Bruchlandung IX 1344 am 07.08.2020

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Tupolew

Erfahrenes Mitglied
27.09.2012
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Ja, weil die Bahn nicht für ne 747 zugelassen ist. Von daher beantwortet das meine Frage nicht.

Nochmal anders formuliert: Auf einer Bahn, die für den jeweiligen Flugzeugtyp zugelassen ist, unter Normalbedingungen, d.h. wie in diesem Fall Wind noch innerhalb der Specs, ggf. nasse Bahn, volles Flugzeug, Bremsen funktionieren normal, sollte dann in der Regel das Aufsetzen am Ende der Touchdown Zone noch ausreichen, um den Flieger rechtzeitig zum stehen zu bekommen?

Oder gibt es Situationen, wo das Landen in der Mitte der Touchdown Zone zwingend notwendig ist, z.B. in den Graubereiche wo der Tailwind schon recht stark aber noch innerhalb der Specs ist? Oder man "Kompromisse" eingeht, um ein etwas zu großes Flugzeug für eine etwas zu kurze Bahn trotzdem noch landen zu lassen?
 

Luftikus

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08.01.2010
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irdisch
Das hängt vom Flugzeug ab, von dessen Masse, vom Wetter, dem Bahnzustand (nass) und so weiter. Das muss jeweils der Pilot entscheiden, da geht es nicht nach Markierungen. Ob die Bahnlänge grundsätzlich reicht, wird in der Flugvorbereitung geprüft und mit dem Wetter abgeglichen.
 

Tupolew

Erfahrenes Mitglied
27.09.2012
1.447
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Na warum ich frage ist, weil die Touchdown Zone natürlich mehr ist als einfach nur irgendwelche witzigen Streifen auf der Landebahn sind... wenn man über die Zone hinaus floated, dann muss man ein Go-Around machen.
 

globetrotter11

Erfahrenes Mitglied
07.10.2015
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CPT / DTM
On Aug 9th 2020 India's Aviation Ministry reported that according to testimony by the tower controller the aircraft did not touch down until abeam taxiway C (editorial note: about 1030 meters/3380 feet past the runway threshold) and anticipated the aircraft might overrun the runway and therefore instructed emergency services to enter the runway and follow the aircraft. When he did not see the aircraft at the runway end, he activated the crash button, tower instructed the emergency services to look down into the valley.

Das sagt alles...

Quelle AVHerald: Accident: India Express B738 at Kozhikode on Aug 7th 2020, overran runway and fell into valley
 
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spocky83

Erfahrenes Mitglied
21.12.2014
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MUC, BSL
Mir ging es darum, dass die Aussage zum unvermeidbaren Ergebnis auf Basis von ein paar pauschalen Faktoren respektlos und falsch ist. 1300-1500m reichen für die allerwenigsten Flugzeuge, sobald es nass ist.

Das bestreitet auch niemand.

Das einfach darauf zurückzuführen, dass man das bei der indischen Luftwaffe nicht gesagt bekommt
Dazu habe ich mich auch in keiner Weise geäußert.

und dass die 737 ein ganz mieses Flugzeug für kurze Bahnen ist, um daraus ein Pauschalurteil zu machen, ist einfach nicht angemessen.
Wenn das dann noch von jemandem kommt, der noch nie ein Flugzeug geflogen ist, wird es lächerlich.

Ob man jetzt den Begriff "ganz mies" verwenden sollte sei mal dahingestellt, aber das mal außen vor.
Jedenfalls ändert es nichts an der Tatsache, dass sich Unfälle dieser Couleur mit diesem Flugzeugtyp auffallend gehäuft haben, und es bekannt ist, dass die 737NG für Tailwind bei der Landung vergleichsweise anfällig ist. Um hier ein potenzielles Problem erkennen zu können, muss man nicht einmal Fahrrad fahren können, um es aber verleugnen zu können bedarf es aber schon einer gewissen Überheblichkeit und Leichtgläubigkeit. Und das gilt nicht zuletzt auch für unverbesserliche Bobby-Fanboys unter den Piloten.

Du kannst gerne noch zehn mal auf einen Pilotenfehler verweisen, ist ja auch nicht falsch, aber wenn der selbe Fehler immer und immer wieder passiert, dann ist das keine hinreichende Erklärung mehr. Das war nach dem WN-Crash in MDW bereits zu vermuten und hätte allerspätestens beim AA Crash in Kingston klar sein sollen. Knapp 180 Tote, fünf Total Hull Losses und dutzende kleinere Zwischenfälle später sollte auch beim Letzten der Groschen langsam fallen.
 
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plotz

Erfahrenes Mitglied
26.05.2015
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Mir ging es um das ursprüngliche Statement des Users aus Heidenheim.
 

kingair9

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18.03.2009
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Unter TABUM und in BNJ
Du kannst gerne noch zehn mal auf einen Pilotenfehler verweisen, ist ja auch nicht falsch, aber wenn der selbe Fehler immer und immer wieder passiert, dann ist das keine hinreichende Erklärung mehr. Das war nach dem WN-Crash in MDW bereits zu vermuten und hätte allerspätestens beim AA Crash in Kingston klar sein sollen. Knapp 180 Tote, fünf Total Hull Losses und dutzende kleinere Zwischenfälle später sollte auch beim Letzten der Groschen langsam fallen.

Gut, gehen wir den Gedankengang mal weiter. Was müsste denn Deiner Meinung nach passieren? Eine Änderung der Zulassung auf "Taiwind landings not authorized"?
 

Luftikus

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08.01.2010
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irdisch
Ich wollte es so nicht sagen, aber es gibt genau diese "Kenner", die sonst auch jede fliegerische Ausnahmesituation bewältigen, bis es auch ihnen plötzlich einmal nicht mehr gelingt, oder die im Zweifel "einfach" weitermachen.
 
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kingair9

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18.03.2009
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Unter TABUM und in BNJ
Ich wollte es so nicht sagen, aber es gibt genau diese "Kenner", die sonst auch jede fliegerische Ausnahmesituation bewältigen, bis es auch ihnen plötzlich einmal nicht mehr gelingt, oder die im Zweifel "einfach" weitermachen.

Ich habe es nicht zitiert, weil die Info nicht aus dem offiziellen Zwischenbericht der pakistanischen Behörde ist: Der Capitano des Bauchlandungs-A320 in Karachi vor einigen Wochen hatte laut einer Aussage eines Users bei FR24 10.500 Stunden im Airbus und war davor ein hochdekorierter Militärpilot.

:censored: