Auch in den Niederlanden gibt es eine Coronaumstellung. Seit drei Wochen sind wir schon auf 'Inteligenten Lockdown', was bedeutet dass wir immer die 1,5m Distanz halten, aber weiterhin einkaufen können. Arbeiten im eigenen Büro nur wenn's nicht anders geht, das trifft bei uns nicht zu, wir sind an sich bestens gerüstet für platzunabhänge Arbeit. Da ich am 1.3. bei einer neuen Firma angefangen habe heisst es für mich also Probezeit in Isolation, ich bin froh über die tägliche Videokonferenzen.
Ich muss gestehen... durch Corona habe ich zum ersten Mal illegal mein Haar schneiden lassen, das ging gerade noch so. Sowieso sind wir im Norden nicht so betroffen wie z.B. die Provinz Brabant.
Also jetzt eine gute Gelegenheit endlich meinen Bericht zu Ende zu schreiben. Es gibt noch vieles schönes zu berichten.
Port Elizabeth, Stadt und Umgebung
Bei meinen Reisen muss ich mich immer etwas herum schauen, um zu wissen wo ich bin. Ich habe ja schon öfters erwähnt, dass ich gerne in einem Hotel in irgendeinem Suburb bin, um zu erfahren wie das Leben dort ist, statt das glänzende von einer touristischen Gebiet. Hier ging das nicht soo gut (und B&B ist nichts für mich), aber dafür habe ich ja meinen Mietwagen.
Port Elizabeth (oder PE, oder The Bay, nach
Die Baai in Afrikaans, die ganze Kommune heisst Nelson Mandela Bay) ist wohl die am afrikanischen Kontinent südlichst gelegene Stadt, noch etwas weiter südlich als Kapstadt. Die ganze Nelson Mandela Bay Agglomeration hat etwa 1,1 Millionen Einwohner, die Stadt Port Elizabeth etwa 300.000. Das Radisson ist am Summerstrand, eine schöne Gegend die wohl nicht das ärmste der Stadt ist. Unsere Sommer ist ja nicht Hauptreisezeit nach Südafrika, aber ein paar andere Touristen habe ich schon getroffen, Studenten (von der nahgeliegenen Nelson Mandela Universität) sieht man auch recht viele, anscheinend gibt es nur Anfang Juli 2-3 Wochen Semesterurlaub.
Übrigens wird Port Elizabeth wie soviele Städte in Südafrika warscheinlich umbenannt, man hat den Namen
Gqeberha gewählt.
Nicht ganz so kosmopolitisch als Durban, Kapstadt oder gar Johannesburg, und das spürt man auch. Es geht recht freundlich zu, und hier habe ich mich von der ganzen Reise am ehesten unbekümmert gefühlt in Hinsicht Kriminalität. Überall bin ich vorsichtig gewesen, aber in PE (Summerstand) habe ich abends auch viele andere Europäer auf der Strasse gesehen. Die dominanteste Sprache schien mir mehr als in Kapstadt Afrikaans zu sein, ich wurde auch öfters auf Afrikaans angesprochen.
Ich wollte meinen Rundgang in und um Port Elizabeth wieder so gestalten, dass ich zuerst die Stadt und Umgebung vorstellen möchte, und dann nach einzeln die Ausflüge die ich gemacht habe. Die Bilder sind übrigens nicht alle am gleichen Tag gemacht, das Wetter hat schon ein wenig geschwankt
Ein paar Bilder entlang der Marine Drive, vielleicht so 5-10 Minuten Fahrt vom Hotel, wenn man rechts (südlich) fährt. Links geht es dann mehr Richtung Stadt, eine nette Boulevard...
Soweit ich betrachten konnte fliegen die Flugzeuge alle über Wasser PLZ an, man sieht sie hier sehr deutlich (der Flughafen ist ja an sich sehr nah ander Stadt)
Die Strände sehen herrlich aus, aber es war natürlich leider etwas zu kalt zum Schwimmen.
Hotel (von der südafrikanischen Sun Kette und Wohnhäuser entlang der Boulevard)
Das ganze Panorama noch mal bei nacht, dazu das Boardwalk Hotel, das zum Boardwalk Complex gehört. Hier wird man wirklich in die Zeit zurück versetzt, und wenn man drinnen (irgendwie keine Bilder gemacht, aber es sieht aus wie man sich ein altes amerikanisches Mall vorstellt, es soll
neu entwickelt werden).
Dann bin ich mal in die Stadt gegangen. In eins der skurillisten Parkhäuser die ich je besucht habe (sehr klein und etwas alt, viele alte Autos auch, der Aufzug ebenso), an der Staines Strasse fand ich dann das:
Wie lange das dort rum gestanden hat, keine Idee
Hier dann kreuz und quer durch die Innenstadt, entlang der Govan Mbeki Strasse.
Ist es nicht herrlich, so etwas gibt's in Europa nicht mehr
Und dann so Richtung Aussichtsturm und das alte Fort:
Schöne Artdeco-Bauten, alles noch ziemlich gut erhalten. In der Vergangenheit war es hier relativ wohl reicher.
Dann ging's wieder zurück Richtung Parkhaus und folgte ich die Schilder Richtung Bahnhof. Das Bahnhof an sich sah nicht so verlockend aus.
Hier auch noch ein paar Bilder aus Despatch,
Small Town South Africa, inklusive der Suburb. Auch hier vergeht die Zeit nicht schnell, denke ich
Auch wenn ich mich hier sicher gefühlt habe, war ich doch irgendwie nicht angetan von der Stadt. Nicht so das Ding für mich, man spürt schon dass hier 'die Welt' etwas weiter ist als in anderen Gegegenden Südafrikas. Dennoch gab es ein paar schöne Ausflüge in der Gegend, die ich dann in den folgenden Berichten zeigen werde.
Als Musik nehme ich diesmal Stevie Wonder und Superstition