Wir folgen der Straße wieder ein Stück aufwärts bis zum Parkplatz am Sarafossen-Trailhead. Natürlich wollen wir auch heute ein bisschen wandern: Nur 200 Höhenmeter auf einen Kilometer, gehbar in einer Stunde. Wenn man noch zum oberen Ende des Wasserfalls läuft, sind es nochmal 600 m eine Strecke. Das schaffen wir auch noch nach unserem Geröllwüsten-Marsch gestern. Der Weg ist schön und verhältnismäßig einfach, nur gelegentlich ist er richtig steil.
Nein, da müssen wir heute mal nicht drüber, wir biegen davor rechts ab.
Und da sind wir auch schon, an einem der höchsten Wasserfälle im Nationalpark.
Die Sonne steht absolut ungünstig direkt über dem Wasserfall, man muss ein bisschen mit der Kamera hantieren, dann bekommt man ihn halbwegs drauf. Mir fällt auf, dass meine Linse trotz vorhandenem und stets genutzem Objektivdeckel ziemlich dreckig ist.
Die Schlucht, in die der Wasserfall fällt, ist ziemlich tief, kommt auf dem Foto gar nicht so gut rüber.
Natürlich laufen wir auch noch zum oberen Ende des Wasserfalls, ist ja auch schön hier oben, und der Weg ist zwar stellenweise etwas sumpfig, aber weder weit noch steil.
Schachtelhalm-Palme
Die Pilze hier sind einfach gigantisch.
Oberhalb des Wasserfalls ahnt man nicht, wie es unterhalb abwärts geht.
Hinten im "Pool" kann man den Auslass erahnen.
Wir treten - heute mal entspannt und ohne allzu große körperliche Herausforderungen - den Rückweg an und genießen dabei die Landschaft.
An dieser Stelle schaltet sich kurz die MSI (Moose Scene Investigation) ein, die die Losung aber eindeutig als vom Rentier stammend identifiziert. Elche hinterlassen im Sommer wohl größere Gebinde, da sie feuchtere Nahrung zu sich nehmen. Auch die Fußspuren sprechen für Rentier, aber auch diese haben sich uns heute nicht gezeigt.
Vom Parkplatz sind es jetzt nur noch wenige Kilometer zurück zur Reisa Lodge, in der wir heute ein sehr gemütliches Zimmer gebucht haben. Wir sind heute die einzigen Gäste und können daher auch in Ruhe den Hot Tub auf der Dachterasse vorm Abendessen nutzen.
Man bietet uns für einen Aufpreis an, Abendessen und Frühstück für uns zuzubereiten, was uns sehr gelegen kommt. Unsere Vorräte können wir auch als Proviant für unterwegs verwenden. Die Frau des Inhabers der Lodge ist Thailänderin, wir bekommen heute Abend Frühlingsrollen mit Hackfleischfüllung und Pad Thai mit Huhn. Dazu gibt es natürlich nordisches Kulturgut, Hakon, ein dunkles Lager, für den Gatten und ein Kuicy IPA mit Mango-Note für mich. So lange hier noch sommerlich ist, passt das ja ganz gut.
Jetzt machen wir es uns im Zimmer gemütlich, wir sind ziemlich Müde, was in Kombination mit sternenklarem Himmel ja bekanntlich eine Garantie für Nordlichter ist.