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Es ist nunmal ein zweischneidiges Schwert: auf der einen Seite steigt die Kreditkartenakzeptanz und damit die Möglichkeiten Umsätze zu generieren. Auf der anderen Seite wird es abseits der "Gratis-Karten" ohne irgendwelche benefits eher teurer für den Endkunden
Diese Argumentation ist unhaltbar.
Transaktionskosten sind Kosten, die bei der Anbahnung, Durchführung oder Abwicklung eines Geschäfts entstehen. Dazu gehören Transport- und Kommunikationskosten, aber eben auch Kreditkartengebühren.
Diese Kosten müssen von den Käufern und/oder den Verkäufern getragen werden. Daher schwächen sie die Marktkräfte. Wenn ein Verkäufer einen Teil der Transaktionskosten trägt, macht er bei jedem gegebenen Marktpreis weniger Gewinn als ohne die Kosten. Analoges gilt für die Käufer. Der Fakt, dass sich einer kleiner Teil der Käufer einen Teil der Transaktionskosten in Form von Punkten in Kundenbindungsprogrammen zurückholt, ändert qualitativ nichts daran, dass die Transaktionskosten die Marktkräfte entmutigen.
Nun kann man sagen, dass Transaktionskosten sich nicht völlig vermeiden lassen. Auch wenn wir Cash zahlen, fallen Transaktionskosten an (z.B. aufgrund des Wechselgeldes, dass der Verkäufer bereit halten muss oder aufgrund der Zeit und Mühe, die er für die Einzahlung von Einkünften bei seiner Bank aufwendet.)
Problem hier war aber, dass die Transaktionskosten aufgrund von unzureichendem Wettbewerb auf dem Kreditkartenmarkt (ein Oligopol) überzogen hoch waren. Insofern ist die Beschränkung der Interchange-Entgelte zu begrüßen.