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Und zurück!
Vielen Dank für alle lieben Kommentare. Der Rückflug fehlt noch. Das wollen wir ändern.
Es schlägt 3.30 Uhr. Das ist früh. Aber mit Jetlag gar nicht so früh, denn zuhause ist es ja bereits 12.30 Uhr - und so richtig umgestellt hat man sich in vier Tagen ja noch gar nicht.
Um 4.40 Uhr verlassen wir das Hotel. Nicht ohne dem Housekeeping unsere letzte, natürlich noch ungeöffnete, Chipstüte mit einer kleinen Notiz zu hinterlassen (Doritos Nacho Cheese). Hat leider absolut nicht mehr ins Handgepäck gepasst. Vermutlich hat sie sie weggeworfen. Aber ich kann so schlecht ungeöffnetes Essen wegwerfen.
Lyft fährt uns zum Flughafen, wo wir um 5.00 Uhr ankommen. Priority AAccess ist sehr voll, aber der nette Mensch an irgendeinem Help Desk nebenan nimmt uns netter Weise den Koffer ab. Wir sagen tschüß, nicht in der Hoffnung, ihn so bald wiederzusehen. Die Minimum Connection Time in LAX haben wir mit 35 Minuten und Terminalwechsel nämlich gut ausgereizt. Nach unten.
San Diego hat tatsächlich eine Lounge, die zwar kein Admirals Club ist, aber von AA-uniformiertem Personal kontrolliert wird. Hä? Egal, man lässt uns für einen Tee hinein. 10 Minuten später ist Boarding. Ich hatte befürchtet, der Flug sei zu früh für einen schönen Sonnenaufgang. Stimmte nicht.
Entlang der Küste geht es auf niedrigem Flight Level in etwa 25 Minuten nach LAX. Ich verzichte auf ein weiteres Getränk, freue mich aber über die zeitlich angepasste Auswahl im Snack Basket (Chips, Schokoriegel, 6 Uhr morgens). Ach, Amerika.
20 Minuten vor Blockzeit sind wir am Gate, 10 Minuten vor Boardingbeginn des Anschlusses sind wir am Anschlussgate. Ich bin zugegeben ein Pessimist. Aber selbst als Optimist hätte ich damit nicht gerechnet. Und die AA-App verrät auch noch, dass das Gepäck den Anschluss geschafft hat. Wow.
Mutti ist gut drauf heute Morgen, es geht heimwärts nach New York. Feierabend in Sicht, da gibts ein, zwei Millimeter mehr Mundwinkel nach oben. Weil ich Flugzeugrührei (oder noch schlimmer: -omelett) hasse, habe ich online die Alternative ausgewählt: Irgendeinen Toast mit Avocado und Shrimps.
Aber los gehts mit Obst und einem Smoothie, den man außerhalb der USA nicht umsonst nicht in 0,4-l-Gebinden vertreibt.
Es ist ungefähr alles drin, was bei LSG noch wegmusste. Und so schmeckt er auch: Undefinierbar.
Es folgt der Hauptgang, meine Dame und Herren. Pardon: "Ready for your entree, Sugar?" - "Sure."
Nun, was soll ich sagen? Die Einzelkomponenten sind durchaus lecker. Es ist nur nicht essbar, weil das getoaste Baguette die Härte eines Baseballschlägers hat. Wenn man es geschafft hat, ein Stück abzubeißen oder zu -schneiden (ich war bis zuletzt nicht sicher, welches die weniger beim-Abbeißen/Abschneiden-aufgrund-des-nötigen-Widerstands-wegschnippen-und-durch-die-Kabine-fliegen-gefährdete Variante ist), konnte man ein paar Shrimps darauf verteilen, oder ein bisschen Avocado. Dann war es ganz lecker. Nice try. Es gab sogar noch ein Dessert, das ich offenbar nicht portraitiert habe.
Der Flug verläuft langweilig bis entspannt. Leider hängen dichte Wolken über großen Teilen der USA. Also: Schlafen. Ich verpasse schon wieder die Cookies! (Immerhin lässt man mich schlafen. Dazu später mehr.)
New York begrüßt uns mit noch schlimmerem Wetter als beim Hinflug.
Doof, denn wir wollten die sechs Stunden Layover eigentlich dafür nutzen, mal in die Stadt zu fahren. So macht das aber keinen Spaß. Und so schreibe ich den ersten Teil dieses Trip Reports in der International First Class Lounge, die uns für die nächsten fünf Stunden Obdach und Sättigung geben sollte. Denn auf einen früheren TATL kriegt man uns nicht, weil wir Gepäck auf der AA104 eingecheckt haben. "No baggage without passenger, Sir." (Kein "Honey", es wird ernst. Hrhr.)
Etwa eine Stunde nach dem Betreten der Lounge gucke ich mal, wie es unserem Gepäck denn so geht. Und siehe da: Verladen auf AA100. Dunkel erinnere ich mich an die "No baggage without passenger"-Politik von eben und gehe mal nett nachfragen. Mutti kommt ins Rotieren. "Das... äh... dürfe... ja so... also eigentlich... das muss ein Versehen... Sie wollen also eh lieber auf die AA100?" - "Ja." - "Okay. Nein. Nicht okay, kein Platz. Überbucht." - Nach 20 Minuten Telefonaten durch die halbe AA-JFK-Telefonliste einigt man sich auf Bag Pull und Neuverladen. Und schon zehn Minuten später ist der Gepäckstatus auf AA104 geändert. Schade, hätte ja klappen können mit dem früheren Heimweg. Es war soooo knapp!
Fünf Stunden gehen auch irgendwann um und wir zum Gate.
AA104 - 777-200 mit der "neuen" C, die schon etwas abgenutzt aussieht. Wir sitzen in Flugrichtung in der Mitte. Der Divider lässt sich nicht herunterfahren. Wird ein ruhiger Flug. Tagsüber wäre ich ihnen sehr, sehr böse gewesen. Vorteil des Sitzes: Kein Sarg. Nachteil des Sitzes: Keine Ablagemöglichkeiten. Ich werde damit nicht warm, aber für vier Stunden Schlaf reicht es.
Entschuldigt bitte meine Fotofaulheit gegen Ende so einer Reise. Ich war leicht underwhelmed und habe nur das Essen fotografiert. Erratet das Mood Lighting!
Schon wieder Shrimps. Die gibt es so oder so ähnlich glaube ich manchmal bei Lidl, wenn die Asia-Wochen haben. Auf jeden Fall ist das die Soße aus den 10er-Minifrühlingsrollen-Packungen. Die in dem Plastikbeutel, den man nie richtig aufkriegt, und aus dem man, wenn man ihn aufgekriegt hat, nie die ganze, eh schon viel zu klein bemessene, Menge an Soße herausbekommt. Was solls, ich habe eh keinen Hunger. Salat und Mango-Carpaccio lasse ich komplett stehen. Eis auch, als man mir beim Servieren mitteilt, es sei gar nicht die in der Karte angekündigte Sorte, sondern etwas völlig anderes.
Man fragt noch, ob ich Frühstücken möge. Nein, ich möchte schlafen. Alles klar, sehr gern.
Vier Stunden später. Es ruckelt. An meiner Schulter. "Mr. Lennaaaaart, good morning. Breakfa... oooops, so sorry, Sir! You didn't want to have breakfast, did you?" - "Get lost."
Diese Crew kriegt wirklich NICHTS gebacken, es ist Klischee-AA at its best. (Okay, sie hat die Minifrühlingsrollensoße aus der Plastikpackung bekommmen.) Ich schlafe noch eine Stunde.
Ein heller Punkt am Ende des Tunnels naht. AA hat die eh schon schöne Arrival Lounge in LHR T3 renoviert. Warum auch immer, die war letztes Jahr noch wie neu. Jetzt ist sie neuer als neu. Hübsch. Gutes Frühstück, gute Duschen. Ich habe keinen Hunger, aber eine Dusche.
Danach mit Heathrow Express ins T5, Zeit für die Flounge bleibt nicht. Es geht ziemlich direkt weiter auf den letzten Hüpfer.
Das soll nun also mein verspätetes Frühstück sein. Es schmeckt. Dazu Diet Coke - und natürlich Tea!
Pünktlich auf die Minute am Gate. Koffer da. Wir da. Alles gut. BA Gold wieder erreicht. Einen Arsch (pardon again) voll Avios im Haushaltsaccount.
Was bleibt?
- BA 747 UD ist immer noch eine meiner absoluten Lieblingsarten zu reisen.
- AA hat ein ernstzunehmendes Baggage-Handling-Problem.
- San Diego hat viel für sein Sonnen-Image getan, kann das aber nicht immer erfüllen.
- AA 772 ist ein DEUTLICH schlechteres Produkt als AA 77W.
- Transcon gibt es wohl keine angenehmere Möglichkeit, als AA 321T zu fliegen.
- Danke fürs Lesen!
Vielen Dank für alle lieben Kommentare. Der Rückflug fehlt noch. Das wollen wir ändern.
Es schlägt 3.30 Uhr. Das ist früh. Aber mit Jetlag gar nicht so früh, denn zuhause ist es ja bereits 12.30 Uhr - und so richtig umgestellt hat man sich in vier Tagen ja noch gar nicht.
Um 4.40 Uhr verlassen wir das Hotel. Nicht ohne dem Housekeeping unsere letzte, natürlich noch ungeöffnete, Chipstüte mit einer kleinen Notiz zu hinterlassen (Doritos Nacho Cheese). Hat leider absolut nicht mehr ins Handgepäck gepasst. Vermutlich hat sie sie weggeworfen. Aber ich kann so schlecht ungeöffnetes Essen wegwerfen.
Lyft fährt uns zum Flughafen, wo wir um 5.00 Uhr ankommen. Priority AAccess ist sehr voll, aber der nette Mensch an irgendeinem Help Desk nebenan nimmt uns netter Weise den Koffer ab. Wir sagen tschüß, nicht in der Hoffnung, ihn so bald wiederzusehen. Die Minimum Connection Time in LAX haben wir mit 35 Minuten und Terminalwechsel nämlich gut ausgereizt. Nach unten.
San Diego hat tatsächlich eine Lounge, die zwar kein Admirals Club ist, aber von AA-uniformiertem Personal kontrolliert wird. Hä? Egal, man lässt uns für einen Tee hinein. 10 Minuten später ist Boarding. Ich hatte befürchtet, der Flug sei zu früh für einen schönen Sonnenaufgang. Stimmte nicht.
![27984116vh.jpg](http://up.picr.de/27984116vh.jpg)
Entlang der Küste geht es auf niedrigem Flight Level in etwa 25 Minuten nach LAX. Ich verzichte auf ein weiteres Getränk, freue mich aber über die zeitlich angepasste Auswahl im Snack Basket (Chips, Schokoriegel, 6 Uhr morgens). Ach, Amerika.
![27984118fs.jpg](http://up.picr.de/27984118fs.jpg)
20 Minuten vor Blockzeit sind wir am Gate, 10 Minuten vor Boardingbeginn des Anschlusses sind wir am Anschlussgate. Ich bin zugegeben ein Pessimist. Aber selbst als Optimist hätte ich damit nicht gerechnet. Und die AA-App verrät auch noch, dass das Gepäck den Anschluss geschafft hat. Wow.
![27984119hd.jpg](http://up.picr.de/27984119hd.jpg)
Mutti ist gut drauf heute Morgen, es geht heimwärts nach New York. Feierabend in Sicht, da gibts ein, zwei Millimeter mehr Mundwinkel nach oben. Weil ich Flugzeugrührei (oder noch schlimmer: -omelett) hasse, habe ich online die Alternative ausgewählt: Irgendeinen Toast mit Avocado und Shrimps.
Aber los gehts mit Obst und einem Smoothie, den man außerhalb der USA nicht umsonst nicht in 0,4-l-Gebinden vertreibt.
![27984120uy.jpg](http://up.picr.de/27984120uy.jpg)
Es ist ungefähr alles drin, was bei LSG noch wegmusste. Und so schmeckt er auch: Undefinierbar.
Es folgt der Hauptgang, meine Dame und Herren. Pardon: "Ready for your entree, Sugar?" - "Sure."
![27984122ax.jpg](http://up.picr.de/27984122ax.jpg)
Nun, was soll ich sagen? Die Einzelkomponenten sind durchaus lecker. Es ist nur nicht essbar, weil das getoaste Baguette die Härte eines Baseballschlägers hat. Wenn man es geschafft hat, ein Stück abzubeißen oder zu -schneiden (ich war bis zuletzt nicht sicher, welches die weniger beim-Abbeißen/Abschneiden-aufgrund-des-nötigen-Widerstands-wegschnippen-und-durch-die-Kabine-fliegen-gefährdete Variante ist), konnte man ein paar Shrimps darauf verteilen, oder ein bisschen Avocado. Dann war es ganz lecker. Nice try. Es gab sogar noch ein Dessert, das ich offenbar nicht portraitiert habe.
Der Flug verläuft langweilig bis entspannt. Leider hängen dichte Wolken über großen Teilen der USA. Also: Schlafen. Ich verpasse schon wieder die Cookies! (Immerhin lässt man mich schlafen. Dazu später mehr.)
New York begrüßt uns mit noch schlimmerem Wetter als beim Hinflug.
![27984123mz.jpg](http://up.picr.de/27984123mz.jpg)
Doof, denn wir wollten die sechs Stunden Layover eigentlich dafür nutzen, mal in die Stadt zu fahren. So macht das aber keinen Spaß. Und so schreibe ich den ersten Teil dieses Trip Reports in der International First Class Lounge, die uns für die nächsten fünf Stunden Obdach und Sättigung geben sollte. Denn auf einen früheren TATL kriegt man uns nicht, weil wir Gepäck auf der AA104 eingecheckt haben. "No baggage without passenger, Sir." (Kein "Honey", es wird ernst. Hrhr.)
Etwa eine Stunde nach dem Betreten der Lounge gucke ich mal, wie es unserem Gepäck denn so geht. Und siehe da: Verladen auf AA100. Dunkel erinnere ich mich an die "No baggage without passenger"-Politik von eben und gehe mal nett nachfragen. Mutti kommt ins Rotieren. "Das... äh... dürfe... ja so... also eigentlich... das muss ein Versehen... Sie wollen also eh lieber auf die AA100?" - "Ja." - "Okay. Nein. Nicht okay, kein Platz. Überbucht." - Nach 20 Minuten Telefonaten durch die halbe AA-JFK-Telefonliste einigt man sich auf Bag Pull und Neuverladen. Und schon zehn Minuten später ist der Gepäckstatus auf AA104 geändert. Schade, hätte ja klappen können mit dem früheren Heimweg. Es war soooo knapp!
Fünf Stunden gehen auch irgendwann um und wir zum Gate.
AA104 - 777-200 mit der "neuen" C, die schon etwas abgenutzt aussieht. Wir sitzen in Flugrichtung in der Mitte. Der Divider lässt sich nicht herunterfahren. Wird ein ruhiger Flug. Tagsüber wäre ich ihnen sehr, sehr böse gewesen. Vorteil des Sitzes: Kein Sarg. Nachteil des Sitzes: Keine Ablagemöglichkeiten. Ich werde damit nicht warm, aber für vier Stunden Schlaf reicht es.
Entschuldigt bitte meine Fotofaulheit gegen Ende so einer Reise. Ich war leicht underwhelmed und habe nur das Essen fotografiert. Erratet das Mood Lighting!
![27984124qe.jpg](http://up.picr.de/27984124qe.jpg)
Schon wieder Shrimps. Die gibt es so oder so ähnlich glaube ich manchmal bei Lidl, wenn die Asia-Wochen haben. Auf jeden Fall ist das die Soße aus den 10er-Minifrühlingsrollen-Packungen. Die in dem Plastikbeutel, den man nie richtig aufkriegt, und aus dem man, wenn man ihn aufgekriegt hat, nie die ganze, eh schon viel zu klein bemessene, Menge an Soße herausbekommt. Was solls, ich habe eh keinen Hunger. Salat und Mango-Carpaccio lasse ich komplett stehen. Eis auch, als man mir beim Servieren mitteilt, es sei gar nicht die in der Karte angekündigte Sorte, sondern etwas völlig anderes.
Man fragt noch, ob ich Frühstücken möge. Nein, ich möchte schlafen. Alles klar, sehr gern.
Vier Stunden später. Es ruckelt. An meiner Schulter. "Mr. Lennaaaaart, good morning. Breakfa... oooops, so sorry, Sir! You didn't want to have breakfast, did you?" - "Get lost."
Diese Crew kriegt wirklich NICHTS gebacken, es ist Klischee-AA at its best. (Okay, sie hat die Minifrühlingsrollensoße aus der Plastikpackung bekommmen.) Ich schlafe noch eine Stunde.
Ein heller Punkt am Ende des Tunnels naht. AA hat die eh schon schöne Arrival Lounge in LHR T3 renoviert. Warum auch immer, die war letztes Jahr noch wie neu. Jetzt ist sie neuer als neu. Hübsch. Gutes Frühstück, gute Duschen. Ich habe keinen Hunger, aber eine Dusche.
![27984125ph.jpg](http://up.picr.de/27984125ph.jpg)
Danach mit Heathrow Express ins T5, Zeit für die Flounge bleibt nicht. Es geht ziemlich direkt weiter auf den letzten Hüpfer.
![27984127kb.jpg](http://up.picr.de/27984127kb.jpg)
Das soll nun also mein verspätetes Frühstück sein. Es schmeckt. Dazu Diet Coke - und natürlich Tea!
Pünktlich auf die Minute am Gate. Koffer da. Wir da. Alles gut. BA Gold wieder erreicht. Einen Arsch (pardon again) voll Avios im Haushaltsaccount.
Was bleibt?
- BA 747 UD ist immer noch eine meiner absoluten Lieblingsarten zu reisen.
- AA hat ein ernstzunehmendes Baggage-Handling-Problem.
- San Diego hat viel für sein Sonnen-Image getan, kann das aber nicht immer erfüllen.
- AA 772 ist ein DEUTLICH schlechteres Produkt als AA 77W.
- Transcon gibt es wohl keine angenehmere Möglichkeit, als AA 321T zu fliegen.
- Danke fürs Lesen!
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