AF: Air France suspendiert Flüge nach Ouagadogou und Niamey

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CarlD

Aktives Mitglied
03.04.2022
154
203
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Air France stellt seine Flüge nach Ouagadogou und Niamey* vorläufig bis Ende Juni ein.

https://www.afkl.biz/trade/s/news-detail?Id=000003618&language=en_US&country=NL

Dass das keine sicheren Destinationen sind ist ebenso klar, wie dass für diese Lage die großprotzige französische Afrikapolitik der letzten Jahrzehnte (die den Russen und Chinesen letztlich Tor und Tür geöffnet hat) ein ganz gehöriges Maß an Mitverantwortung trägt.

Was ich aber bemerkenswert finde – und damit wird’s zum Thema für den VFT – ist, dass AF für betroffene Paxe anscheinend nur einen Refund anbietet

Was, wenn jemand käme, der z.B. partout nach OAU will und verlangt, auf Ethopian umgebucht zu werden? Dem könnten die sich doch gar nicht entziehen oder wird das nicht nach außen kommuniziert und hinter den Kulissen geregelt?

*Anekdote am Rande: Nie werde ich vergessen, wie vor etlichen Jahren ein hörbar aus dem südwestdeutschen Raum stammendes Ehepaar, das in einen südlichen Bundestaat der USA reiste, am CDG zunächst stur den phonetisch missinterpretierten Duchsagen zum Gate nach Niamey folgte...
 

CarlD

Aktives Mitglied
03.04.2022
154
203
Wo ist jetzt der Unterschied zu Ryanair, die auch nur Refunds anbieten und man sich die Umbuchung erstreiten muss?
1) Sicher. Aber wenn der "Legacy"-Carrier AF sich bei Interkontinentalflügen mit der (z.B. von mir grundsätzlich gemiedenen) O'Leary-Combo auf einer Stufe sieht, weiß ich auch nicht mehr.
2) Das ganze hat dann aber doch noch einen leichten politischen Geschmack. Es gibt keine Alternativflüge: Das suggeriert doch unterschwellig, dass die Lage in den Destinationen so instabil ist, dass der Flugverkehr komplett zum Erliegen gekommen sei. Es ist nun aber doch so, dass sich besonders "La Grande Nation" aus zumindest nachvollziehbaren Gründen in den betroffenen Ländern unbeliebt gemacht hat. Und das kann/darf AF dann wohl nicht über die Lippen bringen?
 
Zuletzt bearbeitet:

chrini1

Erfahrenes Mitglied
26.03.2013
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8.285
HAM
Air France stellt seine Flüge nach Ouagadogou und Niamey* vorläufig bis Ende Juni ein.

https://www.afkl.biz/trade/s/news-detail?Id=000003618&language=en_US&country=NL

Dass das keine sicheren Destinationen sind ist ebenso klar, wie dass für diese Lage die großprotzige französische Afrikapolitik der letzten Jahrzehnte (die den Russen und Chinesen letztlich Tor und Tür geöffnet hat) ein ganz gehöriges Maß an Mitverantwortung trägt.

Was ich aber bemerkenswert finde – und damit wird’s zum Thema für den VFT – ist, dass AF für betroffene Paxe anscheinend nur einen Refund anbietet

Was, wenn jemand käme, der z.B. partout nach OAU will und verlangt, auf Ethopian umgebucht zu werden? Dem könnten die sich doch gar nicht entziehen oder wird das nicht nach außen kommuniziert und hinter den Kulissen geregelt?

*Anekdote am Rande: Nie werde ich vergessen, wie vor etlichen Jahren ein hörbar aus dem südwestdeutschen Raum stammendes Ehepaar, das in einen südlichen Bundestaat der USA reiste, am CDG zunächst stur den phonetisch missinterpretierten Duchsagen zum Gate nach Niamey folgte...

Nun, die Lage ist doch so wie bei jedem anderen Carrier, der keine Umbuchung zulässt.

Fristsetzung
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ggf. einklagen.
Bei genügend Vorlauf direkt zum Anwalt und Umbuchung einfordern/Klagen
 

CarlD

Aktives Mitglied
03.04.2022
154
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Nun, die Lage ist doch so wie bei jedem anderen Carrier, der keine Umbuchung zulässt.

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Die Schritte sind mir prinzipiell klar.
Mich stört halt die Chuzpe, mit der von vornherein behauptet wird, es gäbe keine Alternativen. Es soll ja Carrier (ge)geben (haben), die wenn Sie (von anderen Airlines noch bediente) Strecken mit bereits gebuchten Plätzen streichen, proaktiv auf die Paxe zukommen oder sich zumindest deren Alternativwünsche anhören. Oder ist das gar keine Chuzpe, sondern in Zeiten verwilderter Sitten und der Gewinnoptimierung der ganz gewöhnliche Regelfall?

Mir hat KL auch einmal aufgrund eines annulierten Flugs (allerdings relativ kurzfristig, insofern nicht ganz mit obiger Lage vergleichbar) mit Händen und Füßen die Umbuchung auf einen anderen Carrier verweigert.
 

Nitus

Erfahrenes Mitglied
04.04.2013
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29.167
MUC
Die Schritte sind mir prinzipiell klar.
Mich stört halt die Chuzpe, mit der von vornherein behauptet wird, es gäbe keine Alternativen. Es soll ja Carrier (ge)geben (haben), die wenn Sie (von anderen Airlines noch bediente) Strecken mit bereits gebuchten Plätzen streichen, proaktiv auf die Paxe zukommen oder sich zumindest deren Alternativwünsche anhören. Oder ist das gar keine Chuzpe, sondern in Zeiten verwilderter Sitten und der Gewinnoptimierung der ganz gewöhnliche Regelfall?

Mir hat KL auch einmal aufgrund eines annulierten Flugs (allerdings relativ kurzfristig, insofern nicht ganz mit obiger Lage vergleichbar) mit Händen und Füßen die Umbuchung auf einen anderen Carrier verweigert.

Das Forum ist doch voll mit vergleichbaren Fällen und da kommen die verschiedensten Airlines vor. Eine Umbuchung auf Alternativen innerhalb des eigenen Konzerns dürfte noch Standard sein, innerhalb der eigenen Allianz wird dann schon seltener, Umbuchung auf komplette Fremdairline ist doch die absolute Ausnahme.

Insofern ist das Vorgehen von AF nicht unüblich, wenngleich es den Regeln von EU261 widerspricht und sicherlich nicht kundenfreundlich ist.
 

CarlD

Aktives Mitglied
03.04.2022
154
203
Insofern ist das Vorgehen von AF nicht unüblich, wenngleich es den Regeln von EU261 widerspricht und sicherlich nicht kundenfreundlich ist.
Hat Mr. O'Leary also weit jenseits seines eigenen Ladens "Legacy" (jenseits jener der Carrier) produziert....
 

berlinet

Erfahrenes Mitglied
21.07.2015
5.225
2.829
Deine Empörung wirkt etwas gespielt. Air France ist nicht nur Legacy Carrier sondern halt auch ein ganz normales kommerzielles Unternehmen. Lohnen sich die Flüge? Immer ausgebucht? Oder braucht man in Zeiten von rarem Fluggerät die Maschinen vielleicht auf anderen Strecken mehr? Auch da zeigt ja MOL, wie es geht: Alles durchrechnen, Fluggerät auf rentableren Strecken einsetzen aber vor der Presse so tun, als sei alles nur wegen der Politik in den jeweiligen Ländern. Und natürlich hervorheben, dass man es nur da machen würde. Ja ja ...
 

globetrotter11

Erfahrenes Mitglied
07.10.2015
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CPT / DTM
Und was wäre, wenn es in Frankreich von Aussenministerium eine Reisewarnung gibt und AF sich auf Höhere Gewalt beruft???
 

chrini1

Erfahrenes Mitglied
26.03.2013
7.308
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HAM
Und was wäre, wenn es in Frankreich von Aussenministerium eine Reisewarnung gibt und AF sich auf Höhere Gewalt beruft???

Da hat ja der EuGH schon entschieden, dass die Umbuchung dennoch geschuldet ist. Genauso wenig kann der Reisende seine Reise stornieren - es sei denn (in DE ist eine Paschaulreise). Höhere Gewalt gibt es ja auch im Sinne der VO nicht. Die kennt nur außergewöhnliche Umstände.
 
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Mucy

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22.08.2024
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205
MD

1.7. kommt Bamako wieder
2.7. dann auch Ouagadougou und Niamey

So der jetzige Stand, "subject to government approval"
 
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anonimous

Erfahrenes Mitglied
20.02.2017
641
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1.7. kommt Bamako wieder
2.7. dann auch Ouagadougou und Niamey

So der jetzige Stand, "subject to government approval"

Es muss nicht AF sein. Bin aus Bamako zurück, ET in C war gut, nur die Route ADD – MXP führte über einen Umweg, wir sind knapp über Jeddah geflogen.