Andalusien für eine Woche

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Biohazard

Erfahrenes Mitglied
29.10.2016
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LEJ
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Die Nacht war leider nicht so prickelnd. Die Fenster haben die (sehr lauten) Roller leider schlecht abgeschirmt und es war im Zimmer einfach zu warm. Die eingeschaltete und auf „Low“ gestellte Klima hat leider nur warme Luft ins Zimmer gepustet, weswegen wir am nächsten Tag einen Zimmerwechsel bekommen haben. Das neue Zimmer war zwar etwas kleiner und hatte nur Ausblick auf das Treppenhaus sowie die Betongärten der Nachbarhäuser, dafür war es ruhig und kühl.

Aber da war noch was… Ich stand ziemlich gerädert auf, schnappte mir meine Kamera und überprüfte routinemäßig alles für den bevorstehenden Tag.

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Hmm… Laptop herausgeholt, SD-Karte eingeschoben, Fehlermeldung.

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Der Laptop von +1 hat keinen SD-Slot, mein externes Kartenlesegerät lag zu Hause, eine zweite SD-Karte hatte ich dummerweise auch nicht dabei. Also habe ich die Suchmaschine meines Vertrauens befragt und konnte einen Computershop ausfindet machen, der a) fußläufig erreichbar war b) bereits um 10 Uhr öffnete und c) laut Onlineshop auch SD-Karten im Angebot und, wichtiger, vorrätig hatte.

Während sich +1 für den Tag vorbereitete, zog ich los und hielt nach 15 Minuten Lauferei und Sucherei eine neue 64GB SD-Karte in den Händen.

Wir trafen uns in der Wegesmitte und gingen gemeinsam unser Frühstück suchen. In einem Cafe bestellten wir „to go“, +1 nahm ein Croissant und ich ein Sandwich mit Schinken und Käse.

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Leider fing es an zu tröpfeln und die Wetter App verhieß auch keine Besserung. Da wir nicht den Rest des Tages in durchnässten Klamotten durch die Stadt laufen wollten, nutzten wir einen der vielen Busse hoch zur Alhambra. Die Fahrt kam auf 1,40 EUR und wird in kleinen Bussen (~15 Sitzplätze) durchgeführt, da es teilweise durch enge Straßen geht.

An der Endstation angekommen, stiegen wir aus, orientierten uns kurz und liefen dann mit unseren im Vorfeld gekauften digitalen Tickets (14 EUR p.P.) zum Eingang.

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Da man bei dem Kauf der Tickets seine Pass- oder Personalausweisnummer hinterlegen musste, wurde beim Einlass ausschließlich der Pass/Perso geprüft. Nach einem kurzen Scan der Rückseite ließ uns dann auch die Drehtür durch und wir waren drin.

Wir liefen durch die Gärten und ärgerten uns über das schlechte Wetter.

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Die Alcazaba (Festung) von Granada.

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Wie man an den vielen Regenschirmen erkennt, hatte es sich richtig schön eingeregnet. :( Und da es nicht besonders warm war, gab es erst einmal einen heißen (Automaten-)Kakao für mich.

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Kurze Zeit später, wir erkundeten noch das Gelände, gab es noch einen wärmenden Kaffee.

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Zur Alhambra muss man wissen, dass es mehrere betretbare Abschnitte gibt (u.a. die Alcazaba), einer ist aber ganz besonders: Palacios Nazaríes (Nasridenpaläste)

Diese Paläste beinhalten den ehemaligen Regierungssitz sowie die Privaträume der maurischen Herrscher und sind nur zu einem auf dem Ticket definierten Zeitpunkt betretbar. Ist man erst einmal drin, gibt es keine Aufenthaltsgrenze. Für uns lag dieser Zeitpunkt bei 13 Uhr.

Mittlerweile kamen die Wolken immer weiter die Berge runter und das Wetter wurde unangenehmer.

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Wir reihten uns zeitig in die Warteschlange ein und nutzten einen der vielen Sonnenschirme, um uns vor dem nasskalten Regen zu schützen. Zum Glück hatte ich noch einen Regenschirm dabei, welcher übergangsweise auch immer mal wieder zum Einsatz kam.

Um 13 Uhr war es dann soweit, die Masse bewegte sich und nach zweimaliger Kontrolle unserer Tickets (bzw. Ausweise) durften wir eintreten.

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Der Palast bzw. das Innere des Palasts ist wunderschön. Es gibt so viel zu entdecken und die ganzen filigranen Mosaike, Schnitzereien und allgemein die Baukunst sind schön anzusehen.

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Ein Blick nach draußen offenbarte leider, dass sich die Wettervorhersage bestätigen sollte.

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Holzdecke mit Intarsien und ausgearbeiteter Stuck.

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Der Patio de los Arrayanes oder auch Myrthenhof, leider ohne Spiegelung aufgrund des bewölkten Himmels.

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Einige Bereiche des Palasts waren durch Raumtrenner nicht betretbar, dank langer Arme konnte ich aber auch Foto von „dahinter“ machen. :D

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Noch mehr filigrane (Wand)Kunst.

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Der Patio de los Leones (Löwenpalast).

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Blick in den Innenhof.

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Die Wolken kommen näher…

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El Palacio del Partal  als weiterer Palast innerhalb der Anlage.

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Es hörte leider nicht auf zu regnen und auf den Plätzen sammelte sich das Wasser zu riesigen Pfützen. Wir froren zwar nicht, aber angenehm war definitiv anders. Als nächstes ging es für uns in die Alcazaba.

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Von dort hatte man noch einmal einen schönen Blick auf die Nasridenpaläste. Rechts, auf der Mauer, stehen normalerweise die Besucher, die auf den Eintritt warten.

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Alte Grundmauern innerhalb der Festung.

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Wie schon geschrieben: wir froren zwar nicht, aber so richtig warm war uns auch nicht. Wir liefen den Berg in Richtung Stadt herunter und gingen zum Aufwärmen zurück ins Hotel.

7°C 🥶

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Vorher kauften wir aber noch etwas Stärkung in Form von Zucker und Gebäck.

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Da wir das Hotel zum Abendessen eh wieder verlassen mussten, entschieden wir uns etwas früher loszugehen und das trockene Wetter auszunutzen.

Eines der wenigen renovierten Häuser inkl. obligatorischem Orangenbaum im Vordergrund.

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Puerta Monaita aus dem 11. Jahrhundert und der ehemalige Haupteingang zur Alcazaba Qadima, dem alten Zentrum des islamischen Granadas.

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Ein Coca-Cola Schild, was man nicht so häufig sieht.

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Durch die kleinen Quergässchen ging es kreuz und quer durch die Nachbarschaft, bis wir wieder auf der Calle Elvira waren, wo wir uns für das syrische Restaurant Puerta de Syria entschieden.

Vorspeise

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Kebab Syrio con Humus

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Shish Tawook con Arroz

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Alles sehr gut und preislich deutlich besser als unsere Auswahl des Vortages. Mit Tee und Wasser kamen wir auf ~16 EUR.

Trotz des schlechten Wetters waren wir zufrieden. Wir hatten zwar den Generalife Palast in der Alcazaba ausgelassen, aber grundsätzlich war der Tag gut verlaufen und wir konnten trotz Regen viel sehen und unternehmen.
 
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Reyhan

Erfahrenes Mitglied
30.09.2017
886
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FMO
Ach wie schade !
Die Alhambra ist bei schönem Wetter einfach grandios.

Der Palast bzw. das Innere des Palasts ist wunderschön. Es gibt so viel zu entdecken und die ganzen filigranen Mosaike, Schnitzereien und allgemein die Baukunst sind schön anzusehen.

Dem schliesse ich mich vorbehaltlos an. Ich weiß leider nicht mehr wie lange ich darin herum gestromert bin. Allerdings auch den Besuchermassen zum damaligen Zeitpunkt geschuldet.
 
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Reaktionen: Biohazard und Hene

Biohazard

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29.10.2016
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LEJ
Die Nacht im neuen Zimmer war angenehm ruhig und nicht zu warm. Am nächsten Morgen kauften wir im nahen Supermarkt alles für belegte Brote ein, ließen den Wagen vorfahren (Nein, Harry kam nicht zum Einsatz! :D) und fuhren dann raus aus der Stadt. Etwas außerhalb legten wir einen Stopp ein und machten Frühstück im Auto.

Komische Farbe, nicht wahr? Kein Sepiafilter!

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Ein Aquädukt, leider ist das Foto etwas dunkel geworden und meine Photoshop-Skills sind sehr sehr schlecht.

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Warum also der gefühlte Sepiafilter? Sahara-Staub!


Uns zog es in die Berge, wo wir nahezu alleine auf den Straßen unterwegs waren und dementsprechend ohne weitere Rücksichtnahme anhalten konnten wo wir wollten.

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Das Reservoir Embalse de Francisco Abellán in der Gemeinde La Peza.

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Es nieselte immer mal wieder, was bedeutete, dass sich Schlamm auf der Scheibe sammelte. Zum Glück waren die Wischwasserbehälter gut gefüllt.

Wat für ne Brühe!

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In der Nähe von Western Leone, einem ehemaligen Filmset stellten wir den Wagen ab und kundschafteten etwas die nähere Umgebung aus.

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Parallel zur neuen A-92 Autobahn führt noch die alte Straße, die aber stillgelegt ist.

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Der Eintritt zur “Westernstadt” sollte 12 EUR p.P. kosten, was wir jedoch nicht bezahlen wollten. Dafür sind wir ins nahe Städtchen Tabernas gefahren und haben die Schlossruinen des Castillo de Tabernas erstiegen.

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Von Tabernas aus ging es gen Süden zum Torreón de San Miguel de Cabo de Gata direkt am Meer.

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Strand mit Blick nach Südost.

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Ein einsames Boot am Strand.

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Die Farben waren surreal. Man fühlte sich, als würde man eine starke Sonnenbrille tragen oder säße hinter verdunkelten Fenstern. Immerhin war es warm, teilweise knackten wir die 25°C. Aber es drückte auch irgendwie die Stimmung, teilweise kam sogar eine Endzeitstimmung auf...

Wir fuhren weiter zum Leuchtturm Faro de Cabo de Gata.

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Anschließend ging es weiter nach Almería, der Stadt, die von dem Sahara-Staub angeblich am stärksten betroffen war.

Wir parkten in einem Parkhaus und gefühlt 80% der draußen herumlaufenden Menschen hatten eine Maske auf. Wir passten uns an, bot die Maske doch auch etwas Schutz vor dem sehr feinen roten Sand. Man muss ja nicht unbedingt viel davon einatmen, wenn es sich vermeiden lässt.

Auch in Almeria gibt es eine Alcazaba. Der Eintritt ist für EU-Bürger kostenfrei.

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Die Anlage ist riesig und bietet viel zu sehen und entdecken. Neben uns waren nur wenige weitere Besucher unterwegs und wir hatten die Anlage fast für uns alleine.

Nachdem wir noch etwas durch Almeria gingen, entschieden wir uns für eine zeitnahe Rückkehr nach Granada – auch vor dem Hintergrund, dass die Rückfahrt noch knapp 2h in Anspruch nehmen würde.

Gegen 20 Uhr stoppten wir in Motril und gingen in einer kleinen Tapasbar (Bar Cerrillo) Abendessen. Da es keine englischen Menüs gab, beriet uns der freundliche Wirt in bestem Englisch und übersetzte uns nahezu die gesamte Tapas-Karte.

Vorspeise

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Jamón asado – wurde uns als Spezialität des Hauses vorgestellt und ging, wider Erwarten, auch aufs Haus. Das Fleisch saftig und würzig, die Aioli mit ordentlicher Knoblauchnote, nur die Pommes enttäuschten etwas (wabbelig weich). Dazu Tomaten in Öl – ging ebenfalls aufs Haus.

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Dann die bereits mehrfach gesehenen Gambas al Pil-Pil. Gut, aber nicht so gut wie am ersten Abend.

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Albóndigas – Hackbällchen in einer nicht näher zu beschreibenden Soße.

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Den Namen der belegten Bagels habe ich leider vergessen.

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Die Bar war gut gefüllt, der örtliche Fußballverein und viele andere Einheimische kamen vorbei, tranken Bier, aßen Tapas und schauten das Fußballspiel im Fernsehen.

Die Tapas waren unglaublich günstig, 1,50 EUR/Teller, und zusammen mit dem (alkoholfreien) Bier sowie einem Wein kamen wir auf ~13 EUR.

Die Fahrt zum Hotel erfolgte im Dunkeln und teilweise schlechter Sicht. Regentropfen wirkten wie kleine Schlammspritzer ob des ganzen Sands in der Luft und dementsprechend oft musste die Scheibenwischanlage arbeiten. Ansonsten verlief die Fahrt ereignislos.
 
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Biohazard

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29.10.2016
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LEJ
Der nächste Tag begann mit einem Frühstück im Cafe Viacolon nur wenige Meter vom Hotel entfernt.

Oben links: Tostada con Aceite, Tomate, Jamon (Öl, Tomate und Schinken)
Oben rechts: Churros
Unten links: Tostada con Sobrasada (einer luftgetrockneten, streichfähigen Rohwurst von Mallorca)

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Dazu zwei Kaffee, 8,40 EUR. Ich hatte eigentlich noch ein Sandwich Mediterráneo bestellt, das kam aber nicht und erst bei der Bestellung der Rechnung wurde ich gefragt, ob ich es denn noch haben möchte - ich verneinte. Komisches System, verstehe ich bis heute nicht.

Zurück am Hotel, ließen wir den Wagen kommen und fuhren im Anschluss erst einmal in die Waschstraße bzw. Selbstwaschbox.

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Es war einfach alles mit einer Schlammschicht überzogen. Die Frontscheibe konnte ich zum Glück noch freispritzen, aber die Außenspiegel sowie die Fenster zu allen Seiten waren dermaßen verdreckt, dass man nichts vernünftig erkennen konnte.

Statt in den Osten bzw. Süden Andalusiens, ging es dieses Mal in den Norden. Über Nebenstraßen ging es in die Provinz Jaén nach Baeza, wo die Altstadt zum UNESCO Weltkulturerbe zählt.

Leider vermießte uns das Wetter das Sightseeing. :(

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Wir parkten auf einem kostenfreien 24h Parkplatz, spannten den Regenschirm auf und liefen los. Erster Stopp: das Cafe Aliatares im Stadtzentrum.

Café bombón - Espresso mit süßer Kondensmilch

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Hmmm, erinnerte mich sehr an cà phê đá, also vietnamesischen Iced Coffee.

In Spanien wird noch Glücksrad ausgestrahlt - allerdings ohne Maren Gilzer, Peter Bond oder Frederic Meisner. ;)

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Da der Regen langsam nachließ, ging es für uns wieder raus.

Das Puerta de Jaén y Arco de Villalar der mittelalterlichen Stadtmauer. Links im Gebäude befindet sich die Tourismusabteilung (Oficina de Turismo).

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Die Kathedrale Catedral de la Natividad de Nuestra Señora de Baeza.

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Wir liefen um die Kathedrale herum und nutzten das zumindest etwas bessere Wetter - immerhin regnete es nicht.

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Am Aussichtspunkt war nichts mit Aussicht.

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Da es mittlerweile wieder anfing zu regnen, ging es zurück zum Auto und ab auf die Autobahn. Wir kamen nach kurzer Mittagspause (selbstbelegte Sandwiches) in Jaén an und ließen uns von den rosanen Wegschildern leiten.

Das Castillo de Santa Catalina.

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Die Burgruine war für EU-Bürger kostenfrei zu besichtigen und gab einen schönen Einblick in die Geschichte der ehemaligen Herrscher und Bewohner. Neben den Schautafeln wurde uns viel vom örtlichen Personal erklärt inkl. Einweisung, wo der Rundgang beginnt, entlangläuft und endet.

Hinter uns wurde abgesperrt, um 18 Uhr schließt die Ruine und wir liefen noch kurz ein paar Meter weiter zur Aussichtsplattform.

Cruz del Castillo de Santa Catalina.

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Vom Kreuz ging es zurück zum Auto, vorbei am 4* Hotel, welches direkt neben/in die Ruine gebaut ist und dann weiter bis nach Granada.

Da gerade kein Personal zum Einparken anwesend war, wurde ich mit dem Auto in den Autofahrstuhl geschickt, unten in der Tiefgarage nahm mich ein Hotelmitarbeiter in Empfang und wies mich ein. Dank Sensoren und Einweiser, konnte ich den BMW kratzerfrei in die wirklich sehr enge Parkbucht einparken.

Wir brachten noch schnell unsere Klamotten hoch aufs Zimmer und gingen dann unser Abendessen organisieren. Mir waren bereits am ersten Tag die vielen Schawarma-Läden aufgefallen und eine Recherche überzeugte uns davon, dass wir auch einmal "Granadas besten Schawarma" (Bewertung des Schawarmas eines Users auf Reddit) probieren müssten.

Von außen machte Marchica Shawarma nicht viel her, zumindest gab es noch eine zweite Filiale in Granada. Innengastro war nicht möglich, ausschließlich zum mitnehmen.

Für +1 gab es eine Shawarma de Falafel completo und für mich eine Shawarma Mixto completo.

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Was wir nicht wussten: completo = mit Spiegelei

Sorry für das Anbissbild, aber sonst sieht man ja nicht "was drin ist".

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Die Schawarma war ok, preislich (4,50 EUR) in Ordnung und ich mag Mais im Döner. Das Spiegelei hätte ich auch nicht gebraucht, war aber mal was neues. Die Soßen sowie das Fleisch waren ok, aber ich behaupte, dass jeder normale Döner in Deutschland besser ist. Aber wie so häufig: es ist Geschmackssache.

Mit dem Essen in der Hand liefen wir durch die Straßen und drehten im Anschluss noch eine oder zwei Runden um das Hotel, um uns ein bisschen die Beine zu vertreten. Der nächste Tag war Reisetag und so wurden die Koffer bereits am Vortag etwas befüllt und die Sachen zusammengesucht.
 
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Biohazard

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Während am nächsten Morgen die letzten Sachen in die Koffer wanderten, gab es Frühstück auf dem Zimmer (vom Vortag waren noch Brot, Belag und Co. übrig). Kurz darauf ging es mit dem Fahrstuhl runter in die Lobby, das Auto wurde bestellt, die Zimmerrechnung beglichen, es gab ob des Zimmerwechsels noch kurze Rückfragen wieso und weshalb und dann konnten wir Granada auch schon verlassen.

Das Navi war programmiert und lotste uns durch den Verkehr. Nach etwa einer Stunde suchte +1 nach etwas Abwechslung und wurde in Antequera fündig. Nein, dieses Mal wurde es keine Alcazaba, sondern Dolmenstätten (Conjunto Arqueológico Dólmenes de Antequera).

Wenn ich das Hinweisschild richtig lese, wurde das Museum erst am Vortag eröffnet.

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Auch hier wieder: Eintritt frei für EU-Bürger

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Das Museum war überschaubar und bestand nur aus drei Räumen. Entsprechend schnell waren wir wieder draußen, was aber teilweise auch an den lauten Schulklassen lag, die um uns herumwuselten. Auf dem Gelände außerhalb des Museums befinden sich zwei der drei Megalith-Monumente aus der Jungstein- bzw. Bronezeit (ca. 3.500 bis 3.000 v. Chr.), die zum UNESCO-Welterbe gehören.

Cueva de Viera

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Blick nach Nordnordost.

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Cueva von Menga

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Es ist wirklich faszinierend, was hier vor >5.000 Jahren gebaut wurde. Die größte Deckenplatte des unteren Menga-Grabs wiegt rund 180 Tonnen. Wahnsinn!

Nach diesem kleinen Ausflug ging es weiter gen Westen.

Es wurde wieder bergiger.

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Statt die schnelle Route zu nehmen, ging es ein bisschen Abseits der eigentlichen Route auf kleinere und weniger befahrene Straßen.

Vom Aussichtspunkt Mirador de los embalses hatte man einen guten Überblick über die Umgebung.

Die Brücke über das Conde de Guadalhorce Reservoir.

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Wir benötigten noch eine weitere Stunde bis zum eigentlichen Ziel: dem Hotel Hotel Catalonia Reina Victoria Wellness & Spa in Ronda.

Der Check-in verlief schnell und professionell, anschl. wurde uns das Hotel kurz erklärt (Bar, Spa und Restaurant) und dann durften wir auf das Zimmer mit Blick ins Tajo Tal.

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Der Rest des Zimmers:

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Das Hotel von der Terrasse aus gesehen (Tal im Rücken).

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Wir verließen das Hotel und liefen den Paseo De Los Ingleses entlang, einer langgezogenen Aussichtsplattform direkt am Felsplateau.

Es geht tief herab.

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Ronda al Toro de Lidia an der ehemaligen Stierkampfarena (die übrigens 8,50 EUR Eintritt kosten sollte...).

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Und hier ist sie jetzt endlich: die Puente Nuevo de Ronda über der etwa 120m tiefen Schlucht El Tajo de Ronda

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Ganz in der Nähe gibt es einen McDonald's...

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In einer Bäckerei auf der anderen Seite der Brücke kauften wir zwei Snacks.

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Während das obere runde Gebäck eine Konsistenz wie Mehl hatte, war "der Fladen" saftig und gnatschig im Biss. Mir hat beides geschmeckt. :)

Wir liefen die Seitenstraßen weiter ab und kauften uns dann für 8 EUR p.P. Eintrittskarten ins Casa del Rey Moro.

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Es gab Pfaue zu bestaunen.

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Und auch eine Mine, die bis runter in die Schlucht führt.

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Merke: Wo Licht und Feuchtigkeit sind, entwickelt sich Leben.

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Je tiefer man kam, desto feuchter wurde die Umgebung.

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Unten angekommen, hatte man einen tollen Blick rein in die Schlucht und nach oben zur Stadt. Der Weg hoch war anstrengend, ich will gar nicht wissen wie das im Sommer bei 25°C ist...

Das Rathaus Ayuntamiento de Ronda von Ronda inkl. Orangenbaum.

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Ronda zählt zu den "weißen Dörfern" Andalusiens.

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Das Steintor Puerta de Almocábar bzw. die Stadtmauer aus dem 13. Jahrhundert.

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Es führen mehrere Wanderwege um Ronda herum. Von einem (Mirador Puente Nuevo de Ronda), der in der Stadt beginnt, kommt man innerhalb weniger Minuten zu einem Aussichtspunkt, von wo aus die Brücke / Schlucht gut einzusehen ist.

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Rechts ist die Altstadt zu sehen, die ebenso wie die Neustadt direkt bis an den Felsen gebaut wurde.
 
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Biohazard

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LEJ
Zurück im Hotel machten wir uns frisch und lösten dann den beim Check-in erhaltenen Voucher für zwei Cava (Sekt) an der Bar ein.

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Wir hatten zu 20:30 Uhr einen Tisch im Hotel-eigenen Restaurante Azahar reserviert und trafen dort pünktlich ein.

Croquetas caseras de gambones con pimientos choriceros y mayonesa de albahaca (Homemade prawns croquettes with “choricero” pepper and basil mayonnaise)

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Die Kroketten waren super für den Einstieg. Man musste sie jedoch anschneiden und abkühlen lassen, sonst hätte man sich den Gaumen sowie die Zunge verbrannt. ;)

+1 entschied sich für Flaschenlamm; Pierna de cordero lechal a baja temperatura, terminada al horno de carbón con calabaza y garbanzos especiados, salsa de miel y romero (600g.) (Leg of suckling lamb cooked at lowtemperature finished in charcoal oven with spiced pumpkin and chickpeas honey sauce and rosemary (600g.))

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Sehr gut und sehr viel. Das Fleisch butterzart, die Soße passend und nicht so schwer, dass sie den Eigengeschmack des Fleisches überdeckt hätte. Der kleine Haufen aus Kürbis und Kichererbsen war interessant, wir meinten beide, dass dort auch Süßkartoffeln eingearbeitet waren.

Und ich wählte Steak: Solomillo de vaca gallega con patatas puente nuevo, hierbas aromáticas, salsa a las cuatro pimientas y cebolla crispy (Galician beef sirloin with “puente nuevo” potatoes, aromatic herbs, four pepper sauce and crispy onion)

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Sieht auf dem Foto nicht nach viel aus, ich war aber mehr als satt. Das Fleisch war medium-rare, so wie ich es bestellt hatte und mag.

Wir waren sehr zufrieden mit unserer Wahl. Die Rechnung (~80 EUR) war dem Essen und Wein angemessen und wir ließen aufs Zimmer anschreiben.

Zurück auf dem Zimmer spielten wir noch ein paar Runden "Noch mal!", bevor es ins Bett ging.

Die Nacht war super, Bett und Zimmertemperatur sehr angenehm und bequem. Schade, dass wir hier nur eine Nacht hatten... :(

Das Frühstück im Hotel war uns zu teuer (17 EUR p.P.), deswegen schauten wir bereits am Vortag nach einer guten Gelegenheit - und wir entschieden uns für das Cafe Colon unweit des Hotels.

Kaffee und Toastsandwich

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Omelett mit Tomaten

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Sandwich und Kaffee

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Das Frühstück war gut - lecker, sehr reichhaltig und günstig (~14 EUR).

Ein Straßenakkustaubsauger. :D

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Im Anschluss drehten wir eine letzte kleine Runde durch Ronda und gingen dann zurück ins Hotel. Check-out irgendwas bei 12 Uhr rum, Auto geholt, Rechnung bezahlt, Koffer eingeladen und los. Wir hatten jetzt nicht die Zeit im Nacken, aber viel Puffer war auch nicht - also wählten wir die kürzeste bzw. schnellste Strecke und fuhren direkt zum AGP bzw. zur Mietwagenstation.

Dank Vollkasko verlief die Übergabe schnell und schmerzlos. Am Ende hatte der "Einser" ~1.350km mehr auf der Uhr. CarGest kann ich nur weiterempfehlen, für 145 EUR haben wir ein top Auto bekommen und auch die gesamte Abwicklung verlief ohne Probleme.

Nachdem uns der Shuttle zum Abflugbereich gebracht hatte, checkten wir ein und gingen durch die Security.

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Wir tranken noch einen Kaffee, denn als LH*S gibt es keine Lounge für uns. :( Der Abflug war für 15:40 Uhr vorgesehen, Boarding war ab 15:10 Uhr geplant. Als um 14:45 Uhr das Gate ausgeschrieben war, gingen wir los und waren zeitig da. Leider gab es vor Ort keine Sitzgelegenheiten mehr für uns - wir setzten uns daher mit etwas Entfernung hin. Die Zeit verstrich und als um 15:40 Uhr immer noch kein Boarding zu sehen war, ging ich nach vorne und bekam gerade noch die Durchsage des Kapitäns mit: technische Probleme, beim Ausladen des Gepäcks wurde die Ladeluke des A321 (D-AIDB) beschädigt, die Technik wäre informiert, bis Ankunft des Technikers dauert es wohl noch 30 Minuten, neuer Status ob und wann wir starten gegen 17 Uhr.

Uff!

Also zurück zu +1 und erst einmal berichtet. Wir wechselten den Sitzplatz in ein nahes Cafe und spielten ein paar Runden "Noch mal!", bis es um 16:55 Uhr auf einmal hieß "Boarding beginnt".

Aufgrund der Bürokratie dauerte es bis zum Abflug jedoch noch weitere 30 Minuten, sodass wir schlussendlich erst um 17:30 Uhr statt 15:40 Uhr abhoben. Wir hatten zum Glück genug (~3h) Puffer in Frankfurt, wir würden unseren Anschluss nach Bremen also definitiv erwischen. Aber mittlerweile knurrten unsere Mägen - war doch eigentlich angedacht, bereits in einer Stunde ein Abendbrot in der LH C Lounge einzunehmen. Ob es Hungers bestellte ich mir ein LH Delight Snack für 6 EUR, wovon sich +1 auch den einen oder anderen Bissen genehmigte.

In Frankfurt angekommen, wurden wir - natürlich, immerhin waren wir in Frankfurt! - per Bus deboarded... Als wir endlich den Bus verlassen konnten, liefen wir schnellen Schrittes zur Lounge, Toilette und Abendbrot, bevor es zum Gate A1 ging. Wir boardeten den A319 (D-AILU) pünktlich, nur um dann mit 20 Minuten Verspätung um 22 Uhr abzuheben. Landung mit 15 Minuten Verspätung als vorletzte Maschine des Tages, hinter uns trudelte direkt die LH2200 aus MUC ein.

Immerhin kam das Gepäck schnell und das im Vorfeld bestellte Taxi stand schon und wartete auf uns. Nach der letzten Katastrophe mit dem abendlichen ÖPNV haben wir uns für das Taxi entschieden und nicht bereut. So kamen wir ca. eine Stunde nach Landung an der Wohnung an, ließen die Koffer fallen, machten uns bettfertig und fielen in ebendieses.
 
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