Tag 5 - Heimreise
Gegen 01:15 Ortszeit (23:15 deutscher Zeit am Vortag) klingelten bereits unsere Handywecker. Aber unser Unterbewusstsein hatte uns ohnehin nicht sonderlich tief schlafen lassen. So zogen wir uns schnell um und packten die letzten Sachen, bevor wir wenig später in der Hotellobby zum Check-Out bereit standen.
Um Zeit zu sparen, hatte ich bereits am Vorabend die Formalien erledigt. Mir war zuvor schon aufgefallen, dass man bei unserem Check-in fälschlicherweise keine Authorisierung auf meiner Amex vorgenommen hatte, sondern die Übernachtungskosten zzgl. einer Sicherheit direkt der Amex belastet hatte. Dies hatte meine Strategie, für Authorisierungen meine Amex zu verwenden, jedoch die Zahlung aufgrund des deutlich besseren Wechselkurses über meine ZEN Mastercard abwickeln zu lassen, zunichte gemacht. So hatte ich gehofft, am Vorabend die Rückbuchung des Gesamtbetrages auf meine Amex und Belastung des tatsächlichen Rechnungsbetrages über meine ZEN Mastercard veranlassen zu können. Tatsächlich wollte man mir jedoch die Differenz als Bargeld in georgischen Lari auszahlen, was ich nun so gar nicht gebrauchen konnte. Da Rückerstattungen auf Kreditkarten äußerst kompliziert und langwierig seien, solle ich doch den entsprechenden Betrag in der Hotelbar oder beim Roomservice verkonsumieren. Ich dachte, man wolle mich veralbern, und bat mit Nachdruck um Gutschrift der Differenz auf meine Kreditkarte, welche dann auch knapp zwei Wochen später erfolgen sollte.
Der per Bolt-App für 01:45 vorbestellte Wagen traf schon ca. 20 Minuten vor der Zeit ein, sodass wir um 01:45 dann auch schon auf dem Weg zum Flughafen waren.
Wir waren überrascht, dass trotz der bevorstehenden nächtlichen Abflugwelle es relativ leer am Fughafen wirkte. Der Check-in-Schalter von Aegean war gegen 2 Uhr (also gute 2,5 Stunden vor geplantem Abflug) schon geöffnet und es gab keine Warteschlange. Da ich uns bereits online eingecheckt hatte und wir nur mit Handgepäck unterwegs waren, begaben wir uns jedoch direkt zur Sicherheitskontrolle nach oben. An der Rolltreppe dorthin musste man seine Bordkarte vorzeigen. Mobile Bordkarten schienen hier eher die Ausnahme zu sein, da die Kontrolle dieser relativ viel Zeit kostete.
Oben angekommen mussten wir uns aufgrund einer kleinen Schlange wartender Passagiere vielleicht fünf Minuten gedulden, bis wir und unser Handgepäck kontrolliert wurden. Die große Wasserflasche, die ich im Handgepäck vergessen hatte, wurde hier übrigens (anders als später in Athen) nicht gefunden bzw. beanstandet.
Wir kauften noch kurz im Duty-Free-Laden ein und erreichten direkt die einzige Business-Lounge in diesem eher sehr übersichtlichen Flughafen. Die Lounge war gut gefüllt, aber konnten wir noch einen der zahlreichen "Außenplätze" vor der Lounge mit Blick auf den Check-in-Bereich erhalten.
Die Schlange bei Turkish Airlines war die offenbar Längste. Im Hintergrund konnte ich erkennen, dass nun auch bei Aegean einige Leute anstanden.
Wir machten uns auf, das überraschend gute und vielfältige Angebot der Lounge zu erkunden.
Erwartungsgemäß waren wir zu nachtschlafender Zeit nicht so wirklich hungrig, mussten aber natürlich etwas probieren. Nach ca. 1,5 Stunden machten wir uns dann auf zum Gate, nachdem ich die nur leicht verspätete Landung unseres Fliegers in der Flightradar24-App live mitverfolgt hatte.
Auch wenn sich schon eine lange Schlange vor dem Gate gebildet hatte, sollte es bis zum Boarding noch eine ganze Weile dauern. Als wir irgendwann aus der Ferne sahen, dass die ersten Paxe boardeten, liefen wir an der Schlange vorbei und reihten uns vorne ein. Ansagen oder gar Beschilderungen zum Priority-Boarding waren leider Fehlanzeige.
An Bord dauerte es dann noch eine ganze Weile, bis alle Passagiere des offenbar ausgebuchten A320neo endlich geboardet hatten. Dazu gab es noch etwas Diskussion mit dem Gate Agent und der Crew, dessen Inhalt ich jedoch nicht ganz verstehen sollte. Somit ging die Tür erst verspätet zu und auch der Abflug erfolgte mit ca. 45 Minuten Verspätung.
Da wir dann so langsam doch etwas hungrig wurden, freuten wir uns, dass der Bordservice zügig nach dem Ausschalten der Anschnallzeichen startete.
Der bereits vorab gewählte Crêpe mit Käse und Hähnchenfleisch schmeckte erstaunlich gut und war zusammen mit dem Obst und dem Joghurt genau die richtige Speise für kurz vor 6 Uhr Ortszeit. Im weiteren Verlauf konnte ich etwas einnicken, bevor wir ca. eine Stunde später in Athen in der Morgendämmerung aufsetzten.
Wir erhielten eine Außenposition und damit einen separaten Bus allein für die C-Paxe.
Nach einer längeren Busfahrt erreichten wir die zentrale Passkontrolle. Anders als bei unserem letzten Mal, als wir aus Amman kommend in Athen gelandet waren, wurden die Passagiere heute in EU- und Nicht-EU-Bürger aufgeteilt. Zwar waren die automatisierten Passkontrollen erneut außer Betrieb, aber gab es anders als bei den Schaltern für Nicht-EU-Bürger für EU-Bürger keine Warteschlange. So konnten wir recht schnell den Sicherheitsbereich verlassen und landside zur Sicherheitskontrolle der B-Gates gelangen. Hier war es an diesem Mittwochmorgen sehr voll. Der Priority-Bereich war jedoch nicht ganz so überfüllt und es ging überraschend zügig voran. Es sollte vom Verlassen des Flugzeugs bis zum Eintreffen bei den Schengen-Lounges keine halbe Stunde Zeit dauern.
Nachdem wir die renovierte Aegean-Lounge schon beim letzten Umstieg in Athen besucht hatten, wollten wir heute eigentlich die Lufthansa-Lounge wählen. Wir fragten an deren Empfang, ob man noch freie Plätze hätte, was mit "Nein, sehr voll!" beantwortet wurde, sodass wir doch zur Aegean-Lounge weiterzogen.
Diese war zwar auch ziemlich voll, aber fanden wir ohne Mühen noch einen Platz, bevor es dann auch nach und nach etwas leerer wurde.
In den ca. 15 Minuten hier gönnten wir uns reichlich Wasser. Die die Speisen und sonstigen Getränke ließen wir jedoch links liegen. Kurz vor der angegebenen Boardingzeit machten wir uns dann auf zum Gate für den Heimflug nach München.
Man konnte merken, dass ATH-MUC eine Rennstrecke für A3 *Gs ist, denn immer mehr vermeintliche Goldies quetschten sich vor oder neben uns. So auch der Herr und dessen Begleitung, die vor uns beim Boarding einen Seating Issue hervorriefen. Ihnen wurde eröffnet, dass ihre Upgrade-Anfrage durchgegangen sei. Sie konnten ihre Eco-Bordkarten abgeben und erhielten Neue für 1A und 1C. Da musste dann wohl jemand kurzfristig umgebucht haben, denn schon Wochen vor dem Flug waren 1A und 1C belegt gewesen. Der gute Mann erklärte seiner Partnerin auf dem Weg zum Sitzplatz das Upgrade-Prozedere, das sie offenbar weniger interessierte als ihn selbst.
Der A321neo schien auch ausgebucht zu sein, sodass sich das Boarding wirklich lange zog. Mit ca. 15 Minuten Verspätung erfolgte dann endlich der Pushback.
Beim Essen musste ich mich vorab offenbar für die Frittata entschieden haben, die mir schmeckte. Dennoch schaute ich ein wenig neidisch auf den Crêpe, für den +1 sich offenbar vorab entschieden hatte, und welcher uns auf TBS-ATH sehr gut geschmeckt hatte.
Nach dem Essen begutachtete ich noch die nordmazedonische Bergwelt, schlief jedoch wenig später übermüdet ein.
Kurz vor der Landung öffnete ich die Augen.
Nahezu pünktlich erreichten wir unseren Heimat- und deutschen Lieblingsflughafen, wo wir die auf der Hinreise schon erspähte ehemalige TG B747 erneut entdecken konnten, die laut Flightradar24 aber in der Zwischenzeit unterwegs gewesen sein soll.
Wie üblich erhielten wir mit einem A3-Flug eine Parkposition am Satellitengebäude. Diesmal zwischen einer anderen Aegean-Maschine und einer A380 der LH.
Das Deboarding erfolgte zügig. Dazu waren wir flott unterwegs, sodass wir trotz Pendelbahn zum Hauptgebäude noch die nächste S1 erwischen konnten, die zwei Minuten nach unserem Zustieg abfuhr. Eine gute halbe Stunde später trafen wir dann übermüdet aber mit vielen Eindrücken zu Hause ein.