Wie abstrus das ist, lassen wir mal offen. Das kann der Kundendialog ja mal aus seiner Sicht beleuchten. Wie man ein Verkaufsgespräch mit Unterbreitung eines angeblich berechneten Antrags (zumindest hat er 5 Minuten gerechnet und mir was von verschiedenen Buchungsklassen erzählt und mir die Kosten auf den Cent genau genannt), Zahlungsdatenaustausch, Annahme des Antrags durch den Kunden, und eine Bestätigung per E-Mail - und das alles ohne Freizeichnungsklausel an irgendeiner Stelle, im Gegenteil - bewertet, ist eine interessante und keineswegs ganz triviale Fragestellung.
Und ist nicht eine der goldenen Regeln, die Hotline einfach freundlich nochmal anzurufen, wenn der aktuelle Berater das eigene Problem nicht versteht? Nach einem besseren Angebot fragen ist ja wohl kein Betrugsversuch. Zumindest auch nicht mehr als das Buchen von Error Fares oder sonstigen "Optimierungen". Zwingt die Hotline ja keiner, mir ein besseres zu machen; sie könnten ja auch einfach konsistent das richtige anbieten ...
Wäre das jetzt das erste Mal, dass die Hotline Mist erzählt, würde ich es vermutlich auch dabei bewenden lassen. Aber mir haben sie auch schon mal bei einem LX Flug ein Upgrade verkauft (und, falls es irgendeine Rolle spielt, beim ersten Anruf ;-) ), um dann am nächsten Tag anzurufen, sorry, so ginge das nicht, ich müsste drauf zahlen. Dann sollen sie doch endlich mal richtig rechnen, auf Anhieb. Und nicht immer nur nach korrigieren, wenn's zu ihren Ungunsten war. Das geht mir schlicht etwas auf die Nerven, kostet ja nicht nur Geld, sondern auch Zeit. Kurz, mich nervt die einseitige Inkompetenz der Hotline.
Für mich hat das das Geschmäckle von Vorsatz. Den Kunden locken, um dann nochmal drauf zu legen. Das ist mindestens intransparent und schlechter Stil. Das ist in der Flugbranche bei Suchmaschinen, versteckten und späteren Gebühren etc der ganz große Freund von Verbrauerschützern und Gerichten. Mit Verlaub: wäre ich richtig schlecht gelaunt, würde ich das nächste solche Gespräch unter Zeugen führen (oder auf Rausgabe der Aufnahme klagen) und hätte mit Anwalt und einer Abmahnung gar keine so schlechten Chancen, zumindest einen interessanten Vergleich angeboten zu kriegen.
Das wird die LH sicherlich anders sehen und ich habe keine echte Lust dazu. Allein wenn's den Stein der besseren Schulung der Hotline nur ein bisschen mehr höhlt haben sich die 55 Cent für mich gelohnt. Insofern kann ich nicht ganz verstehen, dass hier einige auch noch die Hotline verteidigen; es wäre doch wirklich eine schöne Welt, wenn die tatsächlich kompetent Auskunft gäbe, oder? Habt ihr euch noch nie über den Bockmist, den die Leute erzählen, aufgeregt? Oder hat euch LH schon mal angerufen, Herr Meier, wir haben hier jetzt einen günstigeren Tarif und Ihnen aus Versehen was teureres angeboten? (Die Frage ist rein rhetorisch.)
Und ja, ich kann mich manchmal über Kleinkram aufregen. Ich bin so'n IT Nerd. Ich rechne bei Meilenaktionen auf den Cent genau aus, ob sich das lohnt oder nicht. Ihr wollt mir doch hier echt nicht Haarspalterei vorwerfen. ;-)