Lebenshilfe:
Eine Entscheidung, die ich zu einem bestimmten Zeitpunkt bei bestimmten Konditionen treffe wird doch nicht dadurch falsch, dass sich die Konditionen die ich ohnehin nicht beeinflussen kann, später ändern. Das ist aber eine generelle Lebenseinstellung von mir. Kann ich Dir nur ganz warm ans Herz legen - spart unheimlich Nerven!
Dem kann man grundsätzlich nur zustimmen!
Gerade als Börsenspekulant, sehe ich es immer so, und kann so sehr gut anhand unterschiedlicher Parameter meine damalige Entscheidung begründen und auch als eindeutig richtig identifizieren -in der damaligen Lage, mit den zur Verfügung stehenden Informationen.
Nur, die Situation ändert sich ständig. Das ist an der Börse, bzw. aufgrund der Einflussgrössen der gesamten Weltpolitik, der wirtschaftlichen und unternehmerischen Kennzahlen etc, so, wie aber auch in Bezug auf die Entwicklung der (Flug-)Preise.
Obwohl meine damalige Entscheidung auch so richtig war, und damals keine andere Entscheidung denkbar gewesen ist, so ist aber meine Aufgabe als Börsianer, nun nach entsprechenden Änderungen, wieder die richtige Einschätzung jetzt neu zu definieren und danach zu handeln. Es mag sein, dass es heutiger Sicht, dann die damalige Entscheidung falsch war, also man nun das völlig Entgegengesetze tun muss, oder aber auch nur kleine Anpassungen notwendig sind.
An der Börse würde das bedeuten, nun zu kaufen bzw. zu verkaufen, eben entgegengsetzt der damaligen Entscheidung, falls man heute genau das Gegenteil tun sollte. Wenn nur kleinere Änderungen notwendigung sind, könnte dieses beispielsweise den Stop Los betreffen, oder aber evtl neue Überlegungen über die Dauer des Engangments bzw. der Kaufzurückhaltung anregen.
Gleichzeitig sollte man aber diese Ereigniskette im Gedächnis behalten um bei zukünftig ähnlichen Entwicklungen auch eine Referenz für einen möglichen Ausgang zu haben.
Für den TE heisst es nun auch, zuerst, wohl fest zu stellen, "ich habe damals richtig gehandelt, aufgrund der Informationen die ich hatte!" Jetzt ist aber seine Aufgabe das beste daraus zu machen. Auf dem Parkett, oder im elektronischen Handel gibt es ganz klare Regeln. Da gibt es keine Kulanz; wenn ich nun den damaligen Kauf rückgängig machen will, geht das nur, in dem ich zu dem Marktpreis wieder verkaufe - nicht anders.
Wenn indes der TE für sich entgegen, den wirtschaflichen Gegenbeneheiten und vertraglichn Pflichten doch noch einen Vorteil aus der unvorhersehbaren Änderung der Abläufe machen kann, dann kann er das tun.
Ein Anspruch darauf besteht nicht, und wäre auch wenig gerecht und völlig unlogisch!
Unsere ganze Wirtschaftlichordnung basiert darauf, dass Preise bzw. Konditionen fakutiert und auch bezahlt werden, die zum Zeitpunkt des Vertragsabschlusses üblich und ausgehandelt waren.
Es kann keine Möglichkeit einer Partei geben, seine einmal getroffenen Verpflichtungen dann wieder lösen zu wollen , wenn es für ihn jetzt günstigere Angebote gäbe.
Das ist das eine!
Was allerdings eine Fluggesellschaft , überhaupt ein Anbieter seinem Kunden dann anbietet, ist seiner Grosszügigkeit geschuldet und kann nur in Hinblick auf eine weitere Festigung der geschäftlichen Beziehung , bzw. das Absatzes oder auch des Images gesehen werden.
Eine logische Erklärung gibt es für das Entgegenkommen des Anbieters nicht, eine rechtliche Verpflichtung schon gar nicht......
Es wäre nicht anders wenn ich im 5 Juni einen Anzug für 480 kaufe und dieser dann am 02 Juli auf 299 reduziert wäre und ich nun den Anzug auch für 299 dann haben wollte.
Mein Einkauf zu eben 480, bzw. überhaupt der Ablauf zu den entsprechenden Preisen, entscheidet ja mit, über einen evtl späteren reduzierten Preis.
Unsere Verbraucherrecht-Gesetzgebung missachtet gelegentlich alle logischen und vernünftigen wirtschaftlichen Grundsätze.