Das Wetter am nächsten Tag ist leider wieder nicht so gut, ähnlich dem Vortag mit kühlen Temperaturen und ein wenig Regen. Nach dem wunderbaren Frühstück im Lilac Rose möchte ich nach Akaroa. Pam und Denis, meine Gastgeber, organisieren für mich die Bootstour zum Delfinschwimmen. Also auf nach Akaroa, das Wetter wird besser und die Landschaft wunderbar. Satte grüne Hügel neben dem Meer und Seen. Die Zeit wird knapp und das GPS leitet mich leider auch zu einer Straße, die ab einem gewissen Punkt nur noch mit einem 4WD zu befahren ist. Und obwohl ich nun amtlich der russische Spion Nummer 1 bin und dies sogar auf meinem Nummernschild verewigt ist, entschließe ich mich doch den richtigen Weg zu nehmen. 15 min Umweg, die sich aber für die Aussicht gelohnt haben.
Angekommen in Akraoa nehme ich noch ein Sandwich zu mir, was sich später als weniger positiv rausstellte. Also rein in den Neoprenanzug, der 3. entsprach dann meinem Körperbau nachdem man mich 2 mal in eine M reinpressen wollte die mir knapp über die Knie ging, und los aufs Boot. Die Fahrt führt raus aus der Hafenmündung Akaroas und ist wirklich in einer wunderbaren Umgebung. Kaum aus der Mündung heraus sieht man die ersten Delfine. Um die Gruppe ins Wasser zu lassen, ist es notwendig die Delfine zuerst zu beobachten und zu schauen ob wie sie auf das Boot reagieren. Sofern sie spielen wollen darf man dann ins Wasser.
Die erste Gruppe von 7-8 Delfinen war recht unbeeindruckt von unserem Boot. Die nächste zeigte sich etwas freundlicher. Schnell die Maske überziehen und die Handschuhe an, und schon kann der Sprung ins erfrischend kühle, oder besser gesagt kalte!, Nass beginnen. Leider wollten auch die Delfine am Ende nichts mehr von der Gruppe wissen. Alles wieder an Bord demnach. Auf der anderen Seite der Hafenmündung angekommen dann endlich Delfine die sich für uns interessierten. Gleicher Ablauf und diesmal kamen sie auch wirklich auf einen zu.
Die Delfine dort, sind Hector-Delfine. Eine seltene Art, die es wohl nur in Neuseeland gibt und die etwa 1,40-1,50 m groß werden. Die Delfine kommen wirklich nahe. Es ist jedoch verboten sie anzufassen, ohnehin würden sie dann wohl vorher verschwinden.
Nach 20 min im Wasser wird es langsam kalt und ungemütlich, also wieder an Bord. Was mir diesmal gar nicht bekommt, da das Boot wieder nur wie bereits Stunden zuvor still auf den Wellen hin und her schwankt. Nach 2 Minuten alles wieder gut und der Weg zurück beginnt.
Das Städtchen ist sehenswert und ich habe es schnell durchlaufen und mache mich auf den Rückweg nach CHC und entdecke noch einen super gepflegten Oldtimer.
Pam & Denis geben mir fürs Abendessen noch einen Tip für das Leinster Road Bistro. Ein super Tip, das Essen three type salmon plate ist sehr gut.
Insgesamt ist das Lilac Rose wirklich empfehlenswert. Meine Wäsche wurde umsonst innerhalb des gleichen Tages gewaschen, die Hausbesitzer sind vollkommen offen und machen einen mehr oder weniger gleich zum Familienmitglied. Am Abend gibt es dann noch interessante Unterhaltungen mit einem anderen Gast, 62 Medizin-Physiker. Aufregendes Leben. Interessant sind aber seine Berichte zu seinem Cottage, das auf einer kleinen Insel im Norden der Südinsel liegt. Wirklich unglaublich schön gelegen. Obwohl das Cottage nicht riesig oder luxuriös eingerichtet ist, ist es dennoch purer Luxus des Lebens solch eines zu besitzen.