Dienstag 26.09.17
Letzter Morgen und wieder schlage ich den Wecker um eine Stunde. Ich beschliesse, dass ein bisschen Bewegung vor den Flügen sinnvoll ist und gehe noch ein letztes Mal Laufen.
Nach 40 Minuten bzw. 6 Kilometern bin ich zurück. Die Kondition in der Woche hat echt gelitten.
Ich frühstücke noch im HIX und ärgere mich wieder sehr über die Wegwerf-Mentalität der Amerikaner. Es gibt nicht ein Stück Geschirr, das wieder verwendet wird. Alles wird weggeworfen. Unglaublich.
Um 07:30 Uhr fahre ich dann mit einem Uber zum Flughafen und bin kurz vor 08:00 Uhr da. Versuche dann im Flughafen noch die Bilder aus Phoenix hochzuladen, habe aber kein Glück. Das Gratis-Internet ist dafür nicht zu gebrauchen. Bereits im HIX war die Verbindung so schlecht, dass ich nichts hochladen konnte. Meine Hoffnung also auf die Polaris Lounge in Chicago gesetzt.
Der Flug von Phoenix nach Chicago verläuft eigentlich unspektakulär. Beim Schreiben des Berichtes Des Montags fällt mir mein Laptop zweimal vom Tisch, funktioniert aber bis tadellos weiter.
Der Anflug auf Chicago ist super. Erst einmal an ORD entlang und dann über der Stadtmitte die Kurve in den Endanflug. Fotos sind leider nur mangelhaft.
In Chicago dann auf in die Polaris Lounge, die ja wohl quasi die Flagship Lounge sein soll, war ziemlich enttäuschend. Sie war brechend voll und das Personal recht unfreundlich. Quasi wie die Business Lounge der LH. Ich fand noch ein freies Plätzchen neben einer Gruppe Damen, die wohl der Pedant zu einer deutschen Kegeltruppe waren. Ich schätze sie auf Mitte fünfzig mit einem Verhalten einer Jugendreisegruppe. Mehrmals wurden sie gebeten leise zu sein, was sie aber nur noch mehr anstachelten. Kurz hatte ich Angst, dass sie mit mir nach Frankfurt flögen, aber irgendwann hörte ich dann, dass sie nach Brüssel fliegen.
Als ich dann meinen Laptop anschalten wollte, kam der Schock, er ließ sich nicht mehr anstellen. Beim Runterfallen im Flugzeug, muss er so doof gefallen sein, dass irgendwas in der Ecke kaputt gegangen ist. Am schlimmsten daran war, dass ich die Fotos aus Phoenix bereits von der Kamera auf den Laptop mittels „Strg X“ kopiert hatte und die Bilder somit auch nicht mehr auf der Karte der Kamera waren. Einzige Hoffnung bestand in einem Daten-Wiederherstllungsprogramm (was auch funktioniert hat, wie er ja im gestrigen Bericht bereits sehen konntet)
Ich wollte in der Lounge etwas ordentliches Essen, damit ich die Schlafenszeit im Flugzeug maximieren konnte, jedoch stellte sich aufgrund des Verhältnisses Gäste zu Tische im Restaurantbereich als schwierig heraus. Ich musste mich auf eine Warteliste setzen lassen und dann fast 45 Minuten warten. Leider war das Buffet nicht toll, so dass ich die Wartezeit in Kauf nahm. Irgendwann wurde dann ein Tisch frei und ich konnte ein leckeres Steak essen. Als ich fertig war mit Essen, begann auch schon das Boarding und ich konnte direkt vom Tisch in den Flieger laufen.
Dort nahm ich auf 1A Platz und wurde freundlich begrüßt. Mir wurde Champagner angeboten und ein Amenity Kit übergeben. Ich muss zugeben, ich hatte nur geringe Erwartungen an die First bei United. Der Sitz war jetzt auch nicht modern und keine Suite aber dennoch sehr bequem (was ja die Hauptsache ist).
Der Service war aber spitze. In der First Class waren zwei männliche Flugbegleiter für den Service zuständig und die machten eine super Job. Sie waren grundlegend beleidigt, als ich sagte, dass ich nichts essen möchte und überredeten mich doch zumindest die Vorspeise und den Käse zu probieren. Ich lies mich darauf ein und es war sehr gut.
Ich verärgerte die Flugbegleiter ein zweites Mal, da ich mir das Bett selber fertig machte…
Kurz bevor ich einschlief wurde ich noch gefragt, ob ich zum Frühstück geweckt werden möchte oder lieber länger schlafen möchte. Ich entscheide mich fürs Frühstück und schlafe sofort ein. Das nächste was ich merke ist, dass mich jemand an stubst und weckt. Ich fluche innerlich, warum ich mich für das Frühstück entschieden habe und somit jetzt bestimmt zwei Stunden vor Landung gweckt werde. In dem Moment meldet sich der Pilot, dass es noch 35 Minuten bis zur Landung sind und er gleich die Anschnallzeichen einschaltet….
Kurz kommt Hektik bei mir auf aber ich schaffe es noch einen Kaffee zu trinken ein paar Früchte zu Essen und kurz vor der Landung wird alles abgeräumt.
Ich kann mich nicht erinnern, jemals so gut im Flugzeug geschlafen zu haben und es war das erste Mal auf der Reise, dass ich geweckt werden musste.
Der Rest ist schnell erzählt. Nach Ankunft gehe ich in die Business Lounge bei A26, Dusche und trinke ein paar Kaffee. Irgendwann laufe ich dann los zum Gate nur um die Info von Tripit zu bekommen, dass der Abflug sich 20 Minuten verzögert und sich das Gate geändert hat. Ich laufe zum neuen Gate und setzte mich hin und warte. Irgendwann kommt die Durchsage, dass es erneut ein Gatewechsel gab und die Karawane zieht weiter. Kurz kommt bei mir die Befürchtung hoch, dass der Flug abgesagt wird aber am neuen Gate steht das Flugzeug und Boarding geht los. Da es aber Equipment Change gab und 50 Personen (wurde so angesagt) neue Plätze bekommen hatten zog sich das Boarding noch etwas. Schlussendlich starten wir mit 30 Minuten Verspätung. In Bremen angekommen als erster aus Flieger raus und ab zum PKW. Ich glaub ich saß im Auto bevor alle aus dem Flieger raus waren. Dafür liebe ich den Flughafen Bremen.
Das war es dann, der Trip ist vorbei und hat mir super Spass gemacht.
Beim heutigen überfliegen der verschiedenen Berichte ist mir aber aufgefallen, dass doch einiges auf der Strecke geblieben ist. Ich werde am Wochenende nochmal ein kleines Fazit ziehen und auch nochmal ein paar Sachen bzw. Tips niederschreiben.
Ansonsten freue ich mich, wenn es Euch gefallen hat.