Uhr überall Menschen unterwegs sind.
Die Frau an der Rezeption sagte mir, dass über 10 Millionen Touristen im Jahr herkommen.

Das ist vielleicht 5 Minuten vom Bahnhof:
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Ohne Google maps wäre ich verloren gewesen., Tunnel, Park, am Ende noch eine Seitenstraße.
Das Hotel Amber mit 23 Zimmern und Innenhof gefällt mir richtig gut. Direktbucher dürfen kostenlos in die Sauna und morgens ne Stunde später auschecken, das hatte ich auf der Homepage gar nicht gesehen. Für Gäste, die in den Innenhof möchten, stehen Kaffee/Tee/Wasser/Kekse/ Decken bereit und sie bieten an, auch nach dem Auschecken gegen Gebühr zu duschen. Frühstück gibt es a la carte in einem Café in der Nähe.
Hier hab ich 540 PLN bezahlt + 40 fürs Frühstück, gute 15 Minuten zu Fuß vom Bahnhof.
Im Eingangsbeteich und im Zimmer hängen Bilder der polnischen Malerin Tamara Lempicka.


Morgen also ein Tag hier, am Sonntag Vormittag geht es zurück. Was ich angucke, ist noch offen.
Vielleicht suche ich mir ein Hotel am Flughafen, mal sehen.
 
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PollyEsther

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17.08.2024
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Tag 5: Krakau

Frühstück in der Nachbarschaft bei Coffee & Wine:

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Dazu läuft diese Playlist mit Filmmusik. Ich kenne nichts davon:


Mal gucken, ob es Schloss Wawel, jüdisches Viertel oder die Dame mit dem Hermelin wird. Hab gerade bei Google Maps gesehen, dass die um die Ecke in einem Museum zu sehen ist.

Schon um 9 waren jede Menge Menschen mit Rollkoffern unterwegs, dazu die offenen Tour-Autos und geführte Gruppen.

Mittags kamen zwei Sturm Warnungen per SMS von Alert RCB auf Englisch also erstmal ein Museum.

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Da gab es unter anderem dieses Backgammonspiel und ein paar Rubens Gemälde. Insgesamt war mir das aber zu zusammengewürfelt.
Das Wetter blieb regnerisch und schwül.

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Unterwegs habe ich mehrfach solche Automaten gesehen.

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Die Schindler Fabrik zu besuchen, hat nicht geklappt. Es gab eine sehr lange Schlange und noch 75 verfügbare Tickets, jeweils zu bestimmten Zeiten. Online Tickets sind für die nächsten Wochen nicht mehr verfügbar.
Gut, dass ich mit der S-Bahn dort war, abgesehen vom Fluss ist die Strecke uninteressant. Karten bekommt man am Automaten , eine 20 Minuten Strecke kostet nur 4 PLN.

So hab ich entschieden, lieber noch einen Kaffee zu trinken und zu fahren. Mit dem Lokalzug zum Vorortbahnhof war wie nochmal Gratissauna. Gut, dass das nur drei Stationen waren.
Fun fact: Die Brezel im Bahnhofstunnel war teurer als die Fahrkarte.

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Die morgens gebuchte Unterkunft in Zabierzóe hat mir eine Nachricht auf Polnisch geschickt, dass man nur bar bezahlen kann.
Erstmal doof, an den Bankautomaten, die ich bisher getestet habe, kostet das bei 300 PLN mal eben 15€, weil Gebühren plus Prozene berechnet werden. Am Ende habe ich einen von Bank Polska gesehen, da hat es nur 5€ zusätzlich gekostet, schon deutlich besser.

Betty's Place hat anscheinend drei Zimmer, ich habe eine Küche und ein Esszimmer für mich allein. Als Extra gab es eine Suppe von der Vermieterin, die mich morgen auch die 4 km zum Flughafen fährt.
Highlight Ihres Deutschlandbesuchs waren ausgerechbet Mettbrötchen. :)

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Läden, in denen man früher alles bekam.
Schul- und Büroartikel, Grablichter, Spielzeug und Kosmetik.

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Davon habe ich im Dorf drei gesehen.

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Das hier ist ein kleiner See an einem Steinbruch, Kamieniolom Zabierzów.. Ich hab einfach gefragt, ob man irgendwo in der Nähe spazieren gehen kann. Das Foto hab ich um 20.45 Uhr gemacht, am Nachmittag oder früh morgens ist es sicher schöner.

Damit ist diese Reise zu Ende, morgen früh fliege ich zurück.
 
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PollyEsther

Erfahrenes Mitglied
17.08.2024
315
500
Nur ein Tag Breslau?
Das ist schade, es gibt soooo viel zu sehen und zu erleben in Breslau.
Für mich ist das, neben Riga, der derzeit attraktivste Ort in Europa.

Breslau hat schon ein bisschen was von Riga: Einflüsse verschiedener Gruppen und Sprachen, mittelalterliche Geschichte, die Hanse, alte Stadtkerne mit gotischen Kirchen, beide mit Fluss.

Man kann ja durchaus zwei mal hin und es nicht so überlaufen wie Krakau.
Da bald ein Direktzug ab Leipzig nach Breslau und Krakau verfügbar ist, kommt man gut hin.
Ab NRW braucht man 8-9 h über Berlin, Preise im September mit Sparpreis Europa und BC25 ab 36€ one-way auch zu angenehmen Zeiten.
 
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